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Schwarzwalder Tageszeitunz

Rr. 216

Seapa Flow wird unsicher für den Tommy

Der Angriff der deutschen Kampfflieger auf den Schlupf­winkel der Home Fleet

DNB.. 19. Okt. (PK.) Am Dienstag früh waren deutsche

Kampfflieger zum Flug gegen Kriegsschiffe auf die in Scapa Flow liegenden englischen Flotteneinheiten gestartet, wobei e i n englisches Schlachtschiff schwer getroffen wurde. Die deutschen Stukas griffen gerade dieses Schiff von verschie­denen Seiten und aus verschiedenen Höhen an und konnten meh­rere Treffer erzielen.

Am frühen Morgen des Dienstags startete unser Verband, der schon am Vortage die Engländer im Firth of Forth beworfen und Kriegsschiffe mit schweren Bombentreffern bedacht hatte, er­neut zum Fluge gegen die Schlupfwinkel der englischen Home Fleet. Es war an diesem Morgen außerordentlich günstiges Wetter für den Angriff. Die Wolkenlage war sehr gut und wir hatten einen sehr schnellen Flug in Richtung Schottland. Es dauerte gar nicht lange, bis wir den bekannten Zusluchtshafen der englischen Flotte vor uns sahen; doch lagen leider nicht viele Schiffseinheiten hier. Wir suchten das größte der Ziele, ein Schlachtschiff, und stürzten uns mit unserer Bombenlast darauf, die so schnell abgeladen wurde, daß uns die englischen Schiffsflaks nicht erwischen konnten. Wir sahen zwei Volltreffer auf dem Schiff, sahen hohe Rauch- und Feuersäulen aufsteigen und sahen auch noch, wie gleichzeitig unsere Kameraden von verschiedenen Seiten angriffen.

Unerhört schwerer Schlag für England-

Stärkster Eindruck in Italien

Rom, 19. Okt. Die jüngsten Erfolge der deutschen U-Boote und der Luftwaffe haben auch in Italien stärksten Eindruck Hin­terlagen, wo man mit aufrichtiger Bewunderung den kühnen und vor allein so erfolgreichen Vorstoß eines deutschen U-Bootes und deutscher Bomber nach Scapa Flow unterstreicht, einen Wage­mut, der sogar Englands grimmigsten Deutschenhasser Winston 'Churchill Worte der Anerkennung abnötigte.

Die in diesen Tagen besonders heftige deutsche Reaktion auf Die englisch-französische Blockade beweise, wieNazione" (Florenz) betont, daß sich England nicht einmal innerhalb der eigenen sKriegshäfen für sicher halten kann. Dieses Gefühl der llnsichsr- sheit in den eigenen Häfen und den eigenen Flottenstützpunkten sfei für eine Seemacht, die seit Jahrhunderten gewohnt war, die -Beherrschung der Meere als eine Selbstverständlichkeit und ^grundlegende Realität anzusehen, ein unerhört schwerer Schlag. Eine genaue Prüfung der Lage bestärkt in der lleberzeugung, so heißt es dann weiter daß Großbritanniens Jnsellage vom Gesichtspunkt des modernen Seekrieges aus eher zu einem .Nachteil als, wie bisher, zu einer lleberlegenheit geführt hat und daß die famosen Schutz- und Abwehrvorrichtungen der Schlachtschiffe gegen Luft- und U-Voot-Angriffe einen sehr rela- titen Wert haben. Dazu kommt noch, daß eine zahlenmäßig unterlegene Kriegsmarine auch einer stark überlegenen viel zu schaffen machen kann, wenn sie gut organisiert ist und über ein 'so ausgezeichnetes Material sowie vor allem einen so hohen An­griffsgeist verfügt, wie dies die Kriegsmarine des Dritten Rei­ches in diesen Wochen bewiesen hat."

Britische Nordseestreitkräfte in Gefahr

Betrachtungen der oberitalienischen Presse

Mailand, 19. Okt. Die erfolgreichen militärischen Aktionen sber deutschen Land- und Seestreitkräfte nehmen weiterhin das Aanze Interesse der oberitalienischen Presse in Anspruch. Die »Versenkung derRoyal Oak" und die Fliegerangriffe auf die Kritischen Marineliegehäfen geben zu der Feststellung Anlaß, maß der Krieg nun in eine neue Phase ein- wetreten sei, nachdem die vom Reich verschiedentlich unter- tUommenen Friedensbemühungen bei den Westmächten keinen Widerhall gefunden hätten.

