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Schwarzwiilder Tageszertun«
Nr. 244
Die Tat von Seapa Flow
„Wir sind stolz auf Euch!"
Berlin, 17. Okt. Der Deutsche Dienst schreibt u. a.: Die Torpedierung der englischen Eroßkampfschiffe „Royal Oak" und ^Repulse" in der Bucht von Scapa Flow durch ein deutsches U-Boot stellt sich als eine der kühnsten Taten dar, die läe Seekriegsgeschichte überhaupt verzeichnet. Man stelle sich dieses Bravourstück deutscher Seeleute einmal plastisch vor. Ein deutscher ll-Bootkommandant, Kapitänleutnant Prien, unter- »immt das ganz ungewöhnlich kühne und fast aussichtslos erscheinende Wagnis, mit seinem Boot in den wohl am stärksten gesicherten Kriegshafen einzudringen, er gelangt auch tatsächlich durch die englischen Minenfelder und andere gegen die deutsche A-Bootgefahr getroffenen umfangreichen Sicherungen in die Rahe der dort vor Anker liegenden englischen Hochseeflotten- Linheiten, und es gelingt ihm das Unglaubliche: Er schießt zwei der größten und kampfkräftigsten englischen Kriegsschiffe ans «inem größeren Flottenverbande heraus! Diese Tat ist so uner- 'Hört und so großartig, daß sie den hervorragendsten Heldentaten aus der langen Geschichte des Weltkrieges würdig an die Seite gestellt werden kann. Für die Engländer mag es als ein Herdes Mißgeschick erscheinen, daß diese neue deutsche Ruhmestat genau an der gleichen Stelle geschah, an der Admiral von Reuter mit der Versenkung der alten deutschen --Kriegsflotte den Briten eine fette Beute entriß. Der .Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht und der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine haben die Leistung des U-Bootes durch die Beförderung des Befehlshabers der Unterseeboote bzw. die Auszeichnung des Kommandanten und der Besatzung des ruhmgekrönten Bootes gebührend gewürdigt.
Mit der Ankunft des Unterseebootes, das die beiden britischen Großkampfschiffe torpediert hat, und der ausführlichen Berichterstattung seines Kommandanten ist auch die Lüge des britischen Marineministers Winston Churchill, wonach angeblich nur die „Royal Oak" nicht aber die „Repulse" getroffen sein sollte, !«ie viele andere Lügen des gleichen „ehrenwerten" Herrn in -fich zusammengebrochen. Bei dieser Lüge war Churchill zuüächst der Umstand zu Hilfe gekommen, daß der deutsche U-Voot-Kom- «andant aus Sicherheitsgründen naturgemäß seine Funkmeldung nicht unmittelbar aus den englischen Gewässern heraus erstatten konnte. Er konnte dies vielmehr erst später tun, näm- kch in dem Augenblick, in dem er auf dem ebenfalls äußerst gefährlichen Rückweg die britischen Seesperren hinter sich gebracht hatte. Da die deutsche Seekriegsleitung also bis dahin keine direkte Kenntnis von der Torpedierung haben konnte, war es Mr die Engländer verhältnismäßig leicht, lediglich den Verluch der „Royal Oak" zu melden, dagegen die Torpedierung der „Repulse" zu verschweigen. Als dann die Funkmeldung vom deutschen Unterseeboot eintraf, glaubte Churchill den Ausfall der „Repulse" auch weiterhin bestreiten zu können, weil er sich der trügerischen Hoffnung hingab, daß das deutsche U-Boot nicht mehr in den Heimathafen zurückkehren würde. Nachdem >auch diese Hoffnung sich nicht erfüllte, sieht sich der britische 'Marineminister in der wenig beneidenswerten Lage, daß er ,wieder einmal mehr als ausgemachter Lügner am Pranger der Weltöffentlichkeit steht.
Wir wollen aber nicht unmenschlich sein und können es Herrn Churchill diesmal nachfühlen, wenn er den doppelten Verlust nicht sofort zugab. Denn diesmal ist die Wahrheit für das englische Volk wirklich erschütternd. Die „Repulse" war nicht irgend ein Schiff, sondern es hing an ihr geradezu das Prestige der englischen Seemacht, wie kaum an einem anderen britischen Seeriesen. Sie wurde in den heimatlichen Gewässern in vermeintlicher Sicherheit gehalten; weil die „Repulse" angeblich vermöge ihrer besonderen Kampfeigenschaften und ihrer hohen Geschwindigkeit das einzige Schiff war, das nach Ansicht maßgeblicher britischer Marinekreise imstande gewesen sei, die englische Seeherrschaft über die Nordsee zu garantieren. Wie erinnerlich, war die „Repulse" als besonders repräsentatives Schiff seinerzeit ausersehen, den englischen König nach Kanada zu bringen.
