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Schwarzwälder Sonntagsblatt
Nr. 298
Geldspenden uno Liebesgabensendungen iür die tapferen Matrosen
Buenos Aires, 17. Dez. D:-: . ätsche Kolonie in Buenos Aires hat in stolzer Begeisterung und tiefer Dankbarkeit für die Matrosen des stolzen Panzerschiffes „Admiral Graf Spee" bis jetzt über 30 OM argentinische Pesos gesammelt. Tausende von Zeitungen, Zeitschriften und Bücher und sonstige Liebesgaben find nach Montevideo abgegangen. Hunderte von Volksgenossen haben es sich nicht nehmen lassen, am Begräbnis der tapferen deutschen Seeleute teilzunehmen oder auch lediglich nach der uruguayischen Hauptstadt zu fahren, um durch ihre Anwesenheit ihre Verbundenheit mit der Heimat und ihren tapferen Söhnen auszudrücken. Das Deutschtum am La Plata und in ganz Südamerika blickt in diesen Tagen voller Stolz auf die tapferen Matrosen der neuen deutschen Kriegsmarine.
Die Russen an der norwegischen Grenze
Offensive im Norden erfolgreich vorgetragen
Oslo, 17. Dez. Aus Kirkenes wird gemeldet, russische Truppen ln Stärke von etwa 4600 Mann, begleitet von zahlreichen Tanks, sind an der norwegisch-finnischen Grenze eingetroffen «nd setzen die Verfolgung der Finnen nach Süden fort.
Helsinki, 17. Dez. Von Fluzgeugen unterstützt, wird die russische Offensive in Nordfinnland weiter erfolgreich oorgetragen. In den letzten 34 Stunden gelang es den Russen, sechs Kilometer südlich von Salmifärvi vorzudringen. Der Hauptwiderstand wird ihnen von der neuen finnischen Verteidigungslinie hinter Salmifärvi und Porsjoki entgegengesetzt.
llebereinstimmead Meldungen von dem Frontabschnitt auf Der karelischen Landzunge zufolge sind die Russen am Tai- Paleenjoki aufgehalten worden, wobei sie große Verluste erlitten haben sollen. Die Zahl der in der ersten Linie in diesem Kampf- isektor stehenden Russen wird mit SO 000 angegeben. Von der sSuomussalmi-Front wird am Sonnte-' keine bet-euten'i-e Tätigkeit gemeldet.
Gefamlmobiliperrrng Finnlands
Evakuierung der Alands-Inseln
Helsinki, 17. Dez. Die Erfolge der sowjetrussischen Truppen in Rordfinnland werden von amtlicher finnischer Seite nicht bestritten. Sie haben zu einer Gesamtmobilisierung Finnlands geführt. Alle wehrfähigen Altersklassen wurden zu den Fahnen gerufen, so daß jetzt etwa 10 Prozent der gesamten finnischen Bevölkerung für die Verteidigung des Landes eingesetzt sind. Außerdem wurden durch ein Dekret weitere Gebiete Finnlands als Gefahrenzone erklärt, so daß die Zivilbevölkerung ihren Wohnsitz in den nächsten 48 Stunden verlassen muß. Am bedeutsamsten ist die Tatsache, daß sich die Regierung zur Evakuierung der Alandsinselgruppe entschlossen hat, die eine Bevölkerung von etwa 30 000 Personen zählt. Neben den Alandsinseln sollen Wiborg, Abo, Kotka, Hamnina, das zwischen Kotka und Wiborg liegt, und die Hafenstädte Nystad und Nadendal in der Gegend . von Abo mit sofortiger Wirkung evakuiert werden. Von amtlicher finnischer Seite werden folgende Ziffern Evakuierter Lekanntgegeben: Aus gefährdeten Gebieten wurden insgesamt 890000 Personen zwangsevakuiert. Einschließlich der freiwillig «Evakuierten aus Städten wie Helsinki, Abo und anderen dicht besiedelten Esbieten Südsinnlands kann die Gesamtzahl der augenblicklich evakuierten Personen mit 800 000 angegeben werden.
Salmijärvi von den Russen besetzt
^ Moskau, 17. Dez. Wie der Leningrader Militärkreis berichtet.
