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Schwarzwälder Tageszeitung

Rr. 278

Lffiziers-ErgWMgdesHeeresimKnege

Berlin, 20. Nov. Die Ergänzung des Ossizierkorps geht von her Forderung aus, daß der Offizier als Führer und Erzieher Vchon in jungen Jahren besonderes soldatisches Können und Lohen Persönlichkeitswert besitzen muß. Der bisherige Verlaus »es Krieges hat die Richtigkeit der für die Auswahl des Offi- Niersnachwuchses geltenden Grundsätze in vollem Umfange be­stätigt.

Im Frieden gelten für den Werdegang des Anwärters für Le» aktiven Dienst (Fahnenjunker), der die Osfizierslausbahn Dls Lebensberuf erwählt hat, und den des Reserveoffiziersanwär- ßers, der neben seinem Hauptberuf nur von Zeit zu Zeit zu Bedungen herangezogen wird, verschiedene Bestimmungen. 2m «riege fallen diese Unterschiede fort, werl die Aufgaben für Pas aktive wie für das Reserveoffizierskorps die gleichen sind. Das jetzige Ergänzungsverfahren unterscheidet sich daher wesent- kch von den Friedensbestimmungen

Alle Soldaten, die für die Osfizierslausbahn geeignet sind, Wune« einheitlich in den Kriegsossiziersnachwuchs übernommen »erd«». Für ihre Uebernahme ist die Bewährung vor dem Feind «»»schlaggebend. Sie müssen über hervortretende Führereigeu» schäften und besondere soldatische Anlagen verfüge». Eine de« istimmte wissenschaftliche Vorbildung wird nicht gefordert.

Der nach diesen Gesichtspunkten voll geeignete Soldat wird Lurch seinen Feldtruppenteil für einen Offiziersanwär­ter-Lehrgang an den Waffenschulen namhaft gemacht. Nach erfolgreicher Teilnahme wird er zum Offiziersanwärter ernannt, geht wieder ins Feld und wird vom Kommandeur seines Feld- truppenteils nach weiterer Bewährung zur Beförderung zum ! Leutnant vorgeschlagen. Soldaten, deren Leistung als Zugführer lim Felde bereits erwiesen ist, und die besonders geeignet sind, 'Nnnen auch ohne Teilnahme an einem Offiziersanwärter-Lehr- igang zur Beförderung vorgeschlagen werden.

Offiziersanwärter dis zum vollendeten 24. Lebensjahr, die die Offizierslaufbahn als Lebensberuf anstreben, können bei beson­derer Geeignetheit nach Maßgabe der Ofsiziersersatzlage auch schon während des Krieges in das aktive Offizierskorps über- ^ «ommen werden. SchülerhöhererLehran st alten wer­den als Bewerber für die Offizierslaufbahn eingestellt. Ihr Werdegang ist der gleiche wie der aller anderen Soldaten.

Die Offiziers-Ergänzungs-Bestimmungen des Heeres im Krieg bei den anderen Wehrmachksteilen sind die Grundsätze ver- j schieden dienen dem Ziel, jeden zum Offizier geeigneten Sol­idaten zu erfassen und möglichst bald in die seinen soldatischen

> Fähigkeiten und Charakteranlagen entsprechende Verwendung zu bringen.

Dazu wird im einzelnen bekanntgegeben:

1. Während des Krieges werden in die Osfizierslaufbah» des Heeres nur Soldaten übernommen, die sich im Felde bewährt

habe». Sie müssen über hervortretende Führereigenschaften ver­fügen, sowie besondere soldatische Veranlagung und hohen Per­sönlichkeitswert besitzen.

2 . Für alle jüngeren Soldaten bis zum vollendeten 24. Le­bensjahr, die die aktive Osfizerslaufbahn onstreben und den Bedingungen der Ziffer I entsprechen, besteht außerdem die Mög­lichkeit, aktiver Offizier zu werden, wenn sie von ihren Vorgesetz­ten auf Grund ihrer besonderen soldatischen Eignung hierfür vorgeschlagen werden. Ueber die Uebernahme aller anderen lebensältcren Soldaten in das aktive Offi­zierskorps wird erst nach dem Kriege entschieden.

3. Schüler höherer Lehranstalten, die den Offi­ziersberuf anstreben, können sich daher nur freiwillig melden. Sie «erden alsBewerber für die Offizierslaufbahn" eingestellt. Ihr weiterer Werdegang entspricht dem aller anderen Soldaten.

