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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 30

Ein 5üüer Gewinn gezogen. Beim Zellenabend in der i Schwane" erschien am Samstagabend auch der braune Elücksmann. Der Elektromonteur Ernst Pfeifer hatte das Glück, ein WHW.-Los mit einem Gewinn von 500 RM. zu ziehen.

Papierballons mit Brennstoffantrieb. Die Bevölkerung wird darauf aufmerksam gemacht, daß nach einer Verord­nung des württ. Innenministers die Herstellung, der Ver­trieb und das Steigenlassen von Papierballons mit Brenn­stoff- und Kerzenantrieb verboten ist. Zuwiderhandlungen werden bestraft.

Eisenbach, 3. Februar. (K ü ch e n b r a n d.) In der Nacht vom 30. auf 31. Januar entstand durch glühende Asche in einem Wohnhaus ein Küchenbrand. Der Löschzug konnte das Feuer rasch bekämpfen. Es ist einiger Sachschaden entstanden.__

Tnmlingen, 3. Februar. (Unfälle beim Holz­hauen.) Am Mittwoch verunglückte beim Langholz- abladen an der Dettinger Sägmühle der 20jährige Ernst Schrägte von hier. Infolge der Glätte rutschte uner­wartet ein Stamm ab und schlug dem jungen Mann ein Bein ab, außerdem erlitt er einen schweren Beckenbruch und Verletzungen im Kreuz. Er wurde ins Kreiskrankenhaus Horb verbracht. Tags zuvor mußte der ältere Bruder des Verunglückten, Friedrich, die Augenklinik in Tübingen aufsuchen, da ihm beim Lang­holzschleifen ein Reisästchen ins Auge gespritzt war.

Stuttgart, 4. Febr. (3 0 0 0 A rb e i t s m a i d en.) Di« Arbeit und die treue Pflichterfüllung der Maiden im Reichsarbeitsdienst für die weibliche Jugend fand die An­erkennung der höchsten Stellen. Stolz dürfen die Führe­rinnen und Maiden im Bereich unseres Arbeitsbezirks aus die Anerkennung ihrer Arbeit durch Landesbauernführer Arnold sein, die dieser im Auftrag des württembergischen Mrtschaftsministers aussprach. Am Jahresschluß verfügte der Bezirk über 55 Lager mit 63 Einheiten. Am 1. April 1940 werden in Württemberg in 71 Lagern mit 84 Ein­heiten über 3000 Arbeitsmaiden ihrem Dienst nachgehen.

Kreisfrauenschaftsleiterinnen tagten. Die Kreisfrauenschaftsleiterinnen des Gaues Württemberg waren zu einer zweitägigen Besprechung zusammengekom­men. Neben wertvollen geschichtlichen Referaten über die Themen galt die Tagung der praktischen Arbeitsbesprechung. Aus der Fülle ihrer vielseitigen Arbeit, ihrem Einsatz und Schaffen auf allen Gebieten berichteten die Kreisfrauen- sthaftsleiterinnen.

Arbeitstagung. In der Zeit vom 28. bis 31. Ja­nuar fand in der Eauschule ll der NS.-Frauenschaft eine stark besuchte Arbeitstagung der DRK.-Bereitschaftsdienst- leiterinnen unter der Leitung der DRK.-Bereitfchaftsdienft- leiterin der Landesstelle V statt. Sinn und Zweck der Ar­beitstagung war eine gegenseitige Aussprache über die ver­antwortungsvolle und vielseitige Tätigkeit, die den DRK.- Lereitschaftsdienstleiterinnen im Kriege obliegt.

^»olyrngen, 4. Febr. j^.ödlrch verunglückt.) Als d,e 63 Jahre alte verwitwete Hebamme Margarete Reiher sich auf einem Dienstgang befand, kam sie so unglücklich zu Fall, daß sie einen Schädelbruch erlitt, dem sie bald erlag.

