Seite 4

Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 299

mrammopyons mit dem Beil, als er sich zur Wehr setzen Wollte. Wegen Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Bedrohung wird sich die böse Nachbarin nun zu verantwor­ten haben.

Aus Bayern, 20. Dez. (Schlimmer Ausgang einerRauferei.) In Kellmünz gerieten beim Herrich­ten einer Sprungschanze einige Buben in ein Wortgefecht, das in eine Rauferei ausartete. Der 10jährige Otto Ber­iete sank plötzlich, wahrscheinlich durch einen unglücklichen Schlag getroffen, leblos zusammen. Auf einem Schlitten brachten die Buben ihren toten Kameraden nach Hause.

Brette«, 20. Dez. (V e r k eh r s u n f a l l.) In der Nähe des Bahnüberganges Diedelsheim mutzte ein Viehtrans- Mrtwagen auf der steilen Anhöhe halten, da die Motor­kraft nicht ausreichte. Der Fahrer sah sich gezwungen, den mit Kühen beladenen Anhänger vom Motorwagen zu ent­fernen. Beim Versuch, den Anhänger auf der abfallenden Straße zu wenden, fiel der Anhänger um. Ein Passant, der dem Fahrer zu Hilfe gekommen war, kam dabei unter den Wagen und wurde schwer verletzt. Eine Kuh mutzte auf der Stelle notgeschlachtet werden.

Radolfzell, 20. Dez. (Mordversuch und Selbst­mord.) Am Montagnachmittag ereignete sich im benach­barten Oehningen eine schwere Bluttat. Im Hause des Bäckermeisters Hetz erschien der Liebhaber der Tochter Hanna, der in Konstanz wohnhafte Karl Vahnmüller. Der Liebhaber gab auf das Mädchen zwei Schüsse ab. durch die Ke schwer verletzt wurde. 2m Anschluß an die Tat erschoß Ach der Täter.

Der GMcksgefreite

Die ganze Batterie freut sich mit ihm

(P. K.) Die ganze schwere Flakbatterie kennt ihn unter diesem Namen und nennt ihn auch nur den Elücksgefreiten, -en frischen munteren Kerl vom ersten Zug, den guten Kameraden Willi, der jedermanns Freund ist. Ein Geschütz nvhr ihm einmal über die Beine. Mit leichten Quetschungen ckom er davon. In Polen schlugen zwei schwere Granaten ^lcht neben ihm ein. Sie krepierten nicht. Er geriet in ver­mengte polnische Truppen und kehrte heil wieder zurück.

Beim Bauen eines Deckungsgrabens verlor er seine Arm­banduhr und fand sie tags darauf wieder.

So ließen sich tausend Dinge vom Elücksgefreiten erzäh­len die seinen Namen rechtfertigen. Und jeder Mann in der' Batterie kennt jeden einzelnen Fall genau. Am tollsten aber ist wohl der letzte, den mir sein Wachtmeister erzählt hat. der mit dabei war, als die Sache mit dem Braunen Elücksmann geschah.

Vier Wochen lang hatten sie alle wie die Pferde geschuf­tet, um einen neuen Gefechtsstand zu bauen. Ein Faß Bier stiftete ihnen der Hauptmann als Anerkennung für diese Leistung. Das Fest fand an zwei Abenden in dem benach­barten Dorfe statt. Willi war an dem zweiten Abend erschienen, hatte seine fünf Viermarken schon verzehrt, die sechs Zigarren aufgeraucht und drehte den letzten Fünfziger

8«-

Weltbild (M).

Bei den Kameraden am Westwall Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Eeneralinspektor Dr. Todt auf der Weihnachtsfeier eines Eemeinschaftslagers der DAF. in der Saarpfalz.

rm Brustbeutel hin und her. Aber er gab ihn SochZMye aus, so sehr ihn die Kameraden auch neckten. Der Glücks­gefreite hatte schon den richtigen Riecher gehabt.

Als der Losverkäufer in das Lokal kam, war es schon svät. Der Hauptmann hatte bereits Feierabend geboten, und alle rüsteten sich zum Aufbruch. Auch Willi war bereits angezogen. Na, wie ist es mit einem Los? Willi krabbelte schon in dem länglichen Kasten. Versuchen kann man es ja.

