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«chwarzwalder Lageszenuvr

Nr, 2kü

Rede des Reichserziehungsministers

Uebernahme der Deutschen Universität in Prag

Prag, 4. Nov. Reichserziehungsminister Rust gab in seiner jFestrede anläßlich der Uebernahme der Universität und der Tech- Mischen Hochschule in Prag zunächst einen Abriß der Geschichte S»er ältesten deutschen Universität, der zugleich den Schicksalsweg ^er Völker im böhmisch-mährischen Raum erkennen läßt:

Mit Karl IV., dem Gründer dieser hohen Schule, hebt ein neues Zeitalter deutscher Reichspolitik an. Er hat nicht nur den inneren Halt des Reiches durch die Schaffung einer starken Haus­macht gesichert, sondern er hat was für uns heute noch be­deutungsvoller ist der nach dem Süden ausgreifenden Reichs­politik der Staufen die entscheidende Wendung nach dem Osten gegeben. Indem er sich in den böhmischen Landen seine Haus­macht schuf ünd Prag zu seiner Residenz erwählte, verlagerte er -das Schwergewicht des Reiches nach dem Osten.

Wir wissen, was er im tschechischen Volksbewußtsein.seit jeher Ledeutet. Er lebt in der Erinnerung des tschechischen Volkes als der nationale König Böhmens. Doch sein Handeln war von einer weiterreichcnden Idee geleitet. Er ist ein deutscher Kaiser ge­wesen. Wir wissen, was Karl hier für die Stärkung des deut­schen Elements und seiner Ver-vurzr-ung im deutschen Osten ge­tan hat, als er die Kräfte der deutschen Hanse in seine Schö- lpfung hereinholte. Wir wissen, daß aus sein Wirken jene ost- mitteldeutsche Sprachbewegung zurückzusühren ist, aus der sich die heutige Form unserer Sprache entwickelte. Wir wissen aber genau so, was er für das tschechische Volk und seine Sprache ge­tan hat: Er tat es aus dem Wunsche, die Voraussetzungen für ein einträgliches und fruchtbares Verhältnis der beiden Völker im 'böhmischen Raume zu schassen. Eine der wichtigsten Einrichtun­gen, die Karl IV. ins Leben ries, um sein politisches Werk kul­turell zu durchdrungen, war diePragerllniversität. Die Universität war ein geistliches Institut, der jeweilige Erzbischof war Kanzler. Demgemäß war auch der Lehrinhalt und die Lehr­weise bestimmt. Dis weltlichen Fächer waren an dem Dogma orientiert. Darum mußte das große Thema der abendländischen Eeistesgeschichte, das Problem des Verhältnisses von Glauben und Erkenntnis, auch hier zur Auseinandersetzung drängen. Die Zormen, die diese gemeineuropäische Auseinandersetzung hier im böhmischen Raum annahm zeigen jedoch, daß die von Karl für beide Völker errichtete Ordnung über einer noch nicht beseitigten Spannung errichtet war. Die religiöse Auseinandersetzung ver­wandelte sich in einen nationalen Kampf, in dessen Verlauf dis deutsche Stellung im Lande und die Wohlfahrt Böhmens zerstört und das Deutschtum vorübergehend von der Prager Universität verdrängt werden sollte.

Es brauchte lange Zeit, ehe sich die Universität wieder zu einem lebendigen Institut entwickelte. Um die Mitte des 16. Jahr­hunderts wucys der Einfluß des Luthertums. In dieser Zeit war es möglich, daß wieder Deutsche an der Prager Universität lesen konnten. Doch die religiösen Kämpfe verhinderten, daß sich aus diesem Ansatz eine neue Blüte der Prager Universität entwickelte. Ferdinand erwirkte 1555 die Bewilligung des Pap­stes, ein Jesuitenkolleg in Prag zu errichten. Die Tätigkeit der Jesuiten untergrub bald den Ruf des verarmten Karlskollegs. Eine Besserung ergab sich erst unter Maria Theresia, die der Universität eine neue Organisation gab und die Herrschaft der Jesuiten bescirigtc. Als dann der Nationalitätmkampf des 19. Jahrhunderts nach und nach die Brücke-zwischen den Na­tionen zerstörte, war auch das Schicksal der Universität bestimmt. 1682 wird sie geteilt. Karls IV. Gründung spaltet sich in die deutsche und die tschechische Universität.

