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Schwar-mälder Tageszeitung

Nr. 280

Truppen zurückzuziehen, .zeige die finnische Regierung, daß sie gewillt ist, ihre gegenwärtige Position aufrecht zu erhalten unter Nichtachtung der Bestimmungen des Pattes. Jedoch die Sowjetunion könne einer Seite nicht gestatten, den Pakt nicht «inzuhalten, während die andere Seite ihn einhalte. So er­achte die Sowjetregierung es für nötig zu erklären, daß die Sowjetunion vom gegenwärtigen Moment an sich nicht länger durch die Bestimmungen des Paktes für gebunden halte.

Finnische Antwort an Moskau im Laufe des Mittwoch

Helsinki, 29. Nov. Die finnische Regierung nahm am Diens­tagabend Stellung zur sowjetrussischen Note. Die finnische Antwort wird am Mittwoch im Laufe des Tages Moskau Überreicht werden.

Aeutzerfte Warnung an die finnische Regierung Moskau, 29. Nov. Zn hiesigen Kreisen wird die Aufkün­digung des zwischen der Sowjetunion und Finnland seit 1932 bestehenden Nichtangriffspaktes als die äußerste Verschärfung der gegenwärtigen Spannung in den Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Finnland betrachtet. Damit ist der letzte Faktor in Fortfall gekommen, der eine weitere Verschärfung des Konfliktes eventuell noch hätte verhüten können. Man ist hier im allgemeinen nicht der Ansicht, daß die Aufkündigung des Nichtangriffspaktes unbedingt bedeuten muß, daß der bewaff­nete Zusammenstoß sofort bevorsteht. Der gegenwärtige Schritt der Sowjetregierung stellt vielmehr nach Ansicht hiesiger Kreise eine äußerste Warnung an die Adresse der finnischen Regierung dar, die auch im letzten noch denkbaren Moment erfolgt ist. Die weitere Entwicklung hängt ganz von der Reaktion der Regie­rung in Helsinki ab.

Das Seegefecht bei Island

! Ein neuer Beweis für.Englands Schwäche

Berlin, 28. Nov. In seiner stetigen Sorge vor ll-Vost- und Luftangriffen und in dem Wunsche, seine Flotte nach dem alten Grundsatz der fleet in being zu schonen, hat sich England ge­zwungen gesehen, die Nordsee und die nordatlantischen See­gebiete der deutschen Seemacht freizugeben, die in diesen Ge­bieten nach eigenen Entschlüssen operiert. Das Seegefecht beiIsland ist ein Zeichen für die Schwäche Englands, und zwar weniger aus dem Grunde, weil ein englischer Hilfs­kreuzer versenkt wurde, der mit acht IS-Zentimeter-Eeschützen armiert war, als deswegen, daß das Seegefecht in dieser Gegend stattfand. Nachdem England nach dem Zeugnis von Lloyd George die Nordsee schon geräumt hatte, zeigt sich seine Schwäche nun auch im Nordatlantik.

Das Seegefecht fand in der Abenddämmerung bei schon schlech­tem Licht statt. Die deutsche Artillerie lag sofort am Ziel. Gleich nach den ersten Treffern brachen Brände aus, die sich blitzschnell über das ganze Schiff erstreckten. Der feindliche Hilfskreuzer war in ein Flammenmeer gehüllt, mehrere Detonationen wurden be­obachtet. Offenbar waren die Munitionskammer« explodiert. Sofort wurden die Rettungsaktionen eingeleitet und alles, was an Ueberlebenden gesehen wurde, konnte geborgen werden. Es waren insgesamt 26 Mann, der größte Teil der Besatzung ist mit dem Schiff untergegangen.

Die gefangenen britischen Seeleute waren sämtlich Schotten. Sie sagten aus, daß sie von dem Angriff völlig überrascht wur­den. Denn niemand hatte erwartet, in dieser Gegend auf deutsche Eeestreitkräfte zu stoßen. Man hatte ihnen 'mmer wieder er­klärt: England beherrsche allein die Meere und kein Gegner werde sich hier ihnen stellen. Sie hielten mit ihrer Empörung über diese Täuschung nicht zurück.

