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Schwarzwälder Tageszeitung
N r. 297
Der Krieg erfordert eine Z >.isa m m e n f a s s u n g vor allem auch der seeliichen Kräfte u n > e r e s .V o l t e s. Es muh deshalb der Zersetzngsarbeit der feindlichen Lügenpropaganda mit den schärfsten Mitteln begegnet werden. Die obengenannten Urteile werden jenen wenigen Unbelehrbaren zur Warnung dienen, die durch gröbste Fahrlässigkeit oder durch verbrecherische nationale Verantwotungslosigkeit der feindlichen Lügenpropaganda glauben Vorschub leisten zu müssen.
Danzig, 18. Dez. Am Montag verhandelte das Sondergericht Danzig gegen fünf Personen wegen Rundfunkoerbrechens. Es handelte sich um Mitglieder einer Familie aus Marienau Sei Danzig. Johannes Jakobsen hatte 1938 einen Rundfunkapparat gekauft und damit seit Kriegsausbruch regelmäßig englische und französische Sender abgehört. Auch die übrigen Mitglieder der Familie hörten die ausländischen Sendungen mit. Die Ehefrau Martha Jakobsen hatte ausländische Nachrichten im Dorfe verbreitet. Das Sondergericht verurteilte entsprechend dem Antrag -es Oberstaatsanwaltes Johannes Jakobsen zu einer Zuchthausstrafe von zweieinhalb Jahren, seine Ehefrau wegen Abhörens und wegen Verbreitung ausländischer Nachrichten zu einer Gesamtzuchthausstrafe von zweieinhalb Jahren und die jüngeren Brüder des Hauptangeklagten zu je zweieinhalb Jahren Zuchthaus. Allen Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt.
Der schneidige Angriff unserer Säger
Wie der englische Kampfverband an der deutschen Küste zerstört wurde
DNB. . . ., 18. Dez. (P. O.) — Wie der deutsche Wehrmachtsbericht meldete, versuchten am Donnerstagno.chmittag modernste englische Bomber einen Durchbruch an der Küste. Von den englischen Maschinen wurden durch unsere schweren und leichten Jäger zehn Maschinen abgeschossen, während die übrigen Maschinen mit schweren Treffern den Rückflug antraten. Es wird vermutet, daß manche dieser Maschinen nicht mehr ihren englischen Heimathafen erreicht haben, da die Treffer die Flugsicherheit bedeutend herabgemindert haben.
Im einzelnen erfahren wir zu diesem schneidigen Angriff unserer Jäger folgende Ergänzung:
Deutsche Jäger der Messerschmitt-Klasse flogen am Donners- ragnachmittag an der deutschen Küste Sperre. Die Sicht über See war dunstig, !o daß die Maschinen nur in geringer Höhe fliegen konnten. Gänzlich unvermutet kam ein Schwarm Jäger eines starken englische» Kampfverbandes, der aus den modernsten englischen Bombern des Wellington-Typ bestand. Nachdem einwandfrei feststand, daß es' sich bei den entgegenkommenden Maschinen um feindliche Luftstreitkräfte handelte, gab der Staffelkapitän den kurzen Befehl: „Engländer, feuerfrei!"
Unsere Jäger stürzten sich sofort auf den EegilLr und wurden von einem wahren Feuerregen empfangen. Sie erwiderten das Feuer aus allen an Bord befindlichen Waffen. Ein Feldwebel, sein zwei Abschuss.' gelangen, berichtet darüber:
„Ich flog sofor! nach dem Feuerbefehl durch den Staffelkapitän Ke mir zunächst entgegenkommende Maschine seitlich an. Der cl amp? mit dieser Maschine dauerte zwei Minuten, dann stürzte ie ab und schlug auf See auf. In kurzer Zeit lagen bereits
zwei Maschinen in den Wassern der Nordsee, während eim Reihe von ihnen starke Treffer erhalten hatte. Die Engländei zogen sich in die Wolken zurück. Ich flog mit meiner Maschin, nach, konnte sie aber in dem Dunst nicht ausmachen. Plötzlich hörte ich zu meiner Seite Flakseuer und sah es auch bald. Ee kam von deutschen Kriegsschiffen. Ich vermutete die englischer Bomber an dieser Stelle, und zufällig erwischte ich zwei aü gesprengte Engländer. Während der eine sich in die Wolle« retten konnte, flog ich den anderen an und biß mich an ihn fest. Ich habe ihm das Wams vollgeschossen, daß er im Zeitraun von einer Minute auf den Bach ausschlug. Dann flog ich nock verschiedene Kurven, um noch andere auszumachen, konnte abei keinen englischen Bomber mehr erwischen. Daraufhin drehte ick zum Rückfluge ab." Soweit der Feldwebel.
