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Schwarzwälder Tageszeitung
XL 27 k
Meine RachrWen ass aller Weu
Das englische Lügenminifterium hat eine neue Blamage erlitten. Es hat behauptet, Professor Messerschmitt wäre ins Ausland gegangen und hätte versucht, die holländische Staatsangehörigkeit zu erlangen. Währenddessen befindet sich der deutsche Wehrrvirtschaftssührer in Augsburg und arbeitet.
Todesurteil gegen Nürnbergs Volksschädling. Das Nürnberger Sondergericht verurteilte den 30 Jahre alten Georg Echriifer zum Tode und seinen 28 Jahre alten Bruder Johann Schriifcr zu 12 Jahren Zuchthaus. Georg Schrüse: hat unter Ausnutzung der zu: Abwehr von Fliegerangriffen getroffenen Maßnahmen unter Mitwisserschaft und in einem Falle Mittäterschaft seines Bruders Johann m zwei Monaten nicht weniger als neun schwere Einbrüche vr Nürnberger Geschäfte verübt und dabei 1350 Reichsmark in bar und Wertsachen erbeutet. Das Geld haben die Volksschädlinge dann in Nachtlokalen versubelt.
Schweres Erdbeben in der Türkei. In Ostanatolien bei Erfingen zerstörten schwere Erdstöße sieben Dörfer völlig.! Die Verluste an Menschen sind noch nicht sestgestellt, jedoch § sind sie erheblich. Dis türkische Regierung hat sofort eines Hilfsaktion eingeleitet.
Wer erhält das KriegsoerdienBreuz?
Am 18. Oktober hat der Führer als Zeichen der Anerkennung spir Verdienste, die keine Würdigung durch das Eiserne Kreuz H/iden können, den Orden des Kriegsoerdienstkreuzes gestiftet. Aas Kriegsverdienstkreuz wird mir und ohne Schwerter verliehen. Die Verleihung kann sowohl an Angehörige der Wehrmacht als auch an Nichtwehrmachtsangehörige erfolgen. Für den Bereich des Heeres hat der Oberbefehlshaber des Heeres Aussührungsbestimmungen für die Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes erlaffen. Er stellt dabei grundsätzlich fest, daß das Kriegsverdienstkreuz ein Orden und kein Massenerinnerungszei- chen ist, auch kein Ersatz für das fehlende Eiserne Kreuz. Sinngemäß gelten daher die für das Eiserne Kreuz gegebenen engen Richtlinien, nur ist „Tapferkeit vor dem Feinde" durch „besondere Verdienste" zu ersetzen. Eine Verleihung des '^rieg?verdienstkreuzes an weibliche Personen ist nicht beabsichtigt. Zum Abschluß des Krieges ist die Stiftung eines Ehrenzeichens geplant, das alle Kriegsteilnehmer erhalten können.
Der Personenkreis, der im Heer für das Kriegsverdienstkrsuz kn Betracht kommt, umfaßt im Feldheer alle rückwärtigen Einheiten und die nicht unmittelbar und ausschlaggebend an der Truppenführung beteiligten Organe der Stäbe, ferner das Er- satzheer. Für die Verleihung der Schwerter gelten besondere Richtlinien. Danach können das Kriegsverdienstkreuz mit Schwerkern erhalten: 2m Feldheer Angehörige von Einheiten und höheren Stäben, die u.cht selbst zu tapferer Betätigung im Kampf kommen können, und Angehörige der rückwärtigen Dienste im /Operationsgebiet, Angehörige von Einheiten und Stäben, die Mm Erhalt der Schlagfertigkeit der fechtenden Truppe eingesetzt sind, in der Heimat Angehörige des Ersatzheeres, die sich in besonderem Mäße um die Vorbereitung des besonderen Einsatzes -er Wehrmacht Verdienste erworben haben oder die seit Kriegs- -eginn in hervorragender Weise an der Erhaltung der Wehr- Macht im Kriegszustand unmittelbar eingewirki haben, schließlich Angehörige aller Dienststellen, die bei späteren besonderen Verdiensten in der Heimat dem Feldheer mindestens drei Monate «»gehört haben, ohne verwendet zu sein. Erhält ein mit dem Kriegsverdienstkreuz Beliehener später das Eiserne Kreuz, so ist das Kriegsverdienstkreuz der gleichen Klaffe einzuziehen. Das Oberkommando der Wehrmacht hat gleichzeitig verfügt, daß die Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes für Wehrmachtsangehö- r»ze in das Wehrstammbuch, den Wehrpaß, die Kriegsstammrolle, die Kriegsrangliste, die Personalpapiere der Offizier usw. cin- zutragen ist.