Während die Engländer ihre eigenen Küsten nicht schützen können und einen Teil ihrer Häfen sperren mußten, hat eine aktive deutsche Kriegführung aller Welt gezeigt, was von dem britischen Anspruch auf Seeherrschaft zu halten ist. Während die englische Schlachtflotte in ihren Schlupfwinkeln bleibt, hat die britische Admiralität es vorgezogen, neutrale Schiffe in die Gefahrenzone hineinzuzerren. Die Schwäche der britischen Krieg­führung wird nunmehr auch in den neutralen Ländern erkannt, die zunächst glaubten, sich einer nicht existierenden britischen See­herrschaft beugen zu müssen.

Borstotz des NSA.-Generals Johnson

»Englands Vlockadepolitik gleicht einem Gangster-Racket*

Neuyork, 28. Nov. 2n den Zeitungen des Scripps-Howard- Konzerns vergleicht der bekannte General Johnson die neuesten britischen Blockademaßnahmen mit einem amerikanischen Gangster-Racket nach dem Muster Al Capones, der bekanntlich Geschäftsleuten gegen erpresserische Abgaben Schutz vor der Aus- räuberung durch seine eigenen Gangster-Banden zusicherte. John­son beklagte, daß man ihm jedesmal hitlerfreundliche Einstellung vorwerfe, wenn er derartige Dinge schreibe. Tatsächlich sei er «icht hitlerfreundlicher als der Rabbiner Wise, aber es werde Zeit, proamerikanischer zu sein. Um Verwicklungen mit England zu vermeiden, habe Amerika auf das Recht verzichtet, die Kriegs­zonen zu befahren. Es habe ferner das Waffenausfuhrverbot zu­gunsten Englands und Frankreichs aufgehoben, aber alles dies .scheine den britischen Vettern noch nicht zu genügen. Wohl habe ^England das unbestrittene Recht, USA.-Schiffe anzuhalten, zu durchsuchen und zu beschlagnahmen, wenn sie Banngut an Bord Hätten. Aber es habe kein Recht, USA.-Schffe aufzubringen, nach britischen Häfen zu geleiten, USA.-Post auszuräubern und zu zensieren und die Weiterfahrt hinauszuzögern, bis die Reise kei­nen Gewinn mehr abwerfe. Auch sei England nicht berechtigt, !»on USA.-Schiffen eine Vorkontrolle in den amerikanischen Hä­lfen zu verlangen. Englands Verhalten laufe aus eine indirekte Blockierung der USA.-Häsen hinaus unter Androhung ungesetz­licher Maßnahmen im Weigerungsfälle. Englands Vlockadepolitik Pelle keineswegs eine Vergeltung gegen einen Feind dar, son­der« ein Unrecht gegen Neutrale oder angeblich Neutrale, wie die Vereinigten Staaten. Sie sei eine Art verhüllter Seeriiuberei, gegen welche die anderen Neutralen protestierte«, die aber die Bereinigten Staaten stillschweigend hinnähme«. Johnson fragte, «b angenommen werden müsse, daß England jemals eine der­artige Verhöhnung gewagt hätte ohne die vorherige Versicherung, Kaß Amerika nicht protestieren werde, ob ferner Amerika seinen neuen Walter Page am Londoner Hof oder einen neuen Lansing in Washington habe und ob dies nicht der Weg zum Kriege sei.

Indische Kongretzpartei beschließt:

Keine Teilnahme am Krieg und keine Zusammenarbeit mit britischen Behörden

Kairo, 28. Nov. Der Vorstand der indischen Kongreßpartei hat eine Entschließung angenommen, wonach diese größte indische Partei an ihre Anhänger die Parole ausgibt, sich von der britische« Politik und dem von England geführten Krieg abseits zu halten und nicht mit den britischen Behörden in Indien zusammenzuarbeiten.

In der Entschließung wird weiter hervorgehoben, daß die Er­klärung der Unabhängigkeit Indiens und die Auf­stellung einer indischen Verfassung durch eine indische verfassung­gebende Versammlung von wesentlicher Bedeutung seien,' um den imperialistischen Schandfleck aus der britischen Politik zu löschen und um den Kongreß in die Lage zu versetzen, die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Großbritannien überhaupt in Er­wägung zu ziehen.

