Schwarzwiildcr Tageszeitung
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Ariillertestellusgen mtt allem „Komsitt"
Eine 21er-Mörser-Batterie geht in Ruhe. — Stimmungsbilder von einer Artilleristen-Stadt in vorderster Front!
P. K. . . . Die schweren und schwersten Geschütze der Artillerie machen ja wohl immer großen und größten Eindruck. Nicht, daß man als alter Infanterist neidisch auf die schweren Lachen der Kameraden von der anderen „Fakultät" wäre. O ,ein, schließlich hat man ja auch Geschütze im Regiment. Es gab Gon große Augen, als wir vor einiger Zeit in der Heimatgarnison ein großes I. G. an einer Artilleriekaserne vorbei- zcgen. Ganz zufällig hatten wir den Weg gefunden i . .
Diese liebe Erinnerung mußte uns kommen, als wir dieser Tage am Rande eines Städtchens auf eine 21er-Mörser-Vatterie Petzen. Die Batterie hatte Geschütze, Raupenschlepper und Fahr- zruge am Waldrand sauber ausgerichtet, und nun war der Spieß dabei, seine Männer antreten zu lassen. Nach dem „Ab- Den!" und „Antreten" spritzte alles heran. Meldung an de» Hauptmann.
,T>ie Marschdisziplin der Batterie hat mir gut gefallen. Auf den heutigen Marsch könnt ihr euch etwas einbilden." Die Jungens mußten glänzend gefahren sein. Kein Krad, kein Personenkraftwagen, erst recht kein Geschütz war ausgefallen. Aus den Augen der Männer lachte eine geheime Freude. Nach dem Lob des Batteriechefs gab es heute einen angenehmen Tag. Ein Auge hatte man schon riskiert in Richtung auf das hübsche Städtchen. Etliche hundert Kilometer waren abgerissen worden, und die Fabrer hatten nicht schlecht „auf die Tube gedrückt". Im Städtchen warteten einige kühle Blonde . . . Bierchen natürlich.
Bald kommen wir mit einigen Kameraden der Batterie ins Gespräch. Sie kommen gerade aus einem Frontabschnitt und sollen nun hier in Ruhe gehen. Wir haben eine Batterie vor «ns, die nicht von Pappe ist. Diese ganze Einheit hat ohne Ausnahme den Einmarsch in die Ostmark und ins Sudetenland mügemacht. „Und jetzt hatten wir uns gerade häuslich eingerichtet, da mußten wir aus unserer Stellung heraus. Glaubt nur gar nicht, daß wir gern ausgerückt sind."
Das klingt ja beinahe wie wüste Angabe. Doch die Jungens loben ihre Feuerstellung und B-Stellen derartig, daß man ihnen sehr bald ihre Stimmung glaubt. Man hört etwas von „herrlicher Aussicht" auf französische Befestigungsanlagen, von liebevoll eingerichteten Feuerstellungen und vor allem von den Anterkünften, die sich die Kameraden in wochenlanger Arbeit geschaffen haben. Wenn man so hört, mit welcher Begeisterung die Kameraden von ihren Holzbuden sprechen, die in den Berg getrieben oder in bester Deckung aufgebaut worden sind, dann kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Batterie «in Villenviertel verlassen mußte. Und das ist natürlich sehr schmerzlich! Die Buden waren nach Aussage der Kameraden mit allem „Komfort", der angeblich zur Artillerie gehört, ausgestattet. Selbstverständlich hatte man elektrisches Licht. Die Batterie betrieb ibr eigenes Kraftwerk. Der „Direktor des Elektrizitätswerkes" erzählt uns stolz, wie fachmännisch er mit seinen Kameraden eine Starkstromleitung angezapft hat und nie er dann die Stromleitungen durch alle „Straßenzüge" der kleinen Artilleriestadt gelegt hat. Des muß ja wirklich eine tolle Liste gewesen sein. In der Mitte der „Friedlichen Siedlung" «ar ein freier Platz nach dem Hauptmann, die Straßenzüge nach einem Leutnant und den Wachtmeistern benannt. Die Wegweiser waren in schönster Brandmalerei ausgeführt . . .
