Rr. 24

Schwarzwäl-er Tageszeitung

Settel

Gedenkseridrmg zum SV. Januar 1SS3

Aufzeichnungen von Dr. Goebbels werden verlese«

Berlin, 28. Jan. Der Eroßdeutsche Rundfunk bringt am Dienstag abend von 20.30 bis 22.00 Uhr über alle Sender eine Gedenksendung zum 30. Januar 1933. Reichsminister Dr. Goeb­bels hatte die Absicht, in dieser Reichssendung selbst das Wort zu ergreifen. Es ist ihm das aber wegen Arbeitsüberlastung leider nicht möglich. Er hat dem deutschen Rundfunk deshalb aus fernen privaten Aufzeichnungen, die später einmal veröffentlicht «erden sollen, die über den entscheidungsvollen Januar 1933 niedergelegten Abschnitte zur Verfügung gestellt. Der deutsche Rundfunk hat für die Verlesung dieser Abschnitte, die inner­halb der Reichssendung gegen 21 Uhr erfolgen wird, den Staats­schauspieler Rittmeister Karl Ludwig Diehl gewonnen.

So löst die SA. auch im Kriege ihre Aufgabe

Stabschef Lutze besichtigte eine Wehrmannschaft

Berlin» 28. Januar. Wie die NSK. meldet, besichtigte Stabs­chef Lutze in Begleitung des SA.-Obergruppensührer von Iagow, der zur Zeit Wehrmachtsuttaub hat, am Sonntag überraschend eine SA.-Wehrmannschaft bei ihrem Dienst auf dem llebungsgelände des Sturmbannes l der SA.-Standarte Feldherrn Halle in Berlin-Lichterfelde.

Die Wehrmannschaften waren gerade im Gelände gruppen­weise bei der Ausbildung. Zn Ordnungsübungen zeigten die Männer, daß sie schon soldatische Disziplin haben. Andere ver­rieten bereits große Erfahrungen im Ueben mit Kompaß und Karte. Auch am Zielgerät konnte sich der Stabschef von der erfolgreichen Arbeit der Wehrmannschaft überzeugen. Es ist «in Beweis für die gründliche Arbeit der SA. überhaupt, daß sie auch heute noch über genügend Ausbilder verfügt, obwohl weit über die Hälfte ihrer Männer im Felde steht. Sie wird darum die große Aufgabe der vormilitärischen Wehrerziehung auch wahrend des Krieges lösen.

Der Stabschef war mit den Leistungen der Wehrmanuschast zufrieden. Rach der Besichtigung hielt er an die neuen Frei­willigen eine Ansprache:

Männer der Wehrmannschaft! Ihr habt Euch freiwillig gemeldet zur vormilitärischen Ausbildung in einer SA.-Wehr- mannschast. Sie alle spüren vielleicht schon jetzt, daß dieser Dienst keineswegs leicht ist. Aber diese Arbeit ist notwendig, genau so wie die frühere Arbeit der SA. notwendig war. Am 28. Januar 1933, heute vor sieben Jahren, ahnten noch die wenigsten, daß der Führer zwei Tage später zur Macht kommen würde. Sie dachten nicht daran, weil sie die Opfer und den Kampf nicht kannten, die von der SA. gebracht worden waren. Doch diese Opfer und dieser Kampf sind nicht umsonst gewesen. Das haben die Jahre nach der Machtübernahme bewiesen. Jetzt heißt es weilerarbeiten an uns selbst. Der Aufbau des Reiches «nd seine Vollendung können nur aus Kampf und Opfern kom­men. Es ist gewiß nicht leicht, neben materiellen Opfern auch manchmal auf die Freizeit zu verzichten. Aber wir müssen uns »ls deutsche Menschen durch die Tat auf die Zeit einstellen. Wir Müssen das alles tun nicht nur für uns selbst, sondern für unsere Kinder und unsere Zukunft. Dieser letzte entscheidende Gang unseres Volles ist nichts anderes als eine Auseinandersetzung eines alten Systems gegen ein neues, heute außenpolitisch genau so, wie wir es innenpolitisch vor wenigen Jahren erlebt haben.

