Seite 2
Schwarzwälder Tageszettunz
Nr. 294
Orten in Len oben erwähnten Kreisen findet nur gegen Vorlage eines solchen Ausweises statt.
Ferner ist das Betreten des freigemachten Gebietes nur noch auf Grund einer besonderen Erlaubnis durch den Freiinachungs- fiah in Wiesbaden, Bahnhofstratze 1, zulässig.
Der Seekrieg
Bier britische Schiffe sanken im Südatlantik
Amsterdam, 13. Dez. Die holländischen Blätter berichten allgemein über die Versenkung des griechischen Dampfers „Garo u- falia" (4708 Tonnen). Der Dampfer war auf dem Wege nach Kirkenes in Norwegen, um Eisenerz zu laden. 25 Mitglieder »er Besatzung wurden durch das norwegische Schiff „Tellus" gerettet.
llebcr die vier britischen Schiffe, die längst überfällig sind und »eshalb als verloren bezeichnet werden, nämlich die „Eshle a" (4222 Tonnen), ,.Newton Veach" (4651 Tonnen), unts - m a n" (8196 Tonnen) und „Frevanion" (5299 Tonnen), zu» jammen 22 368 Tonnen, berichtet die „Evening News", dag alle diese Schiffe auf dem Weg vom Kap der Guten Hoffnung nach England waren. Sie müßten irgendwo im südlichen Teil des Atlantischen Ozeans zum Sinken gebrächt worden sein.
Der schwedische Dampfer „Toroe" (1406 Tonnen) lief in den schwedischen Hoheitsgewässern in der Nähe von Falsterbo a«f eine Mine. Die Besatzung wurde gerettet.
Der holländische Dampfer „Spaar" (3616 Tonnen) aus Rotterdam und der englische Dampfer „Frances Dowson" (3742 Tonnen) aus Newcastle sind laut Meldung der United Preß an der Südostküste Englands zusammengestotzen. Die „Frances Dowson", die Getreide geladen hatte, erhielt eine schwere Beschädigung der Schiffswand, die von der Wasserlinie bis zum Deck reicht. Der „Spaar" wurde das Ruder fortgerissen.
Kopenhagen, 13. Dez. Die Handelsflotte der Vereinigten Dänischen Kohlenimportgesellschaft, die seit Kriegsausbruch durch den Verlust der „Wendia" und der „Scotia" verringert wurde, hat schon wieder einen Ausfall zu beklagen. Der 2653 Bruttoregistertonnen große Dampfer „Cimbri a" ist an der Ostküste von Schottland bei Stonehaven südlich von Aberdeen gestrandet. Die Besatzung von 25 Mann ist in Sicherheit.
Wieder ein britischer Dampfer torpediert
London, 14. Dez. Die britische Admiralität hat folgende Verlautbarung veröffentlichte „Am 13. Dezember, etwa um die Mittagsstunde, wurde der britische Dampfer „Deptford" in der Nähe des Standortes Hanningsvaag torpediert Das Schiff ging innerhalb einer Minute unter. Bisher wurden nur fünf Ueber- lebende gerettet."
Schwedischer Dampfer auf eine Mine gelaufen
Stockholm, 14. Dez. Der schwedische Tankdampfer „Algol" (988 Tonnen) ist in der Nähe von Falsterbo auf eine Mine gelaufen Die Mannschaft ist gerettet worden.
Erklänmg des bulgarischen Ministerpräsidenten
Rom, 14. Dez. Der bulgarische Ministerpräsident Kjosseinwanoff hat dem Vertreter des „Giornale d'Jtalia" in Sofia einige Erklärungen über die Außenpolitik seines Landes abgegeben. Die Erklärung des Großen Rates des Faschismus' über die Nichtkriegführung Italiens könne Bulgarien nur darin bestärken, aus seiner neutralen Haltung nicht herauszutreten, die es bisher mit peinlicher Sorgfalt eingehalten habe. Bulgarien bleibe wie Rallen in der Haltung eines wachsamen Zuwartens, was jedoch keineswegs ein Verzicht auf sein nationales Programm, noch die vefähroung der Lebensinteressen Bulgariens bedeute. „Wir sind der Ansicht, daß unsere Aspirationen in vollem Umfange erfüllt werden können, auch wenn wir dem Konflikt fernbleiben und sogar ohne daß wir aus möglichen Schwierigkeiten des Nachbarstaates Kapital schlagen."
