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Lchwarzwaiüer Tageszeitung

Nr. 247

Dem am weitesten ostwärts gelegenen i-)rr oer neuen oeurjcy- Msfischen Jnteressengrenze. Unser Zug muh auf freier Strecke »twa 200 Meter vor der großen Brücke über den San halten, !da die Spanischen Reiter an den Brückenposten jede Weiterfahrt zverbieten. Also hieß es aussteigen und zu Fuß an das Ufer Des San gehen. Im Schein der untergehenden Sonne leuchteten «on drüben die Kuppeln und Türme der ukrainischen und -römisch-katholischen Kirche, das Bischofspalais und die Ruinev. Der abgebrannten Synagoge herüber. Während im Hintergrund der Stadt, die fast ganz auf dem rechten, also dem russisch gewor­denen Sanufer liegt, die hoyen Berge der Karpaten sichtbar waren. Manche Erinnerung aus dem Weltkriege wird wach: Damals wurde hart um den Besitz dieser Stadt gekämpft. Heute fft hier der Krieg endgültig aus. Die deutsch-russische Inte ressen­grenze hat dieser Gegend einen Frieden gesichert, der dauer­hafter sein wird als alle vorherigen Regelungen.

Englisch - französisch -türkischer Paki

Beistandsverpflichtungen der Türkei hinfällig im Falle eines drohenden türkisch-sowjetrussischen Konfliktes

London, 20. Okt. In Ankara ist ein englisch-sranzösisch-tiirki- schrr Pakt unterzeichnet worden. Der Pakt sieht zunächst vor, daß Erohbritännien der Türkei, wenn dieses Land in Feindselig­keiten mit einer europäisch«! Macht infolge eines Angriffes ver­wickelt wird, Beistand leisten wird. Die weiteren Bestimmungen des Paktes gehen dahin, daß im Falle eines Angriffsaktes einer europäischen Macht, die zum Kriege in einem Mittelmeergebiet führt, und in den Großbritannien und Frankreich verwickelt werden, die Türkei ihnen Beistand leisten wird, ebenso wie umgekehrt Großbritannien und Frankreich der Türkei in einem solchen Falle Beistand leisten werden.

Solange die von Großbritannien und Frankreich an Griechen­land und Rumänien gewährten Garantien in Kraft bleiben, wird die Türkei, wie der Pak: weiter vorsieht, den beiden erst­genannten Mächten Beistand leisten, wenn sie auf Grund dieser Garantien in Feindseligkeiten verwickelt werden.

Im Falle, daß Großbritannien und Frankreich in Feindselig­keiten mit einer europäischen Macht infolge eines durch diese Macht gegen einen dieser Staaten verübten Angriffes ver­wickelt werden, ohne daß obige Bestimmungen Anwendung finden, werden die vertragschließenden Parteien sofort mit-- einander in Konsultation treten. Der Pakt steht dabei vor, daß die Türkei in diesem Falle zumindest gegenüber Großbritannien und Frankreich wohlwollende Neutralität wahrt. Der Vertrag ist, wie der Text des Paktes weiter besagt, dazu bestimmt, Groß­britannien, Frankreich und der Türkei gegenseitigen Beistand und Hilfe beimWiderstand gegett die Aggression" zu sichern, wenn sich die Notwendigkeit ergeben sollte.

Schließlich ist vorgesehen, daß die vertragschließenden Par­teien, wenn sie infolge dieses Abkommens in Feindseligkeiten verwirklicht werden, keinen Waffenstillstand oder Friedensver­trag schließen werden, es sei denn auf Grund gemeinsamer Abmachungen. Der Pakt gilt für einen Zeitraum von 15 Jahre».

In einem Protokoll zu diesem Pakt heißt es: Die von der Türkei auf Grund des oben erwähnten Vertrages übernomme­nen Verpflichtungen können dieses Land nicht zwingen, eine Aktion zu ergreifen, die den Eintritt in einen bewaff­neten Konflikt mit der Sowjetunion zur Wirkung haben, herbeiführen oder zur Folge haben würde. Das gegen­wärtige llnterzeichnungsprotokoll soll als intregaler Bestandteil des heute abgeschlossenen gegenseitigen Beistandspaktes angesehen werden.