Geislingen a. Stt» 4. Febr (Warnungvo reinem Betrüger.) Dieser Tage erschien in Donzdorf ein Mann, ver sich als Hauptfeldwebel ausgab. Er suchte eine Reihe von Frauen auf, von denen er offenbar in Erfahrung ge­kracht hatte, daß sie Söhne im Feld stehen haben. Diesen Dräuen erzählte er, dem Sohn >ei ein Ausrllstungsgegen- land abhanden gekommen; werde dieser nicht beigebracht »der ersetzt, so habe der Sohn Strafe zu gewärtigen. Wenn »ie dadurch in Sorge gekommenen Frauen nach dem ent- landenen Schaden fragten, nannte der Gauner nicht un­erhebliche Beträge, um sich dann biederen Tones bereitzu- rrklären, die Sache wieder in Ordnung zu bringen, wenn chm nur der Betrag ausgehändigt würde, damit er den Schaden wieder gutmachen könne. Tatsächlich fielen mehrere Frauen auf diesen Gauner herein, und er konnte Donzdorf mit gefüllten Taschen verlassen. Es ergab sich, daß sich der Bursche die Uniform unberechtigterweise angeeignet hatte. Oie Gendarmerie ist dem Volksschädling auf der Svur.

Rottweil. 3. Febr. (Zuchthausurte i l.) Der Ul Schwenningen a. N. wohnhafte 54 Jahre alte Adolf E. wurde wegen fortgesetzt versuchter Blutschande zu einem Jahr acht Monaten Zuchthaus und zu drei Jahren Ehr­verlust verurteilt. Die Mitangeklagte 27 Jahre alte Tochter erhielt vier Monate Gefängnis.

Heidelberg, 4. Febr. (Vran d.) In der Nähe des Land­heims der Lessingschule Mannheim wurde das Anwesen der Frau Bianca Obertüschen durch Feuer zerstört.

Heppenheim (Bergstr.), 4 Febr. (92 Nachkommen.) In Laudenbach beging Frau Margarete Knapp geb. Volk aus Nieder-Liebersbach ihren 83. Geburtstag, an dem sie 92 Nachkommen zählen konnte, 13 Kinder, 48 Enkel, 29 Ur­enkel und 2 Ururenkel.

Mosbach, 4. Febr. (DurchKohlenoxydgasver- giftet.) Eine Einwohnerin aus Asbach stellte einen Ofen in den Keller, um ihre Vorräte vor Kälte zu schützen. Als sie später den Keller wieder betrat, fand sie in den Gasen den Tod.

Aus dem Gerichtssaal

Eine gemeine Tat

Stuttgart, 3. Febr. Die 22jährige Rosa Lutz aus Stuttgart erhielt wegen Rückfalldiebstahls die exemplarische Strafe von zwei Jahren Zuchthaus. Die sittlich übel beleumundete Ange- klagte hatte bet einer Freundin in Stuttgart, deren Ehemann jm Felde steht, drei Wochen lang freie Unterkunft und Ver­pflegung gefunden, da die ihrem Verdienst nachgehende Frau froh war, eine Aufsichtsperson für ihre vier Kinder in der Wohnung zu haben. Zum Dank für die ihr erwiesene Guttat stahl die Angeklagte der Frau 100 RM., die diese als Unter- stützung erhielt, aus dem Büffet und verschwand dann ohne Abschied nach München, wo sie das ganze Geld in leichtsinniger Gesellschaft verpraßte.

Gestorben

Bad Teinach: Michael Nonnenmann, 87 I. a.

Dorn sielten: Johs. Müder, Schreinermeister, 75 I. a. Baiersbronn: Sophie Günther geb. Beilharz, Bahn- agentenwitwe, 71 I. a.

Baiersbronn-Surrbach: Eottl. Würth, 30 I. a.