Der Korrespondent des „Giornale d'Jtalia" kommt bei der Wiedergabe dieser Erklärungen zu der Schlußfolgerung, daß Bulgarien fest entschlossen sei, die Lage auf dem Balkan nicht zu erschweren und mit allen Mitteln die Politik der friedlichen Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten fortzusetzen, durch die eine gerechte und glückliche Lösung aller noch offenstehenden Fragen gefunden werden könne.
Reue Unruhen in Britisch-Indien
Polizei sch-ctzt rücksichtslos in die Menge — lieber hundert Berletzte
Amsterdam, 13. Dez. Aeber neue schwere Unruhen in Britisch- Indien berichtet der „Nieuwe Rotterdamsche Courant". Danach sind am Montag abend vier Abteilungen britischer Truppen nach Jubbelpur geschickt worden, um unter die dortige Bevölkerung, die gegen Preiswuchereien englischer Kaufleute aufgebracht war, wieder zur Ruhe zu bringen. In derselben Meldung heißt es aber bezeichnenderweise weiter, daß die Polizei des Ortes bereits am Vormittag das Feuer auf eine Menschenmenge habe eröffnen müssen, da diese Menge für eine Brandstiftung auf dem Marktplatz verantwortlich gewesen sei. Durch diese Schießerei und die Unruhen sind über 100 Personen verletzt worden. „Het Nationale Dagblad" veröffentlicht die gleiche Meldung und bemerkt dazu, trotz der britischen Zensur sei es doch bekannt geworden, daß die Spannung in ganz Britisch-Indien von Tag zu Tag zunehme.
Die Kameraden der Heimkehrer
Bilder von Rückkehr und Betreuung der Volksdeutschen
NSK. Schneesturm rast über die weite Ebene, die sich vo, Thorn ostwärts über die alte deutsch-russische Grenze hin zieht. Auf der baumlosen Landstraße bewegt sich mühsam ei« Wagenzug vorwärts. Neben den zotteligen Pferdchen die Män ner, deren schneebedeckte Pelzmützen wie weiße Turbane leuch ten. Auf den Wagen Frauen und Kinder, gegen die nasse Kält« geschützt durch Decken, vor dem Schneesturm geborgen durch Kiste, und Schränke, die sie zu einer kleinen Mauer aufgebaut haben
Volksdeutsche Bauern aus Galizien, seit Wochen unter wegs auf einer mühevollen Wanderung. Sie haben die von ihre« schwäbischen Ahne» vor 150 Jahren gegründeten Höf« an den Karpaten und bei Lemberg verlassen, um in diese',
ungeheueren Weite einen neuen Hof in Besitz zugewiesen z« erhalten, dessen kongretzpolnischer Inhaber längst geflüchtet ist Auf Grund der deutsch-russischen Vereinbarung verließen sie dar Haus, in dem sie geboren, um uralten deutschen Boden mil ihrer starken Siedlerkraft wieder unter einen deutschen Pfluz zu bringen.
Schwestern bringen Hilfe
Seit einer halben Stunde schon stockt der Zug. Die Spitze if im nächtlichen Dunkel von der Straße abgeirrt. Man bemüh sich, drei, vier Wagen, die in einen grundlosen Morast gerate« sind, wieder aus d!e Straße zu bringen. In der Ferne blitze» Lichter auf. Ein Kraftwagen nähert sich, steht. Die Sucherlamp, leuchtet auf ein fast unentwirrbares Durcheinander.
Dem Wagen entsteigen drei NS.-Schwestern, in ihre warme« Lodenmäntel gehüllt, Schwestern, die noch in der Nacht in Thor« sich melden sollten. Doch hier ist sofortiges Eingreifen erforder, lich, wie eine kurze Rücksprache mit dem Führer und den Dorfschulzen dieser 599 Köpfe starken deutschen Gemeinde ergibt Ein Blick auf die Karte belehrt, daß bei dem immer stärke', werdenden Schneesturm das gesteckte Tagesziel nicht mehi erreicht werden kann.
„Aber etwa 600 Meter von hier liegt ein großes polnische- Rittergut", meint der Fahrer. Während zwei der Schwestern mii starken Taschenlampen wenigstens das Licht zu den Versuche« liefern, die bis an die Nabe eingesunkenen Wagen aus dem Morast zu holen, fährt die dienstälteste Schwester nur in Beglei tung des Fahrers auf das Rittergut.