Gemischte Gefühle in Ankara

Rom, 20. Okt. In einer Stesani-Meldung aus Ankara heißt es, der Text des Vertrages zwischen der Türkei und den West­mächten habe die politischen Kreise in Ankara stutzig gemacht. Einige Leute dächten, daß die Türcei zu viel Verpflichtungen «ruf sich genommen habe, besonders in den Artikel» 3 und 4. Man spreche die Ansicht aus, daß, während die türkische Hilfe für die Alliierten tatsächlich und effektiv sw umgekehrt die französisch­englische Hilfe für die Türkei im Falle eines Konfliktes mit der Sowjetunion sehr vage, wenn nicht unmöglich sei, genau wie im Falle Polen. 2m Gesamten ist der erste Eindruck in der Tür­kei der einer nicht einmütigen Zustimmung.

Türkisch-russischer Telegrammwechsel

Moskau, 20. Okt. Der türkische Außenminister Saracoglu richtete an den Präsidenten des Rates der Volkskommissare und Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten, Molotow, ein Telegramm, in dem er seinen wärmsten Dank für den herz­lichen Empfang und die Gastfreundschaft zum Ausdruck brachte, die ihm während seines Aufenthaltes in Moskau zuteil wurden. Die Zeichen der freundschaftlichen Aufmerksamkeit hätten ihm erneut die Herzlichkeit und das gegenseitige Vertrauen bewiesen, die die traditionellen Beziehungen zwischen Sowjetrußland und der Türkei kennzeichneten. In seinem Antworttelegramm führte Molotow u. a. aus, daß er glücklich sei, festzustellen, daß der Moskauer Meinungsaustausch erneut die zwischen Sowjetruß­land und der Türkei bestehenden freundschaftlichen Beziehungen bestätigt hak»-

Sowjetruffische Truppen in Estland

Reval, 20, Okt. Die Bewegung der am Mittwoch über die Staatsgrenzen gekommenen sowjetrussischen Truppen in die für sie bestimmten Standorte wurde im Laufe des Donnerstags fort­gesetzt. Am Donnerstag früh kamen noch einige Einheiten über die Staatsgrenze, die sich ebenfalls nach Westen bewegten. Um die Mittagszeit hatten die letzten auf den Landstraßen gekomme­nen Truppenteile Narwa und Jöhvi durchquert. 2n diesen Städten wurden darauf die Straßen, die für den Durchzug der sowjetrussischen Truppen freigehalten worden waren, für den allgemeinen Verkehr wieder freigegeben. Auch auf den Land­straßen im östlichen Virumaa (Wierland) und im Kreise Petseri, wo die Bewegung der sowjetrusfischen Truppen bereits ab­geschlossen ist, ist der Verkehr auf allen Straßen schon freigegeben. Der größte Teil der nach Estland gekommenen sowjetrussischen Truppen mußte auch in der Nacht zum Freitag an den Land­straßen in Zelten lagern, um am Morgen den Marsch zu den Quartieren fortzusetzen. Auf der Bahn kamen am Donnerstag gleichfalls einige Züge mit Mannschaften sowie Train an.

Die Stockholmer Konferenz

Die nordischen Staaten wollen neutral und unabhängig

bleiben

Stockholm, 20. Okt. Die Konferenz der durch ihre Staatsober­häupter vertretenen nordischen Staaten in Stockholm, die am Mittwoch begonnen hatte, wurde am Donnerstag nachmittag mit Rundfunkansprachen der Könige von Schweden, Norwegen, Dänemark und Island und des Saatspräsidenten von Finnland abgeschlossen. In diesen Ansprachen brachten die Staatsoberhäupter die Solidarität ihrer Länder zum Ausdruck sowie den Willen zur unbedingten Neutralität und endlich den Wunsch, der Krieg,der schwer auf den Interessen der Neutralen kiegt, möge bald einer friedlichen Zusammenarbeit Platz machen". Der finnische Staatspräsident Kallio dankte außer­dem den anderen Konferenzteilnehmern für diplomatische Unter­stützung.

Auch die amtliche Verlautbarung über die Besprechungen der Außenminister der nordischen Staaten betont die enge Zu­sammenarbeit ihrer Länder und die Forderung auf Achtung der Neutralität. Auch die Schwierigkeiten, in die der Norden durch den von England inszenierten Krieg und durch die allen Völkerrechtsgrundsätzen traditionell hohnsprechende britische Kriegführung gezogen wurde, würden erörtert. Unterrichtete Kreise weisen hierzu darauf hin, daß die Nordländer dringend den Frieden wünschten und sich jeglicher Einmischung in den Kon­flikt der Großmächte enthalten wollten.

