L«ywarzwatt>er Tagesze.tung
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s!r. 217
§?eue Verdrehungen Churchills
tägliche Versuche, das „Athenia"-Verbrechen umzudrehe«
Kerlü», 15. Sept. Das Deutsche Reich sührt den ihm auf- «e mungenen Krieg in vollem Einklang mit allen völkerrechtlich ^erkannten Grundsätzen mit jener Korrektheit, die zzi allen Zei- M fiir die deutsche Kreigfiihrung eine Selbstverständlichkeit war. Mts geht dem Urheber des britischen Lügenfeldzuges gegen Deutschland mehr wider den Strich als die Tatsache, daß die Mtialen Staaten von der beispielhaften Korrektheit der deut- Heir Kriegführung in zunehmendem Maße beeindruckt werden. Hchn werden immer neue Lügen erfunden, um, wenn Hon die überwältigenden deutschen militärischen Erfolge nicht aMgnet werden können, den Deutschen auf anderem Wege ewas am Zeug zu flicken.
M ist kaum eine Woche vergangen, daß die im Zusammenhang mir der Versenkung der „Atheni a" gestartete Ereuel- pupagandn die tollsten Blüten getrieben hat. Wenige Tage erst P es her, daß die Urheber dieser Kampagne eine vernichtende Ufuhr erlebten. Verschiedene in der Zwischenzeit unternommene andere Versuche, die öffentliche Meinung der neutralen Länder durch weitere Lügen im Sinne der Westmächte zu beeinflussen, hnd sehlgeschlagen, zumal es an neuen Argumenten durchaus fehlte.
Also wird nun begonnen, trotz des oder vielleicht gerade wegen des soeben erlebten Fiaskos, den „A th e n i a" - F a l l von neuem und verstellt wieder aufzugreifen. Die Herren an der Themse haben es offenbar nicht verwinden können, dag die so ungeschickt inszenierte, beabsichtigte Wiederholung des Mitania"-Falles nicht nur fehlgeschlagen ist, sondern sich gegen die Urheber selbst auszuwirken begann.
Herrn Churchill läßt die erste Blamage keine Ruhe. Er M die Scharte auswetzen und blamiert sich doppelt und dreifach. Es wird eine Meldung in die Welt gesetzt, wonach angeblich Großadmiral Raeder darauf hingewiesen hätte, daß die letzte deutsche Hoffnung zur Brechung der englischen Blockade im un - beschränkten U-Boot-Krieg bestünde. Die Nachricht wird ausgerechnet zu einer Zeit lanciert, da es sich nicht mehr verheimlichen läßt, wie sehr den Engländern die Tätigkeit der deutschen U-Boote auf die Nerven zu fallen beginnt. Ueber den Ursprung der Meldung, die von Havas aus London datiert ist, kam kaum ein Zweifel bestehen. Es ist wiederum Herr Churchill, der hier lügt. Er lügt, obwohl er weiß, daß der Führer de« strikten Befehl erließ, sich im U-Boot-Krieg genauestens an die Bestimmungen der Prisenordnung zu halten, und obwohl er weiß, daß dieser Befehl des Führers im deutschen Volk vom letzten Mann ausgeführt wird. Es braucht nicht betont zu werden, daß die angebliche Erklärung Großadmiral LaedersvonAbisZfreierfundenist. Die Londoner Lügenfabrikanten nahmen sich nicht einmal die Mühe, besonders «iginell zu sein. Sie drehen die Worte des Führers einfach um. Sn der Meldung heißt es nämlich weiter, man könne dem Kapitän des ll-Vootes, das angeblich die „Athenia" torpediert habe, höchstens vorwerfen, daß er den Befehl des Führers, Schiffe ohne Warnung zu versenken, zu genau befolgt hätte. Geistloser kann nicht gelogen werden!
Loch nicht genug damit. Es wird eine zweite Meldung fabriziert, die nun Havas aus Reuyork datiert, in der davon die Nede ist, daß der Kapitän eines deutschen U-Bootes, das ein «smkanisches Schiff vor der englischen Küste angehalten tzitte, «klärt habe, man werde nunmehr das Feuer auf alle amerikanischen Schiffe, die das Anhalten verweigern, eröffnen. Auch on dieser Meldung ist natürlich erst recht kein wahres Wort.
Herr Churchill irrt, wenn er glaubt, auf diese Art von de« Hingen ablenken zu können, die ihm die deutsche Öffentlichkeit seit Tagen stellt und auf die zu antworten er bis heute wohlweislich unterlassen hat.