^ haben die Russen am 15. Dezember von Murmansk her die ! 80 Kilometer südlich von Petsemo gelegene Stadt Salmijärvi " besetzt. Von Oukhta her seien sie 128 Kilometer weit über die Staatsgrenze hinaus vörgestotzen. Von Petrozavodsk her hätten sie die Ortschaft und die Station Lepasilta besetzt.
Nach einer Meldung aus Kirkenes sollen die Finnen die gesamten Industrieanlagen von Salmijärvi in die Luft gesprengt und den Rückzug nach Pitkajärvi angetreten haben, wo sie neue Stellungen bezogen. Die Russen befänden sich zur Zeit etwa in 12 Kilometer Entfernung von dem norwegisch-finnischen Grenzfluß Pasvik.
Außenpolitische Rede Cianos
Rom, 17. Dez. Der italienische Außenminister Graf Ciano hielt Samstagvormittag seine in oller Welt mit großer Spannung erwartete Rede vor der faschistischen und korporativen Kammer. Er gab in mehr als zweistündigen Ausführungen einen umfassenden Rückblick auf die italienische Außenpolitik seit 1935 und ihre Entwicklung, um dann die aktuellen Fragen zu erläutern, wie sie kurz im Tagesbefehl des Großen Rates des Faschismus bereits verkündet worden waren.
Schon lange vor Beginn der Sitzung war das Haus bis auf den letzten Platz besetzt. Besonders stark vertreten war das Diplomatische Korps, darunter Botschail-r von Mackensen, dicht besetzt waren auch die Tribünen des Hofes und der hohen Militärs. Sämtliche Nationalste waren in faschistischer Uniform erschienen und begrüßten den Duce und den Außenminister mit stürmischen Huldigungen. Kammerpräsident Erandi erteilte sofort dem Außenminister Ciano das Wort, der an dis bekannte Prophezeiung des Duce erinnerte, daß sich Europa zwischen den Jahren 1935 und 1940 an einem Wendepunkt befinden würde. In über zweistündigen Ausführungen gab der italienische Außenminister dann einen umfassenden Ueberblick und eine eindeutige Rechtfertigung der faschistischen Außenpolitik der letzten Jahre. Dabei legte er die tieferen Ursachen der Krise dar, in der sich Europa befindet und wies klar und entschieden auf die Kriegsschuld der westlichen Demokratien hin. Dann gab er einen Aufriß der historischen Entwicklung, die zu der Freundschaft zwilchen Deutschland und Italien führte und bekannte sich, genau so wie das kürzlich der Große Rat des Faschismus tat, auch fernerhin zu der Freundschaftspolitik zwischen den beiden Achsenmächten. In seinen weiteren Ausführungen kam Außenminister Graf Ciano auf Italiens siegreiche Beteiligung an dem spanischen Freiheitskampf zu sprechen und auf die Anglirderung Albaniens, die sich sür Italien als lebensnotwendig herausaestellt habe. Einen großen Teil seiner Rede widmete Ciano dem polnr - schen Problem und seiner Vorgeschichte. Er kam zu dem Schluß, daß das Vorgehen des Reiches angesichts der heimtücki-
ichen Euikreijungsnianover der, demokratischen Kriegshetzer nur zu berechtigt war. Insgesamt war die große des italienischen Außenministers eine überzeugende und historisch belegte Anklage gegen Versailles und eine geradlinige Erläuterung des Kampfes der jungen aufstrebenden Nationen Europas um ihr Lebensrecht.
Londoner Besorgnisse
100 Tage Krieg ohne irgendeine große Initiative
Brüssel, 17. Dez. Der Londoner Korrespondent der „Gazette de Charleroi" meldet, die Eeheimsitzung des britischen Parlaments sei von der Regierung nur deshalb zugestanden worden, weil sie endlich verstanden habe, daß „gewisse Besorgnisse" hinsichtlich der Kriegführung besänftigt werden müßten. Tatsächlich sei der hundertste Tag des Krieges erreicht worden, ohne daß die Westmächte irgend eine große Initiative unternommen hätten. Man sei in politischen Kreisen Englands mehr und mehr überzeugt, daß die Blockade, selbst wenn sie mit der größten Härte angewandt werde, im gegenwärtigen Krieg nicht dieselbe Wirksamkeit haben werde wie im Weltkrieg 1914-18. Wenn man hoffen wollte, Deutschland durch die Blockade niederzunemgen, dann müßte man sich für einen Krieg von über zehn Jahren vorbcreiten. its müsse daher ei» anderes Mittel gefunden werden, um eine Entscheidung zu erzwingen.