Der äußere Rahmen der Konferenz war sehr festlich. Nach der Begrüßung der Gäste auf dem Flugplatz bezw. auf dem Bahnhof traten die Staatsoberhäupter und Delegationen am Mittwoch vormittag im königlichen Schloß zusammen. Nach einem feierlichen Gottesdienst gab König Gustav von Schweden im Schloß zu Ehren seiner hohen Gäste ein Ecrladiner. Anschließend huldigte die Bevölkerung Stockholms den Königen und dem finnischen Präsidenten. Am Donnerstag vormittag kamen dann die Staatsoberhäupter nach Abschluß der Außenminister-Bespre­chungen wieder im Schloß zusammen, um die Tagung mit den Rundfunkansprachcn abguschließen.

Die Stockholmer Presse stand völlig im Zeichen dieser beiden glanzvollen Tage. Man hat besonders eine Botschaft der kürzlich in Panama zusammengetretenen amerikanischen Staaten begrüßt, die der nordischen Konferenz ihre Grüße und besten Wünsche sandten. Bekanntlich sprach sich die panamerikanische Konferenz ebenfalls für Frieden und Neutralität aus, wie sie daraus fol­gernd auch gegen die brutale englische Vannwarenliste protestierte.

Engländer rauben Gold und Post

von neutralen Schiffen

Brüssel, 20. Okt. Trotz verschie. ,.:er belgischer Proteste sind die britischen Vlockademaßnahmen gegen die belgischen und andere neutrale Schiffe bisher nicht nur nicht gemildert, sondern noch weiter verschärft worden. Ein Beispiel ist die Zurückhal­tung des belgischen KongodampfersElisabethville", der seit 4. Oktober, also schon seit über zwei Wochen, in dem englischen Kontrollhafen Weymouth interniert liegt. Vor wenigen Tagen wurde es einem kleinen Teil der Fahrgäste, die im Besitz von Pässen waren, gestattet, auf dem Wege über London und Folke- stone nach Belgien zurückzukehren. Die übrigen Fahrgäste der Elisabethville" sitzen noch heute im Hafen von Weymouth. Wie die nach Belgien zuruckgekehrten Fahrgäste derElisabethville" berichten, befinden sich auf der Reede von Weymouth ungefähr 30 andere neutrale Schiffe. Kaum war dieElisabethville" am 4. Oktober, nachdem sie mit knapper Not einer britischen Mine entronnen war, in Weymouth eingetroffen, als ein britischer Marineoffizier das Schiff besuchte und als erstes die Funk­anlage versiegelte. Am nächsten Tage wurden sämtliche Vord- papiere und die Ausweise der Fahrgäste beschlagnahmt. Den Fahrgästen wurde verboten, mit dem Festland in Verbindung zu treten oder selbst durch Signale sich mit den anderen belgi­schen Schiffen zu ve.^ ändigen. Auch jeder Bezug von Zeitungen oder Zeitschriften, selbst von englischen, wurde untersagt. Einige Tage später bestiegen mehrere britische Marineoffiziere, Matro­sen und bewaffnete Marinesoldaten das Schiff, besetzten sämt­liche Decks und begannen mit der Inspektion der Ladung. Ohne sich um die Fragen des Kapitäns zu kümmern, nahmen sie 227 Sack mit Gold und Postsendungen mit s i ch. Die Belgier glaubten optimistischerweise, daß dies geschehe, um die Beförderung des wertvollen Goldes nach Belgien zu beschleunigen. Es handelte sich aber, wie dieGazette de Liege" weiter berichtet, um einensanften Irrtum". Bis heute ist weder das Gold noch die Post in Belgien eingetroffen, und nie­mand, selbst die zuständigen Behörden, haben die geringste Ahnung, was daraus geworden ist. Ein Lhnliches Schicksal hatte der belgische FrachtdampferPiriapolis".

