«l.228
>-chwarzwäil>er Tagesze,luug
Oeue 3
Gegen Englands Konlerbandeliste
Argentinien und Uruguay gegen die Vorschläge von Welles-USA.
Panama, 28. Sept. Die Vertreter Argentiniens gingen bisher »icht auf die Vorschläge des USA.-Unterstaatssekretärs auf der Panama-Konferenz ein, sondern beantragten dagegen im Einvernehmen mit Uruguay, dass Lebensmittel und Kleidungsstoffe van der Konterbandeliste abgesetzt werden. Dies ist der erste Schritt gegen Englands Versuch, die neutralen Nationen zu knebeln.
Die argentinische Presse wendet ihr Interesse der Panama- konserenz zu. So schreibt das Abendblatt „Razon", daß es sich k Panama einzig und allein um eine Konferenz von guten Nchbarn handle, welche nicht in einen fernen Konflikt verwickelt werden wünschen, den sie nicht provoziert und den sie gern verhindert gesehen hätten. Daher müßte auch alles vermieden werden, was ihre Neutralität gefährden könnte. Wenn beispielsweise ein Land versuchen sollte, aus dieser neutralen Situation Vorteile herauszuschlagen, indem es mit Konterbande beginne oder mit seiner Flagge Waren schütze, welche von den kriegführenden Ländern als Banngut,erklärt wurden, so könnte D das zum Schaden des gesamten amerikanischen Kontinents ruswirken. Das Blatt weist dabei auf den Unterschied zwischen der Politik von USA. und der südamerikanischen Staaten hin. Washington habe seit dem Weltkrieg seine Intervention wiederholt und sich in Europa-Debatten eingeschaltet. In diesem Sinne sei die politische Interessensphäre von USA. als nicht ausschließlich amerikanisch anzusehen. Dagegen sei die alte Welt für Zberoamerika lediglich ein Teil seines Handelsraumes, er stelle nur einen Markt zum Erwerb von Waren und zum Absatz von Rohstoffen dar. Dies bedinge zwangsläufig eine völlige Neutralität.
Holland fordert
Untersuchung eines englischen Neutralitätsbruches
Amsterdam, 28. Sept. Wie seinerzeit berichtet, wurde am 8 Semember der deutsche Dampfer „Franken" von englischen Flugzeugen in den neutralen holländischen Gewässern bei Pa- Laug (Sumatra) angegriffen. Die holländische Regierung hat, wie das niederländische Pressebüro ANP. erfährt, daraufhin in Erwartung näherer Einzelheiten aus Niederländrsch-Jndien ihre Gesandtschaft in London beauftragt, die Aufmerksamkeit der englischen Regierung auf diesen Vorfall zu lenken und sie zu ersuchen, eine gründliche Untersuchung dieser Neutralitätsverletzung «inzuleiten. Das ANP. weist in seinem Bericht weiter darauf hin, daß ein englisches 'Flugzeug den deutschen Dampfer „Franken" nach den in der niederländisch-indischen Presse veröffentlichten Aussagen des Kapitäns mit zwei Bomben angegriffen habe, obwohl es sich innerhalb der Territorialgewässer Nieder- läudisch-Jndiens befunden habe.