Der „Athenia"-Fall ist für uns noch in keiner Weise abgeschlossen. Man ist zur Zeit dabei, auch deutscherseits Vernehmungen vorzunehmen. Soweit diese bisher schon durchgeführt wurden, stellte sich immer mehr heraus, daß die „Athenia" überhaupt nicht durch ein U-Voot torpediert wurde, sondern daß da» Echiss durch einen Sabotageakt zum Sinken kam. Eine bisher gemachte Aussage ist in diesem Zusammenhang besonders wich- Äg, nämlich, daß bereits vor Abgang des Schiffes von EngkmÄ Ber die Möglichkeit einer Sabotage auf diesem Schiff gesprochen Dnrde. Alle Indizien deuten also darauf hin, daß die Versenkung der „Athenia" bewußt inszeniert wurde, um heraus gegen Deutschland Kapital zu schlagen.
Dr. Ley im oberschlefischen Industriegebiet
Beuthen, 15. Sept. Von Breslau kommend ist Dr. Ley am Mitag mittag im oberschlesischen Kriegsgebiet eingetroffen. In Reuthen fuhr er zunächst zur Deutsch-Vlei-Scharley-Ernbe, in deren unmittelbarer Nähe vor knapp zwei Wochen deutsche Männer gegen die nur wenige Meter entfernte polnische Vunkerlinie Mstiirmten und erbitterte Kämpfe durchfochten. Vor etwa zehn Tagen ist von der Betriebsführung der Deutsch-Blei-Scharlry- ^ube die in polnischer Hand befindliche Alt-Vlei-Scharley-Grube übernommen worden. Es war die allerhöchste Zeit, denn die polnischen Ingenieure hatten kurz vorher den Betrieb verlassen and waren geflüchtet. Bei der Uebernahme in deutsche Hand bssand sich das Wasser bereits 4 Meter im Schacht. Heute ist b>e Erube mit echt deutscher Gründlichkeit bereits wieder in badnung gebracht. Sie wurde entsumpft, und die Förderung oas wertvollen Erzes ist bereits wieder in vollem Gange. Man ^ in diesem Zusammenhang daran erinnern, daß von den Erzfeldern der Vlei-Scharley-Erube 8 700 000 Quadratmeter it de« Erubenanlagen und dem Aufbereitungswerk infolge des .. ftt Diktats an Polen gefallen waren, während nur 2,6 Mkl- Quadratmeter in Deutschland verblieben. Die Arbeiter- 'Mt der Deutsch-Blei-Scharley-Erube begrüßte Dr. Ley mit Mer Herzlichkeit. Besonders ausführlich unterhielt sich Dr. b? mit den zahlreichen Frauen, die in der Erzwäsche beschäftigt r Nach seinem mehrstündigen Rundgang hielt Dr. Ley im sttvaltungsgebäude der Grube eine Ansprache. Nach Abschluß unes Besuches legte Neichsorganisationsleiter Dr. Ley an de» kabcrn der von zwei Jahren durch polnische Hand gefallenen Men Männer Veuthens einen Kranz nieder.
Eie wollen keinen Krieg mit Deutschland!
z„boiia, ig. Sept. Wie ein bulgarischer Reisender, der am T^pbember aus Paris zurückkehrte, zuverlässig mitteilt, werde ei» -" Transparenten Anti-Kriegspropaganda betrieben. Die ruckenden Reservisten äußerten sich offen gegen einen .sog mit Deutschland und erklärten, daß Deutschland gar keinen *8 «nt Frankreich wolle.
Aus Stadt u«d Land
Altensteig, den 16. September 1939.
Gnadenerlaßes Führers
für die Zivilbevölkerung
3» Ergänzung seines kürzlich ergangene« Gnadenerlasses für die Wehrmacht hat der Führer auch für die ZivilbevölkermH eine Amnestie gewährt.
Erlaßen werden Geldstrafen, wenn die Ersatzfreiheitsstrafe drei Monate nicht übersteigt, Ordnungsstrafen bis 1006 NM-, Haft- und Festungshaftstrafen sowie Gefängnis- und Arreststrafen von nicht mehr als drei Monaten, diese letzteren jedoch nnr, wenn der Täter bei Begehung der Tat noch nicht oder nur mit Geldstrafe oder Haft oder mit Festungshaft-, Gefängnis- rstwr Arreststrafe von insgesamt sechs Monaten vorbestraft war.
In gleichem Umfang und unter denselben Voraussetzungen werden Strafverfahren wegen der vor dem Inkrafttreten der Amnestie begangenen und noch nicht rechtskräftig abgeurteilten Straftaten niedergeschlagen.
Der Gnadenerlaß gilt im ganzen Gebiet des Eroßdeutschoa Reiches, über seine Geltung im Gebiet des Protektorats Böhme» und Mähren werden noch besondere Vorschriften ergehen.