EniWürmgeu über die britische Kriegsireiberei

Polen der Kriegsköder Großbritanniens

Lasel, 20. Okt. 2m militärischen Tagesbericht der Baseler Nationalzeitung" führtDiviko" aus, daß es die H a up t a u f - gäbe Polens gewesen sei, nicht etwa den Krieg zu gewinnen, sondern den Krieg überhaupt anzufan­gen. Einer habe sich den Deutschen stellen müssen, damit die­jenigen, welche sich mit ihnen wirklich messen könnten, in der Gesamtheit auch zu marschieren vermochten. Dies sei die Ver­wirklichung einer strategischen Idee gewesen.

Die Lage ist vollkommen klar

Berlin, 20. Okt. Der deutsche Heeresbericht über den ersten Abschnitt der Kampfhandlungen an der Westfront wird von ver­schiedenen Zeitungen im Auslande mit der besonderen Betonung wiedergegeben, daß die Deutschen den abrückenden Franzosen nicht über die französische Grenze gefolgt seien. Man spricht in diesem Zusammenhang von Mutmaßungen einesneuen deut­schen Versuches", mit Frankreich ins Gespräch zu kommen und von Gerüchten, daß der französischen Regierung in den nächsten Tagen auf besonderem Wege ein neuer Vorschlag, mit dem Reich Frieden zu schließen, unterbreitet werden würde.

Zu diesen immer wieder an den Hagren herbeigezogenen Kombinationen über neue deutscheFriedensbemühungen" stel­len wir fest:

Der deutsche Heeresbericht über den Abschluß des ersten Ab­schnittes der Kampfhandlungen im Westen ist gegenüber den romanhaften Ergüssen der gegnerischen Berichterstattung eine sachliche Darstellung dessen, was an der Westfront tatsächlich geschehen ist.

Darin eineFriedensoffensive" sehen zu wollen, erscheint geradezu absurd. Die Lage bedarf keiner weiteren Klärung mehr. England und Frankreich haben die Friedenshand des Führers zurllckgewiesen. Sie haben den Fehdehandschuh hin­geworfen und Deutschland hat ihn ausgenommen.

Deutsche Künstler grüßen deutsche Soldaten

Berlin, 20. Okt. Der deutsche Rundfunk hat sich für seine Hörer zum Wochenende eine besondere lleberraschung ausge­dacht. Er bringt am Sonnabend in der Zeit von 19 bis 22 llhr unterbrechend durch die politische Zeitungs- und Rundfunk­schau und die Nachrichten aus Berlin einen heiteren Abend Deutsche Künstler grüßen deutsche Soldaten".

Es haben sich dafür zahlreiche deutsche Künstler zur Ver­fügung gestellt, die selbst am Mikrofon auftreten und mit dazu beitragen werden, den deutschen Hörern und insbesondere unseren Soldaten im Felde einen schönen Abend zu bereiten.

Zm ersten Teil wirken mit: Olga Tschechowa, Georg Alexander, Lotte Werckmeister, Charlotte Susa, Ludwig-Manfred Lommel, das kleine Orchester des Reichssenders Berlin unter Willi Steiner, und die Dietrich-Schrammeln.

Im zweiten Teil werden mit dem großen Orchester des Deutschlandsenders unter Heinrich Steiner Mitwirken: Rudolf Bockelmann, Tiana Lemnitz, Walther Ludwig, Margarete Klose, Karl Schmitt-Walter, Maria Cobotari und Ludwig Kandl. Die Ansage macht Willy Birgel.

Der dritte Teil bringt wieder heitere Weisen. Hier werden zu hören sein: Heinz Rühmann, Hans Brausewetter, Paul Hörbiger, Grete Weiser, Kurt Engel, Rolf Sieber/Rosel Seegers, Inge Vesten, und das kleine Orchester des Reichssenders Berlin unter Willi Steiner, und die Dietrich-Schrammeln.