»Luftangriff auf Friedrichshafen"
Die englischen Lügner im Pech
Amsterdam, 28. Sept. Die englischen Lügen sind vom Pech verfolgt. In dem gleichen Augenblick, da die holländischen Zeitungen Berichte ihrer Korrespondenten aus Friedrichshafen veröffentlichen, aus denen hervorgeht, daß bei dem sogenannten Luftangriff auch nicht eine Bombe geworfen wurde, treffen in Holland die zwei Tage alten Londoner Z-itungen ein, die in Riesenüberschriften den „Luftangriff" auf Friedrichs- Hafen verherrlichen. Den Vogel schießt hierbei wohl die „News Chronicle" ab, die unter der riesigen lleberschrift erscheint: „Die französischen Luftangriffe auf die Zeppelinwerft. — Aridere Flugzeuge greifen große chemische Werke am Bodensee an." Von einem Sonderkorrespondenten in der Schweiz läßt sich dieses Blatt dann „berichten", daß man auf Schweizer Seite den Abwurf von 80 Bomben „gehört" habe, und daß aus Zürich berichtet werde, „daß in der Zeppelinwerft schwerer Schaden angerichtet sei" Der „Daily Sketch" überschlägt sich geradezu i» Bewunderung vor dieser fliegerischen „Großtat" und verkündet, man habe jetzt den Feind „an seinen beiden äußeren Enden ge
troffen"! Wenn England und Frankreich diese „Methode" fest aber vorsichtig ausbauten, so berauscht sich die Phantasie des britischen Fensationsblattes an seinem Schwindel weiter, würden sie Deutschland in eine Lage bringen können, in der diesem „nichts anderes übrig bliebe, als um Frieden zu bitten" (!!). Man mag dazu nur sagen, es gibt Methoden, das Lügenmaul so voll zu nehmen, daß es an beiden äußeren Enden schlecht zugeht. Im übrigen aber lassen wir bitten!
London gibt ernste Lage zu
Stimmen zum Kriegshaushalt
London, 28. Sept. Die englische Presse stimmt der beschlossen nen Steuerbelastung mit verdächtiger Eile und verzweifeltem Nachdruck zu. Es handle sich um ein kolossales Opfer, das aber notwendig sei. Die Presse rühmt krampfhaft die Weisheit des Schatzkanzlers Simon, der damit die sich längst mit dem Sturz des Pfundkurses anzeigende Inflation vermeiden wolle.
In ihrem Eifer, die neueste Folge der sinnlosen britischen Politik dem bestürzten Volk mundgerecht zu machen, verfallen die Blätter auf die einfältigsten Argumente. So rühmt man allen Ernstes den Hang der gutsituierten englischen Kreise zum Luxus, um damit anzudeuten, daß es ihnen bei aller Belastung besser gehe als dem deutschen Volk, das einen weit niedrigeren Lebensstandard habe. Man verschweigt allerdings, daß das deutsche Volk, Hand- und Kopfarbeiter, trotz des seit Jahren von der internationalen Finanz über Deutschland verhängten Wirtschaftsboykotts bei aller Genügsamkeit besser lebt als die Massen »er britischen Jndustriearbeiterschaft in ihren weltberüchtigten Elendsquartieren. Angesichts der abenteuerlichen Politik der Regierung weist „Times" darauf hin, daß man entschlossen sei, die englischen Finanzverhältnisse den Umständen anzupassen, so unbequem es auch sei.
WehrMKchLsarrskrmftsstslle für Kriegsver- lüfte rmd Kriegsgefangene
Berlin, 28. Sept. Ueber sämtliche Wehrmachtsverluste erteilt »die beim Oberkommando der Wehrmacht eingerichtete Wehrmachtsauskunftsstelle sür Kriegsverluste und Kriegsgefangene, Berlin W 30, Hohenstausenstr. 47—18, Auskunft. Mündliche Anfragen können werktags außer Mittwoch von 8—16 Uhr, Mittwoch von 8—18 Uhr und Sonntag von 9—12 Uhr vorgebracht werden. Telephonische Anfragen sind zwecklos.
Schriftliche Auskunftsgesuche müssen den Familiennamen und die Vornamen (Rufnamen unterstreichen), Geburtstag und Ort, Truppenteil und Dienstgrad des Wehrmachtsangehörigen sowie die genaue Anschrift des Antragstellers enthalten. Die Einführung formularmäßiger Anfragekarten, die bei sämtlichen Postanstalten kostenlos erhältlich sein und gebührenfrei befördert werden, ist in Vorbereitung.
Deutschland heute unüberwindlich
„Außerdem hat es Versailles nicht vergessen"
Oslo, 28. Sept. Der Hamburger Korrespondent der norwegischen Handels- und Schiffahrtszeitung, Fritz Ihlen, schreibt in einem Brief über Deutschland:
Hier stellt man sich immer die Frage, ob es zu einem langen Krieg kommen oder kurzer Prozeß gemacht wird. Im Falle eines langen Krieges muß man beachten, daß der Deutsche zäh ist und außerdem Versailles nicht vergessen hat. Vieles spricht dafür, daß Deutschland heute unüberwindlich ist. Mit Rußland und Italien im Rücken wird man Deutschland schwerlich aushungern können; und daß man Deutschland durch Waffengewalt überwinden kann, wird wohl niemand behaupten wollen.