Rach dem Zusammenbruch des Habsburger Staates verlor die deutsche Universität den äußeren Zusammenhang mit ihren deut­schen Schwcsterinstituten. Das Universitätsgesetz vom 19. Fe­bruar 1920 erklärte nun die tschechische Universität als Fort­setzerin der alten. Karls-Universität und entzog der Deutschen Universität den Namen Carolinum, Insignien, Bilder und Sie­gel. Den deutschen Geist konnte es ihr nicht nehmen.

Während so die Deutsche Universität Prag im fremden Staate zäh und ausdauernd um ihr deutsches Wesen kämpfte, wuchs im deutschen Volk, auch genährt durch Kräfte dieses Landes, eine Bewegung heran, die sich die Ausgabe gestellt hatte, dem an sich selbst verzweifelnden und sich selbst entfremdeten deutschen Volk den Glauben an seine Substanz und die ursprüngliche Richtung seines Wesens wiederzugeben. Sie hat mit ihrer neuen Schau des Menschen und der Geschichte befruchtend aus die wissenschaft­lichen Disziplinen gewirkt und darüber hinaus der Wissenschaft «ls solcher den verlorenen Anhaltspunkt wiedergegeben. Die nationalsozialistische Staatsführung hat Ueberständiges und Ver­altetes beseitigt, aber sie weiß sich frei von dem Irrtum, daß die neue Blüte der Wissenschaft durch organisatorische Maßnah­men bewirkt werden kann. Die wirkliche Erneuerung des wissenschaftlichen Lebens kann nur vonderJdeederWis- senschaft selbst Herkommen. Die nationalsoziailstische Hochschullehrerschaft weiß heute, daß die wahre Autonomie und

Freiheit der Wissenschaft darin liegt, geistiges Organ der im Volke lebendey Kräfte und unseres geschichtlichen Schicksals zu fein und sie im Gehorsam gegenüber dem Gesetz der Wahrheit darzustellen.

Wenn das nationalsozialistische Deutschland in den ihm auf­gezwungenen Krieg um die Existenz des deutschen Voskes zieht, dann mag auch einmal von einer Stätte deutscher Wissenschaft ausgesprochen werden, daß unsere Bewegung nicht gekommen ist, um uiederzureißen und zu zerstören. Das Tun und Denken Adolf Hitlers gilt nichts anderem als dem Ziele, dem deutschen Volke den Lebensraum, die Sicherheit für die kulturellen und wirt­schaftlichen Leistungen zu geben, deren es fähig ist. Und so ist diese Feierstunde, in der wir Deutschlands älteste Hohe Schule zurückholen in den Schoß des Reiches, während an Deutschlands Grenzen unsere Soldaten das Reich beschützen, zugleich ein Sym­bol für den kulturellen Aufbauwillen des neuen Reiches.

Ansprache des Reichsprotektors

Prag, 5. Nov. Anläßlich der Uebernahme der Prager Hoch­schulen durch Reicherziehungsminister Rust hielt Reichsprotek­tor Freiherr von Neurath eine Begrüßungsansprache, in der er u. a. ausführte:

Wir haben uns heute an dieser für das Deutschtum der Stadt Prag so bedeutungsvollen Stätte vereint, um die durch die Verordnung des Führers vom 2. August 1939 vollzogene