^ Wochenspruch der NSDA^Z.
nsg. Eine der Besonderheiten dieses Krieges ist es, daß unsere Feinde sich bis heute noch nicht über ihre Kriegsziele einig geworden sind. Das heißt aber nicht, daß wir nicht trotzdem einen Kamps auf Leben oder Tod zu bestehen haben. Denn daß ein besiegtes Deutschland alles zu fürchten und nichts mehr zu hoffen haben würde, darüber lassen uns die Kriegshetzer der westlichen Plutokratien heute schon keinen Zweifel mehr. Deshalb dürfen wir die Parole nicht vergessen, die der Führer in seiner Rede vom 1. September uns für diesen Krieg gab. Sie wurde zum Wochenspruch der NSDAP, für die Zeit vom 26. November bis Z Dezember. Damals sagte der Führer:
! »2ch werde diesen Kampf, ganz gleich gegen wen, so lange
führen, bis die Sicherheit des Reiches und seiner Rechte ge- j »ährleistet find." _
MW
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PK.-Schlickum-Weltbild (M). Arbeitsmänner im Westen
Männer des Reichsarbeitsdienstes beim Auswerfen von Laufgräben.
Kuchen-Backwaren auch weiterhin ohne Brotkarte
Abgrenzung des Preises der kartenpflichtigen Backwaren
Kuchen-Backwaren können ohne Brotkarte bezogen werden. An diesem Zustand soll auch nichts geändert werden. Es hat sich aber gezeigt, daß bei manchen Eebäckarten Zweifel darüber ausgetaucht waren, ob sie als Kuchen-Gebäck anzusprechen sind oder ob sie als brotähnliche Backwaren unter die Kartenpflicht fallen. Um diese'Zweifel zu beheben, hat die Hauptvereinigung der Deutschen Getreide- und Futtermittelwirtschaft mit Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft eine Anordnung erlassen, in der im einzelnen bestimmt wird, welche Eebäckwaren kartenpslichtig sind.
Kartensrei sind nach wie vor alle eigentlichen Kuchen- gebäcke, insbesondere auch die wohlfeileren Kuchengebäcke wie ungefüllte Schnecken, ungefüllte Sträußelkuchen, Amerikaner usw. Dagegen sind vom 1. Dezember ab neben Brot, Kleingebäck und Zwieback folgende Eebäckarten kartenpflichtig: Korinihen- brot und Rosinenbrot, Kuchenbrot, Stullen (Semmeln), Korin- then-Blatz, Klaben, Kölben, einfache Strietzel, einsache Stollen, Einbach, Korinthen- und Rosinenbrötchen, Kustenbrötchen, Hörnchen, Hedwige, Kipfel, Heißwellen, Zopsgebäck.
Auf je 100 Gewichtseinheiten der Einzelabschnitte der Reichsbrotkarte und Brotzusatzkarre für Schwer- un Schwerstarbeiter werden je 100 Gewichtseinheiten der genannten Backwaren abgegeben.
Da die aufgeführten Eebäckarten in manchen Teilen des Reichsgebiets anders genannt werden, ist bestimmt worden, daß diese Backwaren auch dann kartenpslichtig sind, wenn sie unter einer anderen Bezeichnung in den Verkehr gebracht werden.
Auf diese Weise ist der Kreis der kartenpflichtigen Backwaren von den kartenfreien Kuchen-Gebäcken eindeutig abgegrenzt worden. Es ist damit aber auch Sorge dafür getroffen worden, daß die Vrotkarten-Regelung nicht durch finanziell günstiger gestellte Teile der Bevölkerung praktisch umgangen werden kann.
Remorarswechfel an -er Anioerfitiii Tübingen
Tübingen, 23. Nov. Zum Rektor der Universität Tübingen wurde der Professor für Hygiene und Bakteriologie, Dr. Ott« Stickl, ernannt. Prof. Stickl stammt aus dem bayerischen Schwaben und wurde am 11. Mai 1897 geboren. Er ist Welt- kriegsteilnehmer, trat 1918 in eine Münchener StudentenGnu panie ein. übernahm 1935 die Leitung des Kampr'bundes iü, Deutsche Kultur in Greifswald, war seit 1931 Vertrauen:»! rn« der Hochschullommission und Eaudozcntenbundsführer für Pommern. Seine wissenschaftliche Laufbahn begann Prof. Stickl nach seinem medizinischen Studium und Assistententätigkeit in München und Heidelberg, 1928 in Greifswald, wo er 1934 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. 1936 eriolate seine Beru
fung nach Tübingen als Ordinarius sür Hygiene' und VakterK. iogie sowie als Direktor des Hygiene-Instituts.
Prof. Stickl übernimmt sein Amt aus den Händen von Pr»k. Hosfmann, des überzeugungsireuen Vorkämpfers für die Vr-» gestaltung der Hochschule aus dem Geist der Bewegung "D»r scheidende Rektor war zugleich Leiter der Tübinger wissi-»- schaftlichen Akademie des Dozentenbundes und Wiffsuichnits- referent der Reichsdozentensührung und wird beide Aem»cr unverändert weiterführen. Es ist sein persönliches Verdienst daß die schwierigen Fragen der Neubesetzung verwaister und die Errichtung neuer Lehrstühle zum Vorteil der Uinv-',m<äc gelöst wurden. Die Universirät wird dem scheidenden Retter bei der in Aussicht stehendenLvisderau'nahme der Ldi-'-rS'wkek in würdiger Fc'-> ihren Dank abstatten.
