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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Kummer 297
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62. Jahrga«,
Alte «steig, Dienstag, den 19. Dezember 1939
Großer Luftfieg an der deutschen Küste
34 Engländer abgeschoffen
Berlin, 18. Dez. Am Nachmittag des 18. Dezember (Montag) unternahmen die Engländer einen groß angeleg« ten Einflug mit 41 modernsten Kampfflugzeugen. Der feind. Uche Verband versuchte, verschiedene Stellen der Nordsee- ISste anzugreifen, wurde aber bereits im Anflug nördlich Helgoland von deutschen Jägern gestellt und versprengt. Es gab verschiedene erbitterteLuftkämpfeuber der inneren Deutschen Bucht. Hierbei wurden «ach bisher vorliegenden Meldungen 34 Engländer abgeschossen. In dieser Zahl sind nicht die Verluste enthalten, die die übrig gebliebenen englischen Flugzeuge aller Voraussicht nach auf dem Rückflug weiter erlitten haben. Bruchstücke abgeschossener englischer Flugzeuge sind bereits an den deutschen Inseln angeschwemmt, die Besatzung zweier englischer Flugzeuge gefangen genommen. Einigen wenigen Engländern gelang es, nach Wilhelmshaven durchzubrechen. Sie gerieten in konzentriertes Abwehrfeuer der Flakartillerie, so daß sie nicht zum Bombenabwurf kamen.
Bon den deutsche« sind zwei Flugzuge, deren Besatzung mit Fallschirmen absprang, abgesturzt. Die siegreichen deutschen Jäger, die mit Flugzeugen vom Typ »Messerschmitt« ausgerLstet sind, gehören zu dem Jagdgeschwader Schumacher, das bereits am 14. Dezember durch den Abschuß von zehn der angreifenden 29 Engländer den Gegner mit 59 v. H. Verlust nach Hause schickte.
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DNB—, 18. Dez. (PK.) In dem nahezu zwei Stunden dauernden Luftkampf wurden über 30 englische Bomber abgeschossen, der Rest entzog sich einem gleichen Schicksal durch die Flucht.
Wir erfahren dazu noch folgende Einzelheiten: Es ist der 18. Dezember, etwa 14.30 Uhr, auf einem Flughafen in Norddeutschland. Da, plötzlich Fliegeralarm! Englische Flugzeuge gesichtet! In großer Höhe nähern sie sich dem Festland! Das ist alles, was die unmittelbar nach dem Alarm startenden Flieger zunächst wissen, und außerdem noch, daß die Engländer kn unverhältnismäßig großer Zahl angeschwirrt kommen. Da sind die Jäger auch schon gestartet, verschwinden. Vorwärts, dem Feind entgegen!
Wunderbar ist das Wetter, blau der Himmel, klar die Sicht. Hoch oben in der Luft stehen kleine weiße Wattebäusche, die kprengwolken unserer Flak. Einen eisernen Gürtel legen die Männer der Flak vor die deutsche Küste. Nicht ein Engländer kommt hindurch. Vonunserer Flakwirdderangrei- fende Verband abgetrieben, und da sind auch schon unsere Jäger heran. Sie greifen an, versprengen den Verband, schießen und schießen, was nur aus den „Kugelspritzen" heraus- grht. Engländer stürzen ab, andere kehren um, versuchen erneut vorzustoßen, aber vergeblich! Nach einem Kampf von etwa zwei Stunden ist von den Engländern nichts mehr zu sehen. 34 Maschinen wurden von den deutschen Jägern, die der Geschwader- Eommodore selbst in den Kampf führte, auf See oder über den oftfriesischen Inseln abgeschossen. Bald nach dem Kampf kommen unsere Jäger auf ihren Flugplatz zurück. Sie wippen beim Her- «inflicgen mit dem „Steert", die Zurückgebliebenen holen ihre Sieger im Triumphzug ein. Groß ist die Freude, und groß wird überall die Freude sein im ganzen Lande. Denn 34 Engländer auf einen Schlag, das wir- denen drüben an der Themse schwer auf den Magen schlagen. Und wenn sie jetzt auch in alle Welt die Lügenmeldung von ihrem „Sieg" über das Panzerschiff Hinausposaunen, diese Antwort wird ihnen noch lange, lange Schmerzen machen. Und dabei wird es noch nicht einmal unsere letzte Antwort gewesen sein. (Rocckenholdt-Schütt.)