4 . Voraussetzung für die Einstellung der Bewerber für die ! Osfizierslausbahn ist der Besitz des Reifezeugnisses und die Voll- s endung des 17. Lebensjahres sowie die Verpflichtung zum Dienst

in der Wehrmacht auf unbegrenzte Zeit.

b. Schüler, die zum Frühjahr 1940 in die a-chte Klaffe versetzt werden, können sich in der Zeit vom 1. Dezember 1939 bis 1. Juli 11940 zur voraussichtlichen Einstellung zum 1. Oktober 1940 melden.

6. Meldungen sind an das für den dauernden Wohnort oes .Schülers zuständige Wehrbezirkskommando zu richten, das die Musterung durchführt.

> 7. Wünsche auf Zuweisung zu einem bestimmten Friedens- Itruppenteil können angegeben werden, lieber ihre Berücksichti­gung entscheidet das Heerespersonalamt auf Grund der Offizrers-

> «rsatzlage.

s 8. Alle weiteren Einzelheiten enthalten Merkblätter, die ab s 1. Dezember bei den Wehrbezirkskommandos, Wehrmeldeämtern und Arbeite"'--''-,-,: e'hältlich sind.

Einstellung von Offiziersanwärtern

Berlin, 20. Nov. Die deutsche Luftwaffe stellt auch während des Krieges Bewerber für die Offizierslaufbahnen der Luft­waffe ein.

Fleischer-Innung Calw

Zur Abwicklung einer schnellen Zuteilung von Fleisch und Schmalz ist es notwendig, daß die Bevölkerung ihre

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Wer kann sich melden? Jeder Bewerber für die Berussoffiziers- laufbahn (Fahnenjunker) muß folgende Voraussetzungen er­füllen: Er muß das Reifezeugnis einer höheren Schule (Gym­nasium, Oberschule) oder einer Lehranstalt, die aus Grund mini­steriellen Erlasses dieser gleichgestellt ist, besitzen. Wer Ostern 1940 in die achte Klasse einrückt, dem kann bei seiner Einberu­fung zum Wehrdienst die Reife zugesprochen werden.

Der Bewerber muß am Einstellungstage (1. Oktober 1940) das 17. Lebensjahr vollendet und soll das 24. Lebensjahr nicht überschritten haben.

Für welche Laufbahnen können Meldungen abgegeben ryerden? Die Bewerbung kann erfolgen zum Eintritt in dre Laufbahn des aktiven Offiziers der Fliegertruppe, Flakartillerie oder Luftnach­richtentruppe, sowie in die Sanitäts-Laufbahn der Luftwaffe oder in das Ingenieurs-Offizierskorps der Luftwaffe.

Alle Meldungen für die genannten Laufbahnen find nicht an einen Truppenteil (auch nicht Ersatztruppenteil), sondern nur an die nächstgelegenen der nachfolgend genanntenAn­nahmestellen für Offiziersanwärter der Luftwaffe in Berlin NW 40, Kronprinzenufer 12, Hannover, Escherstratze 12, München- Oberwiesenfeld, Lerchenauerstraße 115 oder Wien, Seilerstratze 18 bis 20, zu richten.

Durch diese Dienststellen gehen den Bewerbern sodann die not­wendigen Fragebogen zur Ausfüllung zu. Gleichzeitige Meldung bei verschiedenen Wehrmachtsteilen ist unstatthaft.

Wann kann die Meldung erfolgen? Die Meldung bei den genannten Annahmestellen kann in dsr Zeit ab sofort bis 1. August 1940 erfolgen. Die während der Dauer des Krieges eingestellten Bewerber sind von der Ableistung des Arbeits­dienstes befreit.

Wie erfolgt die Annahme? Wenn die Erfüllung der geforder­ten Voraussetzungen nachgewiesen ist, erfolgt die Einberufung als Freiwilliger zu einem Ausbildungstruppenteil der Flieger­truppe, Flakartillerie oder Luftnachrichtsntruppe. Nach Bewäh­rung in der Truppe werden die geeigneten Anwärter zum Fah­nenjunker ernannt.

Für die Sanitätsoffiziers- und Ingenieuroffizierslaufbahn er­folgt die Ausbildung nach besonderen Richtlinien. Als Bewerber für die Sanitätsoffizierslaufbahn kommen außer den Genannten noch in Frage: u) Studierende der Medizin: b) approbierte Aerzte und Medizinalpraktikanten.