Die neue deutsche U-Voot-Waffe hat die große Tradition ihrer Vorgängerinnen aus dem Großen Krieg in glänzen.der Weise ausgenommen und fortgeführt. Kapitänleutnant Prien hat eine Leistung vollbracht, die an die ruhmvollen Taten eines Otto von Weddigen aus dem Anfang des Weltkrieges nicht nur heranreicht, sondern sie noch übertrifft. Das ganze deutsche Volk weiß sich einig in der rückhaltlosen Bewunderung für die neuerlichen Heldentaten seiner jungen Kriegsmarine und blickt mit Stolz auf einen Mann wie den Kapitänleutnant Prien und seine von bestem deutschen Seemannsgeist zeugende überragende Leistung!
Ehamberlain—Lügnern»- Kriegstreiber
Die Friedensbemühungen Mussolinis durch England allein torpediert
Berlin, 17. Okt. Amtlich wird mitgeteilt: Durch seine letzte Rede vor dem Unterhaus hat der britische Ministerpräsident Ehamberlain endgültig den Beweis dafür erbracht, daß er nicht nur e in g ew i s s en l o s e r K r i e g s h etz er ist, sondern auch nicht davor zurückscheut, sich bei der Verteidigung der schlechten Sache seines Landes glatter Lügen zu bedienen.
Herr Ehamberlain steht nicht an zu behaupten, Deutschland sei es gewesen, das die bekannten, von Mussolini in letzter Stunde unternommenen Bemühungen um eine friedliche Regelung des deutsch-polnischen Streitfalles zu Fall gebracht habe. Obwohl der Weltöffentlichkeit nachgerade zur Genüge bekannt ist, daß es die britische Regierung war, die den letzten Versuch der Friedensrettung vereitelte, erscheint es im Hinblick auf de« Ehamberlainschen Fälschungsversuch nützlich und erforderlich, sich »och einmal den wahren Sachverwalt betreffend die Mussolinische Friedensinitiative ins Gedächtnis zurückzurufen.
Getrieben von höchstem europäischen Verantwortungsbewußt- lein, hatte sich Mussolini an die französische und englische Regierung mit dem Vorschlag gewandt, durch Einberufung , «inerKonferenz zur abschließenden Revision des Versailler -Schandvertrages den infolge der Zuspitzung des deutsch-polnischen Konfliktes drohenden Ausbruch eines europäischen Krieges zu Verhindern. Die französische Regierung erteilte eine positive Ant- »ort. Ihre Haltung wurde der Oeffentlichkeit durch das Havas- Sommunique vom 2. September sowie durch Originalmeldungen mehrerer französischer Blätter am 8. September zur Kenntnis gebracht. Ein Teil dieser Meldungen brachte zum Ausdruck, daß Me positive franzä^che Einstellung z» der Mussolini-Initiative
trotz des inzwischen auf Grund der militärischen polnischen Grenzverletzungen zwischen Deutschland und Polen erfolgten bewaffneten Zusammenstoßes aufrechterhalten werde. Ein besonders unverdächtiger Zeuge hierfür ist der frühere französische Ministerpräsident Leon Blum, der in einem im „Populaire" vom 9. September veröffentlichten Interview erklärte, „die französische Regierung sei bis an die Grenzen des Möglichen, ja sogar darüber hinaus gegangen, sie habe ihre Verhandlungsbemühungen selbst nach dem deutschen Einmarsch in Polen fortgesetzt". Unter dem Eindruck der positiven französischen Haltung übermittelte der italienische Botschafter in Berlin der deutschen Regierung am 2. September vormittags den Konferenzvor - schlag seines Regierungschefs, und zwar mit dem ausdrücklichen Zusatz: „Für den Gedanken, der ursprünglich vom Duce ausgegangen ist, setzt sich heute besonders Frankreich ein." Dem italienischen Botschafter wurde sofort erwidert, daß auch die R ei ch s r e g i e r u n g der italienischen Anregung bereitwillig zu stimme. Unmittelbar darauf gelangte nach Berlin die Nachricht, daß das in Frage stehende Havas- Communiquö zurückgezogen worden sei.