DieGazzetta del Popolo" schreibt, daß im Falle der Wieder- iholung der Angriffe ein großer Teil der britischen Nordseestreit- Akäfte, von denen der Erfolg der Blockade gegen Deutschland Abhänge, Gefahr lause, zurückgezogen zu werden.Corriere della Mera" meint, vom Kriegszustand sei man nun zum Krieg über­lgegangen.Stampa" hebt, wie übrigens auch die anderen Vlät- sher, hervor, daß Deutschland trotz seiner größeren militärischen ^Aktivität jederzeit bereit sei, den Krieg zu beenden, daß es aber «n den Regierungen in London und Paris liege, über die Frage sAkrieg oder Frieden" zu entscheiden.Popolo d' Jtalia" stellt (fest, daß die britische Marine in den letzten Tagen eine Reihe won Mißerfolgen habe hinnehmen müssen, die das Kräftever­hältnis zugunsten der schwächeren deutschen Flotte verschoben Mtten. Das offiziöse Mailänder Blatt hebt weiter hervor, daß (England, wie sich aus dem Abschluß der Handelsabmachungen itziit Sowjetrußland ergebe, so tue, als ob es das militärische 'Eingreifen Rußlands in Polen weiter vollständig übersehe. Dies s«ige aufs neue, daß der von England und Frankreich gegen ^Deutschland entfesselte polnische Krieg nur ein Vorwand gewe­sen sei.

Kriegsschauplatz England-

Madrid, 19. Okt. Auch die spanische Presse stellt die deutschen Erfolge zur See und in der Luft groß heraus.Jnformaciones" schreibt, die deutschen U-Boote und Flieger verwandelten Eng­land in einen Kriegsschauplatz, was Albion nie erträumte. Im Kampf der Stukas gegen dieKönigin der Meere" seien die ersteren siegreich geblieben. Die ZeitungAlcazar" betont, die Größe dieses Krieges liege im Einsatz Deutschlands für die Ver­teidigung seiner Ehre. Die Deutschen seien Heineswegs angriffs­lustig, sondern wehrten sich nur gegen die Ungerechtigkeiten von Versailles. Deutschland, dessen geistige Bedeutung im ungeheuren Mißverhältnis zu seinem territorialen Besitz stehe, könne auf Grund seiner stolzen Geschichte niemals in Knechtschaft leben, noch englische Vormundschaft dulden.

Montevideo, 19. Okt. Die anhaltenden Erfolge der deutschen U-Boot-Waffe und der Luftwaffe haben die öffentliche Meinung in Uruguay sichtbar beeindruckt. Die Meldungen von den hervor­ragenden deutschen Waffentaten setzen sich gegenüber der eng­lischen Lügenpropaganda immer stärker durch. In großen lleber- schriften unterstreichen die Zeitungen die englischen Verluste so­wie den französischen Rückzug an der Westfront.

Oslo, 19. Okt. Die Heldentaten oes U-Boot-Kommandanten Prien in Scapa Flow und die Luftangriffe auf die englischen

Kriegshäfen bilden den Sensationsstoff der norwegischen Zei­tungen, welche darüber ausführliche Berichte unter großen Schlagzeilen bringen. So lautet zum Beispiel die Balkenüber­schrift inTidens Tegn":Die deutschen U-Boote verheeren Scapa Flow". Am Kopf der Meldung von ..Morgenbladet" heißt es:Fliegeralarm an fast der ganzen englischen Ostküste: Eng­land ist Kriegsschauplatz geworden".

So sank dieCourageous"

Ein holländischer Kapitän berichtet

Amsterdam, 19. Okt. lieber die Versenkung des britischen Flug­zeugträgersCourageous" am 17. September durch sin deutsches U-Boot gibt jetzt Kapitän Philipps des holländi­schen OzeandampfersVendam" eine eindrucksvolle Augenzeugen­schilderung.