Aus Stadt und Land
heitere Verbesserungen im Reijezugfahrplan. Bei de» Bestreben der Reichsbahn, den Neisezugfahrplan mehr und mehr Ne/u n ^ folgende, in den letzten Tagen eingetretÄ Verbesserungen hervorzuhebe-i' Ls verkehren wieder die Nacht»' fchnellzuge Verlin—Stuttgart D 238/237 über Leipzig—Nil«.
»^"gen, Berlin, Anhalter Bahnhof, ab 22.36 UHL ^ "" 9.32 llhr, Stuttgart ab 19.46 Uhr, Berlin, Anha1-
^ Ferner sind eingelegt: D 68. Frank nack ^ llhr nach Wien und D 67 von Wie»
^ "h,. S«,WS»
— Die Lieferung der Frühstiicksbrörchea. Da in verschiedene» Gegenden einzelne Bäcker seit einigen Tagen die Brötchen morgens nicht mehr austragen, hat der Reichsinnungsverband des Bäckerhandwerks mitgeteilt, daß diese Maßnahme unzulässig sei. In einem Rundschreiben, das er an alle deutschen Innungen gerichtet hat, wird mitgeteilt, daß Brötchen weiterhin ausgetragen werden müßten und daß die einzelnen Innungen Anordnungen, die Lieferung des Frühstücksgebäcks einzustellen, unterlassen müßten. Diese Stellungnahme wird vor allem damit begründet, daß eine Aenderung der Lieferungsbedingungen nach! der Preisstoppverordnung grundsätzlich unstatthaft sei.
— Schädlingsbekämpfung steigert Obsternte. In der Kriegs»! Wirtschaft, zu der uns unsere Gegner gezwungen haben, mutz Marmelade als Brotaufstrich Fett ersetzen helfen. Der RohstoH für Marmeladen ist Obst. Deshalb muß versucht werden, dich Obsternte zu steigern, sie vor allem gleichmäßiger zu mach« und die jährlichen Schwankungen auszuschalten, llm dieses ZiÄ zu erreichen, ist es notwendig, neben einer besseren Baumpflegr^ Düngung und Bodenbearbeitung auch die Schädlingsbekämpfung mehr als bisher einzuschalten.
Berufung. Postmeister Carle wurde nach West- Preußen berufen. Er ist bereits nach Danzig abgereist.
Freudenstadt, 28. Sept. (Eine Drachenschnur an Hochspannungsleitung fordert einen Toten und einen Schwerverletzten.) Ein Istjähriger Schneibergeselle ließ zusammen mit einem 15jährigen Kameraden einen Drachen steigen. Sie hatten ein Fahrrad bei sich, an dem sie die Drachenschnur befestigten. In unverständlichem Leichtsinn hatten die beiden außer acht gelassen, daß in unmittelbarer Nähe eine Hochspannungsleitung vorüberführte. Unglücklicherweise drückte nun der Wind den Drachen so zur Seite, daß die Schnur die Hochspannungsleitung berührte. Eine grelle Stichflamme lohte aus, und die beiden jungen Leute brachen mit schweren Brandverlstzungen zusammen. Der Aeltere war sofort tot, während der Jüngere in besorgniserregendem Zustand ins Krankenhaus übergeführt wurde.
Wildbad, 29. Sept. Seinen 8 4. Geburtstag beging gestern in stiller Zurückgezogenheit Uhrmachermeister W. Hieber. Obwohl Herr Hieber der älteste hiesige männliche Einwohner ist, erfreut er sich noch einer außerordentlichen Rüstigkeit. So versieht er heute noch das Amt als Rechner der evang. Kirchenpflege.