Sportvorscha«
Fußball !
Der Länderkampf Deutschland — Italien am So««- ^ tag im Berliner Olympia-Stadion ist das Hauptereignis. B«- i kanntlich führen die Italiener den Titel eines Weltmeisters. Es ist das achte Treffen deutscher und italienischer Ländermannschaften. Bei den zurückliegenden sieben Länderkämpfen gab es einen deutschen Sieg, ein Unentschieden und fünf italienische Siege. Als Schiedsrichter waltet am Sonntag der Spanier Es- quertin. ^
Mit riesiger Spannung wird nun dieser achte LänderkamH erwartet, der am Sonntag im mit 90 000 Zuschauern ausverkaus- ten Berliner Olympia-Stadion vor sich geht. Die Aussichten sür die deutsche Mannschaft, den zweiten Sieg zu erringen, scheine» nicht ungünstig zu sein. Noch werden auch die Italiener de» Schrecken der 1:3-Niederlage gegen die Schweiz vor 14 Tage» in Zürich nicht ganz überwunden haben und zum anderen find die besten Spieler wie Andreolo, Meazza usw. immer noch niA einsatzbereit. Die neue Mannschaft, die Italiens Kapitän Bitto- rio Pozzo zusammengestellt hat, wird aber-deshalb keineswegs weniger schlagkräftig sein. Die Vorbereitungen wurden dafür in Lehrgängen und Uebungsspielen zu sorgfältig getroffen. Italien kann sich auch nach der Züricher Schlappe nur schlecht eine neue Niederlage leisten, denn das wäre seinem Prestige als Weltmeister sehr abträglich. Die „Azzurri" werden daher am Sonntag mit unbedingtem Siegeswillen auf den Platz komme«.
Die Vorbereitungen, die Reichstrainer Herberger für das Jtalienspiel traf, waren nicht weniger sorgfältig und umfassend. Seit Mittwoch sind unsere besten Spieler zu einem letzten Ge- meinschaftstraining in Berlin versammelt, um noch die letzte» Fragen der Besetzung einzelner Posten unter den Augen von Herberge: zu klären. Man geht wohl nicht fehl, wenn man folgende Elf als die wahrscheinliche ansieht: Klodt; Janes, Billmann,- Kupfer, Sold, Kitzinger; Lehner, Eellesch (Schön), Conen, Binder, Peffer. Diese Elf scheint uns stark genug zu sein, um gegen den Weltmeister ehrenvoll bestehen und vielleicht sogar siegen zu können!
Der Gau Württemberg führt am Sonntag im Stadtbad Heslach Schwimmwettkiimpfe durch, an denen HI., VdM., Männer und Frauen beteiligt sind Das Meldeergebnis ist so ausgezeich- , net ausgefallen, daß sich Eaufachwart Benne entschließen mußt«, die große Zahl der Rennen auf zwei Bahnen durchzusühren. Di« Hitlerjugend bringt 160 Kämpfer an den Start. Vom BdM. wurden 63 Meldungen abgegeben. Für die Wettbewerbe der Männer liegen 107, für die Rennen der Frauen 33 Meldungen vor. Das Kunstspringen der Kaffe 2 sieht sechs Hitlerjungen im Kampf mit vier Nachwuchsspringern. Als Abschluß findet ei» Wafferballspiel von zwei kombinierten Mannschaften statt.
Im Handball wird der Opfersonntag für das WHW. mit zahlreichen Spielen durchgesührt. 2m Mittelpunkt steht aber der Gauvergleichskampf Württemberg — Bayern in Leislingeu- Altenstadt.
Die NSRL.-Reichsiührung yät sür alle Veranstaltungen am Totensonntag. P. November, angeordnet, daß sie vom Spiel- oder Veranstaltungsleiter auf eine Minute zum Gedenken an die sür Führer, Volk und Vaterland Gefallenen des Krieges und der Bewegung zu unterbrechen find. Auf den Spiel- und Sportplätze» vorhandene Flaggen sind sür die Gedenkminute Halbstock zu setzen.
Gestorben
Tonbach-Kohl wald: Matthäus Fintbeiuer, Köhler. 71 Zähre alt.
Verantwortlich sür den gesamten Inhalt: Dieter Lank in Altensteig. Vertr.: Ludwig Lau k. Druck und Verlag: Buchdruckerei Lauk, Altensteig. — Zurzeit Preisliste 3 gültig.
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Simmersfeld, den 23. Nov. 1939.
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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwester und Schwägerin
Rosine Wrndelich
geb. Rothfuß
heute Donnerstag früh im Alter von 80'/» Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit unerwartet in die Ewigkeit abzurufen.
Die trauernden Kinder.
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1^1.25
Insovsis
erbitten wir uns frühzeitig!