Das Leben draußen muß also mehr als erträglich gewesen fein, zumal die Kameraden auf die ach so beliebten Bratkartoffeln nicht verzichtet haben. Wenn der Sauerbraten schmorte (!), kann durfte die Radioübertragung nicht fehlen. Oefen und Radiogeräte waren geliehen worden. Sprachen die Jungens von Komfort, so haben sie also gar nicht einmal übertrieben. Und dann Kartoffelknödel! Ach du lieber Gott, die Augen laufen den Kameraden bald über, als sie das Wort nur aussprechen. „Wissen 'se, ob da geschaffen wurde oder nicht, das war uns Tauwurscht!"
Muß das ein Glück gewesen sein!
Das sind unsere Artilleristen. Mit beneidenswertem Humor haben sie vorne im Dreck gelegen und wollten gar nicht heraus, als sich die Möglichkeit ergab, in Ruhe zu gehen. Von einer B-Stelle der Batterie erzählen die Kameraden, daß sie sich höchst geistesgegenwärtig bei einem Feuerüberfall der feindlichen Artillerie gezeigt habe. In aller Seelenruhe hätten einige Männer der B-Stelle in ihrer überirdischen Unterkunft — ein Hans in der Nähe eines Wesiwallbunkers — ihren Skat gedroschen, als der Franzmann aus heiterem Himmel heraus dieses Idyll gestört habe. Kaum seien die ersten Einschläge erfolgt, da hätte man die Kameraden im Hechtsprung im Bunker verschwinde« sehen können. sVon verbeulten Birnen erzählten die Kameraden «llerdings nicht.) Dieses „unfaire" Feuer des Franzmannes hat bann die Batterie veranlaßt, entsprechendes Erwiderungsfeuer N funken . .
Nun ist die Mörser-Batterie in das hübsche Dörfchen eingezo- Sm. Diese Jungen, die von der Ruhe hinter der Front nichts! missen wollen, werden bald gut Freund sein mit der gastliche« Bevölkerung. Und das ist gewiß: Ihr ehrlicher Wunsch ist, wieder eingesetzt zu werden in einem Frontabschnitt, wo die Batterie ihre gewaltige Feuerkraft einsetzen kann gegen einen Feind, der es wagen sollte, gegen ein unüberwindliches Bollwerk — den j Westwall, der besetzt ist mir den besten Soldaten der Welt — stuzurennen. Auch diese kleine im Kampf bewährte Einheit unserer Artillerie wird bald wieder bereitstehen. Bei allem Ueberau! «nd bei alle« gesunden Humor mtt überlegener Ruhe «ud «kalter im Kamvf. Werner Schäfer.
Dr. Goebbels in Danzig
Danzig, 30. Nov. Am Mittwoch traf Reichsminister Dr. Goeb» dels zu einem Besuch im Reichsgau Danzig-Westpreußen auf dem Flugplatz Langfuhr ein. Er wurde von Gauleiter und Reichsnatthalter Förster sowie vom Leiter des Reichspropagandaamtes m Danzig, Diewerge, empfangen und in das Haus des Gauleiters in der Jopen-Easse geleitet. Reichsstatthalter Förster begrüßte hier Reichsminister Dr. Goebbels auf das herzlichste. Fast Aahr für Jahr sei Dr. Goebbels, zum erstenmal am 15. November MV, in diese Stadt gekommen. Seither habe Danzig durch das «ets lebendige Interesse des Ministers am Deutschtum und am «tlurellen Leben dieser Stadt Stärkung und Förderung erfah- Zum Dank dafür wolle er dem Minister den einzige« i» Danzig gestifteten Orden, das Kreuz von Danzig, überreichen als Zeichen der Dankbarkeit und als Erinnernngszeicheu des ^freiten Danzig. Reichsminister Dr. Goebbels dankte dem Gauner herzlichst für diese Ehrung. ' ' .
Aus Stadt und Land
Altensteig, den 1. Dezember 1969.
Amtliche Dienstnachrichten
Ernannt: Den nichtbeamteten außerordentlichen Professor Dr. Rösch zum außerordentlichen Professor an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim; den Landmesser Jakob Renz beim Feldbereinigungsamt Freudenstadt zum Vermeffungsamtmann; den Regierungsoberinspektor Fetscher bei der Landesversicherungsanstalt Württemberg zum Regierungsamtmann.
Aus dem Justizdienst: Den Landgerichtsrat Ferdinand Bosch in Tübingen zum Landgerichtsdirektor in Tübingen ernannt; den Justizoberinspektor Ostertag bei dem Oberlandesgericht an das Landgericht Stuttgart versetzt; die a.p. Justizinspektoren Esche idle in Oberndorf zum Justizinspektor bei dem Amtsgericht Stuttgart Ellinger in Stuttgart zum Justizinspektor bei dem Landgericht Stuttgart und Beilharz in Vaiersbronn zum Justizinspektor bei dem Amtsgericht Stuttgart ernannt.