Blut gegen Gold, das ist die Parole des Führers, die es durchzusetzen gilt. Das Blut des deutschen Volkes und damit sein Wesen wird Sieger bleiben in diesem Kampf um unsere Zukunft/

Mit dem Gruß an den Führer verabschiedete sich der Stabs­chef. Anschließend begrüßte er sudetendeutsche und baltische SA.-Männer, die zur Zeit in der Kaserne der SA.-Standarte »Feldherrnhalle" untergebracht sind

Helnruth Lantschrier Kombinationssteger

Abschluß der internationalen Wintersportkämpse Villach 1940 Villach, 28. Januar. Der Kampf um den Ehrenpreis des Führers sowie um die Meisterschaften der Ostmark in der Nor­dischen Kombination und im Spezialspringen auf der Meister­schaftsschanze in der Hubert-Elausner-Kampfbahn zu Villach wurde am Sonntag entschieden. Der hohe Favorit für die Nor­dische Kombination, Helmuth Lantschner (SC. Inns­bruck), sicherte sich mit der Gesamtnote 671,01 überlegen den Sieg vor dem Salzburger Hans Koch, womit ihm zugleich die Ost- mark-Bereichs-Meisterschaft zufiel. Die größte Weite im Kom­binationsspringen erreichte Rudi Rieger (Westfront) mit SV,5 Meter. Gregor Holl arbeitete sich nach seiner nicht über­ragenden Langlaufleistung auf den dritten Platz vor. An fünf­ter Stelle schob sich Edo Be c o - Jugoslawien als bester Aus­länder ein. Den Ehrenpreis des Führers, der in der ungewöhnlichen Kombination (Spezial-,Sprunglauf, Spezial- Langlaus) vergeben wurde, erhielt Gregor Höll (SL. Mall­nitz). Mit der Siegerehrung auf dem Adols-Hitler-Platz wur­den die Internationalen Wintersportkämpfe Villach 1940 ab- Seschlosien.

Strenge Kälte auch in England. England hat in diesem Winter die größte Kältewelle seit 46 Jahren zu verzeich­nen. Sie begann 14 Tage vor Weihnachten. An einem Tag« hat man in London minus 25 Grad gemessen. Die Themse war auf einer Strecke von 8 Meilen zugefroren. Auf den verschiedenen Wasserflächen in London hat das Eis ein« Dicke bis zu 12 Zoll erreicht. Ueberall konnte man Schlitt- schuhlaufen. Während einer ganzen Woche blieb das Ther­mometer in London zwischen minus 2 und minus 12 Grad. Es ist auch heute noch sehr kalt.

Politische Amnestie in Spanien. Unter dem Vorsitz des Eaudillo tagte in Madrid der Ministerrat. Wie aus einer Unzen Verlautbarung hervorgehl, hat der Ministerrat ein Gesetz angenommen über Straferlaß solcher politischer Ver­brechen gegen die nationale Erhebung, deren Strafmaß «icht über 12 Jahre Freiheitsstrafe liegt. Ferner wurde ein Gesetz zur Vereinheitlichung der Syndikate beschlossen.

»Asama-Maru"-Zwischenfall kommt vor den japanischen Reichstag. Wie Domei meldet, wird Premierminister Ponai in seiner Regierungserklärung vor dem Reichstag Len Standpunkt Japans zu dem FallAsama Maru" erläutern. Bekanntlich wurden an Bord dieses japanischen Dampfer» El deutsche Passagiere von den Lnskändern verhaftet.

Aus Stadt und Land

Altenfteig, den 29. Januar 1940.

Feldpostbrief aus Ueberberg

Die NS.-Frauenschaft in Ueberberg sandte dieser Tage folgenden Feldpostbrief in einem Geschenkpäckchen an die 20 ins Feld eingerückten Söhne des Ortes:

Liebe Soldaten! Von der Frauenschaft sollt Ihr einen Gruß bekommen. Eure Briefe und Karten haben uns sehr gefreut. Hoffentlich hat Euch die Kälte nicht zuviel geschadet. Wir wollen Euch heute ein wenig aus der Gemeinde berichten. Die Hebamme hat seit Kriegs­beginn nicht viel Arbeit gehabt bei uns. Am 21. Januar wurde dem Ernst Kalmbach sein erstes Kind getauft. Eine Margot gab's. Schön war's, daß der Vater gerade Urlaub bekam.