Ein Leutnant gibt von seinem Abschuß folgende Schilderung
„Die Engländer eröffneten aus 200 Meter das Feuer, da; von uns sofort erwidert wurde. Ich war bei meinem Angris etwas vorgekommen und zog so das Abwehrfeuer mehrere: feindlicher Heckschützen auf mich. Den mir am nächsten fliegen den Engländer griff ich an und brachte gut fitzende Treffer an Da sich die Wolken vorzogen, konnte ich meinen Abschuß selbs nicht beobachten, er wurde aber von meinem Staffelkapitäi erkannt." Die Sprengung des englischen Kampsverbandes wai nunmehr geglückt. Der Rest fiel einem anderen Jägerschwarn in die Hände. Von diesen Jägern wurden noch vier Abschllss- gemeldet. Andere Jäger schossen aus diesem Verband noch ji einen englischen Bomber ab.
Im ganzen sind vor der deutschen Küste und auf hoher Se- zeh« englische Bomber abgeschossen worden. Die übr« gen Maschinen haben, wie eingangs schon berichtet, schwer, Treffer erhalten. Nach den Berichten der deutschen Jäger dürf ten auch sie abgestürzt sein, da sie, auf die lange Dauer ihre, Rückfluges gerechnet, nicht mehr slugsähig waren. Diese schäm »nd erfolgreiche Waffentat unserer deutschen Jäger hat hi« an der Küste und in der Heimat stolze Freude ausgelöst, und de, Engländern dient dies zur Warnung, daß die deutsche Nord front nicht so ohne weiteres sich zum Operationsgebiet feind kicher Luftstreitkräfte machen läßt; dafür spricht die Bernichtunj eines englischen Kampfverbandes eine deutliche Sprache.
Reinartz.
Schlagt Deutschland in Vincke!
Die Kriegshetzer lassen die Maske fallen
Berlin, 18. Dez. Das kürzlich veröffentlichte deutsche Weißbuch hat den erneuten Beweis der skrupellosen englischen Kriegsvorbereitung erbracht und der Welt gezeigt, mit wie traurigen Mitteln London auf das Ziel eines Krieges gegen DeutMand hin- gearbeitet hat. Die schönen Redensarten, mit denen die Kriegshetzer ihr verantwortungsloses Treiben beschönigt haben, sind entlarvt. Deshalb sehen die Kriegshetzer jetzt den Augenblick für gekommen an, ihre wahren Kriegsziele zu enthüllen und durch die Aufputschung niedrigster. Raub Instinkte die Kriegsluft ihrer Völker anzufachen. Von sensationeller Bedeutung ist d« Veröffentlichung des Londoner Massenblattes „Daily Herold" in seiner Ausgabe Nr. 7426. In dieser Veröffentlichung zeigen die englischen Kriearckeüer ibr wabres Gelickt. Sie lautet:
Weltbild-Archiv (M).
Die Ueberlegenheit der deutschen Luftwaffe Der erfolgreiche deutsche Jagdslugzeggtyp Me 109, der die Uebev legenheit der deutschen Luftwaffe bei den Luftkämpfen über dei Friesischen Inseln erneut eindeutig und klar bewies. Von 20 en> lischen Langstreckenbombern wurden durch Messerschmitt-Jagd> slugzeuge (Me 109) zehn abgeschossen.
„Hört endlich aus, von Frisdci'.sbedii.gungen zu sprechen! Schlags Deutschland in Stücke, mach« den Rhein zur Westgrenze und di« Oder zur Ostgrenze! Gebt Sachsen der Tschechoslowakei und Hol, Pein an Dänemark! Nehmt den Hunnen alle Chancen!"
Diese wilden englischen Forderungen finden in Paris ein lebhaftes Echo. So hat der führende Industrielle Louis Marlin in einer Kundgebung die Forderung erhoben, daß „nach dem Kriege" für lange Jahre eine englisch-französische Besetzung statt- finde, „die sich nicht nur auf den Westen beschränkt".
