Es wurde den beiden sehr übelgenommen, daß sie leine Fall» schirmabspringer waren; denn Kaninchenjäger sind in jener Gegend gar nicht selten; Fallschirmabspringer hat man aber dort noch niemals zu sehen bekommen. Nun suchen sie di« nächsten.

Natürlich nicht aus Furcht. Nur aus Freude und Passion. Herr Daladier hat ihnen diese fröhlichen Spiele gelehrt. i

Mehr erzeugen!

Württembergs Landvolk in der Kriegserzeugungsschlacht

Stuttgart, S. Febr. Der jetzige Krieg führt uns allen Bauern wie Städtern täglich aufs neue vor Augen, un­richtig für unsere Volksernährung und wie notwendig für unsere Landesverteidigung es war, daß der Reichsbauernführer 1934 das Landvolk zur Erzeugungsschlacht aufrief. 2n jedem Jahr« find seither unsere Bauern und Landwirte diesem Ruf gefolgt und haben trotz Arbeitskräftemangels Leistungen hervorgebracht, durch die Englands Blockadeabsichten eigentlich schon längst vor Ausbruch des gegenwärtigen Krieges zunichte gemacht waren.

Diese Leistungen gilt es jetzt im Kriege zu sichern oder gar noch zu steigern. Welche Möglichkeiten hierzu in unserem Gau vorhanden sind, erfuhren wir bei einer Unterredung mit dem Landeshauptabteilungsleiter II der Landesbauernschaft Würt­temberg, Kohler, der uns die für die württembergische Land» Wirtschaft auf den einzelnen Erzeugungsgebieten sich ergebenden Aufgaben aufzeigte. Die bisherigen Erfolge der Erzeugung» jchlacht im Gau Württemberg sind unbestreitbar ganz gewaltig. Dank der Mobilisierung des Willens und der Einsatzbereitschaft unseres Landvolkes haben wir heute landauf landab, ja selbst auf der Alb, ganz andere Ernten als früher.

Auf welchen Gebieten lägt sich nun der Hebel ansetzen, um noch mehr aus der heimischen Scholle herauszuholen? Da ist zunächst der Hacksruchtbau. Hackfrüchte, insbesondere Kartoffeln und Rüben, spielen für die menschlichen Ernährung wie für die Viehhaltung eine große Rolle. Sie erbringen je Flächeneinheit mengen- und nährwertmäßig weitaus die höchsten Erträge und versetzen außerdem die Ackerböden in einen hervorragenden Earezustand. Wir streben daher in Württemberg eine Erweite­rung des Hackfruchtbaues an, wo es immer möglich ist. Das sog. Vielfachgerät, mit dem das Auslegen, Hacken und Häuseln der Kartoffeln besorgt werden kann, tut hier gute Dienste bei großer Arbeitsersparnis. Im Getreidebau ist eine Ausweitung der Anbaufläche nicht nötig, ja es könnte sogar noch eine ge­wisse Fläche für andere Kulturarten abgegeben werden, denn unsere Eetreideerzeugung läßt sich bei besserer Düngung und einer Einschränkung des ertragsschwachen Dinkelanbaues zu­gunsten des Weizens selbst auf verringerter Fläche mühelos halten oder sogar noch ausdehnen. 2m Obstbau ist allgemein noch sehr viel zu machen durch Düngung, Schädlingsbekämpfung, Auslichten und bessere Pflege. Man kann durch diese Maß­nahmen tatsächlich die Natur bis zu einem gewissen Grade zu guten Durchschnittsernten zwingen. Die Ertragsreserven sind tu unserem Gau mit der stärksten Obstbaumdichte noch außer­ordentlich groß. Der Gemüsebau läßt sich in Württemberg viel­leicht durch einen stärkeren feldmäßigen Anbau von Salat und Spinat, durch Doppel- und Zwischennutzung und durch den ver­stärkten Anbau von Wurzelgemüse noch leistungsfähiger ge­stalten. Dem Oelpflanzenanbau muß ebenfalls Beachtung ge­schenkt werden. An Raps werden Heuer in Württemberg er­freulicherweise 6090 Hektar gebaut. Daneben kommen Mohn und Rübsen in Frage. Der Faserpflanzenanbau wird durch den in diesem 2ahre erstmalig erfolgenden Eemeinschaits- anbau von Flachs einen wesentlichen Auftrieb erhalten. Der Honfanbau spielt, da er nur in Moorgegenden Erfolg bringt, bei uns eine geringere Rolle. Bei all diesen Dingen sind die Düngungsmaßnahmen mit ausschlaggebend. Grundsatz muß sein, daß keine Fläche ungedüngt bleiben darf. Beschränkungen in der künstlichen Düngung dürfen nicht eintreten. Die Steigerung des Verbrauchs an künstlichen Düngemitteln betrug übrigens iu Len 2ahren 1934 bis 1938 insgesamt rund 100 v. H.