Dem Besitzer wird klargemacht, daß er seine Privatrüume für die durchfrorenen Kinder der Ealiziendeutschen zur Verfügung zu stellen hat, daß in der Küche sofort eine möglichst große Portion wärmender Suppe zu kochen ist, und daß er im übrigen Notobdach für 450 Männer und Frauen in seinen Scheunen zu beschaffen hat.
Eine halbe Stunde später schwankt der hochbeladene Troß auf den Hof des Rittergutes. Die Pferde werden abgeschirrt, die Menschen untergebracht und gestärkt, die Kinder in die Vetren gelegt.
„Zwei von ihnen haben sich bei diesem Schneesturm eine Lungenentzündung geholt, wie wir am anderen Morgen feststellten, als wir mit einem Militärarzt wieder auf das Rittergut kamen, bevor noch unsere 590 Volksdeutschen nach Lipno weitermar- schicrten. Diese beiden Kinder haben wir gleich in unser Schwesternheim in Thorn mitgenommen. Und — wir haben sie auch durchgekriegt!", berichtet uns später die NS.-Schwester, die inzwischen die pflegerische Betreuung dieser 590 Volksdeutschen in den ihnen zugewiesenen Dörfern übernommen hat.
I» die Heimat geleitet
Auf der NSV.-Kreisamtsleitung in Hohensalza ist ein eifriges Kommen und Gehen. Die Besprechungen des NSV.-Kreisamts- leiters mit seinen Mitarbeitern, mit dem Standortkommando, mit den Behörden, mit den Volksdeutschen reißen nicht ab. „Sie kommen uns gerade recht. Wir haben bis jetzt die Arbeit gehabt, dann sollen Sie wenigstens noch die Freude mitnehmen", meint er, der bis zum Kriegsausbruch einen Großstadt-Kreis geleitet hat und sich nun seit Mitte September schon der Volksdeutschen in Hohensalza und dem umliegenden Kreis angenommen hat.
„Gleich kommen 150 Baltendeutsche an, die wir festlich empfangen werden. Sehen Sie unser Programm: eine Militärkapelle spielt bei ihrem Eintreffen, wir begrüßen sie, dann bekommen sie Kaffee und Kuchen, von den Volksdeutschen gestiftet und zubereitet, dann werden sie alle einmal gründlich baden, was ihnen sicher guttut, dann giüt's Abendessen mit Konzertbegleitung. Und morgen weisen wir ihnen ihre Wohnungen an. Aerzte haben wir unter ihnen, Handwerker, Kaufleute, Bauern; für sie alle gibt es hier eine neue Existenz, eine neue Zukunft, eine neue Heimat."
Als wir drei Tage später Hohensalza wieder passierten, sahen vir ein Schild, daß der aus Riga stammende Dr. med. T. seine
Praxis schon eröffnet hat. Sein Wartezimmer war mit Patienten gefüllt. Und mit einem Auto fuhr gerade ein Mitarbeiter der NSV. vor, begleitet von einer NS.-Schwester, die aus einem entlegenen Dorf des Kreises ein krankes volksdeutsches Kind geholt hatten den einzigen Trost seiner Mutter, denn seinen Vater und seine Brüder hatten die Polen auf jenem Märtyrermarsch nach Lowitsch meuchlings gemordet . . .
Hinter den Kanonen der Wehrmacht marschierten die Gulaschkanonen der NSV. Die Männer an ihnen zeigten einer erstaunten Welt, daß das Wort Volksgemeinschaft kein leeres Wort ist. Nun ries der Führer die Volksdeutschen aus dem Osten heim ins Reich. Aus Estland und Lettland, von den Hängen der Karpaten und aus den Sümpfen des Rokitno, wohin sie vor 20 Jahren polnische Willkür verjagte, kamen und kommen sie; Tausende und aber Tausende, die durch Jahrhunderte ihrer deutschen Sprache, ihrem deutscher. Blut die Treue hielten. Die Kulturträger waren, die mit Fleiß und zäher Energie den Boden beackerten, den ihre Ahnen als Kulturbringer einst betraten.
Männer und Frauen der NSV. haben sie empfangen und betreut. Aber diese Männer und Frauen waren mehr als die Träger einer nationalsozialistischen Organisation, die durch ihre sozialen Aufgaben für einen derartigen Einsatz berufen ist. Sie waren die Vertreter eines Volkes, das seit sechs Jahren durch die Tat bewiesen hat, daß es ihm Herzenssache ist, die Menschen seines Blutes nie zu vergessen, nie im Stich zu lassen.