Gestorben sind: Mutter Eehring, der Eirrbach-Schnei- der, das jüngste Kind von Jakob Rentschler, Sternenwirts- mutter von Altensteig, der Schurbauer von Lengenloch und die Schwester vom Schütz (Ricke aus Bondorf). Am 22. Jan. ist dem Ealles-Fritz sein Schopf mit dem Auto abgebrannt. Am 17. Dezember wurden imHirsch" die Ehrenkreuze für kinderreiche Mütter von Ueberberg und Beuren ausgeteilt. Don Ueberberg bekamen 14 Mütter das goldene, 6 Mütter das silberne und 19 Mütter das bronzene Ehrenkreuz. Die Frauenschaft und der BDM. hatten den Saal festlich mit Tannenreis und Kerzen geschmückt. Wir von der Frauen­schaft spendeten den Kaffee und Hefenkranz. Nach einer Rede vom Bürgermeister überreichte die Frauenschaft den Müttern die Ehrenurkunden und Kreuze und gratulierte den Müttern. Der VDM. trug Gedichte vor und auch einige Lieder wurden gemeinsam gesungen. Das Engel­land-Lied wurde natürlich nicht vergessen. Hochbefriedigt ging alles heim.

Die Buben hier, wie Faßnachts Willi, Rentschler, Braun, Gauß, Girrbach, Lamparth usw. spielen festSol- dätles". Der Willi ist derGeneralfeldmarschall Eöring". Er sagt:I derf älles behaupt«!"

Um uns dürft Ihr Euch nicht sorgen. Wie Ihr Eure Pflicht draußen tut, so tun wir sie hier. Wir wollen das sein, was der Führer, was Ihr von uns erwartet. Tapfere deutsche Frauen, die sich der großen Zeit, in welcher wir leben, voll bewußt sind, geht es doch um unseres Vaterlan­des und unseres Volkes Zukunft. Gott schütze den Führer, Gott schütze uns und unser Volk. Heil Hitler!"

Am 30. Januar fällt der Schulunterricht nicht aus. Das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung gibt bekannt: Am 30. Januar, dem Tage der nationalen Er­hebung, fällt der Schulunterricht nicht aus. In Schulfeiern, die gegebenenfalls auch im Klassenverband abgehalten werden kön- «en, wird auf die Bedeutung des Tages hingewiesen werden.

isg. Stuttgart, 27. Jan. (Eaupropagandaleiter Mauer im Reichstag.) Als Nachfolger für den ver­storbenen Kreisleiter und Gauinspekteur Eugen Marer wurde Eaupropagandaleiter Adolf Mauer, der Leiter des Reichspropagandaamtes Württemberg, vom Führer der Reichstagsfraktion. Dr. Frick, in den Deutschen Reichst«" berufen. *

Stuttgart, 27. Jan. .(Zweigstelle der Stadt Sparkasse.) Nach Fertigstellung des Umbaues der frü­heren Kreissparkasse Stuttgart-Amt. Rotebühlstr. 27, hat die Slädt. Spar- und Eirokasse ihre seitherige ZweigstelleAl­ter Postplatz" mit dieser seinerzeitigen Hauptstelle der Kreissparkasse vereinigt, um sie alsHauptzweigstelle Rote- bühlstratze" (Alter Postplatz) weiterzuführen.

Diamantene Hochzeit. Privatmann Oechsle und seine Frau Emilie geb. Müller feierten am Samstag in bester Rüstigkeit das Fest der Diamantenen Hochzeit.

Drei Verletzte. Am Freitag kam auf dem Schloß­platz eine 48 Jahre alte Frau beim Versuch, einen Straßen­bahnwagen während der Fahrt zu verlassen, zu Fall und erlitt einen Oberschenkelbruch. Nachmittags erlitt im Gewand Haigner in Bad Cannstatt ein 14 Jahre alter Schüler beim Skifahren einen llnterschenkelbruch. Am gleichen Nachmittag wurde in der Charlottenstraße ein 52 Jahre alter Mann von einem Personenkraftwagen ange- sahren. Er trug einen llnterschenkelbruch und einen Ober­armbruch davon. *

Nellingen Kr. Eßlingen, 28. Jan. (Kind erstickt.) Während die Mutter eines sechs Monate alten Kindes abwesend war. fingen das Bettzeug und die Holzteile des dicht am Ofen stehenden Brttchens, in dem das Kind schlief, zu glasten an. Das bedauernswerte Wesen, das auch eins kleine Brandwunde davongetragen hatte, erlitt eine starke Rauchvergiftung, an deren Folgen es starb.