Ein wichtiges Kapitel ist unsere Viehhaltung und im Zu­sammenhang damit die Erweiterung der wirtschaftseigenen Futtergrundlage für jeden einzelnen Betrieb. Die Leistungen unserer Rinderbestände haben sich erhöht, und zwar ohne das frühere ausländische Kraftfutter, was durch bessere Grünland« Lewirtschaftung, Einrichtung von Gärfutterbehältern seit 4934 wurden in Württemberg 12 000 solcher Anlagen erstellt und überhaupt die bessere Futtertechnik möglich war. Der Lei­stungszuchtgedanke hat sich stark vertieft. Die Milchleistungs­kontrolle hat im ganzen Land einen günstigen Einfluß auf die Milchleistungssteigerung ausgeübt. Die Kontrolle wird wäh­rend des Krieges nicht eingestellt, sondern möglichst noch er­weitert. Wir sind damit in Württemberg weit voran, denn während im Reiche erst von fünf Kühen an eine Kontroll« Pflicht besteht, ist bei uns die untere Grenze bei drei Kühen, und es ist zu erwarten, daß die Grenze auf zwei Kühe her­untergesetzt wird.

2n der Schweinehaltung hat sich die Einführung der Kar- tosfelgärfutterbehälter sehr segensreich ausgewirkt, insbesondere für die überlastete Bäuerin, der ja in den meisten Fälle» die Sorge für die Schweine obliegt. Wir können z. Z. in Würt­temberg geradezu von einem Höchststand an Schweinen sprechen. Die Schweinehaltung kann verschiedentlich noch verbessert und rationeller gestaltet werden, zumal ihre Bedeutung für den Betrieb sehr wesentlich ist.

Ein umfangreiches Tätigkeitsfeld ergibt sich auch für de« Pflanzenschutz. 2n jeder Ortsbauernschaft in Württemberg ist ein Pflanzenschutzwart aufgestellt, der für die Maßnahmen des Pflanzenschutzes zu sorgen hat. 2n nächster Zeit werden für diese Pflanzenschutzwarte rund 70 Schulungstagungen durchgeführt. Die weitere 2ntensivierung der Betriebe muß unter allen Um- ständen durchgeführt werden, und zwar muß nebenher noch eine Arbeitserleichterung durch weitgehende Mechanisierung und Ra­tionalisierung erzielt werden mit dem Ziel der arbeitsmäßige« Entlastung. Gerade hier ist noch ungeheuer viel zu erreichen. Schließlich ist noch die Tätigkeit der Wirtschaftsberatung zu erwähnen, die den Bauern und Landwirt immer mehr zu über­legtem Wirtschaften zu erziehen hat und auch von dieser Seit« her zu einem nicht geringen Teil zu einer Leistungssteigerung beitragen wird. W- B.