Merkblätter für die Offizierslausbahnen der Luftwaffe sind bei den genannten Annahmestellen, bei allen Wehrbezirkskomman­dos, Wehrmeldeämtern sowie bei allen Arbeitsämtern ab 1. No­vember 1939 erhältlich. Die bisher ausgegebenen Merkblätter haben für die Dauer des Krieges keine Gültigkeit.

Der Einsatz der HI. im Winter

Der Führer hat der Hitler-Jugend die Aufgabe gestellt, die gesamte deutsche Jugend in die nationalsozialistische Welt­anschauung einzuführen. Neben diese politische Erziehungsarbeit tritt die Aufgabe der körperlichen Ertüchtigung der deutschen Jugend. :

Es ist selbstverständlich, daß die Arbeit der HI. auch im Winter nicht abreißt. Im Gegenteil! Neue Aufgaben sind zu lösen. Schon im Herbst hat die HI. bewiesen, daß sie in den Kampf an der inneren Front an vorderster Linie steht. Sie half den Bauern beim Einbringen der Ernte, sie stellte Kuriere und Melder, kurz, sie sprang ein, wo helfende Hände fehlten. Besondere Bedeutung kommt aber in dieser Zeit der wehrsport­lichen und vormilitärischen Ausbildung zu. Sie wird unter den genannten Aufgaben wohl die vornehmste sein. Kein Dienst ist ja für einen Jungen so interessant wie der mit der Waffe (was tuts, wenn auch nur mit KK. geschaffen wird?), oder die Einführung in die Geheimnisse des Kompasses. Nicht nur dem einzelnen wird hierdurch ein Dienst für später geleistet, sondern auch der Truppe ist ein Dienst erwiesen, wenn sie einst keine ahnungslosen Anfänger auszubilden hat.

In der weltanschaulichen Schulung wird es eine wichtige Aufgabe sein, auch dem letzten Jungen die Hintergründe des uns aufgezwungenen Krieges aufzuzeigen. Jedem mutz es einge­hämmert werden, daß der ewige Jude im Bund mit den inter­nationalen Finanggewaltigen seine Kräfte noch einmal zusam­menrafft, um dem nationalsozialistischen Grotzdeutschland Adolf Hitlers ein Ende zu machen und einen Gewaltfrieden zu schaf­fen, der mehrfach schlimmer wäre als der von Versailles. Durch unsere Haltung, durch Hilfsbereitschaft und Vertrauen, wollen wir zeigen, daß wir den Sinn dieses Kampfes verstanden haben. Den kleinen Zweiflern und Meckerern, die gelegentlich noch auf­tauchen, wollen wir durch bestimmtes, aber deutliches Verhalten beweisen, daß die deutsche Jugend für sie kein Verständnis mehr hat. Was der Führer tut, ist richtig, und alles, was Grotz­deutschland nützt, ist gut. Das mutz jeder wissen.

Gestorben

Freudenstadt: Andreas Frey, 68 I. a., Unglücksfall. Hörschweiler: Georg Veilharz, 69 I. a.

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Aus dem Gerichtssaal

Devisenschieber in jüdischen Diensten Konstanz, 20. Nov. Die Große Strafkammer des Landgerichts Konstanz verurteilte den 51jährigen Friedrich Krüger aus Chemnitz wegen mehrerer Devisenvergehen zu zwei Jahren Gefängnis, abzüglich eines Teils der Untersuchungshaft «ud insgesamt 8000 Mark Geldstrafe. Die beschlagnahmten Devisen und Gegenstände werden eingezogen. Das Gericht nahm aus­nahmsweise von der Verurteilung zur Zuchthausstrafe Abstand, La der Angeklagte nicht vorbestraft ist, nicht aus reiner Gewinn­sucht handelte, sondern vielmehr jüdischem Einfluß unterlag, und weil Devisen und Gegenstände zum großen Teil nach Deutschland zurückgebracht werden konnten. 2m Aufträge meh­rerer Juden hatte Krüger rund 23 700 Mark widerrechtlich über die Grenze gebracht, sie dort in fremde Valuten umgewechsekt und deren lleberweisung an dritte Personen veranlaßt.