Was war inzwischen geschehen? Die englische Regierung wollte unter allen Umstände» den Krieg. Um den sich in letzter Stunde zeigenden Friedensausweg, der in Paris die AL- geordneteukreise bereits zu Freu-enausvrucheu und Friedensfeier« geführt hatte» endgültig zu versperren, hatte sie in Paris alle Minen springen laste« und unter der Drohung, sie werde die französische Politik öffentlich desavouieren, war es ihr gelungen, die französische Regierung umzustimmen. Um Frankreich endgültig umzustimmen, erklärte Ehamberlain einige Stunde« später am Nachmittag des 2. September im Unterhaus, daß die britische Regierung die Vorschläge Mussolinis ablehne. Infolge dieser intransigenten britischen Haltung sah sich die italienische Regierung gezwungen, der Reichsregierung am Abend des 2. September mitteile« zu lassen, daß sie ihre Friedensinitiatioe nunmehr als hinfällig ansähe.
Daß die Friedensbemühungen Mussolinis durch England, und durch England allein torpediert worden sind, und daß auch italie- nischcrseits der von Ehamberlain in typisch englischer Manier versuchten Vernebelung dieses klaren Tatbestandes entgegeu- getreten wird, ergibt sich aus der Meldung des „Eiornale d'Jta- lia" vom 12. Oktober, wo es unter der Ueberschrift „Eine notwendige Richtigstellung über die Zurückweisung der Vorschläge des Duce" mit bezug aus die Chamberlain-Rede heißt: „Hinsichtlich der Initiative zur Lösung des Konfliktes in den letzten Augusttagen, auf die sich der britischen Premierminister bezogen hat, ist es nötig und angebracht, festzustellen, daß es nicht richtig ist, was Ehamberlain gesagt hat, daß Deutschland die Vorschläge des Duce zurückgewiesen habe." Diese Bescheinigung der Cham- berlainschen Lügenhaftigkeit spricht , für sich selbst und bedarf keines weiteren Kommentars.
Was Churchill über den Luftangriff zusammenlog
Nus einem „Hund" und-einer „zerbrochenen Fensterscheibe" wurden vorläufig 15 Tote und 12 Schwerverletzte
London, 17. Okt. Um die geradezu verheerenden Auswirkungen des deutschen Luftangriffes auf den Firth of Forth auf die britische öffentliche Meinung verstehen zu können, muß man sich vergegenwärtigen, daß der bereits vor allem durch die Torpedierung der „Courageous" erschütterte Glaube an die Unangreifbarkeit der englischen Flotte durch die beruhigenden Versicherungen des Ersten Lords der Admiralität und des Luftfahrtministers vor dem Unterhaus kaum wieder hergestellt werden konnte. Gegenüber den amtlichen Erklärungen, mit den „deutschen Anfangserfolgen sei es nun vorbei", wirkten die rasch aneinander folgenden Nachrichten über die Torpedierung der „Royal Oak" und der „Repulse" und über den Angriff auf den Firth of Forth umso vernichtender. Wie furchtbar die Folgen dieser deutschen Waffentaten auf die Stimmung im Lande sein müssen, zeigt am besten die Tatsache, daß in diesem Falle das britische Lügenministerium an Falschmeldungen sich selbst übertroffen hat — was sehr viel heißen will!
Die erste Meldung des Lügenministeriums über den deutschen Angriff begann: „Ueber dem nördlichen Bezirk von Edinburgh herrschte etwa 14.30 Uhr lebhafte Lufttätigkeit, aber es waren keine Flugzeuge ^u hören und zu sehen." Dann folgt die Mitteilung: „Drei feindliche Flieger find, wie es heißt, den Firth of Forth aufwärts geflogen, wobei zu beachten ist, daß später im gleichen Brustton der Ueberzsu- gung von den drei deutschen Flugzeugen sieben als abgeschossen gemeldet wurden.