Im Bereich der Reichspostdirektion Stuttgart ist der Postmeister Schütz! er in Heilbronn-Sontheim zum Postamt Hellbraun (Neckar) versetzt worden; der Postverwalter Fleischmann in Ebersbach (Fils) zum Oberpostoerwalter in Creglin- gen ernannt worden.
— Die übertragbaren Krankheiten in Württemberg. In der
Woche vom 12. bis 18. November 1939 sind in Württemberg folgende Fälle von übertragbaren Krankheiten einschließlich der erst beim Tode bekannt gewordenen Kranheitsfälle (Todesfälle in Klammern) angezeigt worden: Diphtherie 27 (1), Scharlach 124 (—), Tuberkulose der Atmungsorgane 50 (24), Tuberkulose der Haut 5 (—), Tuberkulose anderer Organe 4 (4), Genickstarre 2 (2), Kinderlähmung 3 (1), Unterleibstyphus 2 (—), Paratyphus 2 (—-), übertragbare Ruhr 1 (—), Kindbettfieber 3 (—), fieberhafte Fehlgeburt 1 (—), Keuchhusten 110 (1).
Kriegs-Winterhilsslotterie. Das Kriegs-Winterhilfs- werk des Deutschen Volkes gibt bekanntlich Lose zu 50 Z aus und bei jeder Serie kommen 1 Million RM. Gewinne heraus. Mancher Spieler hat mit den Losen schon sein Glück gemacht. Mii diesen Losen ist der Vorteil verbunden, daß man nicht lange aus den Ziehungstag warten muß, sondern, daß sofort beim Oefsnen des Umschlags der Eewinnentscheid vorliegt! Den Losverkauf in Altensteig hat die Buchhandlung Laut und außerdem findet auch ein öffentlicher Verlauf durch Losverkäufer statt.
Vom Dezember
Was die Bauernregeln sagen
Der Dezember hat seinen Namen vom lateinischen d.ecem, zehn, weil bei den alten Römern der Dezember der zehnt, Monat war. Bei den Griechen und Römern stand er unter dei Göttin Vesta und im Zeichen des Steinbocks. Bei den Deutsche« wird der Dezember auch Wintermonat oder Lhristmond genannt
Im Vauernspruch heißt es über diesen Wintermonat: Dezember veränderlich und lind, ist der ganze Winter ein Kind. - Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn aus jeder Höh. — Dezember mild mit vielem Regen, gibts nächstes Jahr gar wenst Segen. — Im Dezember Frost, im Januar Kälte und in Februar wieder Frost ist halber Dünger. — Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Klee. — Dezember-Donner künden das nächste Jahr mii Winden. — Raucht der Fluß und friert im Grunde, hat di, Kälte manche Stunde. — Wenn der Wind zu Vollmond tost folgt ein langer kalter Frost. — Hängt zu Weihnachten Ei; an den Weiden, kannst du zu Ostern Palmen schneiden. — Vie! Schnee im Dezember und fruchtbares Jahr waren vereinigt schoi immerdar. — Bleibt der Winter im Dezember fern, kommt in März und April der Nachwinter gern. — Wenn im Dezember nicht Frost kommen will, so kommt er gewiß noch im Monai April. — Ist es windig an den Weihnachtstagen, so sollen di, Bäume viel Früchte tragen. — Wird der Stephanstag fehl windig sein, gerät darauf nicht wohl der Wein.
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— Geschäfte weihnachtlich. Die allgemeine Schuuiensterwer- bung der Einzelhandelsgeschäfte soll einheitlich am 2. Dezember einsetzen Von diesem Tage an sollen alle Fenster des Einzelhandels im Zeichen des Weihnachtsfestes stehen. Durch die Verdunkelung fehlt zwar der Zauber des abendlichen Lichtes, das den Auslagen einen besonderen Glanz zu verleihen pflegte; die Auslagen werden aus Wirkung bei Tageslicht abzustellen sein.