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Deutsche Flugzeuge versenkten vier englische Schiffe
Drei Kriegsfahrzeuge ernstlich beschädigt
Berlin, 18. Dez. Deutsche Flugzeuge haben am 17. Dezember, wie der Wehrmachtsbericht bereits bekannt gab, neben ihrer eigentlichen Aufgabe der Fernaufklärung gegen England auch englische Kriegsschiffe und bewaffnete Fahrzeuge mit Bomben «nd MGs. angegriffen. Vier englische Schiffe wurden versenkt Md drei Kriegsfahrzeuge ernstlich beschädigt. Unter den versenkten Schiffen befinden sich das Vorpostenboot „Pearl" und
der Küstendampser „Serenity". Die Beschädigungen der Schiffe, sind durch Schlagseite und Brand bzw. Rauchentwicklung festgestellt worden. Die Schifssbesatzungen verließen nach kurzer Gegenwehr die Fahrzeuge und brachten sich mit ihren Rettungsbooten in Sicherheit. Entgegen englischen Falschmeldungen sind alleinfahrende Dampfer neutraler Staaten weder innerhalb noch außerhalb der englischen Hohcitsgewässer durch deutsche Flugzeuge angegriffen worden.
Der Wehrmachtsbericht
Rene Erfolge der deutschen Luftwaffe — »Admiral Graf Spee« durch eigene Sprengung vernichtet
Berlin, 18. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Zwischen Mosel und Pfälzer Wald war das Artilleriefeuer von beiden Seiten etwas lebhafter. Di» Luftwaffe führte ihre Aufklärung über Ostfrankreich Und der Nordsee durch. Hierbei stießen die deutschen Flugzeuge im Norden bis zu den Shetlands, im Süden bis Portsmouth vor. Sie vertrieben an mehreren Stellen englische Vorpostenschiffe und Küstenwachboote von ihre« Standorten. Ein Borpostenschiff wurde durch Bombenwurf versenkt. Am Abend versuchten englische Flugzeuge, die deutsche Küste anzufliegen.
Das Panzerschiff »Admiral Graf Spee« hat die zur Wiederherstellung seiner Seefähigkeit benötigte Frist von der uruguayischen Regierung nicht bekommen. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat deshalb dem Kommandanten den Befehl gegeben, das Panzerschiff außerhalb der Hoheitsgewässer selbst zu sprengen und zu vernichten. Dies ist am 17. Dezember gegen 29 Uhr geschehen.
Deutscher Protest in Uruguay
Flagrantester Bruch internationalen Rechtes Berlin, 18. Dez. Die Reichsregierung hat durch ihre« Gesandten in Uruguay bei der Negierung von Uruguay schärfsten» protestiert, weil die uruguayische Negierung de« havarierten Panzerschiff »AdmiralGrafSpee« unter flagrantem Bruch internationalen Rechts und Brauches die hiernach selbstverständliche Frist zur Herstellung der Seefähigkeit verweigert hat.
Me uruguayische Regierung hat aus Geheiß Londons unter Bruch des Völkerrechts die Aufenthaltserlaubnis für das deutsche Panzerschiff auf eine kurze Frist begrenzt. Es ist für England durchaus bezeichnend, daß es die kleinen Mächte, für deren Frei- heit es zu kämpfen vorgibt, unter Ausnutzung aller Druckmittel, zum Bruch jenes Völkerrechts zwingt, dessen Aufrechterhaltung es angeblich mit dem gegen Deutschland vom Zau» gebrochenen Krieg sichern will.
Das deutsche Panzerschiff wollte in Uebereinstimmung mit de« internationalen Regeln solange in dem neutralen Hasen bleiben. bis sekne Seefähigkeit wiederhergestellt war, das heißt, bis die notwendigen Reparaturen in größter Eile ausgeführt wurden. Die widerrechtliche Begrenzung der Aufenthaltsdauer durch die Regierung Uruguays hat es unmöglich gemacht, diese Absicht auszuführen. Das Schiff war zu der Stunde, zu der es aus- laufen mußte, noch nicht wieder seetüchtig. Damit war jeder Durchbruchsversuch durch die Sperre der erdrückenden englische« Uebermacht von vornherein zum Scheitern verurteilt. Aus diese« Grunde hat der Führer den Befehl gegeben, daß das Panzerschiff durch eigene Sprengung vernichtet wird. Die Taten de»' „Admiral Graf Spee" sind ein Ruhmesblatt in der deutsche« Seekriegsgeschichte. Das Panzerschiff kämpfte auf einsame« Posten. Es hatte keinen sicheren Hafen, in den es sich zurück- ziehen und in dem es sich mit Munition, Treibstoff und Proviant versorgen konnte. Trotzdem ist es dem heldenmütigen Kommandanten und seiner tapferen Besatzung gelungen, über dr«t> Monate lang auf einer der am stärksten befahrenen Handel»- routen dem englischen Handel unermeßlichen Schaden znzufügen
Entschliche polnische Mordtaten nnW Geistlichen
Kirchenamtltche Feststellungen über das Wüten polnischer Soldaten
Berlin, Die von London her aufgehetztea verantwortungslosen Politiker Polens haben wohl gegen keine deutsche Bevöl- kerungsgruppe so maßlos gewütet wie gegen die Träger des geistlichen Gewandes.
Nach den nunmehr abgeschlossenen amtlichen Feststellungen der Evangelischen-llniierten Kirche in Polen find insgesamt 14 deutsche evangelische Pastoren — größtenteils in bestialischer Weise — hingemordet worden, zwei davon sind bis jetzt noch nicht einmal als Leichen aufgefunden worden. Auch vor kirchlichen Gebäuden machten die Vertreter des „edlen« Polenvolkes nicht halt.