Alle Welt frage sich nun, wie die britische Regierung den Krieg gewinnen wolle, welches ihre Pläne seien, und ob sie überhaupt einen Plan habe. Bis jetzt sehe man außer den Vlok- kademaßnahmen nichts davon, daß irgendwelche Maßnahmen getroffen seien, um den Feind zu vernichten. Die militärischen Sachverständigen glaubten nicht an die Möglichkeit eines englisch-französischen Durchstotzes an der gegenwärtigen Westfront. Das würde gewaltige Verluste mit sich bringen, und es sei keineswegs sicher, daß die Alliierten dabei gewinnen würden. Andererseits sehe man ein, daß auch der Seekrieg keinerlei endgültige Lösung bringen könne. Es bleibe also nur der Luftkrieg übrig. Wenn England diesen Krieg gewinnen wolle, müsse es aber die. Offensive ergreifen. Man frage sich, ob die Regierung in diesem Sinne arbeite. Der Korrespondent vermutet, daß Chamberlain im Verlaufe der Eeheimsitzung einige Andeutungen darüber gemacht habe.
Etappenbeförderungen in Frankreich
Brüssel, 17. Dez. Starkes Aufsehen haben in Paris die Erklärungen des Abgeordneten Jbarnegaray in der Kammer gemacht, der schärfste Kritik an den Drückebergern übte, die sowohl bei den Zivilisten wie Militärbehörden zu finden seien. Er erklärte, daß gewisse militärische Beförderungen geradezu einen Skandal hervorgerufen hätten. Ein militärischer Verwaltungsbeamter in Paris sei zum Beispiel in zwei Monaten vom Unteroffizier zum Leutnant aufaerückt, unter de» Rechtsanwälten seien einfache Soldaten über Nacht Hauptleute oder gar Majore geworden. Der Abgeordnete verlangte, daß diese zu schnell gewährten Auszeichnungen wieder zurückgezogen werden sollten.
Echiffsunlergänge in englischen Gewässern
Zwei englische Tanker mit zusammen 18 080 Tonnen gesunken
London, 17. Dez. Zwei Tankdampfer, die „Atheltemplar" (8939 Tonnen) aus Liverpool und die „Jnverlane" (9141 Tonnen) aus Dublin, sind in der Stacht auf Samstag in der Nordsee auf Minen gelaufen «nd gesunken. Die Ueberlebenden wurden noch in der Nacht in einem Hafen der Nordostküste Englands an Land gebracht.
Die „Jnverlane" ist in Brand geraten, so daß nur sieben Mitglieder der Mannschaft gerettet werden konnten. Das Schiff ist sehr schnell gesunken. Von der „Atheltemplar" werden zwei Mann vermißt. Die anderen Mitglieder der 40köpfigen Besatzung wurden gerettet. Des weiteren teilt die Admiralität mit, daß der Fischerdampfer „James Ludfor d", der als Minensucher verwendet wurde, auf eine Mine gelaufen und gesunken ist. Die beiden Offiziere und 15 Matrosen sind ums Leben gekommen.
Amsterdam, 17. Dez. Der „Telegraaf" berichtet Aber neue Schiffsuntergänge in der Nacht zum Samstag. So hat der holländische Frachtdampfer „Pennland" die Besatzung des griechischen Dampfers „Eermaine" (5270 Tonnen) im Atlantischen Ozean an Bord genommen. Das Schiff ist gesunken. Die „Ger- maine" hatte SOS.-Zeichen gesandt, muß aber kurz darauf untergegangen sein.
Die niederländische Presse berichtet ferner, daß der norwegische Dampfer „Foein a" (1674 Tonnen) an der Nordostküste von Schottland auf eine Mine gelaufen und gesunken ist. Das Schiff war unterwegs nach Grangemouth. Bisher ist von dem Schiff nur ein Rettungsboot mit zwei Toten gefunden worden. Man nimmt an, daß der Tod durch Erfrieren eingetreten ist Der holländische Küstendampfer „Vrinda" hat eff Ueberlebende des schwedischen Dampfers „Ursu s" (1499 Tonnen) in Rotterdam an Land gebracht. Die „Ursus" ist an der englischen Küste auf eine Mine gelaufen und gesunken. Zwei von den elf Geretteten waren schwer verletzt. Neu» Mitglieder der Besatzung sind vermutlich ums Leben gekommen.