Rottenburg, 28. Sept. (Unfall beim Transport.) Der 24 Jahre alte Paul I. wollte einen neuen Ofen zu einem Kunden in der Weggentaler Straße bringen. Beim Einfahren in den Hofraum fuhr er mit dem kleinen Pritschenwagen über einen tief gelegenen Wasserkandel, der auf dem Wagen stehende Ofen verlor das Gleichgewicht, stürzte herunter und ging größtenteils in Trümmer. Zugleich war I. so unglücklich von dem Herabstürzenden Ofen getroffen worden, daß ihm eine Zehe am linken Fuß abge- sch lagen wurde. Der Verletzte mußte sich in ärztliche Behandlung begeben.
isinä, komm heim!
Roman von I. Schnetder-Foexstl
Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau
27. Fortsetzung
„Sie sind sehr liebenswürdig, Herr Generalkonsul."
„Ich bitte mir aber dafür aus", meinte Orff, „daß Sie Dich nicht sitzenlassen, solange ich in Europa bin. Sie müssen unbedingt bei mir aushalten, bis ich wieder aufs Schiss Mhe. Sie können auch mitkommen, wenn Sie wollen. Meinetwegen auch Ihre Frau. Es gibt genug Arbeit für Sie auf meinen Pflanzungen."
„Ich bin Ihnen sehr zu Dank verbunden, Herr General- konsul", entgegnete Karl von Hölscher-und spürte, wie sich kr Strick um seinen Hals allmählich enger und enger zog. Mie lange würde es noch dauern, dann machte die Schlinge kn letzten, endgültigen Ruck und er mußte hilflos daran kunwln. Ehe aber das kam, mußte er selber eine Entschei- oung Neffen. Gelegenheit hierzu bot sich jeden Tag. Man wenn man einmal allein war, gegen einen Baum Er die geschlossene Schranke eines Bahnkörpers, prallte "Ut einem Lastwagen zusammen, der einen zu Brei zer- Dlllmte, oder' machte eine kleine Vergnügungsfahrt aus usendeinen Paß, von der man ganz einfach nicht mehr zu- Manr. Man brauchte nicht einmal das schöne Auto zu Whrden. Man ertrank, machte eine Klettertour und ließ W in eine Schlucht fallen. Leben war das ja ohnedies nrnes mehr. Immer dieses „Achtung, Achtung!" in den Uhren.
Wien mußte so oder so die Katastrophe bringen. — Eine 'chonungslose Entlarvung! In der Nähe von Schönbrunn Mt ihr Vaterhaus, hatte Josa Claudius gesagt. — Man urfte gar nicht erst nach Wien kommen. Er mußte schon ?rher abgehen. Er würde, ehe er den letzten großen Schritt Muber tat, noch an Hilde schreiben, damit sie wenigstens "We, daß sie jetzt frei war. Es würden sich genug finden, S«m in seine Rechte traten! Wahrscheinlich mehr als "bEg! Ein so tapferer Mensch wie sie fand immer wieder °En Partner. Vielleicht hatte sie sich in dieser langen
1
Zeit auch schon damit abgefunden, daß er ein für allemal untergetaucht war.
„Haben Sie auch Kinder?" fragte der Generalkonsul, als sie die glatte Straße dahinjagten. Er sprach gern mit Hölscher. Er hatte noch nie einen so gebildeten Chauffeur gehabt und freute sich darüber. „Also keine Kinder —" meinte er bedauernd, als Karl von Hölscher den Kopf schüttelte. „Das ist noch das größte Glück bei der Sache. Dis armen Würmer tun mir immer am meisten leid. Wenn bei uns drüben ein Paar auseinandergeht, möchte man die kleinen Gören am liebsten in zwei Stücke zersägen. Jeder Teil will das Kind haben: der Mann, die Frau, womöglich auch noch ein Großvater oder eine Großmutter. — Aber wenn Sie die Sache mit Ihrer Frau wieder in Ordnung gebracht haben, legen Sie sich ein Baby zu. ' Das kittet besser als jeder Goldreif. — Wenn das da vorne schon der Züricher See ist", sagte er, nach dem Hellen Streifen zeigend, der rasch an Länge und Breite zunahm, „dann sind wir wirklich gut gefahren. Hoffentlich darf Kapellmeister Fan- dor morgen Besuch empfangen, dann haben Sie frei — meinetwegen den ganzen Tag. Sie brauchen auch einmal Ruhe, und ich gehe gerne mal wieder zu Fuß, sonst verkalke ich noch. — Da sind wir also schon", meinte er. als sie über den breiten Damm fuhren. „Wir halten am Zentral- Hotel. Erst fahren Sie mich aber noch zum Bahnhof, ich möchte Briefe aufgeben."