Ueberführung der beiden alten deutschen Hochschulen auf das Reich feierlich zu begehen. Hier, wo sie mit ihrer ganzen reichen Geschichte tausendfältig verwurzelt sind, haben wir nunmehr die älteste deutsche Universität und die älteste Technische Hochschule für immer in den Schutz und die Obhut des Eroßdeutschen Reiches genommen. Ich habe angeordnet, daß das altehrwürdige Carolinum beschleunigt instand gesetzt und der deutschen Universität zurück­gegeben wird. Durchgreifend geholfen werden kann nur durch großzügige Neubauten sowohl der Universität wie der Techni­schen Hochschule. Der begeisterte, vor keiner Gefahr zurückschrek- kende Einsatz, den hier die Studentenschaft in den ernstesten Stunden der völkischen Auseinandersetzung an den Tag gelegt hat, bürgt dafür, daß der Prager Student, wie in der Vergan­genheit, auch in der Zukunft ein Vorbild studentischer Pflicht­erfüllung sein wird. Dasselbe gilt für den Hochschullehrer. Ver­geblich hat eine kurzsichtige Gruppe von chauvinistischen Poli­tikern der deutschen Universität ihren Zusammenhang mit der alten Universität Karls IV- abgesprochen und ihr sogar deren historische Besitztümer vorenthalten wollen. Die gerade auch für das Prager deutsche - Hochschulwesen bedeutsame Tat des Führers vom März d. I. hat dazu geführt, daß die Protektorats­regierung in einsichtiger Würdigung der Zeitverhältnisse und als Ausdruck einer verständnisvollen Zusammenarbeit die uralten bistorischen Insignien der Karls- Universität zurückgegeben hat. In Würdigung der Bedeutung dieser ersten deutschen Univcrsitätsgrün- dung durch Kaiser Karl IV. hat der Führer dem ihm von mir vorgelegten Antrag des Rektors der Universität entsprochen und der Universität den NamenDeutsche Karls-Universität in Prag" verliehen. So knüpft unsere Zeit an die Leistungen der großen Vergangenheit an. Daß uns das möglich geworden ist, das aber verdanken wir der entscheidenden Tat des Führers, der wieder mit dem Reich verbunden hat, was einst Jahrhun­derte hindurch des Reiches war und nun für immer Teil des Reiches bleiben wird."

Reichsstudentenführer Dr. Scheel umriß den früheren selbst­losen Einsatz und die gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben der Prager Hochschüler in.klaren und eindringlichen Worten.

Englische ArbeiLerparlei

fordert Beendigung des Krieges

Brüssel, 4. Nov. WieVoix du Peuplc" aus Glasgow er­fährt, hat der Vollzugsausschuß der englischen Arbeiterpartei in Glasgow (Burgh) nach aufmerksamer Prüfung der Lage, die zum Kriege geführt hat, mit 'nur einer Gegenstimme eine Ent­schließung gefaßt, in der der Krieg alsi m p e r i a l i st i s ch e s Abenteuer" verurteilt wird. Die Entschließung besagt ferner:In Erwägung der Tatsache, daß der Krieg den Inter­essen der Arbeiterschaft größten Schaden zufügt, fordern wir die die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung auf, ihre Politik der Zusammenarbeit einzustellen, die britische Nationalregierung zu bekämpfen und die Einstellung der Feindseligkeiten zu verlangen. Wir appellieren an die Laüour-Party, einen energischen Feldzug für die Beseitigung der britischen Regierung zu führen."

Polizei auf Flugblattjagd

Die englische Polizei muß nach verii.genden Meldm.'p n in immer zunehmendem Maße sich mit unterirdischer Pro­paganda für eine Beendigung des Krieges be­fassen. Im schroffen Gegensatz zu den Behauptungen der eng­lischen Staatsführung über den Kriegswillcn des britischen Vol­kes steht ein Bericht von Scotland Pard. Danach haben gewisse Organisationen einen weitverzweigten Apparat zur regelmäßi­gen Verteilung von Flugblättern und Aufklärungs­schriften in englischen Haushaltungen und an Angehörige der britischen Wehrmacht-aufgezogen. Es sind, wie verlautet, zahl­reiche Verhaftungen vorgenommen worden. Die Polizei entfaltet dabei eine fieberhafte Tätigkeit, um die Verbreiter solcher Flug­blätter zu fassen.

Neue Lügensensation derTimes"

Berlin, 5. Nov. Das englische Lügenministerium schreckt bekanntlich vor keiner Dreistigkeit zurück, wenn es gilt, der Welt sogenannteSensationen" aufzutischen. Der römische Ver­treter derTinrrs" ist auf die Idee verfallen, zu behaupten, die Londoner Meldung, wonach Eeneralfe^dmarschall Eöring in den nächsten Tagen nach Rom fahren würde, sei ihmvon der deutschen Botschaft in Rom bestätigt" worden. Es braucht nicht bemerkt zu werden, daß die deutsche Botschaft in Rom keine Beziehungen zu englischen Hetzjournalisten unterhält und daß weder sie noch eine andere deutsche Vertretung sich mit den Erfindungen des Londoner Lügenministeriums überhaupt beschäftigt. Jedenfalls ist es bemerkenswert, wie wenig Glauben an die Richtigkeit ihrer Meldungen dieTimes" bei ihren Lesern offensichtlich voraussetzt. Die Methode, eine Lüge durch eine zweite Lüge glaubhaft zu machen, gehört freilich zweifellos zu den traditionellen Methoden der englischen Propaganda.