Heilbronn» 28. Jan. (Diebesbande.) Der Kriminal­polizei gelang es, einer Diebesbande, die seit Jahresfrist in Heilbronn und Umgebung ihr Unwesen trieb und es bei Einbrüchen in Geschäfts- und Vüroräumen hauptsächlich aus Bargeld abgesehen hatte, auf die Spur zu kommen. In einem Falle fiel den Dieben sogar ein Betrag von 400 NM. in die Hände. Es handelt sich um den 27 Jahre alten Lothar Rieger aus Heidelberg, den 19 Jahre alten F. B. aus Heidelberg und den 21 Jahre alten Willi Schmidt aus Stuttgart. Alle drei sind schon vorbestraft und befinden sich in Untersuchungshaft.

Crailsheim» 28. Jan. (Granatsplitter nach 22 Jahren entfernt.) Dem im Weltkrieg schwer ver­wundeten Bauern Andreas Eoth von Marktlustenau wur­den im Kreiskrankenhaus Crailsheim kürzlich ein großer und zwei kleinere Granatsplitter, die ihm Schmerzen ver­ursacht hatten, auf operativem Wege aus dem Halse ent­fernt. Auch im Herbst 1938 sind dem Manne zwei größere Granatsplitter, die mehr als 20 Jahre in seinem Körper gesteckt hatten, operativ entfernt worden.

Leinstetten Kr. Horb. 28. Jan. (Drillinge.) Dieser Tage überraschte der Storch die Familie Heinrich Sauer, die bereits zwei Jungen ihr eigen nennt, mit Drillingen (zwei Knaben und einem Mädchen). Mutter und Kinder find wohlauf.

Deppenhause« Kr. Ehingen, 28. Jan. (Brands all.) Aus noch nicht bekannten Gründen brach in dem landwirt­schaftlichen Anwesen des Landwirts Engelbert Traub ei« Brand aus, dem das Gebäude vollständig zum Opfer siel. Von dem Vieh, das teilweise gerettet werden konnte, rij sich ein bereits ins Freie geschaffter Faire los, griff seine» Netter an und flüchtete dann wieder zurück in den brennen­den Stoll, wo er in den Flammen umkam.

Weingarten, 28. Jan. (Ka m i n b r an d.) Am Freita­brach in dem Wohnhaus des Theodor Baumgärtner, hier, Feuer aus, dem das zum größten Teil aus Holz bestehend« Gebäude zum Opfer fiel. Von dem Landhaus blieben nur noch die Grundmauern übrig. Mit Hilfe der Nachbarn ge­lang es, Kleider, Betten und Wäsche aus dem brennenden Haus zu retten. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben daß ein Kaminbrand das schwere Schadenfeuer verursacht ^"tte.

Ulm, 27. Jan. (Unschädlich gemacht.) Die Straf­kammer Ulm verurteilte den aus Neulußheim (Kr. Mann­heim) stammenden verwitweten Karl Kuppinger, der sich, in Kuchen wiederholt an zwei Kindern in schwerster Weis» vergangen hatte, zu zwei Jahren drei Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Gegen den Angeklagten, der schon 13mal vorbestraft ist und wegen Sittlichkeitsverbre­chens bereits zweimal hinter schwedischen Gardinen sich» wurde außerdem die Entmannung ausgesprochen. !

Waldsee, 27. Jan. (Zunge an Eisen st ange.) Ei» kleines Mädchen mußte die Unsitte, Eisen mit der Zunge z»s berühren, schmerzlich büßen. Als es mit der Zunge an einem! eisernen Treppengeländer leckte, fror sie an. und obwohl; man mit größter Vorsicht das Kind aus ferner mißliche» Lage befreite, ging es ohne erhebliche Verletzungen nicht ab.

Weiher bei Bruchsal, 28. Jan. (Tabakbau bringt Geld.) Der Anbau von Tabak ist von jeher eine der Haupteinnahmequellen der landwirtschaftlichen Klein­betriebe in Kraichgau und Bruhrain. Die Pflanzer unsre» Dorfes hatten im vergangenen Jahr eine recht gute Ernte ei,'bringen können. Etwas über 40 000 RM. erzielten di« Weiherer Tabakanbauer für die letztjährige Ernte. Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tabakbaus wird klar, wenn man den Ertrag zur Einwohnerzahl (etwa 1200) in Beziehung setzt.

Unterprechtal, 28. Jan. (TödlicherPferdeschlag.) Der 47 Jahre alte Fuhrhalter Hermann Joos von hier wurde von einem Pferd an den Kopf getreten und so schwer verletzt, daß er nicht mehr zu retten war. Der Ver­unglückte (unterläßt eine Witwe mit fünf unmündige« Kindern.