Leichtere Erdstöße in Nordschweden. In Nordschwede« wurden am Sonntag drei leichtere Erdstöße beobachtet. An melen Orten klirrten die Fensterscheiben. Man führt die Erscheinung auf die ständig zu beobachtende Landerhöhuua Skandinaviens zurück.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 6. Februar 1940.

Amtliche Dienstnachrichten

Ernannt: Den Hauptmann der Schutzpolizei Schulte Leim Polizeipräsidium Stuttgart zum Major der Schutzpolizei, den wissenschaftlichen Hilfsarbeiter Dr. Haas beim Statistischen Landesamt zum Regierungsrat, den Polizeiobermeister Söll zum Oberleutnant der Schutzpolizei.

Aus dem Schuldienst: Ernannt zu Gewerbelehrern die apl. Gewerbelehrer Guitav Kehm in Biberach, Arthur Mancher in Crailsheim, Emil Mundinger >n Stuttgart, August Schäfer in Stuttgart; zum Handelslehrer den apl. Handsls- lehrer Karl Kübler in Tuttlingen.

Aus dem Justizdienst: Den Eerichtsassessor Gustav Baumann in Stuttgart zum Staatsanwalt bei dem Landgericht Korneu- burg ernannt.

Ernannt: Den Regierungsoberinspektor Albert Wilbs beim Landesarbeitsamt Südwestdeutschland in Stuttgart zum Regie­rungsamtmann.

Im Bereich des Oberfinanzpräsidenten Württemberg in Stutt­gart wurden ernannt: Zu Obersteuerinspektoren: die Steuer­inspektoren Allgöwer - Stuttgart-Süd, Schwarz- Sigmarin­gen, W a l t e r - Stuttgart-Nord; versetzt: Steueramtmann Schweiker-Rottweil als Vorsteher an das Finanzamt Altensteig.

Kirchliches: Die Stadtpfarrstelle an der Katharinenkirche in Schw. Hall dem Stadtpfarrer Schoell in Heidenheim und die Pfarrei Wendlingen, Dek. Nürtingen, dem Pfarrer Wenn- bergin Cleebronn, Dek. Vrackenheim, die 2 Stadtpfarrstelle an der Friedenskirche in Heilbronn dem Pfarrer Dr. Dieterich in Maienfels, Dek. Weinsberg, die Pfarrei Schönbronn, Der. Sulz, dem Pfarrverweser Hans Hermann Matthaei in Schonbronn, Dek. Sulz, übertragen; Pfarrer Kumpf in Bitz­feld, Dek. Weinsberg, seinem Ansuchen gemäß in den Ruhestand versetzt.

Naffes Schuhwerk langsam trocknen

Mancher Antrag auf einen Bezugschein für Schuhe würde kaum nötig sein, wenn unsere Schuhe weniger stiefmütterlich behandelt würden. Wir haben nicht jeden Abend, wie es eigentlich sein sollte, die Schuhe auf einen Leisten gespannt. Oder, wenn wir keine Spanner hatten, haben wir uns nicht die Mühe gemacht, die Schuhe sorgfältig mit Zeitungspapier auszustopfen, damit das Leder wieder straff wurde. Kamen wir aus dem Regen oder Tauwetter nach Hause, so glaubten wir, unseren Schuhen eine Wohltat zu erweisen, wenn wir sie ganz dicht an den geheizten Ofen stellten, übrigens das Schlimmste, was man einem Schuh antun kann. Nasse Schuhe müssen langsam trocknen, bevor man .sie längere Zeit stehen läßt, in einem nicht allzu heißen Raum oder noch bester an der Luft, und dann ganz sorgfältig mit Zei­tungspapier ausgestopft werden. Auf keinen Fall Schuhkreme auf nasses Leder bringen! Die Schuhe müssen erst wieder ganz trocken sein.

Keine Sonntagsrückfahrkarten nach Tübingen mehr.