An diesem denkwürdigen Tage konnte in den Mittagsstunden von Bord derVendam" beobachtet werden, wie der britische HandelsdampferKafiristan" 375 Seemeilen westlich des Kanals durch ein deutsches U-Boot versenkt wurde. Die Mannschaft wurde durch den amerikanischen DampferAmerican Banker" gerettet. Bereits wenige Stunden später wurde vom holländischen Schiff aus in einer Entfernung von etwa 7 Seemeilen der bri­tische FlugzeugträgerCourageous" gesichtet, der von zwei Kreuzern begleitet war. Drei englische Bomber hätten nun de« holländischen Dampfer überflogen und seien dann wieder an Deck derCourageous" niedergegangen. Eine Zeitlang habe sich nichts besonderes ereignet.

Plötzlich sei jedoch beobachtet worden, wie sich dieCoura­geous" durch künstliche Rauchentwicklung einem unsichtbaren Geg­ner habe entziehen wollen. Nur wenige Sekunden später sei aber eine ohrenbetäubende Explosion auf den« britischen Flug­zeugträger erfolgt. Eine riesige Rauch- und Feuersäule sei gen Himmel gestiegen und im Lause weniger Augenblicke sei dann dieCourageous", nachdem sich das Schiff, tödlich getroffen, noch einmal ausgebäumt hatte, gekentert. Wie eine Wand habe sich dann das riesige Flugzeugdeck in die Luft erhoben, um dann «ach hinten abzufacken, während die Besatzung und Flugzeuge in einem wilden Wirbel in die Fluten gefegt worden seien.

Der holländische Dampfer habe 14 Rettungsboote ausgesetzt, doch fei es nicht gelungen, lleberlebende zu finden. Die Ge­retteten seien bereits durch englische Kriegsschiffe ausgenommen worden. Der holländische Kapitän nimmt an, daß ein großer Teil der Besatzung derCourageous" in der bis zu fünf Zentimeter dicken Heizölschicht umgekommen ist, die sich nach der Versenkung an der Wasseroberfläche gebildet habe. Die schwimmenden Ve- satzungsangehörigen seien durch die giftigen Ausdünstungen des Heizöls getötet worden.

Der holländische Kapitän spricht in diesem Zusammenhang von einem aussichtslosen Kampf um das Leben. In dieser Oelschicht sei auch das Schiffstagebuch derCourageous" schwimmend durch die Holländer gefunden wor­den. Das Tagebuch habe der Kapitän versiegelt und später den englischen Behörden übergeben. Die englische Admiralität habe dafür dem holländischen Kapitän ein besonderes Anerken­nungsschreiben zukommen lassen.

Das alles habe aber nicht verhindert, daß dieVendam" den ganzen Leidensweg der neutralen Schiffe in den englischen Kon- trollhäfen dnrchmachen mutzte. Noch am selben Tage sei das Schiff gezwungen worden, nach den Downs zu gehen, wo es bis zum 4. Oktober verbleiben mutzte. Von dort habe es nach Era- vesend müssen, wo die neutralen Fahrgäste endlich an Land durften. Am 9. Oktober habe der holländische Dampfer in Til- bury einen großen Teil seiner Ladung, der von den Engländern beschlagnahmt worden sei, löschen müssen, um erst am 17. Oto- ber, also nach einem erzwungenen Aufenthalt von einem Monat, sei ihm die Fahrt nach dem Heimathafen Rotterdam gestattet worden.

Eine peinliche Trage für Daladier

Wer trieb Frankreich in den Krieg?

Paris, 19. Okt. Der auswärtige Kammerausschuß hat dem Minsterpräsidenten eine Forverung nach Vorlegung 0erdiplo­matischen Dokumente über die Kriegsursachen" überbracht. Das französische Parlament bekundet damit, daß es sich nicht ausschal­ten läßt und darauf besteht, daß über die wahren Umstände, unter denen Frankreich in den englischen Krieg hineingszogen wurde, endlich vollste Klarheit herrschen muß.