Amsterdam, 17. Dez. Zwei norwegische Dampfer, und zwar „Ragni" (3000 TTonnen) und „H. L. Flood" (2000 Tonnen) sind auf Minen gelaufen und gesunken.
Widerstandskraft Deutschlands nicht zu MterschStzen
Der französische Finanzminister mutz die deutsche unbeugsame Entschlossenheit anerkennen
Rom, 16. Dez. Dem französischen Finanzminister Reynaud ist — wie die „Tribuna" in einer redaktionellen Glosse betont — ungewollt auch ein Lob für Deutschlands Entschluß unterlaufen. Bei der Begründung für die neuen schweren Steuerlasten habe er erklärt, daß die Widerstandskraft des deutschen Volkes nicht unterschätzt werden dürfe, und daß seine Disziplin nicht etwa ein Symptom der Armut sei, wie es die Aushungerer in verfrühtem Frohlocken glauben möchten. Sie sei nur der Beweis seiner unbeugsamen Entschlossenheit, auf allen Gebieten mit restlosem Einsatz zu kämpfen. Das Eewohntsein der Deutschen an Entbehrungen sei ein viel dauerhafterer Faktor als eine Goldreserve.
So Kämpfen deutsche Seeleute!
Die dreimonatige Kreuzfahrt des »Admiral Graf Spee-. Der Kommandant schildert die Zusammenarbeit gegen
einem mehrfach überlegenen Feind ^
Montevideo, 17. Dez.
Ein deutscher Pressevertreter weilte längere Zeit an Bord des Panzerschiffes. „Admiral Graf Spee", wo ihm der Kommandant, Kapitän zur See Langsdorfs, im Kreise seiner engsten Mitarbeiter über die nun schon mehr als ein Vierteljahr dauernde Kreuzfahrt des Panzerschiffes und über das Seegefecht nähere Angaben machte. Wie die tausendköpfige Menge am Kai, so kann man auch an Bord selbst wenig Merkmale erkennen, die darauf schließen lassen, daß das Panzerschiff soeben ein schweres Gefecht bestanden hat.
lieber ein Vierteljahr war das Schiff unterwegs, mehr als drei Monate von aller Welt abgeschlossen, über 100 Tage, Tag und Nacht, jede Sekunde alarmbereit, jede Sekunde einsi tzbereit, gegen einen überlegenen Gegner anrennen zu müssen. Drei Monate lang hat „Admiral Graf Spee" die englische Schiffahrt mehrerer Weltmeere beunruhigt. Die ganze Zeit über hetzte unablässig ein Rudel englischer Schiffe hinter dem Panzerschiff her. Solche Leistung deutscher Einheiten auf den Weltmeeren ist nie hoch genug einzuschätzen, da sie vollkommen von jeder Heimatbasis abgeschnitten sind und in der Welt kein einziger Stützpunkt vorhanden ist. Keine Werft, keine Reparaturwerkstätte, kein Hafen, und wenn er auch nur einer seelischen Entspannung der Besatzung diene» würde! Und diese Besatzung hat nunmehr noch nach monatelangem Kampf und ebenso langer Alarmbereitschaft am La Plata einen mehrfach überlegenen englischen Gegner zurechtgewiesen!
Die Engländer haben ja ein leichtes Spiel mit ihrer Riesenflotte, ihren zahlreichen zusammengeraubten Stützpunkten, wie in Südamerika zum Beispiel die Malvinen, mit ihrem regelmäßigen Anlaufen von neutralen Häfen zur Ergänzung der Lebensmittel und zur Entspannung ihrer Schiffsbesatzungen. Demgegenüber „Admiral Graf Spee": lieber drei Monate in mehreren Weltmeeren ohne Ruhe, ohne Pause mit dem Wechsel des Klimas von der Antarktis bis zu den tropischen Zonen. In dieser Kreuzfahrt ohne Unterbrechung, ohne Ausspannung, bat „Admiral Graf Spee" die Weltkriegstradition der heldenhaft m „Emden" fortgesetzt. Die englische Flotte wurde überall geschädigt, was die zahlreichen Versenkungen beweisen. Die englischen Angaben bestätigen selbst, daß der versenkte Schiffsraum über 50 000 Tonnen beträgt. Allein damit wäre der Weltkriegserfolg der „Emden" fast erreicht. Die Zahl der versenkten Handelsdampfer erhöht sich auf neun. Die Kapitäne dieser versenkten Schiffe sind gerade ausgeschifft worden. 6 Schiffskapitäne, 9 Chefingenieure, 25 Offiziere und 21 Matrosen, die sich als britische Untertanen als Gefangene an Bird des „Admiral Graf Spee" befanden, wurden dem britischen Konsul in Montevideo übergeben.