Ich habe so das Gefühl", sagte er,daß heute noch etwas Gutes eintrifft. Er hatte ein Freilos gezogen. Die Kame­raden umstanden ihn, gaben ihm Ratschläge. Einer meinte, er solle sich die fünfzig Pfennige zurückzahlen lassen. WM schüttelte nur den Kopf. Er gewann zwei Mark.Hurra!* schrieen alle um ihn.

Er ließ sich nicht abhalten von dem Spiel. Nichts stand auf dem ersten Los. Nichts stand auf dem zweiten Los. Gleichmütig griff Willi nach dem dritten.Na also!" Alle, drängten heran, rissen das Los ihm aus den Händen. Hun­dert Mark! Der Hauptmann kam, gratulierte lachend dem Elücksgefreiten und genehmigte mit einem Augenzwinkern,, daß Willi noch eine Runde gab. Der Wirt löste den Scheins ihm ein, denn der war ihm so gut wie Bargeld. Und arM der Elücksmann schmunzelte vergnügt, als der Glücks»! gefreite ihm die Hand drückte. So großzügig war bisher noch kein Gewinner gewesen. Lebinann.

Wieviel Autos gibt es auf der Welt?

Neuere statistische Berechnungen schätzen die Zahl der Autos auf dem ganzen Erdball auf rund 39 Millionen. Davon ent­fallen auf Europa 7 Millionen, auf Asien 622 000, auf Afrika 519 500, auf Ozeanien 960 000. Amerika hält den Rekord. In Nord- und Südamerika gibt es rund 30 Millionen Autos.

Gestorben

Nagold: Pauline Bertsch geb. Köhler, 86 Z. a. Freuden stadt: Paul Haisch, Kaufmann.

Fr e u d en st adt/Wi ttl ens we i l er: Christine Klaitzle geb. Armbruster.

verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Lau? in Ältensteig. vertr.: Ludwig Lau k. Druck und Verlag: Buchdruckerei Lauk, Altenfteig. Zurzeit Preisliste 8 gültig.

Geschästsstunden für Friseure am 24. Dezember 1S3S

Friseurgeschäfte können am 24. Dezember

können am

912 Uhr offen halten. Jugendliche unter dürfen nicht beschäftigt werden.

Calw, den 19. Dezember 1939.

1939 von 16 Jahren

Der Landrat.

Arbeitsbeginn in Bäckereien und Konditoreien

Der Herr Württ. Wirtschaftsminister hat den Arbeits­beginn in Bäckereien und Konditoreien am Freitag, den 22., Samstag, den 23. und Samstag, den 30. Dez. 1939 je um 3 Uhr unter den üblichen Bedingungen gestattet. Ferner wurde die Arbeit am Sonntag, den 24. Dezember 1939 in der Zeit von 59 Uhr zugelassen.

Die Ortspolizeibehörden und die Gendarmerie haben die Einhaltung zu überwachen.

Calw, den 20. Dezember 1939.

^>er Landrat.

Zu

Weihnachts - Geschenken

empfehle:

Echtes Schwarzwälder

Kirjchwasser 50°/»

Zwetschkenwasser 50°/o

Himbeergeist 50°»

Hi'idelbeergcist 50°/<>

Geb rgsgeist 50°'»

in verschied. Flaschen-Größen Weine rot u. weiß in iLtr.-Fl. Liköre, verschiedene Sotten Rum und Arrac, Weinbrand Sekt Keßler und Kurpfaiz. Punsch und Südweine Apfelsast und Traubensast

Chr. Burghard jr.

s

v

bleiscü Hackmaschinen I^uäellnascbinen kuttermasckinen Lrotkap8eIn Peißiührschüsseln IZ^Uraul. tVsscst pressen

I^aubsüZe- um) ^VerkreuK^arnituren Vorlagen u. I^audsa^eholr empfiehlt

liolrservierbretter Oansdrütsr

8cklittsckutie

Schlitten

5olin§er Ltaklvaren Lestecke Taschenmesser Lckeren Rasierapparate

Karl henssler sen.

ktrntzsmdlunI beim Postamt

Abgabe

Reichslleider- des Sonder- Neichskleider-

von gewirkten Stoffhandschuhen

Auf den Abschnitt II der Reichskleiderkarte für Männer und der Reichskleiderkarte für Frauen darf vom 18. Dez. 1939 an 1 Paar gewirkte Stoffhandschuhe an Verbraucher abgegeben und von ihnen bezogen werden. Eine Anrech­nung auf die Teilabschnitte (Punkte) der karte findet nicht statt. Die Gültigkeit abschnitts II erlischt mit der Gültigkeit der karte.