Görings Dank an den Reichsarbeitsdienst

Berlin, 20. Okt. Der Reichskuftfahrtminister und Oberbefehls- üaber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, hat nach dem siegreichen Abschluß des Feldzuges in Polen an den Reichsarbeits- sührer Hier! ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: Nach dem siegreichen Abschluß des Feldzuges in Polen ist es mir ein wahrhaftes Bedürfnis, Ihnen für die Hilfe des Reichsarbeits­dienstes bei der Durchführung der Operationen der Luftwaffe aufrichtigen Dank und volle Anerkennung auszusprechen Bei der Bewachung von Feldflugplätzen, bei der Räumung und schnel­len Wiederinstandsetzung ehemaliger Feindflughäfen, beim Wege­bau und beim Nachschub, überall haben Ihre Männer ganze Arbeit geleistet und damit wesentlich zu den Erfolgen der deut­schen Luftwaffe beigetragen. An diesem von echtem national­sozialistischem Geist bewährten Zusammenwirken haben der ent­schlossene Einsatz jedes einzelnen Arbeitsmannes und die vorbild­liche Führung des Reichsarbeitsdienstes in gleicher Weise An­teil. Das Schreiben schließt mit der Bitte, den Dank der Luft­waffe allen bei dem Einsatz des Reichsarbeitsdienstes beteiligten Formationen zu übermitteln. , j

Ausbildung der Zugend

Tagesbefehl des Reichsjugendfiihrers

Berlin, 20. Okt. Der Jugendführer des Deutschen Reiches, Reichsleiter Baldur von Schirach, wendet sich in einem Ta­gesbefehl an die Hitlerjugend. ^

Ostern 1940", so heißt es darin,werden wieder über eine Million von euch Jungen und Mädeln ins Berufsleben eintreten Euer Einsatz verlangt größte Umsicht und sorgfältige Vorberei­tung. Ihr sollt eine gründliche Berufsausbildung erfahren! Ihr werdet diejenigen Berufe ergreifen, die eurer Eignung entspre­chen und für unser Volk lebenswichtig sind. Keiner von euch darf seine berufliche Entwicklung vernachlässigen, denn die Kräfte, die ihr ausbildet, dienen eurem Volk. "

Die Hitlerjugend hat seit der Machtübernahme die staatliche Berufsberatung dadurch unterstützt, daß sie den Arbeitsämter« Beurteilungen über ihre vor der Schulentlassung stehenden Ka­meraden abgab und auch in ihren Heimabenden und berufskund- lichen Ausstellungen gemeinsam mit den Arbeitsämtern eine be- rufskundliche Aufklärungsarbeit durchführte. Diese Berufsaufklä­rung ist in Kriegszeiten besonders wichtig. Sie wird darum auch in diesen Monaten erneut ausgenommen.

Da viele Väter unserer Jungen und Mädel an der Front stehen, liegt die Verantwortung für die Berufswahl der Jugend oft bei den Müttern. Die Hitlerjugend hat die Pflicht, das Elternhaus in dieser Zeit nach Kräften zu unterstützen. Ich ver­weise auf meine Anordnung über die Aufklärung der vor der Berufswahl stehenden Angehörigen der Hitlerjugend vom 26. Sep­tember 1938 und mache es jedem HJ.-Führer und jeder BdM-- Führerin erneut zur Pflicht, den Jungen und Mädeln, die Ostern die Schule verlassen werden, in der Entscheidung über ihren künftigen Lebensberuf helfend und beratend zur Seite zu stehen Die Richtlinien für die Berufsausbildung durch die Hitlerjugend werden von der Reichsjugendführung im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsministerium erlassen."

3n Salzgitter stießt deutsches Eisen!

Die ersten Hochöfen der Reichswrrke Hermann Göring 1« Betrieb

Berlin, 20. Okt. Die Reichswcrre Hermann Göring haben in Salzgitter zwei Hochöfen in Betrieb genommen. Es sind die beiden ersten der gewaltigen Anlage, deren Aufbau auf Befehl des Generalfeldmarschalls in Angriff genommen und durch seine entschlossene Tatkraft nach knapp zwei Jahren in der ersten Stufe vollendet wurde. Das Anblasen der Hochöfen erfolgte in einer Feierstunde der Vetriebsführung und Gefolgschaft. Zahlreiche Ehrengäste aus Wehrmacht, Partei und Staat waren anwesend. Als Vertreter des Generalfeldmarschalls Göring war Staats­sekretär Körner erschienen. Er Lberbrachte Vetriebsführung und Gefolgschaft die Grütze und den Dank des Generalfeldmar- - schalls für die unter Einsatz aller Kräfte geleistete Aufbauarbeit. Besondere Anerkennung übermittelte er Generaldirektor Pleiger, der den gewaltigen Aufbau dieses neuen großen Industriegebie­tes durchführt. Er richtete einen Appell an die Gefolgschaft zn