I. K.
Wer kann Bauer im Osten werden?
In erster Linie der deutsche Soldat
Berlin, 14. Dez. Zu der Frage, wer in den heimgekehrten Provinzen Posen und Westpreußen, also in den Reichsgauen Danzig- Westpreußen und Warthegau, in erster Linie als Bauer angesetzt werden soll, nimmt Staatssekretär Willikens vom Reichsernährungsministerium im „Völkischen Beobachter" das Wort. Ein Raum, der früher als die Kornkammer des Deutschen Reiches bekannt war, dann durch die Polenwirtschaft in seinen Erträgnissen erheblich zurückging, stehe nun wieder den deutschen Bauern zur Bearbeitung zur Verfügung. Dieses deutsche Land solle, sobald es die Amstände erlauben, wieder die Existenzgrundlage für Zehntausende tüchtiger deutscher Bauernfamilien «erden. Zur Klärung müsse aber mit allem Nachdruck gesagt werden, daß selbstverständlich auch hier die Grundsätze der nationalsozialistischen Agrarpolitik durchgeführt werden. Der deutsche Boden sei keine Ware und nicht dazu da, Kapitalanlage für irgend welche interessierten Kreise ,ru bilden. In erster Linie sei der deutsche
Soldat, der diesen Boden mit der Waffe in der Hand und mir feinem Blute zurückgewonnen hat, berechtigt, Ansprüche anzumel- den. Daraus folge, daß, solange der uns im Westen aufgezwungene Kampf nicht siegreich beendet ist, an eine Ansetzung deutscher» Bauern als Eigentümer in den neuen Provinzen nicht gedacht werden könne. Bis dahin müsse also die bisherige treuhänderische Bewirtschaftung des Bodens beibehalten werden. Lediglich de« bäuerlichen Familien unter den auf den Ruf des Führers zurück- kommenden Volksdeutschen müsse schon vorher in diesem Raum eine neue Heimat und neue Existenz gegeben werden. Die Durchführung der Neubildung deutschen Bauerntums sei auch in de« neuen Reichsgebieten Danzig-Westpreußen, Warthegau, Suwalki- zipfel, Regierungsbezirk Zichenau und Kattowitz Sache des Reichsernährungsministers, der diese Arbeit im engsten Einvernehmen mit dem Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums, Reichssiihrer U Heinrich Himmler, nach dessen allgemeinen Anordnungen vornehmen werde.
Gauleiter Wächtler verteilt Preise
Berlin, 14. Dez. Der Reichsleiter des NS.-Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, nahm in Lharlottenburg in Anwesenheit der z« einer Tagung nach Berlin berufenen Gauwalter des Bundes di« Verteilung und Neuausschreibung des „Hilf-mit!"-Prcises und des „Hans-Schemm"-Preises vor. Der „Hilf-mit!"-Preis i» Höhe von bisher 3000 RM., jetzt 5000 RM., benannt nach der in Millionenauflage verbreiteten Schülerzeitschrift, wird seit vier Jahren vom NSLV. für die besten Jugenderzählungen und das beste Jugendgedicht ausgeschrieben. Der Gauleiter gab die Preisträger bekannt. Es sind dies im „Hilf-mit!"-Wettbewerb u. a. Unteroffizier Gerhard Dabel-Berlin (für die Erzählung „Dari Tal der Treue") Unteroffizier Wilhelm Nauck-Möritzsch, Kreisi Merseburg (Erzählung „Hemmschuhleger Franz") und Unteroffi-j zier Karl Springschmid-Salzburg (Erzählung „Der Bunker"). Die drei ersten Preisträger im „Hans-Sch.mm "-Wettbewerb für! die besten erschienenen Jugendbücher des Jahres sind Erhard Wittek-Neu-Strelitz (Steuben-Bände), Werner Voigt-Bunzla« (Koloniales Schrifttum) und Friedrich Vochmann-Dresden fürs drei Bilderbücher. Der Gauleiter gab dann einen Ueberblick übe« die ersten Hilismaßnahmen des NSLB. zur Wiederaufrichtun« des deutschen Schulwesens im zuriickgewonncnen Osten, da» drin», zend der Unterstützung bedarf.