Das deutsche Volk nimmt diese Herausforderungen der Kriegshetzer mit Entschlossenheit entgegen. Seine siegreiche Wehrmacht gibt dem Wahnsinn der Kriegsverbrecher die gebührende Antwort.
Wie die „Bremen- heimkehrte
Kommodore Ahrens erzählt
Berlin, 18. Dez.
Kommodore Ahrens, der mit einer Abordnung der „Bremen"- Vesatzung in Berlin weilte, sprach vor Vertretern der In- uni Auslandspresse über seine abenteuerliche Fahrt. Im Verlaus seiner Schilderung erwähnte Kommodore Ahrens die Verzöge, rung bei der Ausfahrt in Neuyork. Diese Verzögerung sei allerdings insofern recht gut gewesen, als die „Bremen" nun-' mehr fast gleichzeitig mit drei anderen Schissen, darunter dem englischen Dampfer „California", aus dem Hafen fuhr. „Diese« S-Hisfen konnte ich ja nun zeigen, daß ich offenbar nach den Azoren fahren wollte. Ich steuerte mit höchster Beleuchtung davon — später allerdings war die „Bremen" mit einem Schlage dunkel und verschwand." Kommodore Ahrens erklärte, daß zwei englische Kreuzer, die „Berkshire" und ein anderer Kreuzer, von Halifax und den Bermudas ausliefen, um die Jagd nach der „Bremen" aufzunehmen. Gleich zu Beginn der Reise gelang es jedoch, die Verfolger abzuschütteln. In besonders herzlichen Worten rühmte Kon;: Ahrens die Gastfreundschaft, die dis
Besatzung der „Breme:." in dem neutralen Hafen gefunden hat, den sie zunächst anlief, in Murmansk. Von der Bevölkerung sei alles getan worden, um den Aufenthalt recht angenehm zu gestalten. Sogar Kino-Vorstellungen und artistische Darbietungen seien für die Besatzung veranstaltet worden. „Ich hatte meinen Leuten gesagt", fuhr Kommodore Ahrens fort, „daß das Schiff verholen und eine andere Bucht aufsuchen muß. Aber diese Bucht liegt in Deutschland. Macht Ihr alle mit? Ich sage Ihnen, die Kerls haben gebrüllt vor Freude. Sie haben aufgepaßt wie die Schießhunde. Sie haben Tag und Nacht kein Auge zumachen dürfen. Dieser Besatzung haben wir es zu verdanken, daß die Fahrt glücklich gelang — nicht zuletzt aber auch mit Hilfe unserer Wehrmacht. Also hieß es: Alle Pferde aus dem Stall! Mit 120 000 PS. los!"
Geduldig ließ dann Kommodore Ahrens ein Kreuzfeuer von Fragen der Auslandsjournalisten über sich ergehen. Verschmitzt lächelte er, wenn man ihn „ausholen" wollte, blieb aber niemals eine Antwort schuldig. Als man sich erkundigte, ob dis „Bremen" im Geleit deutscher Kriegsschiffe gefahren sei, erwiderte er z.' B.: „Nein, wir haben kein deutsches Kriegsschiff gesehen, nur deutsche Flieger, die ja die Nordsee bekanntlich: unter sich haben!" Oder auf die Frage, ob die „Bremen" bewaffnet gewesen sei, meinte Ahrens schlagfertig: „Die „Bremen" ist niemals bewaffnet gewesen — nur mit einer guten Geschwindigkeit!"
Neuer britischer Postraub
auf amerikanischem Dampfer
Neuyork, 18. Dez. Der hier eingetroffene amerikanische Dampfer „Black Condor" der Black-Diamond-Linie meldete einen neuen britischen Postdiebstahl. Der Dampfer wurde aus dem Wege nach Rotterdam vom 5. bis zum 17. November in Weymouth sestgehal- ten, wobei die Engländer sämtliche 162 Postsäcke, von denen ein großer Teil llSA.-Post siir neutrale Länder enthielt, beschlagnahmten.