Die Reichsbahndirektion Stuttgart hat die Genehmigung zur Ausgabe von Sonntagsrückfahrkarten von Altensteig nach Tübingen mit sofortiger Wirkung zurückgezogen, weil der Versuch mit der Ausgabe dieser Karten selbst unter Berücksichtigung der heutigen Verhältnisse den erwarteten Erfolg nicht gebracht hat.

Egenhausen, 5. Februar. (F a m i l i e n a b e n d.) Ver­gangenen Sonntag veranstaltete der hiesige Gesangverein Liederkranz" im Gasthaus zumOchsen" einen Familien­abend. Unter Leitung des Dirigenten Hauptlehrer Hynek begrüßten die Sänger die Anwesenden mit dem deutschen Sängergruß. In der darauf folgenden Ansprache des Vor­standes Fritz Wolf gedachte dieser besonders der Sänger, die fern der Heimat ihre Pflicht für Volk und Vaterland erfüllen und hieß die anwesenden Soldaten herzlich will­kommen. Ferner widmete er dem deutschen Lied warme Worte und führte aus, daß die Verbundenheit aller Deut­schen durch das deutsche Lied zum Ausdruck komme. Die Vortragsfolge brachte ernste Männerchöre und Volkslieder, sowie Gesangssolo und ergreifende kerndeutsche Gedichte des im Weltkrieg gefallenen Dichters Walter Flex. Alle Darbietungen wurden durch reichen Beifall belohnt. Sehr dankbar wurden auch die nach Schluß des offiziellen Teils gebotenen heiteren Couplets ausgenommen. Ein gemüt­liches Tänzchen beendete den wohlgelungenen Familien­abend.

Ebershardt, 5. Februar. (Ein Melk- und Viehhal­tungskurs.) Trotz schwerer Zeit und Mangel an Arbeits­kräften konnte in der vergangenen Woche vom 29. Januar bis 3. Februar in der Gemeinde Ebershardt ein Melk- und Vieh­haltungskurs mit der stattlichen Zahl von 19 Kursteilnehmern abgehalten werden. Bei diesem Kurs kam es wieder klar und deutlich zum Ausdruck, wie notwendig es ist, daß das richtige Melken nicht von leichter Seite angefaßt werden darf. Es ist eine der schwersten Arbeiten, die in der Landwirtschaft täglich zu verrichten sind und leider die Bäuerin zum größten Teil ver­sehen muß. Ja durch fachgemäßes Melken werden viele Euter­entzündungen verhütet, ebenfalls werden Milchmengen und Fettgehalt um einen guten Teil gesteigert. Die Melklehrer Finkh und Kontrollassistent Steckdaub haben es verstan­den, den Kursteilnehmern das Allgäuer Melkverfahren gut ein­zulernen. Fernerhin kamen am Mittwoch und Freitag noch zwei öffentliche Vortragsabende dazu, welche von den Einwoh­nern sehr gut besucht wurden. Am ersten Abend führte Oeko- nomierat Harr-Nagold verschiedene Lichtbilder über reinliche Milchgewinnung vor. Anschließend folgte ein Vortrag von Oekonomierat Harr über das ThemaWas machen wir mit unseren Herbstsaaten in diesem Frühjahr". Es ist nicht leicht, nach einem solch schlechten Herbst die Saaten so zu behandeln, daß nicht zu befürchten ist, eine Mißernte zu bekommen. Am zweiten Vortragsabend sprach Melklehrer Fink über Euterkrank­heiten und Aufzucht der Kälber. Hauptsächlich wurde dabei er­wähnt, daß nach einer Kalbung nicht gleich die Kuh gemolken werden darf und die erste Milch der Mutter verkauft wird. Die erste Milch, auch Kolostralmilch genannt, muß das Kalb erhalten. Das erstemal Melken nach dem Kalben sollte erst nach Abgang der Nachgeburt, also nach sechs bis sieben Stunden erfolgen. An­schließend hielt Leistungsinspektor Gekeler einen kleinen Vor­trag über Zweck und Ziel der Milchleistungsprüfungen, ebenso über die Heubereitung. Er führte unter anderem aus, wie not­wendig es fei Trockengerüste, also Heinzen zu machen und ein­