Der Londoner Rundfunk faßte dieses Ereignis zunächst ebenfalls in wenigen lakonischen Sätzen zusammen: „Kein Sachschaden, kein Verlust an Menschenleben". Wer aber die Methoden der Londoner Lügenzentrale kennt, ahnte sofort, daß die deutsche Luftwaffe hier einen stolzen Erfolg verbuchen konnte. Diese Vermutung wurde zur Gewißheit, als dann der Londoner Rundfunk einen haßerfüllten Bericht in die Welt hinauskeifte, in dem er allzu auffällig unterstrich, daß keinerlei Schaden ungerichtet worden war. In diesem geradezu klassischen Musterbeispiel der Verdrehungskünste Churchills heißt es wörtlich: „Der Luftangriff war gänzlich erfolglos. Fast (!) alle abgeworfenen Bomben fielen ins Meer", und an einer anderen Stelle: „Augenzeugen sahen, wie die meisten (!) Bomben nur Wassersäulen im Meer verursachten". Ja: „Der einzige Schaden, der angerichtet wurde, besteht in einer zerbrochenen Fensterscheibe, und das einzige Opfer des Luftangriffes war ein Hund!"
Wenn nach dieser Darstellung des Londoner Rundfunks und des Lügenministeriums die „meisten" Bomben ins Wasser gefallen sind, wohin fielen dann die anderen? Alle auf den Hund? Den Heldentod der zahlreichen britischen Seeleute, die in tapferer Gegenwehr für Englands Kriegshetzer fielen, in dieser niederträchtigen und beschämenden Weise zu verunglimpfen, ist eine Geschmacklosigkeit, über die ein Urteil zu fällen der englischen Oeffentlichkeit überlasten bleiben mag.
Es folgte dann eine amtliche Bekanntmachung, die in ihrer Formulierung ungemein bezeichnend ist. Ihr Schlußsatz lautet nämlich: „Es wurde kein Sachschaden angerichtet, Zivilpersonen wurden nicht verletzt". Man ließ nun plötzlich die Frage offen, ob — abgesehen von der Zivilbevölkerung und dem Hund — weitere Opfer zu beklagen waren. Eine schlechte Regie fügte es, daß in der Sendung des Londoner Rundfunks,
in der diese amtll^e Bekanntmachung mitgeteilt wurde, gleich, zeitig eine andere „amtliche Meldung" der briti« scheu Admiralität als Erwiderung auf die deutsche« Fragen nach dem Schicksal der „Arc Royal" verlesen wurde n> der sich der Satz findet: „Wenn bei der britischen Flotte bisher irgendwelche Verluste eingetreten sind, wurden diese auf d« Stelle und völlig wahrheitsgemäß berichtet". Auf der Stellei Wahrheitsgemäß? Die Berichterstattung über den Angriff aus den Firth of Forth ist eine treffende Illustration zu dies« unverschämten Behauptung.
„Auf der Stelle" rückte man nun spät in der Nacht mit einige, Eingeständnissen heraus. Ein offizielles Kam, munigus besagt, eine Bombe sei „in der Nähe des Kreuzer, „Southampton" explodiert, wobei das Schiss am Bug beschädigt wurde und eine Admiralsvarke sowie eine Pinaste versenll wurden. Vom Hund und der Fensterscheibe langte man nu» allmählich bei einer Pinasse an. Weiter hören wir zu unserem Erstaunen: „An Bord der „Southampton" sind drei Mann, an Bord des Kreuzers „Edinburgh" sieben Mann durch Splitte, verletzt worden".
Preisfrage: Nur die „Southampton" wurde getroffen? Auf welche Weise kamen denn die Splitter an Deck de, „Edinburgh"? Dann: „Eine Bombe fiel in die Nähe des Kreuzers „Mohawk", wobei es 25 Verletzte gab". In der Nähe? Standen die Matrosen neben dem Schiff auf dem Wasser? Her, Churchill, Sie lügen nicht nur, Sie lügen sogar miserabel! '
Während dieser Bericht von insgesamt 35 Verletzten spricht; erklärt eine ebenso amtliche Bekanntmachung der britische» Admiralität, die von dem französischen Nachrichtenbüro Havas verbreitet wurde, etwa zur gleichen Zeit, daß 15 Personen, darunter zwei Offiziere, getötet und weitere 12 Personen schwer verletzt wurden.
Was wir zu dieser lügenhaften Berichterstattung zu sagen haben? Genau die gleichen Worte, die das englische Reuterbüro sich erdreistete, Deutschland gegenüber z, gebrauchen: „Diese falschen Behauptungen, die teilweise daraH gerichtet sind, die Neutralen zu beeinflussen, werden sich letzte, Endes rächen, weil die ganze Welt ihre Wertlosigkeit einsehe, wird." Jawohl, Herr Churchill, diese Worte des amtlichen englischen Nachrichtenbüros sollten Sie sich eingerahmt auf de, Schreibtisch stellen, an dem Sie ihre amtlichen Meldungen de, Admiralität Seiner Majestät zu verfaßen pflegen!