Der Bahnhof war überfüllt von Menschen. Die schwarzen Wolken, die sich plötzlich über Zürich zufammenballten, verstärkten das Gedränge noch. Jeder wollte noch möglichst schnell ein Dach über dem Kopf haben, ehe es losbrach.
Orff gab ein Telegramm auf und stieg gerade wieder in das Auto, als die ersten schweren Tropfen fielen. Karl von Hölscher hatte das Fenster auf der Steuerseite offen und vernahm eine Stimme, die ihm so sehr vertraut war:
„Aber geh, is ja gar net von Belang, das bisserl Wasser, hört ja eh glei wieder auf, Stanzt! Wer wird denn so zuckrig sein!" Statt auf die Bremse, drückte Karl von Hölscher auf den Gashebel, daß eine riesige Fontäne links und rechts hochspritzte und ein Heller Damenschuh gerade noch rechtzeitig den schützenden Gangsteig erreichte. „Aber das ist doch eine Schweinerei!" rief Josa Claudius, guckte nach dem Missetäter und tat noch einmal einen Schrei. „Zesses
Maria — Rudi!-Herr Bittmann!-Herr von
Hölscher! Herr von Hölscher! —"
Orff wurde in die rechte Wagenecke geschleudert, der Ordnungspolizist schrie eine furchtbare Drohung, zwei Radfahrer konnten gerade noch ausbiegen und landeten in einer Anlage, während der Motorradfahrer, der sich von Hölscher gefährdet sah, einen Bogen um seine eigene Achse machte und gegen einen anderen flog, der sich nur mühsam im Gleichgewicht behaupten konnte.
„Was war denn los? fragte Orff ausgeschreckt, als sie in rasendem Tempo die Straße zur Universität hinaufjagten. „Sind Sie denn verrückt geworden, Konstantin?!"
„Ich hatte plötzlich den Wagen nicht mehr in der Gewalt, Herr Generalkonsul."
„Nein, aber so was! Das fressen Sie nur gefälligst selber aus, wenn eine Anzeige kommt", sagte der ärgerlich und wurde ruhiger, als er das blasse Gesicht vorne im Spiegel sah. „Funktionieren denn die Bremsen nicht mehr gut?"
„Sie wurden ein bißchen stark mitgenommen durch all die Pässe, die wir in der letzten Woche gemacht haben, Herr Generalkonsul."
„Na ja, das gebe ich gerne zu; aber warum sagen Sie das nicht? Der Wagen kommt morgen in eine Werkstätte und Sie lassen gründlichft Nachsehen. Ich will nicht auch ein halber Krüppel werden wie Fandor."
Damit war die Sache erledigt. Aber nicht für Josa Claudius, die sich am liebsten glatt in den Rinnstein gesetzt hätte, wenn Konstantin Oettingen das erlaubt haben würde. „War das der Hölscher, den man noch immer sucht?" fragte er ärgerlich.
„Freilich, du Tfchapperl! Ja gibt's denn auf der ganzen Welt noch so was? Lebt der Mensch! Ich bin einfach ganz tappig! Magst Len Polizisten fragen, ob er sich die Nummer aufnotiert hat?"
Das hatte der Beamte getan.
„Das hilft dir bestimmt auch nicht weiter", sagte der Rechtsanwalt Konstantin Oettingen. „Weiß Gott, wo er jetzt schon ist — möglich auch, daß er heute noch auskneift. Du hättest nicht so schreien sollen!"
(Fortsetzung folgt.)