Frankreich erteiltAnweisungen"

Unverfrorene Befehle nach englischem Muster Oslo, 28. Nov. Die französische Gesandtschaft in Oslo hat an norwegische Geschäftsleute und Schiffsreeder eine Mitteilung über dieKontrollmaßnahmen" der Westmächte gegenüber Schiffen von und nach Deutschland oder Nachbarländer Deutsch­lands gesandt. In diesem Schreiben an die Neutralen heißt es, Schiffe, die einen französischen oder englischen Kontrollhafen nicht freiwillig anliefen, könnten zur Unter­suchung dorthin aufgebracht werden. Die beschlag­nahmten Waren oder der Betrag ihres Wertes blieben bis Friedensschlutzunter Aufsicht der französischen Behörden". Weiter wird in diesem Schriftstück verlangt, daß eventuell nicht zu beschlagnahmende Waren nur von Schiffen übernommen werden dürfen, dessen Abfahrtspapiere aus dem letzten neu­tralen Hafen vor dem 11. Dezember 1939 datiert sind. Den norwegischen Exporteuren wird angeraten, sich Ursprungsurkun­den über ihre Exportwaren bei einem französischen oder eng­lischen Konsulat in dem Lande zu beschaffen, aus dem die Waren qusgeführt werden. (!)

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Auch die französische Gesandtschaft in Budapest veröffentlicht ähnliche Abweisungen wie in Norwegen an die ungarische» Geschäftskreise über die Kontrollmaßnahmen zur See.

Daladier braucht neue Vollmacht

Kammer auf 3V. November einberufen

Paris, 28. Nov. In dieser Woche sieht die Regierung Daladier den entscheidenden Tag des Erlöschens der Regierungsvollmach­ten herannahen, den 30. November. Für den 80. November nun hat Daladier überraschend plötzlich die Kammer und den Senat einberufen. Vis zu diesem 30. November hatte das Parlament, damals noch in beträchtlicher Machtfülle, dem Regierungschef die außerordentlichen Vollmachten gewährt. In der Zwischen­zeit ist Frankreich mit Notverordnungen überschwemmt worden und das Parlament zu einem völligen Schattendasein herab­gesunken. Für einige wenige Tage nun witterten die Parlamen­tarier wieder Morgenluft, nämlich für die Zeit vom 30. Novem­ber bis zum Wiederzusammentritt der Kammer, die zunächst von Daladier immer wieder weiter hinausgeschoben werden sollte. Diese Hoffnung der Abgeordneten ist nun aber mit der Fest­setzung des 30. November als Sitzungsdatum enttäuscht. Die Abgeordneten sind sich darüber klar, daß sie der Regierung Daladier doch neue Vollmachten werden erteilen müssen. Ver­mutlich wird der Regierungschef sofort auf die Tribüne sprin­gen, eine seiner kurzen Ansprachen halten, das Land zur Einig­keit auffordern und blitzartig die Abstimmung für die Erlan­gung der Vollmachten verlangen. Den so überrumpelten Abge­ordneten wird nichts anderes übrig bleiben, als die Vollmachten zu erteilen, aber es ist nicht ausgeschlossen, daß sie nähere Erklärungen und eine politische Aussprache erzwingen.

Ablenkungsmanöver in London

Kein Mittel ist London dumm genug

Berlin, 28. Nov. Die wirtschaftliche Propaganda der West­mächte versucht seit einigen Tagen wiedv- einmal, mit einer neuen Idee einen Keil zwischen Deutschland und die Neutralen zu treiben. Es wird nämlich behauptet, daß Deutschland gegenwärtig das Ziel verfolge, den neutralen Handel vollständig auf seinen Markt zu lenken und daß es durch eine solche Bindung an die deutsche Sache die Neutralen kompromittieren wolle. Als Mittel zur Erreichung dieses Zieles versuche Deutschland, von den neutralen Ländern langfristige Kredite zu erhalten, deren Rückzahlung erst im Falle eines deutschen Sieges erfolgen solle.