Chamberlains dürftige Ausrede

Im Krieg gibt's viele Ueberraschungen"

Amsterdam, 19. Okt. Im Unterhaus gab Lhamberlain am Mittwoch seinen üblichen Wochenüberblick über die politische und militärische Lage. Daß sie diesmal besonders sürf- tig ausgefallen ist, entschuldigt Chamberlain damit, daß angeb­lich noch keine Anzeichen aus Berlin über die Haltung der deut­schen Regierung zu den Fragen vorliegen, die er zu definieren versucht habe. Zur See, erklärte Chamberlain, sei die Angriffs­und Verteidigungstätigkeit unnachgiebig fortgesetzt worden. Er mußte dabei zugeben, daß die Flotte in Ausübung ihrer Aufgabe schwere Verluste an Offizieren und Mannschaf­ten erlitten hat. Als billigen Trost für das Parlament und die englische Öffentlichkeit wiederholte er dann ohne neue Ein­fälle den Phantasiebericht des Ersten Seelords Churchill, dessen Wunschträume nun glücklich nirgendwo in der Welt noch Glau­ben finden. Wenn Chamberlain behauptete, daß die Regierung ohne Zögern ihre Verluste in vollem Umfange veröffentliche, dann strafen ihn allein die Berichte der neutralen Presse, zum Teil sogar die Augenzeugenberichte der eigenen Presse, empfind­lich Lügen Das gleiche gilt für die Behauptung, daß die eng­lische Luftwaffe keine Verluste erlitten habe, die so absurd ist, daß sie lebst von der englischen Bevölkerung nicht geglaubt wird, auf keinen Fall von den Edin- Lurghern, die ja Augenzeugen der Kampfhandlungen waren. In diesen ernsten Tagen dürfen wir uns keiner dummen Prah­lerei hingeben", erklärte Chamberlain pathetisch. Offenbar hält er die Wiederholung der einfältigen Schwindelmeldungen seines Seelords für keine dummen Prahlereien. Es gehört schon eine gehörige Portion Unverfrorenheit dazu, der englischen Oeffent- lichkeit gegenüber abstreiten zu wollen, daß dieRepulse" torpediert wurde, und das ausgerechnet an einem Tage, wo der tapfere Kommandant des siegreichen deutschen U-Bootes vor der deutschen und der ausländischen Presse eine genaue Schilderung

seines Angrisfes mit den lückenlosen Feststellungen der erfolgten Treffer auch auf derRepulse" gegeben hat.

Ganz wohl ist dem englischen Premiernnnister offenbar bei seiner Erklärung selbst nicht gewesen, denn er hat weiteren schmerzlichen Einbußen der grand fleet dadurch vorzubeugen ver­sucht, daß er seine Wochenübersicht mit der Erklärung schloß, es gäbe im Kriege viele Ueberraschungen, und sie könnten nicht immer angenehm sein. Eine Feststellung, die wir auf England bezogen, einmal vollinhaltlich unterstreichen können.

Nervöse Londoner Kriegsbilder

Amsterdam, 19. Okt. Die britische Presse und der Film be­schweren sich darüber, daß es ihnen an Material für Kriezs- bklder und Kriegswochenschauen mangle. Hoffentlich ist ihrem bemerkenswerten Hunger ein Vorfall nicht entgangen, der in der Debatte im Oberhaus am Mittwoch zur Sprache kam. Hier­bei wurde mitgeteilt, daß die hohen Richter Londons vor kurzem mitten in einer Verhandlung plötzlich mit fliegender Robe und Perücke eilig im Luftschutzkeller verschwanden. Die ehrenwerten Lords hatten gerüchtweise gehört, daß in einigen Stadtteilen Londons Warnsignale gegeben worden seien, und sich daraufhin samt Perücken schleunigst in Sicherheit gebracht. Man sollte an­nehmen, daß dieses wallende Bild, von einem Reporter eisern auf die Platte gebannt, das kriegerische Verlangen der Eng­länder für einige Zeit befriedigen wird. Bedauernswert bleibt aber doch, daß sich zum Beispiel versunkene englische Schlacht­schiffe nicht photographieren lassen.

Indien läßt sich nicht mehr betrügen

London, 19. Okt. Der Londoner Rundfunk muß zugeben, daß Gandhi offen seine Enttäuschung über den Inhalt des eng­lischen Weißbuches betreffend die Regelung der Indien-Politik ausgesprochen hat. Gandhi sagte, es wäre weit besser gewesen, wenn der Vizekönig überhaupt nichts gesagt hätte. Es sei z». erwarten, daß der Nationalkongreß sich ablehnend zu diesem Vor­schlag Englands verhalten werde. Heber die Möglichkeit der Einberufung einer neuen round-table-Konferenzam Ende de» Krieges" erklärte Gandhi, daß eine solche Konferenz ein voller Mißerfolg sein würde. Die beabsichtigte Lösung des indischen Problems fei rn Wirklichkeit keine Lösung.