Sühne für schweren Berkehrsunsall Rottweil, 3. Febr. Am 12. Dezember gegen 17.30 Uhr wurde auf der Straße RietheimWeilheim (Kreis Tuttlingen) die verstümmelte Leiche eines Lehrlings aus Spaichingen gefunden. Ein Arm war volländig aus dem Körper gerissen. Die Ober- kleidung fehlte ganz. Kurz nach der Auffindung der Leiche entdeckte man den Kittel des Toten, in dem noch der abgerissene Arm steckte, auf einem Acker. Im Straßengraben fand man «inen Teil eines Kraftwagenwinkers. Am folgenden Tag wurde der Täter in der Person des 18 Jahre alten Kraftfahrers Karl St. ermittelt, der nach anfänglichem Leugnen geständig war. Er habe, so gab er an, aus Angst keine Meldung erstattet. In der Hauptverhandlung erklärte der Angeklagte, er habe im Augenblik des Unfalls eine Geschwindigkeit von 5060 Km. gehabt. Durch den Lichtschein des Rades sei er anscheinend ver­wirrt worden und so auf die linke Seite der Fahrbahn geraten» Der Angeklagte wurde unter Berücksichtigung mildernder Um­stände zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.

Schuhe «ohne- «nd die Folgen Mannheim» 4. Febr. Durch den Richter des Amtsgerichts SG II wurden der 43 Jahre alte Ludwig Leglettner, Geschäfts­führer einer Schuhfabrik, aus Pirmasens zu fünf Monaten unb der Mitangeklagte 34jährige Otto Musch, Bäcker, aus Mangen zu acht Monaten Gefängnis, abzüglich der erlittenen Untersuchungs­haft, verurteilt. Beide hatten sich wegen Verstoßes gegen staats­notwendige Verordnungen zu verantworten. Ludwig L., dessen Ehef tödlich verunglückt war, übernahm das gesamte Schuhlager in Ludwigshafen. Da Gläubiger auf Zahlungen drängten, setzte er in dieser Zwangslage Schuheohne" ab insgesamt 25 Paare. Der Mitangeklagte M. kam zwecks Verhandlungen an den Stammtisch, an dem er von dem Schuhhandelohne" hörte, wor­auf er sich drei Paar Schuhe verschaffte. Bei wiederholten Rück­sprachen stellte er in Aussicht, für 10 000 RM. Schuhe zu kaufe» und diese absetzen zu lassen. Der Bäcker suchte durch ein Inserat einen Vertreter und sprach zunächst von 1500 Paar Schuhe», die vertrieben werden sollten, selbstverständlichohne". Der Ver­treter, dem die hohen Preise auffielen, ging zur Polizei, die dann vam Sachverhalt nachging.

Ausländische Sender abgehört Drei Jahre Zuchthaus für Uuverbesferlicheu Freiburg i. Br 4. Febr. Vom Sondergericht Freiburg wurde der 53 Jahre alte Wilhelm Reinhardt aus Badenweiler wegen Nbhörens ausländischer Rundfunksendungen zu einer Gesamt» Zuchthausstrafe von drei Jahren verurteilt. Dem Angeklagten wurden ferner die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre ab­erkannt. Das zum Empfang benutzte Rundfunkgerät wurde ein­gezogen. Der Angeklagte hat die Kosten des Verfahrens zu tra­gen. Die Anklage gegen Reinhardt stützte sich auf die Tatsache» daß dieser vom September bis Mitte November zusätzlich aus­ländische Sender, in der Hauptsache französische und englische, ab- Fehört und die abgehörten Nachrichten bei Bedienung seiner Kundschaft weitererzählt hatte. Aus den Zeugenaussagen hatte sich außerdem ergeben, daß es sich bei Reinhardt um einen Schwätzer und Miesmacher erster Ordnung handelte.

verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Laut in Altensteig. Vertr.: Ludwig Lauk. Druck und Verlag: Buchdruckerei Lauk, Altensteig. Zurzeit Preisliste 3 gültig.

MW Her UM- M MeOllA

Im Gehöft des Gottlob Nittel, Sensenmachers in Niebelsbach, ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.