Nachdem England jetzt einige Wochen lang offen seine Absicht angekiindigt hat, Deutschland von den neutralen Märkten zu verdrängen, und seinerseits als alleiniger Aufkäufer der jewei­ligen Ausfuhrwaren aufzutreten und nach Erlangung einer solchen Monopolstellung besonders auch eine Regelung der Preis­verhältnisse im britischen Sinne zu erwirken, braucht man wahrhaftig keine Besorgnisse zu haben, daß irgend ein neu­trales Land auf diese neueste britische Zwecklüge herein­fallen könnte. Es ist allein und ausschließlich Englands Schuld, daß durch seine Methoden der Seekriegfiihrung eine fortdauernd sich verschärfende und in ihren letzten Auswirkun­gen kaum abschätzbare Schädigung des Wirtschaftslebens der neutralen Länder erwuchs, und diese Tatsache ist von den neu­tralen Staaten klar erkannt worden, was sich gerade in den letzten Tagen in zahlreichen scharfen Protesten anläßlich der neuen britischen Vlockadcermeiterung auf die deutschen Aus­fuhren äußerte. Man weiß in den neutralen Ländern auch genau, daß England seinen Dominien eine Reihe von Zusagen auf Abnahme der verschiedensten Waren und Erzeug­nisse geben mußte, um sie zum Eintritt in den Krieg zu bewegen, und daß es deshalb in vielen Fällen gar nicht mehr in der Lage ist. für manche Erzeugnisse auf den neutralen Märkten die Rolle des natürlichen Abnehmers zu spielen. Auch die zahlreichen Ankündigungen Preisdiktat arischer Ab­

sichten. die sogar als eines'der wichtigsten Ziele des britisch­französischen Wirtschaftsbündnisses bekanntgegeben wurden, haben ebenfalls nicht dazu beigetragen, bei den neutralen Län­dern eine besondere Neigung für eine Erweiterung des Han­delsverkehrs mit England zu wecken. Man weiß jetzt zu genau, daß alle britischen Kaufabsichten nur einen vorübergehenden Charakter haben, und am Ende doch nur zu schweren Wirt­schaftskrisen auf den neutralen Märkten führen müßten. Es ist deshalb keineswegs verwunderlich, daß die Neutralen auf die britischen Wünsche einer Einstellung ihres Wirt­schaftsverkehrs mit Deutschland nicht eingehen, sondern im Hinblick auf dir Gegenwart und die Zukunft die Erhaltung und Sicherung dieses großen und stetigen Absatz­marktes für wichtiger halten.

Diese ganzen englischen Märchen sind jedenfalls nicht geeiK- net, bei den Neutralen Akngste und Befürchtungen über wirt­schaftliche Diktaturabsichten Deutschlands zu erwecken, sonder» werden dort höchstens als wenig gelungene britische Ablenkungs­manöver zur Verdeckung der eigenen unerfreulichen Absichten gewertet.

Lre wissen die Wahrheit, aber sie lugenh

Die deutschen Minen entsprechen den internationale» Bedingungen

Berlin, 28. Nov. Während die belgische WochenzeitungTas» fände" auf Grund einwandfreier Untersuchungen an etwa 3 0 aN der belgischen Küste angeschwemmten britische» Treibminen feststellte, daß diese Minen den Vorschriften der Haager Konvention zuwiderlaufen, wonach sie automatisch bei« Losreiben von der Verankerung unschädlich werden müßten, muß der Flottensachverständige derTimes" selbst zugeben, daß die deutschen Minen den völkerrechtlichen Vorschriften entsprechen. An der Küste von Porkshire, so heißt es in der Times", sind deutche Minen angeschwemmt worden. Bei der Ueberpriifung habe sich herausgestellt, daß alle diese Minen den von dem internationalen Uebereinkommen festgelegte« Be­dingungen entsprochen haben. Sie find sämtlich, wie der Marine- sachverständige derTimes" erklärt, mit einem Mechanismus ausgerüstet, der sic unschädlich macht, sobald sie von der Ver­ankerung losgerissen werden. Die italienische Presse, die sich mit diesem Eingeständnis derTimes" befaßt, bemerkt hierzu, um so verwerflicher sei es, daß fast die ganze englische Presse sort- fahre, Deutschland der Verletzung des für Minen geltenden internationalen llebereinkommens zu beschuldigen.