Eine Abgabe von Strickhandschuhen aus den Sonder­abschnitt II ist nicht zulässig.

Calw, den 20. Dezember 1939.

Der Landrat.

Zuteilung von Kunsthonig

Soweit Verbraucher den ihnen nach meiner Bekannt­machung vom 12. Dezember 1939 für die Zeit bis zum 17. Dezember 1939 zustehenden Kunsthonig noch nicht bezo­gen haben, kann er an diese noch bis zum 23. Dezember 1939 abgegeben werden.

Calw, den 18. Dezember 1939.

Der Landrat Ernährungsamt Abt. v.

Rundfunkprogramm des Neichssenders Stuttgart

S-ettaa. ». Dez.: 6.00 Morgenlied, Nachrichten; 6.10 Gym­nastik l (Glucker); 6.30 Aus Hamburg: Frühkonzert; 7.00 Nach­richten; 7.50 Für dich daheim; 8.00 Gymnastik II (Glucker); 11.30 Volksmusik und Bauernkalender; 12.00 Mittagskonzert I; 12.30 Nachrichten: 12.40 Mittagskonzertll; 14.00 Nachrichten; 14.15 Musikalisches Allerlei; 16.30 Nachmittagskonzert: 16.00Hör mit «ir!": 17.00 Nachrichten; 17.15 Kulturkalender; 17.30 Zur Un­terhaltung; 18.00 Aus Zeit und Leben; 18.30 Konzert mit deut­scher und französischer Musik; 19.15 Zum Feierabend; 19.45 Po­litische Zeitungs- und Rundfunkschau; 20.00 Nachrichten; 20.15 Abendkonzert; 22.00 Nachrichten.

MlUMNkX

ln grossen Fasvsiü

bsj zp.

Inb. lluc-en keck, ^It«-»8rei>-

insknUe

erbitten wir uns frühzeitig!

Altensteig, 20. Dez. 1939.

Todes-Anzeige

Schmerzerfllllt teile ich Verwandten, Freunden und Be­kannten mit, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater und Schwager

Adam Hehr

Holzaufkäufer

Dienstag abend 7 Uhr unerwartet rasch durch Herzschlag verschieden ist.

Um stille Teilnahme bittet die tieftrauernde Gattin: Maria Hehr die Tochter: Liefet Dambach mit Gatten Rudolf, Mann­heim und Enkelkind Brigitte

Beerdigung Freitag nachmittag 2 Uhr auf dem Waldfriedhof.

ZoßmniieZ

gsb. Kautel-

Vermählte

Qrörvbscü ^eitmsditeri 1939,

pfslrgrsksrvveilsr preucisristsckt, tLkreckstrsks 67

in schöner Auswahl in der

Buchhandlung Lauk, Altenfteig

Mundharmonikas

Eine 34 oder 38 Wochen trächtige

in großer, schöner Auswahl in der

Buchhandlung Lauk, Altenfteig

hat zu verkaufen

Georg Schurr, Edelweiler

Christbaum-

Ständer

empfiehlt

lMl Henssler len.

klleiiiWKliiklg delm ^

Berneck

Todes-Anzeige

Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieber Vater und Großvater

Friedrich Dengler

nach langem Leiden im Alter von nahezu 7 3 Jahren von uns genommen wurde.

2m Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die Kinder:

Marie Keck mit Gatten Christine Baitinger mit Gatten Jakob Dengler mit Gattin, geb. Huß Kathrine Düttling mit Gattin, USA. Beerdigung Freitag nachmittag 2 Uhr.

*

r

G

G