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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung — Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt
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Numme, 244
Altensteig, Mittwoch, den 18. Oktober 1838
«2. A»hr,a»,
Erfolgreicher Lustoorstotz Ms Scapa Flow
Die Franzosen gehen zurück — Fünf feindliche Flugzeuge abgefchofsen Der deutsche Angriff auf Firth of Forth — Erfolgreicher Handelskrieg
Berlin, 17. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Im Laufe des 16. Oktober räumtendiefranzösi- scheu Tr « ppen den größten Teil des von ihnen bisher besetzten deutschen Gebietes im Vorfeld unserer Befestigungen und gingen an und über die Grenze zurück.
Die englischen Seestreitkräfte wurden am Montag erneut und mit Erfolg angegriffen. Zwei von den im Firth of Forth liegenden englischen Kriegsschiffen erhielten Bombentreffer schwersten Kalibers. Dieser Erfolg konnte erzielt werden trotz heftigste feindlicher Gegenwehr durch Flakseuer und Jagdflieger.
Bei der Ueberwachung des deutschen Luftraumes wurde» am Montag funffeindlicheFlugzeuge, darunter zwei englische, abgeschossen.
Nach Meldung des deutschen U-Boot-Komman-anten fanden die Torpedierungen des Schlachtschiffes „Royal Oak" und des Schlachtkreuzers „Repulse" in der Bucht von Scapa Flow statt.
Der Handelskrieg in Nord- und Ostsee zeitigte in -er letzten Woche wirksame Ergebnisse. Im Atlantik find nach englischen Quellen allein zwischen dem 13. und
IS. Oktober steben Dampfer mit S4 396 Tonnen versenkt worden» darunter der größte französische Tankdampfsr „Emile Miguet".
Berlin, 17. Okt. Am 17. Oktober stießen deutsche Luftstreit- kräfts bis auf Scapa Flow vor. Die in der Bucht liegenden Einheiten der britischen Schlachtflotte wurden mit Erfolg angegriffen. Neben anderen Kriegsschiffen erhielt ein englisches Schlachtschiff Treffer von Bomben schweren und mittleren Kalibers. Bei dem darauf folgenden Luftkampf wurde ein feindliches Jagdflugzeug von unseren Bombern abgeschossen. Trotz schwersten feindlichen Flakfeuers gelang es bis auf eine Maschine allen Deutschen, wieder unversehrt die Heimathäfen zu erreichen.
Wieder ein deutscher U-Boot-Erfolg
Britischer Dampfer im Atlantik versenkt
London, 17. Okt. Der Londoner Rundfunk meldet, daß in der Nacht zum Dienstag im Atlantik der britische 3 6 08 Tonnen große Dampfer „Sneaton" versenkt wurde. Die Besatzung konnte bis auf einen Mann gerettet werden.
Amsterdam, 17. Okt. Wie aus London gemeldet wird, ist der belgische Tanker „Alexandre Andre" in London mit der Besatzung des britischen Frachtdampfers „Sneaton" (3600 Tonnen) eingetroffen, der im Atlantischen Ozean von einem deutsche«
U-Boot versenkt worden war.
..rbild (M).
Der Militärbesehlshaber von Posen
Neueste Aufnahme von General der Artillerie von Vockelberg, Militärbefehlshaber von Posen.
Das erfolgreiche U-Boot wieder in der Heimat
Die Torpedierung der englischen Kriegsschiffe sand in der Ducht von Seapa Flow statt
Berlin, 17. Okt. Nach der nunmehr erfolgten glücklichen Rückkehr des deutschen U-Bootes, das das britische Schlachtschiff „Royal Oak" und den britischen Schlachtkreuzer „Repulse" torpediert hat, ist es möglich, über den Ort und die näheren Umstände dieser jüngsten Großtat der deutschen Kriegsmarine einen offiziellen Bericht zu geben. Kapitäulentnant Prie« war mit feinem U-Boot in die Bucht von Scapa Flow eingedrnmgen. ikr hat daun aus den dort vor Anker liegende« britischen Kriegslisten den Schlachtkreuzer „Repulse" und das Schlachtschiff „Royal Oak" herausgeschossen. Trotz Minen und Netzsperre ist es dem Kommandanten des U-Bootes und seiner Besatzung gelungen, sich der englischen Gegenwehr zu entziehen. Am Dienstag morgen, g Uhr vornftttags, traf das U-Boot wieder in einem deutschen Hafen ein. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, ist zur Begrüßung des Kommandanten und seiner Besatzung dorthin abgerrstt.
Hohe Auszeichnungen für eine kühne Tat
Berlin, 17. Okt. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, hat den Kommandanten und die Besatzung des Unterseebootes, das das Schlachtschiff „Royal Oak" und den Schlachtkreuzer „Repulse" torpediert hat, mit EisernenKreuzenI. undll. Klasse ausgezeichnet.
Auszeichnung für deutsche U-Boot-Wafse Berlin, 17. Okt. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat den Befehlshaber der Unterseeboote, Kapitän zur See und Commodore Dönitz, in Würdigung seiner Verdienste um die deutsche U-Voot-Waste zum Konteradmiral befördert.