Auf Grund des Viehseuchengesetzes und der §8 182 bis 192 der Ausführungsverordnung hierzu vom 11. Juli 1912 ergehen folgende Anordnungen: u) Sperrbezirk:

Die Gemeinde Niebelsbach.

d) Beobachtungsgebiet:

In das Beobachtungsgebiet wird die Gemeinde Otten­hausen einbezogen.

e) 15 km Umkreis:

Der 15 km Umkreis im Kreis Calw bleibt unverändert. Jm übrigen gelten die in meiner Bekanntmachung vom 19. 1. 1940 (Obernhausen/Eräfenhausen) erlassenen An­ordnungen.

Ealw, den 2. Februar 1940. Der Landrat.

Bekanntmachung

1. Die Ausgabe der Lebensmittelkarten für die Zeit vom 12. Februar bis 10. März 1940 erfolgt:

für Zelle 01 am kommenden Mittwoch ab 14.00 Uhr» für Zelle 02 am kommenden Donnerstag ab 13.30 Uhr,

für Zelle 03 am kommenden Donnerstag ab 16.00 Uhr,

blockweise mit je V- Stunde Abstand.

2. Die Bestellscheine für Lebensmittel sind jeweils Diens­tags und Mittwochs von 1417 Uhr auf Zimmer 14 abzugeben.

Altensteig-Stadt, 3. Febr. 1940. Der Bürgermeister.

Mütterberatungsstunde Altensteig

Dienstag, den 6. Febr. von 1415 Uhr im Gemeindehaus

Rundfunk-Programm

Reichssender Stuttgart

Dienstag, K. Febr.: 6.00 Moraenlied, Nachrichten; 6.10 Gym­nastik I (Elucker); 6.30 Aus München: Frühkonzert; 7.00 Nach­richten' 7.50 Für dich daheim; 8.00 Gymnastik II (Elucker);

11.30 Volksmusik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert;

12.30 Nachrichten; 13.00 Aus Breslau: Musik am Mittag; 14.00 Nachrichten; 14.15Eine Stund' schön und bunt"; 15.30 Beliebte Melodien; 16.00 Nachmittagskonzert: 17.00 Nachrichten: 17.15 Zur Unterhaltung; 18.00 Ans Zeit und Leben; 18.25 Konzert mit deutscher und französischer Musik; 19.15 Zum Feierabend; 18.45 Vom Deutschlandjender: Politische Zeitungs- und Rund­funkschau; 20.00 Nachrichten; 20.15Unser bunter Bilderbogen": 21.25 Unterhaltung und Tanz; 22.00 Nachrichten; 24.00 Nach­richten. .

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Hochdorf Kreis Freudenstadt, 5. Februar 1940.

Todes-Anzeige

Tief erschüttert geben wir Verwandten und Be­kannten die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber, guter, unvergeßlicher Bruder, Schwager und Neffe

Paul Dauer

Schütze

im Alter von 27 Zähren uns jäh entrissen wurde. Zn tiefem Leid:

Die Geschwister: Friederike Bauer

Friedrich Bauer mit Braut USA. Louis Bauer mit Frau Frida Kalmbach, geb. Bauer mit Gatten und Tante Eva

Beerdigung Dienstag, nachm. 2 Uhr in Hochdorf

Ihre DrslSsacheu gehen zn Ende

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Beuren, den 3. Febr. 1940.

Todes-Anzeige

Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter

Philippine Biirkle

geb. Keppler

durste im Alter von 88'/- Zähren zu ihrer er­sehnten Ruhe eingehen.

Zn tiefem Leid

die trauernden Hinterbliebenen:

Familie Bürkle.

Beerdigung Dienstag, nachmittag 2 Uhr.

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Simmersfeld

DanLsagnng

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns während der Krankheit und beim Hin­scheiden unserer lieben Mutter

Anna Geisel

erwiesen worden sind, sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonders danken wir für die trostreichen Worte von Herrn Pfarrer Klein und für den er­hebenden Gesang des Mädchenchores unter Leitung von Herrn Pfeifer, sowie für die zahlreiche Be­gleitung von nah und fern.

Die trauernden Hinterbliebenen