ASA.-Zeilimgen preisen das MpWsgcschäft

^ Neuyork, 4. Nov. In schlecht verhüllter Genugtuung beschäftigt sich die Presse unter Schlagzeilen wieKriegsaufträge für eine Milliarde Dollar sofort erwartet" mit den Eeschäftsaussichten, welche die endgültige Embargo-Entschci- dung der USA.-Rüstungsindustrie eröffnet. Zwei Mißtöne stören die optimistische Eeschäftsstimmung, erstens die laut Uni­ted Preß amtlichen englischen Kreisen entstammende Versicherung, England werde aus Währungsgründen und Kreditrücksich­ten den amerikanischen Import anderer Jndustrieproduktc und Lebensmittel um jährlich 150 Dollarmillionen verringern; zwei­tens die Erklärung des Leiters der Bundesbchörde für Not­standsarbeiten, Oberst Harrington aus Chikago, welcher Amerika warnte, von den Kriegsaufträgen nicht die Beseitigung des Ar­beitslosenproblems zu erwarten. Selbst wenn die Kriegsindustrie voll im Gange fei, verblieben noch Millionen, denen der Staat und die Ortsbehörden Beschäftigung geben müßten.

Hertzog Führer des SüdafrikaneriAms

Das ZI!: Ein reiner Ufrikansrftaat

London, 5. Nov. Der frühere südafrikanische Ministerpräsident General Hertzog hielt in Smithfield im Oranje-Freistaat eine Rede, in der er mitteilte, daß er nach der Zersplitterung der Vereinigten Partei wegen der Teilnahme am europäischen Kriege die Führung desrekonsolidierten Afrikanertums" über­nommen habe. Der Leiter der Nationalistenpartei, Dr. Malan, habe sich ihm unterstellt. Nach scharfen Angriffen gegen den jetzigen Ministerpräsidenten Smuts fuhr Hertzog fort, er wünsche nicht, daß alle Bande zwischen Südafrika und Großbritannien! sowie dem britischen Empire zerrissen würden, aber die Hal­tung, die Smuts einnehme, trage stark zur Zerstörung dieser Bande bei. Wenn die Südafrikanische Union nicht als freies und unabhängiges aLnd regiert werde, dann könne ihre Zuge- börigkeit zum britischen Weltreich nicht mehr von langer Dauer sein. Es sei die höchste Pflicht aller Südafrikaner, dafür zu sorgen, daß der Kriegszustand nicht länger dauere, als es nach den wirklichen Interessen Südafrikas zu rechtfertigen sei.

Kampfansage in Südafrika

Amsterdam, 4. Nov. Der wegen seiner Gegnerschaft gegen die Teilnahme Südafrikas am Kriege gegen Deutschland zurückgetre­tene Ministerpräsident Hertzog hat am Mittwoch abend, wie wir bereits kurz meldeten, eine sehr scharfe Rede gegen den jetzigen Ministerpräsidenten Smuts und dessen Anhänger gehalten.

Er erklärte u. a., die britischen Chauvinisten hätten offenbar in der Südafrikanischen Union noch immer zu viel Macht. Er, Hertzog, werde nicht eher ruhen, bis der letzte englische Chauvi­nist aus der Union vertriebe» sei.

Dr. Malan, der gleichfalls eine Rede hielt, habe, so heißt es in der Meldung des holländischen Blattes weiter, erklärt, daß, da es nicht möglich gewesen sei, sich aus dem Kriege heraus­zuhalten, Südafrika sich jetzt außerhalb der englischen Staaten­gemeinschaft stellen müsse.