Ein gefährliches Thema-

Jtalienische Warnung an England

Rom, 28. Nov. Die in englischen Blättern rm Zusammenhang mit der Verschärfung der britischen Blockade erneut erschienene Ankündigung der Möglichkeit einer Schließung der Dar­danellen, des Suez-Kanals und der Straße von Gibraltar veranlaßt dasGiornale d'Jtalia" zu der neuer­lichen Feststellung, daß es sich hierbei um ein äußerst gefähr- liches Thema handele, das auch andere Völker, die heute nicht am Kriege teilnehmen, veranlassen könnte, über den in der Welt geschaffenen Zustand der Beherrschung, und Kontrolle von Gebieten, Toren und Straßen, die für das internationale Lebe« wesentlich seien, nachzudenken. Diese Völker hätten immer mehr Grund, darüber nachzudenken, daß dieser Zustand bei ihre« Lebensrechten und bei der Freiheit eines anständigen Seehan­dels nicht in alle Ewigkeit dauern könne.

Tapferkeit eines akgeschoffeuen deutschen Fliegers

Berlin, 28. Nov. Aus englischen Schilderungen ergibt sich, daß die hervorragende Tapferkeit eines über Frankreich abge­schossenen deutschen Fliegers, den Offizieren der britischen Luft­waffe Anerkennung abnötigt. Das deutsche Flugzeug, so heißt es. sei von drei englischen Hurrican-Maschinen in ciu n Kampf verwickelt worden, wobei einer seiner Motoren zerschossen wurde. Als sich die Notwendigkeit zur sofortigen Landung ergab, sprangen die zwei Kameraden des genannten Fliegers mit Fallschirmen ab. Nur mit einem Motor täuschte der in der Maschine zurückgebliebene Flugzeugführer völlige Kampfunfähig­keit vor, legte seine Maschine auf die Seite und stellte sich tot, oder zumindest schwer verletzt. Als eine der englische« Maschinen, die aus der nächsten Nähe von der Seite aus den Flieger beobachtet hatte, an ihm vorbeigeflogen war, begann er plötzlich wie rasend diese Maschine von hinten zu beschießen und konnte sie auch zum Absturz bringen. Erst dann schickte er sich zur Notlandung an.

2MV Ailsmrwer an unseren Hochschule«

Trotz des Krieges

Berlin, 28. Nov. Mißtrauen gegenüber England und Ver­trauen gegenüber Deutschland, das ist die Situation, die auch in unserem Hochschulleben deutlich wird. Trotz des Krieges Hai nämlich das Studium des ausländischen Studententums an den deutschen Hochschulen keinen Abbruch erlitten. Nach einer Ueber- stcht der Reichsstudentenführung studieren gegenwärtig 1941 Aus­länder in Deutschland, darunter, abgesehen von England und Frankreich, Angehörige aller Kulturnationen der Erde. Zahlen­mäßig das größte Kontingent stellen Bulgarien (832), Norwegen (142), Griechenland (101), Jugoslawien, Italien, China, die bal­tischen Länder, Skandinavien und USA. Die deutsche Wissenschaft' übt gerade auch jetzt ihre Anziehungskraft auf das Ausland aus, zugleich zeigt sich das große Vertrauen, das der deutsche Student beim ausländischen Studenten besitzt.

Britischer 2500-Tonnen-Dampfer gesunlen. Wie Reuter aus Newport meldet, ist der britische Dampferllskmouth", 2483 Tonnen, gesunken. Von der 25 Mann an Bord befind­lichen Mannschaft werden drei vermißt. Ein englisches Fischerboot, 206 Tonnen, das als Vorpostenboot Dienst tat, ist von einem deutschen U-Voot versenkt worden.

Drei englische FünfzentnerVomben auf dänischem Gebiet gefunden. Ein Pächter fand aus seinem Felde in der Nähe von Hoyer auf dänischem Gebiet etwa vier Kilometer von der deutsch-dänischen Grenze drei nebeneinanderliegende Löcher. Auf Veranlassung der Polizei nahmen mehrere Sachverständige eine Untersuchung vor und fanden daber drei 250 Kilogramm schwere Fliegerbomben, die in dem weichen Boden nicht krepiert waren. Die Herkunft der Bom­ben konnte, wie der Polizeimeister in Tondern auf Anfrage mitteilte, noch nicht ermittelt werden. Vermutlich handelt es sich um englische Bomben. !