Verstärkte französische Agitation in Belgien

Brüssel, 19. Okt. Die Presse bringt, Enthüllungen über die französische Agitation in Belgien.Pays Reel" weist insbeson­dere aus die separatistischen Machenschaften im wallonische» TeilBelgiens hin. So zeige die SeparatistenzeitungActio» Wallone", deren Chefredakteur, der marxistische Abgeordnete Truffaut, vor einigen Tagen aus Paris zuruckgekehrt sei, jcht eine noch stärkere antibelgische Tendenz als bisher. Das von de« ehemaligen Abt Mahieur geleitete BlattWalloni Nouvelle* schreibt neuerdings, die Wallonen hätten dieselbe Heimat wie di» Franzosen. Das Streifband, , mit dem diese Zeitung verschickt werde, trage die AufschriftFür die Wiederherstellung Galliens» Ausschuß Frankreich-Wallonien, I Rue Liard, Paris". Die Zei­tungBataille Wallone" fodere sogar die Wallonen zur Re­volution gegen den belgischen Staat auf. Schließ lich werde durch das wallonische Agitationsdüro unter de« SchlagwortDas Frankreich von morgen" eine Postkarte ver»: breitet, auf der Belgien in zwei Teile getrennt sei. Der südlich» Teil werde zu Frankreich geschlagen und sei bereits in franzö­sische Departements aufgeteilt. Auf dieser Karte sei der wallo» Nische Teil mit einer großen französischen Trikolore Überdrucks der nördliche Teil, nämlich Flandern, werde zu Holland ge» schlagen.

Rooseoelt sperrt alle ASA.-Msen für U-Voote

Washington. 19. Okt. Bezugnehmend auf Paragraph 8 de-.' keutralitätsakte proklamierte Präsident Rooseoelt dre Sper­rung sämtlicher USA.-Häfen und Hoherts- -ew'ässer für die U-Boote der krlegfuh^'^°* Kationen. Ausnahmen sind nur im Falle höherer Gewalt Mattet. Diese Maßnahme wird damit begründet, sie diene der !I ufrechterhaltung des Friedens zwischen den Vereinigten Staa- :en und den anderen Nationen, der Sicherung amerikanisier yandelsintereffen und der amerikanischen Bürger sowie de»

Denn wir fahren gegen Engettand ...

Von Hermann Löns Heute wollen wir ein Liedlein fingen; trinken wollen wir den kühlen Wein, und die Gläser sollen dazu klingen, denn es muß, es muß geschieden sein. !

Gib mir deine Hand, deine weiße Hand» ^

leb' wohl mein Schatz,

leb' wohl, mein Schatz, leb' wohl.

Lebe wohl, denn wir fahren, denn wir fahren denn wir sahren gegen Engelland, Engelland!

Unsre Flagge, und die wehet auf dem Maste.

Sie verkündet unsres Reiches Macht;

Denn wir wollen es nicht länger leiden.

Daß der Englischmann darüber lacht.

Kommt die Kunde, daß ich bin gefallen.

Daß ich schlafe in der Meeresslut;

Weine nicht um mich, mein Schatz, und denke:

Für das Vaterland, da floß mein Blut.

Gir mir deine Hand, deine weiße Hand»

leb' wohl, mein Schatz,

leb' wohl, mein Schatz, leb' wohl.

Lebe wohl, denn wir fahren, denn wir fahre« ,

denn wir fahren gegen Engelland, Engelland! s

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Von Hermann Löns bei Weltkriegsausbruch 1914 gedicht^ wurde das Lied eine Volksweise für ganz Deutschland- das d«s Kampf seiner U-Boote mit fieberndem Herzen verfolgte. Jetzt, nachdem seine Strophen abermals von allerhöchster aktueller Be--> deutung sind, ist es in seiner neuen Melodie von Herms Niel binnen wenigen Tagen zu neuem allgemeinen Volksgut ge­worden.