mal zu versuchen, das Heu auf Heinzen zu bringen. Auf diesem Wege wird ein besseres Heu mit weniger Arbeitsaufwand er­zielt. Nach diesen Ausführungen ging es nun zu dem gemüt­lichen Teil über. Nach einigen gemeinsam gesungenen Volks­liedern und einem Tänzchen kamen verschiedene sehr gut vor­getragene Gedichte von Melklehrer Finkh und Kontrollassistent Steckdaub zum Vortrag. Bürgermeister Weik dankte für das gute Gelingen des Kurses und brachte weiter zum Ausdruck, wenn möglich im kommenden Jahr wieder einen Melk- und Haltungskurs in Ebershardt abzuhalten. Es würden sich be­stimmt wieder genügend Kursteilnehmer melden.

Stuttgart. 5. Febr. (Vergeßlichkeit in Zahl e ».> Die Tätigkeitsberichte der Wach- und Schließgesellschaf»» sind immer wieder Spiegel menschlicher Vergeßlichkeit. vH wurden nach dem Bericht des Nachtwach- und Schließdreitz stes Stuttgart von dessen Beamten im Jahr 1939 übet 21 ovOmal nachts Tore und Türen offen angetroffen, 1927 Geschäftsräume offen vorgefunden, 1687mal waren Schlüs­sel stecken geblieben, 4347mal Erdgeschotzfenster offen ge­lassen worden und 4489mal war vergessen worden, - Lny^ auszuschalten. In 19 Fällen standen Kassenschränke offerx and in 10 Fällen konnten Brandausbrüche verhütet werde».

Ofterdingen Kr. Tübingen, 4. Febr. (Schafe tot g e« fahren.) Als hier ein achtjähriger Junge Schafe auf det Straße trieb, fuhr ein Auto in die kleine Herde hinerw 6ier Schafe mußten sofort notgeschlachtet werden. D«ff

Ludlvigsburg, 5. Febr. (Zum Oberbannführer beförde r t.) Mit Mirkung vonk 30. Januar 1940 ist der bisherige Führer des Bannes 180Hohenasperg" Ludwig», bürg, Toni Mühlbauer, zum Oberbannsührer befördert wor­den. Gleichzeitig wurde ihm die Führer des Hauptbannes I übertragen, der die Banne 121 Heilbronn, 180 Ludwigs­burg, 365 Eßlingen, 364 Waiblingen, 427 Leonberg. 4LS Mühlacker, 436 Nürtingen und 440 Backnang umsaßtt Leonberg, 5. Febr. (Große Pläne.) Der Eesamthaus» haltplan der Stadt Leonberg mit Eltingen ist in Einnah­men und Ausgaben mit je 890 000 RM. ausgeglichen. D« außerordentliche Haushaltplan weist in Einnahmen und Ausgaben je 105100 RM. aus. Die geplante Kläranlage soll aus Mitteln des außerordentlichen Haushalts erstellt werden. Damit nach Kriegsende sofort mit dem Vau einer Schulhauses, eines HJ.-Heims, einer Stadthalle und ver­schiedener sonstiger Bauten begonnen werden kann, ist de» zunächst unterbrochene Wettbewerb wieder in Gang gesetzt und der Einsendungstermin auf 3. März 1940 festgesetzt worden.

Sulz a. N.» 5. Febr. (Verunglückt.) Beim Holzfällen in den Sulzer Waldungen wurde einem Holzhauer durch eine fallende Tanne der Oberarm zertrümmert. Die Ver­letzung war so schwer, daß der Arm amputiert werd« mußte.