Zwei britische Kreuzer getroffen
Starke Beachtung des erfolgreichen deutschen Luftangriffs in Amerika, Holland und Schweden
Berlin, 17. Okt. Nach hier vorliegenden Berichten aus den Vereinigten Staaten von Amerika aus Holland und aus Schweden hat der erfolgreiche deutsche Luftangriff auf die englischen Kriegsschiffe im Firth of Forth rn diesen Ländern großes Aufsehen erregt. Die amerikanischen und die holländischen Blätter berichten, daß die modernen britischen Kreuzer „Shoutamp- t o n" und „Edinburgh" von den deutschen Bomben getroffen worden sind. Die „Southampton" ist erst im Frühjahr 1936 und die „Edinburgh" sogar erst im Frühjahr 1938 vom Stapel gelaufen. Es handelt sich also bei beiden Schiffen um modernste Einheiten der Kreuzerklasse.
Die Neuyorker Abendpresse bringt ganz groß die Gerichte über den deutschen Luftangriff auf die Kriegsschiffe im Firth of Forth. Schon in den Schlagzeilen wird zugegeben, daß Trester auf den beiden genannten Kreuzern erfolgt sind. Auch die holländische Presse stellt den Angriff der deutschen Luftwaffe auf englische Kriegsschiffe im Firth of Forth groß heraus und behandelt ihn als die wichtigste Tagesmeldung. Auch werden Angaben über die beiden getroffenen englische« Kreuzer „Southampton" und „Edinburghs veröffentlicht. Besonders hervorgehoben wird, daß beide Kriegsschiffe modernste Einheiten der britischen Flotte sind und zu den schnellsten Schiffen der Welt gehörten. Die schwedischen Zeitungen bringen ausführliche Berichte. „Stockholms Tidningen" gibt eine fei ündliche Unterredung eines Londoner Korrespondenten mit dem dänischen Konsul in Edinburgh wieder, aus der hervorgeht, daß der deutsche Angriff offenbar völlig überraschend gekommen ist. llebereinstimmend berichten die Stockholmer Blätter, daß zivile Anlagen nicht von Bomben getrosten worden sind.
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Große Bestürzung in England
Außerordentlich delikate Lage für die Admiralität
Weltbild-Archiv (M). Schlachtkreuzer „Repulse" torpediert Das U-Boot, durch welches das britische Schlachtschiff „Royal versenkt wurde, hat den britischen Schlachtkreuzer „Re- Ause" angegriffen und torpediert. Unser Archivbild zeigt den Schlachtkreuzer „Repulse" bei einer Ausfahrt zum Manöver.
Amsterdam, 17. Okt. Die starke Beunruhigung und die Ner- vsität, die die Versenkung der „Royal Oak" in England aus- gelöst hat, findet ihren Niederschlag in der Londoner Presse. Was besondere Beunruhigung auslöst, ist die Tatsache, daß die Admiralität noch keine Einzelheiten über die Versenkung veröffentlicht hat, die Oeffentlichkeit also noch völlig im Dunkeln darüber tappt, wie der Verlust entstanden ist. Ohne Unterschied bedauc'n. die englischen Zeitungen diese Ungewißheit. Man weiß nicht einmal genau, um welche Zeit das Schiff gesunken ist. Vielfach bringen die Zeitungen zum Ausdruck, man habe bisher angenommen, daß ein so großes Schiff wie die „Royal Oak", das mit Torpedo-Wülsten ausgestattet gewesen sei, ein oder Zwei Torpedoschüsse hätte aushalten müssen. Bezeichnend für die Stimmung in der Bevölkerung ist die Tatsache, daß der „Daily Herald" seinen Bericht überschreibt: „Die Admiralität schweigt 36 Stunden lang." Die Bestürzung, die das Sinken dieses großen Schlachtschiffes ausgelöst hat, kommt aber besonders deutlich im „Daily Expreß" zum Ausdruck. Er schreibt, daß man am Sonntag in der Admiralität deswegen lange Konferenzen abgehalten habe. Seit Samstagnachmittag 3 Uhr Hab. die Admiralität die Oeffentlichkeit nichts weiter wissen lassen als die Liste der lleberlebenden. Niemand habe die Ueberleben- den der ,Fioyal Oak" sprechen dürfen. Wahrscheinlich habe man gute Gründe für dieses Schweigen. Die Katastrophe der „Roya! Oak" habe für die Admiralität eine außerordentlich delikate Lage geschaffen. Der „Daily Expreß" ist in seinem Kommentar besonders elftlicb. Er saat orfeim daß,.->s e i n. e. K^r t aH r o p h c
sei und daß man das nicht leugnen solle. England nküsse aus schwere Rückschläge in Kriegszeiten vorbereitet sein. Recht bezeichnend ist der Kommentar der „Times" zum Verlust der „Royal Oak". Während man früher immer davon gesprochen hatte, daß England die See beherrsche, sagte die „Times" jetzt nüchtern und sachlich: „Die Herrschaft auf See wird nicht leicht gewonnen. Wer sich der Sache der Seemacht bedient, muß bereit sein, den Preis hierfür zu bezahlen, und dieser Preis ist ab und zu der Verlust wertvoller Schiffe wie der „Courageous" im vergangenen Monat und der „Royal Oak" mit all ihren wertvollen Menschenleben."
Der „Daby Herald" gibt weiter osten zu, daß die Versenkung ver „Royal Oak" ein schwerer Schlag für ganz England gewesen fei.
Der türkische Außenminister aus Moskau abgereist
Moskau, 18. Okt. Der türkische Außenminister Saracogku hat gestern abend nach 23tägigem Aufenthalt die sowjetische Hauptstadt wieder verlassen, um sich mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug über Sewastopol nach Ankara zu begeben. Zur Verabschiedung hatten sich die stellvertretenden Außenkommissare Potemkin und Dekanossow, sowie einige weitere Beamte des Außenkommissariats am Bahnhof eingefunden.