Zn den großen evangelischen Gotteshäusern in Bromberg «nd Posen sind in jenen entsetzlichen Septembertagen die Altäre in gemeinster Weise beschmutzt, Leuchter zerbrochen, Bibeln und Altarbekleidung in Fetzen gerissen worden.
Aus den kirchenamtlichen Feststellungen über die Ermordung der evangelischen Geistlichen durch die vertierten Polen fei ein Fall herausgehoben. Der 45jährige Pfarrer Kutzer aus dem Vorort Jägerhof Lei Brombcrg, Vater von drei unmündigen Kindern, wurde plötzlich aus seiner Wohnung geholt, mit Kolbenschlägen mißhandelt und dann 200 Meter von seinem Haufe zusammen mit drei anderen Männern ermordet, nachdem sie alle vier sich ihr eigenes «Grab hatten schaufeln müssen. Nicht genug damit, wurde dem toten Pfarrer noch die Zunge ausgerissen, ein Auge ausgestochen, die Kehle durchgeschnitten und der Leib aufgeschlitzt. Am Nachmittag des gleichen Tages wurde der 76jährige Vater Kutzcrs, der bei ihm wohnte, ebenso ermordet. Fünf Männer, die sich mit ihren Familien in das Pfarrhaus geflüchtet hatten, wurden ebenfalls erschlagen.
Einer derartigen Verhöhnung des geistlichen Gewandes und so entsetzlicher Mordtaten, die wie die gesamten von Polen verübten Ereueltaten an den deutschen Bürgern des Landes alle Kennzeichen der Planmäßigkeit in sich tragen, kann nur ein Volk fähig sein, das jedes Rechtsgefiihl in blindwütigem Haß ertränkt hat. England aber, das auch diese entsetzlichen Mordtaten an den 14 evangelischen Geistlichen unmittelbar mitverschuldet hat» trögt durch sie eine weitere schwere Blutschuld.
linken Flügel der finnischen Verteidigung zu unternehmen, am Montag fortgesetzt. Obgleich der Vorstoß der Russen in dem karelischen Sektor bedeutend schlagkräftiger ist als bisher, scheinen die Finnen bis jetzt ihre ausgebauten Stellungen zu halten. Die russische Artillerie bombardierte am Montag die finnischen Linien, wobei große Tankeinheiten am Angriff teilnahmen. Die Hauptkämpfe spielen sich am Nordufer des Taipaleen-Fluffes bei der Einmündung in den Ladoga-See ab. Die Russen beabsichtigen, die Eisenbahnlinie, auf der die Finnen Truppennachschub sowie Kriegsmaterialien erhalten, abzuschneiden.
Auf der finnischen Nordfronk ist eine große Schlacht im Gange. Die russischen Panzerwagen rollen nunmehr seit den letzten 24 Stunden in nicht abreißender Kette in südlicher Richtung längs des Pasvik-Flusfes. Die Finnen hoffen, den russischen Vormarsch 18 Kilometer südlich von Salmijärvi Lei Ksakamo aufzuhalten, da hier das Gelände hügelig wird und von den Finnen in den letzten Wochen militärisch befestigt worden ist. Die Russen haben bereits am Sonntagabend den Kontakt mit den Finnen in diesem Kampfabschnitt ausgenommen und bis zum Montagnatzmittag hatte sich die Dorpostentatigkeit in einen erbitterten Kampf verwandelt, an dem auch schwere Artillerie miwirktc.
Große Schlacht in Finnland"
Helsinki, IS. Dez. Wie hier verlautet, wurden die Versuche der russischen Truppen, einen Keil in die Mannerheim-Linie zu t: eiben und damit gleichzeitig einen Flankenangriff gegen den
Zuchthausstrafen wegen Rundfunkver- - brechens
Eine Warnung an die wenigen Unbelehrbaren
Die zuständigen Sondergerichte verurteil a seit-« H 2 T°gen eine Reih« von Angeklagten wegen . gesetzten Verbrechen gegen Paragraph 1 der Verordnuna n '^*5^entliche Rundfunkmaßnahmen vom 1 . September d A-A'" ^'hettssirafen. Der Angeklagte Louis Leucht c ^Bayern wurde zu einer Zuchthausstrafe von zwei Iah öum Verlust der bürgerlichen Ehvenrechte auf die Dauer r drei Jahren verurteilt. Der Angeklagte F. Bruager « ^aulgau (Württemberg) wurde zu einer Zuchthausstrafe r ncm ^ahr und drei Monaten verurteilt. Der Angeklagte K '".E Woller aus Bohmte bei Osnabrück wurde zu en Zuchthausstrafe von eurem Jahr verurteilt. Sämtliche Anaekll Endliche Rundfunksender, laufend abgehört und ! aufgenomenen Lngcnmeldungen weiterverbreitet.