Der Einsatz des „Admiral Graf Spee" erreichte seinen O^be- punkt in der Mündung des La Plata, einer n » Hochburg der Herrschaft der Engländer! Hier allein beliej sich der versenkte englische Schiffsraum auf mehr als 10 000 Tonnen. Diese.Zahl ist der schönste Beweis dafür, wie stark Deutschland in Englands eigenes Herrschaftsgebiet durchbrach. Es folgte der Kampf gegen drei englische Kreuzer, der mit der Außergefechtsetzung des englischen schweren Kreuzers „Erster" endete und die Einfahrt des deutschen Panzerschiffes 'N Montevideo brachte. Die Feuerprobe war für Schiff und Besatzung hart, da sie nach mehr als vierteljährigem Kamps und Abgeschnittenseins von der Heimat bestanden wurde. Trotzdem wurde sie heldenhaft bestanden. Ohne Zahl sind die Beispiele des persönlichen Einsatzes jedes Mannes der Besatzung und der wunderbaren Zusammenarbeit gegen den mehrfach überlegenen Engländer. Der Kommandant, Kapitän zur See Langsdorfs, stand persönlich während des Gefechtes frei aus dem Vormarsstand, auf dem höchsten Punkt des Eefechtsturmes, wobei er einmal von einem Granatsplitter leicht am Kopf und einmal leicht an der Schulter getroffen wurde. Durch einen gewaltigen Einschlag wurde er zu Boden geworfen. Er raffte sich wieder auf und leitete den Kampf zu Ende.
Nie vergessen wird in der deutschen Geschichte das Beispiel des Leutnants zurSee Eriegat. eines der 36 Gefallenen, werden. Beide Beine waren ihm abgeschossen, da fragte er, wie es um das Gefecht stünde. Glücklich strahlte sein Gesicht auf, als ihm mitgeteilt wurde, daß der „Exeter" außer Gefecht gesetzt sei. Auf dem Gefechtsverbandsplatz lehnte er Hilfe ab mit der Bemerkung: „Erst die anderen, dann ich; denn bei mir hat's doch keinen Zweck mehr". Leutnant zur See Eriegat ist eine Stunde später verschieden.
So ließen sich noch zahlreiche weitere Fälle deutschen Heldentums anführen. Schwerverwundete ließen sich nicht vom Eefechts- platz tragen. Der verletzte Bordflieger, den Kameraden fortbringen wollten, rief ihnen zu: „Laßt mich liegen! Schießt weiter!" Zahlreiche Leichtverletzte meldeten sich überhaupt erst am nächsten Tage mit ihren Verwundungen. In der Zwischenzeit harrten sie im Dienste aus.
Die letzten Umsiedlerschiffe treffen in Goteuhafen ein Gotenhafen, 17. Dez. Am Sonnabend traf der Dampfer „Der Deutsche" mit über 900 Rückwanderern aus Lettland in Gotenhafen ein. Am Sonntag folgte als letztes Umsiedlerschiff aus Lettland der Dampfer „Sierra Cordoba" mit 750 Umsiedlern an Bord.
Für Montag werden noch Umsiedler aus Reval erwartet, nach deren Eintreffen der Organisationsapparat des llebersee- Vahnhofes, der sich hervorragend bewährt hat, seine Tätigkeit einstellen kann.
„Dichter und Kampfer" — unter diesen Seiworten stand die Morgenfeier der NSDAP., die aus Anlatz der Sechsten Reichstazung des Amtes Schrifttumspflege am Sonntag im Berliner Schiller-Theater stattfand. Dabei sprach Reichsleiter Rosenberg.
Minenexplosion an der Hafeneinfahrt von Brldso. Wie aus Bilbao gemeldet wird, explodierte am Wellenbrecher von Santurce in der Nähe der äußeren Hafeneinfahrt von - Bilbao eine angefchwemmte Mne. In der Nähe der Küste f wurde eine treibende Min? gesichtet. -