Steuerkarten für Einberufene einsendenl
In seinem Verwaltungserlaß über die Einsendung der Steuer* karten 1939 an das Finanzamt bestimmt oer Reichsfinanzmm« ster, daß der Arbeitgeber die Steuerkarten seiner Gefolgschaft!», Mitglieder mit den vorgeschriebenen Vermerken bis zum 15. Februar 1940 an das Finanzamt einzulenden hat, in dessen Bezirk die Steuerkarte 1940 ausgeschrieben worden ist. Arbeitnehmer, die am 31. Dezember 1939 in keinem Dienstverhältnis stehen und daher ihre Steuerkarte 1939 selbst in der Hand haben, haben sie ebenfalls bis zum 15. Februar 1940 dem Finanzamt einzusenden, in dessen Bezirk sie am 10. Oktober 1930 ihren Wohnsitz hatten. Sie haben dabei gegebenenfalls die Nummer der etwa ausgehändigten Steuerkarte 1940 und die Behörde anzugeben, die diese Steuerkarte ausschrieb. Zu den Arbeitnehmern in diesem Sinne gehören in der Regel auch diejenigen, die eine Steuerkarte für 1930 erhalten haben, aber im Laufe des Kalenderjahres 1939 zurWehrmacht oder zum Reichsarbeitsdienst einberusen und am 31. Dezember 1939 noch nicht entlassen sind.
--
Denkt an die Angestelltenversicherung!
'Der Anspruch (die Anwartschaft) auf spätere Leistungen der Angestelltenversicherung ist für die Zeit vom 1. Januar 1934 aa erhalten, wenn jährlich mindestens sechs Monatsbeiträge nachgewiesen werden: als Monatsbeiträge für die Erhaltung der Anwartschaft rechnen auch anrechnungsfähige Ersatzzeiten, z. V. die Kriegsdienstzeit. Wer sich freiwillig weiterversichert und bisher für das laufende Jahr nichts gezahlt hat, sollte im eigene» Interesse seine Versicherung bis zum Jahresschluß in Ordnung bringen. Freiwillige Beiträge zur Angestelltenverstcherung können zwar noch innerhalb von zwei Jahren, die dem Kalenderjahr folgen, für das sie gelten sollen, nachentrichtet werden; es ist aber nicht ratsam, sich auf diese Möglichkeit zu verlassen. Den« nach Eintritt des Versicherungsfalles (Verufsunfähigkeit, Tod) ist die Nachentrichtung freiwilliger Beiträge unzulässig. Das Gesetz vom 21. Dezember 1937 hat eine weitgehende Möglichkeit geschaffen, verlorene Anwartschaften wiederherzustellen. Es ist nach diesem Gesetz nämlich zulässig, freiwillige Beiträge zur Angestelltenversicherung für die Jahre 1932 bis 1937 bis zum 31. Dezember 1941 nachzuentrichten, sofern der Versicherungsfall noch nicht eingetreten ist. Die freiwilligen Beiträge sind mindestens in der dem jeweiligen gesamten Einkommen entsprechenden Gehaltsklasse zu entrichten. Die Klasse V genügt nur bei einem Mbnatseinkommen bis zu 100 RM.. sonst müssen die Beiträge in den entsprechend höheren Klassen entrichtet werden, Halbversicherte, d. h solche Personen, die wegen einer Lebensversicherung von der eigenen Veitragsleistung befreit sind, haben freiwillige Beiträge in der dem halben Einkommen entsprechende« Eehaltsklaffe zu zahlen.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Am Samstag große auitenpolitische Rede Cianos. Außens Minister Graf Ciano wird), wie amtlich verlautet. SamstW en 16. Dezember, um 9 Uhr vormittags, vor der Fafchtfw chen und Korporativen Kammer seine große außenpolitisch« Hede halten.
Spanischer Protest in Paris. Am Montag übergab de, panische Botschafter in Paris dem Quai d'Orsay eine Prs- estnote, in welcher gegen die Erweiterung der Bloaao« >urch die Westmächte Stellung genommen wird und d» Vorbehalte Spaniens gegen die Anwendung dieser May» rahmen dargelegt werden. ,
Ein Zckuge nach dem andere« wird ermordet. Die flro» :echtliche Verfolgung der riesigen Bande jüdischer Raus« »ifthändler in Amerika, deren jährlicher Reingewinn » Millionen Dollar betrug, stößt auf große Schwierigkeit renn es wird ein Zeuge nach dem anderen ermordet. « vurde am Dienstag der Jude Irving Marbel, der küiH ,egen den berüchtigten Racketer Lepke Buchhalter ausgef