Erömbach, 1. Dez. (Der Kreisleit -sr spra ch.) Am Samstagabend sprach im vollbesetzten Schutsaal der Kreisl-eiter Pg. Michel selb er zur Grömbacher Bevölkerung. Wohl selten folgten die Zuhörer mit solcher Spannung den Ausführungen eines Redners. Der Kreisleiter legte die außen- und innenpolitische Lage dar und forderte die Hörer auf, alle Opfer willig auf sich zu nehmen, die verlangt werden, um den uns aufgezwungenen Kampf siegreich zu Ende führen zu können. Die äußere Front steht, so erklärte der Redner, an der Heimat liegt es, die innere Front so zu gestalten und zu halten, daß ein November 1918 im deutschen Volk nie mehr möglich wird. Pg. Walz schloß die Kundgebung mit dem Treuebekenntnis zum Führer.
Bösingen, 30. Nov. (9 0. Geburtstag.) Gestern feierte Frau Johanna Schaber g-eb. Lehmann in großer körperlicher und geistiger Rüstigkeit den 90. Geburtstag. Die ganze Gemeinde nahm an dem Ehrentage Anteil.
Freudenstadt, 1. Dez. (Wegen Tapferkeit zum Wachtmeister befördert.) Rudi Ritter von hier, Unterüffizier bei einer Flakbatterie, der Sühn des verstorbenen Lokomotivführers Franz Ritter, ist wegen Tapferkeit zum Wachtmeister befördert worden.
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Glatten, 1. Dez. (Goldene Hochzeit.) Im Hause unseres Ortsgruppenleiters Pg. Fritz Weinläder war am vergangenen Sonntag ein doppelter Festtag, goldene und grüne Hochzeit zugleich. Er kam zu diesem Festtag vom Westwall in Urlaub, um ihn mit den Eltern und der Schwester gemeinsam zu begehen. Sattlermeister Michael Wein- läder und seine Frau feierten ihr 50. Ehejubiläum und die jüngste Tochter hatte grüne Hochzeit, dies war die dritte Kriegstrauung in Glatten. Das Jubelpaar ließ es sich nicht nehmen, trotz allerfchlechlestem Wetter, zu Fuß zur Kirche zu gehen, begleitet von Kindern und Enkeln.
llntermusbach, 1. Dez. (Der Alt-Bäck gestorben.) Hochbetagt ist am Dienstag, wenige Tage nach Vollendung des 89. Lebensjahres, der unter dem Namen „Alt-Bäck" bekannte Schreinermeister Bernhard Klnmpp gestorben. Still, ohne eigentliches Kranksein, ist er hinübergeschlummert, nachdem er noch eine Stunde vorher seinen Nachmittagskaffee getrunken hatte. Das Schreinerhandwerk übte er aus, bis er die Siebzig erreicht hatte. Dann betätigte er sich mit Brotaustragen für seinen Sohn und kam täglich nach Kalberbronn, Jgelsberg und Erzgrube. Erst feit etwa einem Jahr gab er auch diese ihm liebgewordens Beschäftigung auf, die er gerne dazu benützte, als alter Hornist den Kurgästen ein Morgenständchen zu bringen. Aus dem Rückwege sammelte er Pilze, sür die er im nahen Freudenstadt immer Abnehmer Hatte.
Stuttgart, 30. Nov. (Todessall.) Im 70. Lebensjahr verschied der erst vor kurzem in den Ruhestand getretene langjährige. Leiter des Württ. Revisionsvereins, Baurat Max Klein. Fast vier Jahrzehnte hindurch stand der über ein bedeutendes Fachwissen verfügende Verstorbene a-rf wichtigem Posten im Dienste der deutschen Wirtschaft.
Straßenbauten. Trotz der bekannten Schwierigkeiten auf dem Vau- und Arbeitsmarlt hat die Verwaltung der Stadl Stuttgart in dem zu Ende gehenden Jahr zahlreiche Straßenbauten fertiggestellt. Im ganzen wurden im Jahr 1939 5,6 Kilometer Verkehrsstraßen neu gebaut bzw. umgebaut. Größere Schwierigkeiten stellten sich bei der Fortsetzung des Baues von Wohn- und Siedlungsstraßen ein, da es sich hier um eine große Zahl von Baustellen handelt» die in den Außenbezirken liegen und für die Unternehmer und Arbeitskräfte schwer zu bekommen waren. Immerhin konnten rund 9 Kilometer Wohn- und Siedlungsstraßen sertiggestellt werden.