Sport und Spiel

Stuttgarter Kickers ausgeschieden

Tfchammerpokalspiel 1. FC. Nürnberg Stuttgarter Kickers 2rl

Die Stuttgarter Kickers hatten bei ihrem Pokalspiel in Nürn­berg reichlich Pech, verloren aber den Kampf gegen denClub" doch nicht unverdient mit 2:1 (2:0). Die Nürnberger waren i» der ersten Halbzeit klar besser und entschieden durch zwei Tore das Treffen für sich. 2n der zweiten Halbzeit wurden die Kickers drückend überlegen. DerClub" brachte nur noch gele­gentliche Vorstöße zuwege und mußte sich ganz auf die Vertei­digung beschränken. Obwohl auch hier nicht alles klappte und sich verschiedene Deckungsfehler einschlichen, kamen die Kickers nur zu einem Gegentor, das Frey auf eine Flanke des auf linksaußen gelaufenen Mittelstürmers Conen erzielte. 2n dieser zweiten Halbzeit hätten die Stuttgarter den Kamps gewinne» oder wenigstens den Ausgleich erzielen können. Die Stürmer schossen jedoch zu schlecht und auch Edmund Conen, dem man anmerkte, daß er gerade vom Krankenlager aufgestanden war, setzte sich nicht voll ein. Am Tfchammerpokalwettbewerb ist nr» Württemberg nicht mehr beteiligt. s

Fußball !

Städtespiel Bukarest Berlin 1:0.

2. Tschammerpokal-Schluhrnnde

1. FC. Nürnberg Stuttgarter Kickers 2:1 (2:0). Eintracht Frankfurt SV. Waldhof 0:1 nach Verlg.; Borussia Neun­kirchen VC. Hartha 1:2 n. V.; Dresdner SC. Neumeyer Nürnberg 1:2; Wacker Wien VfB. Mühlburg 4:2; VfL. Osnabrück FC. Schalke 3:2!

Der Fu ..»-Länderkampf Deutschland Italien am kom­menden Sonntag im Berliner Olympiastadion wird von dem spanischen Schiedsrichter Esquartin geleitet.

2m Geräteturnen werden dre Deutschen Kriegsmeisterschafte» für Männer voraussichtlich am 3. März in Leipzig durchgefiihri, für Frauen am 10. März an einem noch nicht bestimmten Aus­tragungsort.

Schwäbischer Handball

2n den Rundenspielen der schwäbischen Handballer sind die Entscheidungen darüber gefallen, wer in den verschiedene» Staffeln der Kreise Stuttgart und Staufen das Rennen machen wird. Nicht immer sind es die nach den anfänglichen Spiel- ergebnissen erwarteten Mannschaften. Im Kreis Stuttgart sind es die Turngesellschaft Stuttgart, der Turnverein Oßweil und die Turngemeinde Eßlingen. Im Kreis Staufen hatte der TB. Altenstadt ein leichtes Spiel gegen Ulm 46 (13:2), während in der anderen Staffel die Turnerschast Göppingen den TSV. Süßen mit 8:7 erneut eine knappe Niederlage bereiten konnte und somit den Staffelsieg endgültig unter Dach und Fach brachte.

Rundfunkprogramm des Reichssenders Stuttgart

Mittwoch. 22. Rov.i SM Uhr Mörgenlieb. Nachrichten; An- Gymnastik i (Elucker); 6.30 Uhr Frühkonzert; 7.00 Ubr dich daheim; 8.00 Uhr Gymnastik II (Elucker), 8.20 Uhr Volksmusik; 11.30 Uhr Volksmusik und Uhr Mittagskonzert: 12.30 Uhr Nachrill- 14.00 Uhr Nachrichten; 15.00 Uhr Von unseren zwei- »nt Freunden; 15.30 Uhr Eine Viertelstunde Klavier­musik, 1,i.45 UhrDie Schlacht von Sempach",Der Held non Erzählungen: 16 00 Uhr Musik am Nachmittag 17.00 Uhr Nachrichten; 18.00 Uhr Aus Zeit und Leben; 18.15 Uhr Konzert mit deutscher und französischer Muäk; 19.10 Uhr Zum Feierabend; 19.45 Uhr Vom Deutsch landsender: Politische Zei- tungs- und Rundfunkschau; 20.00 Uhr Nachrichten; 20^15 Uhr ^mi^utWandsmder: Großes Wunschkonzert für die Wehr­macht; 22.00 Ahr Nachrichten.

Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Dieter Lauk in «Itenstrig. vertr.: LudwirLauk. Druck und Verlag Buchdruckerei Lauk, »ltenfteig. Zurzeit Preisliste S gültig-

Spielberg, den 21 . Nov. 1939.

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir beim Heimgang unserer lieben Ent­schlafenen

ElWethe SchaMe

erfahren dursten, sagen wir herzlichen Dank.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Kirchliche Nachrichten I INSMSlV

Mittwoch 5 UhrWochenandacht ! erbitten wir uns frühzeitig!