Schopfheim, 28. Jan. (ll n g l ü ck s s a l l.) Einen be­dauerlichen llnglücksfall erlitt hier Spinnmeister Erwin Ruch. Er wollte an seinem Arbeitsplatz in der Spinnerei Atzenbach aus einer Maschine Baumwolle entfernen; dabei wurde die linke Hand ins Getriebe gezogen und abgerissen.

Mambach bei Schopfheim, 28. Jan. (Tödliche Fal­zen.) Cternenwirt Köberlein von hier starb an den Fal­zen eines erlittenen Unfalls. Auf der Jagd nach einem Fuchs glitt er aus einer Eisenbahnschiene aus, stürzt? auf »en Hinterkops und zog sich schwere Verletzungen zu. I» Krankenhaus Zell ist der 43 Jahre alte Mann aeitorben.

Stupferich, 28. Jan. (Uns all mit Tode-folge.) Als der 17sähriqe Anton Weiler mit dem Abkoppeln eines Anhängers eines Lastkraftwagens beschäftigt war. kam der Anhänger ins Gleiten. Dabei wurde W. so schwer vo« dem Fahrzeug gequetscht, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat.

Todtnaubekg, 28. Jan. (Im Schnee verirrt.) Eins in Freibura wohnhafte Krankenschwester, die hier ihren Urlaub verbringen wollte, verirrte sich in der Dunkelheit im verschneiten Walde und irrte die ganze Nacht umher, ohne an das Ziel zu gelangen, das in beinahe greifbarer Nähe vor ihr lag. Schließlich stürzte sie noch in einen Gra­ben, aus dem sie sich nicht mehr befreien konnte. Gegen Morgen endlich hörten Todtnauberger Einwohner die Hilfe­rufe der Verirrten. Sie hatte sich schwere Erfrierungen a» den Beinen zugezogen.

Eamshurst bei Achern, 28. Jan. (Jagdvergehen.). Die Gendarmerie nahm zwei hiesige Einwohner fest, dio sich wegen Jagdvergehens zu verantworten haben werden. Die Not des Wildes, das bei Schnee und strenger Kälte sich in die Nähe menschlicher Wohnungen heranwagt, um Nabrung zu suchen, haben die beiden Festgenommenen da­durch auszunützen versucht, daß sie Tellereisen legten, «« Hasen zu fangen,

Weyrbach (Amt Tauberbischöfsheim), 27. Jan. (Uekm Rodelnverunglück t.) Der 12jährige Hans Schlechte, verunglückte beim Rodeln dadurch, daß er die Herrschaft übe, seinen Schlitten verlor und gegen einen Baum fuhr. E» trug einen Oberschenkelbruch davon und mußte ins Kra» kenhaus gebracht werden. !

llnterabtsteinach, 27. Jan. (40 Hühner totgeb 1 sn l e n.) In einem hiesigen Hühnersttrll drang nachts ein Ma»>. der oder ein Iltis ein und tötete 40 Hühner. i

. Freiburg. 27. Jan. (Trimester-Eröffnung,^ je rer.) Zur Eröffnung des 1. Trimesters 1940 haben fichs 512 Studenten einschreibe» lassen, so daß insgesamt 1127 , Studenten der Universität angehören. i

Lellwangen b. Radolfzell, 27. Jan. (Tödlicher An.s !a l l.) Beim Fällen einer Esche wurde der 37jährigeDienst» hrecht Eduard Cramer auf der Stelle getötet.

Vom Büchertisch

Die Bewertungsvorschriften im Steuerrecht. Was jede,

davon wissen muß. Von Finanzassessor Karl Hille­meier. Verlag Wilh. Stollfutz in Bonn. NM. 1.00.

Zu beziehen durch die Buchhandlung Lauk in Altenfteig.

Diese Schrift bildet eine wettvolle Ergänzung der Steuer­schriften der SammlungHilf dir selbst!", denn die Kenntnis der Bewertungsvorschriften ist für den Steuerpflichtigen von nicht geringerer Bedeutung als die Kenntnis der übrigen wich­tigen Steuerbestimmungen. Bei einigen Steuergesetzen ist die Grundlage der Besteuerung überhaupt nur festzustellen, wen» eine genaue Kenntnis der steuerlichen Bewettungsvorschttftea vorhanden ist. Das trifft in erster Linie für die Vermögen- steuer zu. Da nun jetzt eine neue Hauptveranlagung zur Ver­mögenssteuer nach dem Vermögenstand vom 1. 1. 1940 vor de« Tür steht, muß das Erscheinen dieser für den Laien geschriebene« preiswerten Schrift besonders begrüßt werden.