Gedenktafel. Am Sonntagvormittag weiht die Negi- mentskameradschaft Kaiser Friedrich — Ehemalige Siebener im NS.-Reichskriegerbund in schlichter Feier eine Gedenktafel an der Flandernkaserne. Die Tafel ist von Hauptmann a. D. Professor von Eraevenitz geschaffen worden.
Hilfskrankenhaus Brenzhaus. Das zur Ergänzung des Katharinenhospitals eingerichtete Hilfskrankenhaus Vrenzhaus für innerlich Kranke (ärztliche Leitung Dr. med. Mann) wird am Montag. 4. Dezember 1939» eröffnet. *
Erdmannhausen, Kr. Ludwigsburg, 30. Nov. (Brand.) In dem landwirtschaftlichen Anwesen von Eemeindepfleger Dllroner brach am Mittwochfrüh um 4 Uhr ein Brand aus, dem die Scheune und der Stall zum Opfer fiel. Das Bieh konnte gerettet werden, dagegen verbrannten die Heu- und Oehmdvorräte sowie ein Teil der landwirtschaftliche» Maschinen. Die Brandursache ist noch nicht bekannt.
Maulbronn, 30. Nov. (Vom Omnibus überfahren.) Am Dienstagabend wurde Geometer Reim, der als Soldat im Weltkrieg ein Auge verlor, von einem Omnibus überfahren. In bewußtlosem Zustand wurde er in das Krankenhaus gebracht.
Weinsberg, 30. Nov. (Kellerwirtschafts-Kurse.) Am 5. und 6., sowie am 14. und 15. Dezember werden au der Weinbauversuchsanstalt in Weinsberg Lehrgänge über die Behandlung der 1939er Weins, insbesondere beim ersten Abstich abgehalten. Der Lehrgang am 14. und 15. Dezember ist in erster Linie für die Küfer der Weingärtnergenossenschaften bestimmt.
Urach, 30. Nov. (Den Verletzungen erlegen.) Nach zweiwöchigem Krankenlager starb im hiesigen Kreiskrankenhaus der 60 Jahre alte Bauer Christian Reusch aus Neuhausen, der von seinem Ochsen in der Schmiede geschlagen worden war. Der Verstorbene üinterläßt eine Frau und zwei Kinder.
Waiblingen, 29. Nov. (Vorbildliches Opfer.) Tvi der Agrarspende, bei der nur Bargeld gesammelt wurde, hat die kleine Gemeinde Hegnach im Kreich Waiblingen eine» vorbildlichen Opfergeist bewiesen. Diese nur etwa 800 Einwohner zählende Gemeinde brachte für das Kriegs-Winter- bilfswerk 633 Mark aui-
Wittlensweiler, Kr. Freudenstadt, 30. Nov. (Tod auf der Straße.) Auf dem Weg von seiner Arbeitsstätte von Aach nach Wittlensweiler wurde der 54 Jahre alte Ludwig Hang angefahren und schwer verletzt. Der Verunglückte starb kurz nach dem Unfall.
Vlaubeureu, 30. Nov. (Tot aufgefunden.) Am Dienstagnachmittaa wurde bei Vlaubeureu unterhalb des Clasfelsens ein Achtzehnjähriger aus Blaubeuren tot auf- gefunden. Ob ein Unglücksfall vorliegt oder ob der junge Mann sich selbst herabgestürzt hat. konnte noch nicht fest- gestellt werden. Ein Verbrechen erscheint ausgeschlossen.
Epsendorf, Kr. Rottweil. 30. Nov. (Unfall an der Futterschneidmaschine.) Vor einigen Tagen brachte der 14 Jahre alte Alfons Erümm seine linke Hand m die Futterschneidmaschine. Die Verletzungen, die er dabet erlitt, waren so schwer, daß der ganze linke Arm im Krankenhaus abgenommen werden mußte.
Heidenheim, 30. Nov. (Abschied.) Gelegentlich einer Sitzung der Natsherren wurde Baurat Doerich, der zum Oberbaurat der 140 000 Einwohner zählenden Stadt Solingen ernannt worden ist, vom Oberbürgermeister feierlich verabschiedet. Der Scheidende hat sich in den wenigen Jahren seines Heidenheimer Wirkens besonders durch die völlige Neuordnung des Baupolizeiwesens bleibende Verdienste erworben.
Viverach a. R., 30. Nov. (Todesfall.) Apotheker Dr.; August Perrot, bekannt als großer Natur- und Heimat-« freund, starb nach kurzer Krankheit im Alter von 70 Jahrems