Der Führer hat dem Direktor der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin, Prof. Dr. Fritz Stein, aus Anlaß der: Vollendung seines 60. Lebensjahres die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
Fra« Ley bescherte 409 Bergmannskinder. Für 400 Kinder der in den letzten Jahren verunglückten Bergleute veranstaltete Frau Inga Ley am Sonntag in Bochum eine eindrucksvolle weihnachtliche Feierstunde. Nach dem Ablaus eines bunten Programms für die Kinder und deren Angehörige ergriff Dr. Ley das Wort zu einer kurzen Ansprache. Geführt von Frau Inga Ley traten dann die Kinder mit ihren Müttern an die langen Gabentische, um aus den Händen des Reichsorganisationsleiters und seiner Gattin viele nützliche Dinge für Schule und Haus und ander« reichhaltige Geschenke, die Frau Ley in wochenlang«« Vorbereitungen persönlich besorgt und ausgewählt hatte, in Empfang nehmen.
Aus Stadl und Land
Altensteig, den 19. Dezember 1939.
Amtliche Disnstnachrichten
Ernannt: Den Oberbaurat Dr.-Jng. Kneller zum Präsidenten der Bauabteilung des Finanzministeriums.
Aus dem Schuldienst: Ernannt zu Volksschulrektoren die Hauptlehrer Hauff in Kornweslheim, Kreis Ludwigsburg, Wend- nagel in Großgartach, Kreis Heilbronn, zu Mittelschuloberlehrern die Mittelschullehrer Baumannin Stuttgart-Bad Cannstatt, Dr. Frist in Stuttgart, Goller in Reutlingen, Hum - meIin Stuttgart Lumpp in Bad Cannstatt, Stahlin Stuttgart, zum Mittelschullehrer den Hauptlehrer Friedrich Siegle in Stuttgart, zum Oberlehrer an Ländlichen Berufsschulen den Lehrer Joseph Laur in Unterschneidheim, Kreis Aalen, zu Hauptlehrern die Lehrer Richard Alber in Nufringen, Kreis Böblingen, Otto Bauer in Steinheim a. d. M., Eugen Buhl in Hirsau, Kreis Calw, Ernst Eollin Altdorf. Kreis Böblingen, August Hoschele in Dagersheim, Kr. Böblingen, Fritz Neukamm in Unterhausen, Kreis Reutlingen, Siegfried Renz in Musberg, Kreis Böblingen, Walter Schnauzer in Asselfinge», Kreis Ulm, Hermann W a g ner in Eammesseld, Kreis Crailsheim, zur Hauptlehrerin die Lehrerin Lina Haas in Ohmden, Kreis Nürtingen.
Versetzt: Den Oberlehrer Gräßle in Obereßlingen nach Endersbach, Kreis Waiblingen.
Neue Bürgermeister. Ernannt wurde der Rechnungsrat Alfons Langen st einer- Ravensburg zum hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Tettnang, der Bürgermeister Otto Helberin Beippflingen zum hauptamtlichen gemeinschaftlichen Bürgermeister der Gemeinden Bempflingen und Kleinbettlingen, Landkreis Nürtingen, der Eendarmeriemeister Andreas Wörz in Amstetten, Landkreis Ulm, znm ehrenamtlichen Bürgermeister dort, der Dr. med. dent. Ernst Weinmann, Zahnarzt in Tübingen, bisher Erster Beigeordneter (Bürgermeister) der Stadt Tübingen, zum hauptamtlichen Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, dej Verwaltungspraktikant Ernst Munsch in Vergatreute, Land« kreis Ravensburg, zum hauptamtlichen Bürgermeister dort; del Ratschreiber Hermann Kemps in Untermünkheim und Ens« üngen, Landkreis Hall, zum hauptamtlichen gemeinschaftlichen Bürgermeister dieser Gemeinden; der Maler Karl Wörner i» Zpraitbach, Landkreis Gmünd, zum ehrenamtlichen Bürgermeister Vieser Gemeinde; der Landwirt und Eemerndepfleger Karl Volle in Bebenhausen, Landkreis Tübingen, zum ehrenamtlichen Bürgermeister dieser Gemeinde; der Bürgermeister Theodor Kurrlein Aldingen, Kreis Ludwigsburg, zum hauptamtliche» gemeinschaftlichen Bürgermeister de: Gemeinden Aldingen un> Neckarrems, Landkreis Ludwigsburg; der Landwirt Theodor Hägele in Eschental, Landkreis Hall, zum ehrenamtlichen Bürgermeister dieser Gemeinde; der Bürgermeister Paul Frenz irl Billingsbach, Landkreis Crailsheim, zum hauptamtlichen gemeinschaftlichen Bürgermeister der Gemeinden Villingsbach und Sim- prechtshausen, Landkreis Crailsheim; der Baumschulenbesitzei Wilhelm Scheerer in Albeck, Landkreis Ulm, zum ehrenamtlichen Bürgermeister dieser Gemeinde; der Bürgermeister Friedrich Bohnet in Massenbach, Landkreis Heilbronn, zum hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Stetten am Heuchelberg Landkreis Heilbronn; der Gutsverwalter Otto Wiedmann i» Ochsenberg, Landkreis Heidenheim, zum ehrenamtlichen Bürgermeister dieser Gemeinde; der Landwirt Wilhelm Linkin Aichelbach, Landkreis Backnang, zum ehrenamtlichen Bürgermeister de, Gemeinde Reichenberg, Landkr. Backnang. Wieberberufen wurd, der seitherige Bürgermeister Matthäus Rohr in Muthof, Laad kreis Künzesau, zum ehrenamtlichen Bürgermeister dieser G» ineinde.