Die polnische Wirtschaft hat aufgehört"

Unterredung mit Neichsstatthalter Gauleiter Greiser

Posen, 4. Nov. Reichsstatthalter Gauleiter Greiser empfing einen Vertreter des Deutschen Nachrichtenbüros, dem er die großen Gesichtspunkte des nationalsozialistischen Aufbaupro­gramms im deutschen Osten umriß:Wenn Sie wissen, wie unser heutiger Warthegau nach 20jähriger polnischer Herrschaft und nach den Folgeerscheinungen des polnischen Feldzuges aussah, dann werden sie ermessen können, welches Maß von Arbeit in diesen wenigen Wochen insbesondere von unserer Wehrmacht geleistet wurde. Mit der Beendigung der grauenhaften Leidens­zeit unserer treuen Volksdeutschen hat auch die berüchtigte pol­nische Wirtschaft aufgehört. Der Arbeitsprozeß vollzieht sich wieder nach nationalsozialistischen Grundsätzen. So- ist es bereits gelungen, die Getreideernte dieses fruchtbaren Landes zu 90 v. H. einzubringen. Die Einbringung der Hackfrucht­ernte aber ist schon hundertprozentig gesichert. Dieses Ar­beitstempo wird fortgesetzt. An die Lösung der herrlichen Auf-, gäbe, die mir gestellt ist, werden wir mit gewohnter national­sozialistischer Entschlossenheit und Gründlichkeit Herangehen bis zur restlosen Verwirklichung des großen Zieles, den Warthegau wieder zu einem blühenden Land zu machen."

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Belgiens Neutralität

Sitzung des außenpolitischen Senatsausschusses Brüssel, 5. Nov. Der außenpolitische Ausschuß des belgischen Senats trat in Anwesenheit des Außenministers Spaak zu einer Sitzung zusammen. In einer amtlichen Verlautbarung heißt es: Der Ausschuß habe den einstimmigen Wunsch aus- gedrückt, daß Belgien den Konflikt, in den seine Nachbarstaaten verwickelt seien, fernbleiben möge. Die loyal befolgte Unabhän- gigkeits- und Neutralitätspolitik Belgiens könnte zu keiner Kritik von Seiten der kriegführenden Staaten Anlaß geben.

Kleine MchrWen rm§ aller Welt

Der Führer hat dem Oberbaudirektor a. D. Prof. DL- Ing. e. h. Fritz Schumacher in Hamburg aus Anlaß de» Vollendung seines 70. Geburtsjahres die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.

Dr. Frist in Lodz und Kattowitz. Der fernere Verlaus seiner Inspektionsreise durch die neuen Ostgebiete gab Reichsinnenminister Dr. Frist weiteren Einblick in die dor­tigen Verwaltungen. In Lodz fand eine Besprechung mit dem Chef der Verwaltung und Polizeibehörden statt. Di« Reise des Ministers fand ihren Abschluß in Kattowitz, wo Dr. Frist mit großer Begeisterung von der Bevölkerung' empfangen wurde.

Heim der Landssgruppe der AO. in Nom eingeweiht. In Rom fand die Einweihung des Hauses der Landesgruppe in einer den Zeitverhältnissen angepaßten schlichten For» statt. Nach einer stimmungsvollen Gefallenenehrung über­gab Landesgruppenleiter Eesandtschaftsrat Ettel das Hau» mit seinen schönen Arbeitsräumen seiner Bestimmung.

Die Verhandlungen mit den Finnen. Die Samstag- Unterredung der finnischen Unterhändler im Kreml dauerte eine Stunde. Zum Unterschied zu Freitag nahm Stalin persönlich an der Unterredung teil. Wie verlautet, werden die Verhandlungen fortgesetzt werden.

Die wieder am Werk? Samstagfrüh geriet eine

Reihe von Briefkästen im Londoner Westend in Brand, offenbar,nachdem Päckchen mit entzündbaren Stoffen in die Kästen geworfen worden waren. Die Polizei erklärt, daß es sich um eine Aktion der Irischen Republikanischen Armee handelt.

Ein Plünderer hingerichtet. Am 4. November wurde der 1904 in Miltenberg (Main) geborene Heinrich Hubert hin- gerichtet, der vom Sondergericht Kaiserslautern wegen Ver­brechens wider die Verordnung gegen Volksschädlinge zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Le­benszeit verurteilt worden ist. Hubert hat in einem aus militärischen Gründen von der Zivilbevölkerung geräumte« Grenzort geplündert.