Ivo Volksdeutsche von Polen zusammengeschoffen
Wieder ein Massengrab ausgehoben
Posen, 17. Okt. Die Zahl der Volksdeutschen Vlutopfer in .Polen steigt mit der Auffindung immer neue Mastengräber ooH -^ag Zu Tag weiter. Ein solches Grab des Grauens wurde jHstj wieder von einer Suchkolonne bei Turek in Mittel- polen aufgedeckt. In ihm fand man furchtbar verstümmelt» Leichen deutscher Volksgenoffen aus den Kreisen Liss-a, Kosten, Gostyn, Schrimm und Schroda, die am 3. September aus ihren Heimatorten verschleppt und dann an der Fundstelle mit Maschinengewehren zusammengeschossen wurden. Die Toten wurden dann ihrer Wertsachen und Papier» beraubt und in zwei tiefe Löcher bei Neudorf verscharrt. Bei der Fortschaffung der Leichen bediente man sich der Mistgabeln uck> Misthaken und warf damit die Toten kreuz und quer durcheinander in die Gruben. Die Verstümmelungen der Leichen fiÄ» derart, daß nur etwa 30 von ihnen genau identifiziert werden konnten.
Einmarsch ins Wilnageüiet
Russisch-litauischer Beistandsvertrag
Koumo, 17. Okt. Am Montag mittag erfolgte im litauische» Außenministerium der Austausch der Ratifikationsurkunden zwischen dem litauischen Außenminister Urbsys und dem sowjetrussischen Geschäftsträger über den Beistanbsvertrag und die Abtretung Wilnas.
Bereits am Dienstag ist mit der militärischen Besetzung des abgetretenen Gebietes durch Litauen begonnen worden. Zur Zeit wird in Kowno ein größeres Hilfspolizeikorps von etwa 2000 Mann gebildet, das den Ordnungsdienst in der Stadt Wilna und in dem Gebiet übernehmen wird.
Litauisch-sowjetruffischer Warenaustausch
Moskau, 17. Okt. In Moskau haben der Volkskommissar für den Außenhandel, Mikoyan, und der Vertreter Litauens, Nar- kaitis, einen neuen sowjetrussisch-litauischen Handelsvertrag für 1939/40 unterzeichnet. Das neue Abkommen sieht eine Verdoppelung des bisherigen Warenaustausches Zwischen Sowjetrußland und Litauen vor und setzt den Gesamtumsatz zwischen den beiden Ländern auf 40 Millionen Lit fest.
Deutsch-jugoslawischer Wirtschaftsverkehr
Unveränderter Warenaustausch gewährleistet
Belgrad, 17. Okt. Zum Abschluß der vom 28. September bks 16. Oktober in Belgrad dauernden bisherigen Herbsttagung der Regierungsausschüsse für den deutsch-jugoslawischen Wirtschaftsverkehr wurde eine amtliche Verlautbarung herausgegeben, i» der mitgeteilt wird, daß ein Protokoll über das Ergebnis der Verhandlungen unterzeichnet wurde. In der Verlautbarung heißt es dann weiter: „Die getroffenen Vereinbarungen erstrek- ken sich auf die Regelung des gesamten deutsch-jugoslawischen Warenaustausches für das nächste Wirtschaftsjahr. Es ist gelungen, bei allen Fragen eine für beide Teile befriedigende Lösung zu finden. Auch konnte die Tagung trotz des Umfanges der zu leistenden Arbeit in der dafür vorgesehenen Zeit beendet werden. Die Besprechungen erfolgten in freundschaftlichstem Geiste und waren getragen von dem aufrichtigen Willen zu weiterer vertrauensvoller wirtschaftlicher Zusammenarbeit."
Jüdischer Greuelmärchensabrikarü in Rumänien festgenomme»
Bukarest, 17. Okt. Wie bereits drüher gemeldet, waren in der Bukowina die tollsten Gerüchte über die staatsfeindliche Betätigung der dortigen deutschen Volksgruppe im Umlauf, die vop nehmlich von der englischen Presse und vom englischen Runder« genährt und weiterverbreitet wurden. Nunmehr ist es de« rumänischen Behörden gelungen, den Urheber dieser ausnah los frei erfundenen Greuelgerüchte ausfindig zu machen »»-