Erledigt: Die Lehrstellen für Handarbeit und Hauswirtschaft in Ebersbach, Kreis Göppingen, und Gaildorf, Kreis Backnang
Im Bereich der Reichspostdirektion Stuttgart ist der Oberpostz Inspektor Hugo Kruck in Balingen zum Postamtmann, Amts, Vorsteher, daselbst ernannt worden. !
— Plunzen nur zu 28 Prozent markenpflichtig. Der Bor-
sitzend- des Viehwirtschaftsverbands Württemberg hat mit Zustimmung der Hauptvereinigung der Deutschen Viehwirtschafl angeordnet, daß im Gebiet des Viehwirtschastsverbands Württemberg Plunzen zu 2ö Prozent der festgesetzten Gewichtsmenge auf die Bezugscheine anzurechnen sind.
Lebensmitteleinkäufe für Weihnachten und Neujahr
Die Lage des Weihnachtsfestes macht es erforderlich, daß die Verbraucher die für den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag benötigten Lebensmittel schon in den letzten Tagen der Vorweihnachtswoche einkausen. Für diesen Zweck lönnen, wie das Reichsernährungsministerium mitteilt, selbstverständlich auch schon ab 22. Dezember Einzelabschnitte der Lebensmittelkarten verwendet werden, die nach ihrem Aufdruck erst für die am 2S. Dezember beginnende Woche gelten. Entsprechend kann auch Neujahr verfahren werden.
Zum Dienst in den Wehrmannschaften sind die Jahrgänge 1894—1921 verpflichtet. Volksgenoffen, die dienstpflichtig sind und versehentlich keine Aufforderung zur Teilnahme erhalten haben, Muffen sich von sich aus bei der zuständigen Stelle melden.
Sittliche Verfehlungen hat sich, wie bereits gemeldet, ein Mann aus Altensteig zuschulden kommen lassen. Die Ermittlungen haben ergeben, daß an einem Kinde unzüchtige Handlungen vorgenommen wurden. Das Weitere spricht das Gericht.
Wart, 18. Dez. (Beerdigung.) Am Samstag wurde unter starker Beteiligung von hier und auswärts Johannes Lutz, früherer Schultheiß, beerdigt. In schwerster Zeit, von 1914—21, stand er an der Spitze der Gemeinde und erwarb sich viele Verdienste um dieselbe. Das wurde am offenen Grabe in' ehrenden Nachrufen betont. Nach der kirchlichen Einsegnung sprach Bürgermeister Hartmann herzliche Worte des Abschieds. Seitens der Kriegerkameradschaft ehrte Kameradschaftsführer Volz den Verstorbenen und legte gleichfalls einen Kranz nieder. Möge unser früherer Schultheiß nun in Frieden ruhen!
Rohrdorf, 18. Dez. (Mütterehrung.) Wer hätte einst gedacht, daß man die Mütter ehren soll, die dem Staat den Nachwuchs geben. Das ist dem nationalsozialistische« Staat Vorbehalten geblieben. Am Sonntagnachmittag wurden im „Ochsensaal", der festlich geschmückt worden war, unsere Mütter geehrt und ihnen die Ehrenkreuze überreicht. Zuvor hielt der Zellenleiter ihnen eine sehr herzliche Ansprache. Die NS.-Frauenschaft hatte für schliche, ganz vorzügliche Bewirtung in liebevoller Weise