Plochingen, 5. Febr. (Taufe eines Segelflug, zeugs.) Unter zahlreicher Beteiligung fand in der neue« Gemeindehalle die Taufe eines Segelflugzeuges statt. Der stellv. Sturmführer Schwarzkopf gab einen kurzen lieber» blick über die bis jetzt geleistete Arbeit des NSFK.-Flieger­trupps Plochingen. Dabei gedachte er jener Männer die sich um den Segelflug in Plochingen schon früher große Ver­dienste erwarben. Fabrikant Hans Otto, der Stifter de» neuen Segelflugzeuges, führte aus, daß er auch diese dritt« von ihm gestiftete Maschine unseren Segelfliegern im G«. denken an seinen Vater taufe und übergebe. Nach dem Taufakt dankte der Führer des Arbeitsstabes der Gruppe IS für die Stiftung und versicherte, daß auch diese neue Ma­schine im Sinne des Stifters zur weiteren Heranbildung der deutschen Fliegerjugend Verwendung finden werde. Hierauf marschierten die Formationen geschlossen zu der neuen Fliegerwerkstatt, die von Bürgermeister Häußler dem Führer des Arbeitsstabes der Gruppe 15 übergeben wurde.

Fellbach Kr. Wablingen, 5. Febr. (Dachstu hl- brand.) Am Sonntag früh brach in einem Hause der Hinteren Straße im Dachstock ein Brand aus, der sich schnell ausbreitete. Die Feuerwehr hatte Mühe, ein Uebergreife» der Flammen auf eine angrenzende Scheune zu verhindern. Der Brand, der einen Schaden von rund 7000 NM. ver­ursachte, ist auf Fahrlässigkeit zurllckzuführen.

Heilbronn a. N., 5. Febr. (Im Neckar ertrunken.) Ein 52 Jahre alter Mann aus Heilbronn versuchte am Sonntag mittag, den Neckar bei der Gottlieb-Daimler- Straße zu überqueren. Der Leichtsinnige mußte das Wagnis mit dem Leben bezahlen. Ungefähr 30 Mtr. vom User ent- fernt brach er ein und konnte nicht mehr gerettet werden. Die Leiche ist noch nicht geborgen worden.

Niedernau Kr. Tübingen, 5. Febr. (Kind tödlich verunglückt.) Zwei Jungen im Alter von 5 und 6 Jahren gerieten am Samstag nachmittag, als sie sich mit Rodeln vergnügten, mit ihrem Schlitten auf die Haupt- straße NottenburgObernau. Sie stießen dabei mit sol­cher Heftigkeit gegen einen in diesem Augenblick daher­kommenden Lastwagen, daß sie schwer verletzt wurden. Die Kinder wurden sofort nach der Chirurgischen Klinik in Tübingen geschafft, doch schon unterwegs erlag ein Junge seinen Verletzungen.

Lustnau, 5. Febr. (Auch im Tod vereint.) Am Freitag nachmittag schloß die 71 Jahre alte Ehefrau des früheren Straßenwarts Friedrich Märkle nach langem Krankenlager die Augen für immer. Ihr folgte am Sams­tag vormittag der 73 Jahre alte Lebensgefährte, den eine schwere Krankheit auf das Sterbebett geworfen hatte.

Waldsee, 5. Febr. (Werk statte durch Feuer zer­stört.) In einer der letzten Nächte brach in einer Schrei­nerwerkstätte in der Bahnhofstraße Feuer aus, das in den, großen Holzvorräten reiche Nahrung fand. Der Schaden ist beträchtlich, da auch die Inneneinrichtung und die Ma­schinen zerstört wurden. An der Bekämpfung des Feuers beteiligte sich zum ersten Mal die Jungmannschaft der Feuerwehr, die sich aus Hitlerjungen zusammensetzt. Die Jungen haben sich gut bewährt.

Steuyausen, Kr. Tuttlingen, 4. Febr. (Ein Wild­schwein.) Nachdem in letzter Zeit verschiedentlich Wild­schweine hier gesichtet wurden, ist es am Donnerstag dem hiesigen Jäger Christian Storz gelungen, ein solches Borsten­tier zur Strecke zu bringen.