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Beratung von Angehörigen
durch das Deutsche Rote Kreuz
Das Oberkommando der Wehrmacht hat dem Deutschen Rots« Kreuz die Beratung der Angehörigen der deutschen Soldaten in folgenden Fragen übertragen:
Verbleib und Ergehen von Vermißten, Verwundeten und Kranken. Vermittlung des Briefverkehrs mit kriegsgefangeneu Soldaten. Ermittlung der Begräbnisstelle der Gefallenen. Dw» Deutsche Rote Kreuz errichtet Beratungsstellen bei seinen Kreis» stellen und je nach Bedarf in den Stadtbezirken und den Orte« der Landkreise. Die Anschriften der Beratungsstellen werden örtlich bekanntgegeben werden. Sonstige Beratung der Familienangehörigen deutscher Soldaten in allen wirtschaftlichen Fragen liegt, soweit die erforderlichen Auskünfte nicht unmittelbar von den Fürsorge- und Versorgungsdienststellen ver Wehrmacht gegeben werden, wie bisher in den Händen der RS.-Kriegsopferversorgung.
Die Bäuerin ruft!
Deutsche Frauen und Mütter haben zu allen Zeiten in den entscheidenden Stunden der Nation ihre seelische Größe und körperliche Tatkraft bewiesen. Und wie vor 25 Jahren haben unsere Bäuerinnen auf den Dörfern den Pflug, von dem die Männer zum Waffendienst gerufen wurden, in ihre Hände genommen, denn sie wissen, der Kreislauf des Jahres von der Saat zur Ernte muß weitergehen, wenn ein freiheitsliebendes Volk seinen Wehrwillen und seine innere Widerstandskraft erhalten will. Haben unsere Bäuerinnen schon in den letzten Jahren im Zeichen der Erzeugungsschlacht treu und tapfer an der Seite ihrer Männer die großen aorarwirtschaftlichen Lei- ' stungen mit vollbringen helfen, denen wir heute in jeder Beziehung gesicherte Ernährung verdanken, so führen sie heute mit verdoppelter Kraft Pflug und Zügel.
Deutsche Mädels in Stadt und Land! Dieser heroische Leistungswille unserer Bäuerinnen sei euch Vorbild für den Einsatz eurer Kräfte in diesem Kampf. Geht hinaus aufs Land, nehmt den Frauen und Müttern dort einen Teil ihrer Last von den Schultern! Sieht der Bäuerin, die jetzt vielfach Männerhände ersetzen muß, kameradschaftlich zur Seite in Haus und Hof. Denkt daran: Auf unseren dörflichen Fluren werden die englischen Aushnngerungspolitiker ihre vernichtende Niederlage erleben! Seid euch bewußt, daß eine neue Ernte den Sieg über die englischen Kriegstreiber bedeutet. So steht Ihr an der Seite unserer Bäuerinnen in der großen Front der Kämpfer um Deutschlands Lebensrecht und -Freiheit.
Fertigstellung begonnener Bauten. Nach einem Erlaß des Reichsarbeitsministers macht es die Umstellung der Bauwirtschaft auf die Erfordernisse der Reichsverteidigung notwendig, daß begonnene Bauten, soweit nicht im Einzelfall die Fortführung zurückgestellt werden muß, mit größter Beschleunigung vollendet werden. Mit Rücksicht darauf soll bis auf weiteres die Benutzung von Gebäuden in der Regel schon vor der in den Bauordnungen vorgeschriebenen Ee- brauchsabnahme oder Schlußbesichtigung zugelassen werden, wenn die Gebäude innen verputzt, mit Türen, Fenstern, Treppen, Fußböden, Feuerungseinrichtungen, Aborten und Kochgelegenheiten versehen sind.
Freudenstadt, 16. Sept. (Dienstjübiläum.) Steueramtmann Ruckhäberle vom hiesigen Finanzamt konnte am 13. Sept. auf eine 4 5 j äh r i g e D i e n s tt ät i g k e i t zurllckblicken.
Horb, 15. Sept. (Gewerbliche Berufsschule.) Der Unterricht für die Fachklassen der Metallberufe an der Gewerblichen Berufsschule Horb wurde am Donnerstag zu den gewohnten Zeiten wieder ausgenommen. Lehrmeister und Betriebsfllhrer werden gebeten, den Besuch durch ihre Lehrlinge ordnungsgemäß zu gewährleisten. Für den Werkstattunterricht, der vorläufig aufgehoben ist, ergehen besondere Weisungen an die Lehrlinge.
Stuttgart, 15. Sept. (Todesfall.) In Siuttgart, wo er seit Kriegsende im Ruhestand lebte, starb am Donnerstag Oberstleutnant a. D. Hermann Koch im Alter von 71 Jahren. Er führte während des Weltkrieges lange Zeit die Hl. LandwehrSeldartillerie-Abteilung des 13. Ärmee- birps, mit der eroesonders an den Kümpfen um Verdun Mkd in den Argonnen rühmlichen Anteil hatte.
Ausnahme des Schulunterrichts. Der Schulunterricht wird in Stuttgart am Montag, den 18. September, mit gewissen Aenderungen und Einschränkungen wieder auiaenommen
Ludwigsburg, 15. Sept. (Ehrenbürger.) Dem Es-1 neral der Flieger Sperrte, der bekanntlich in Ludwigsburg! geboren ist, wurde vom Oberbürgermeister im Einverneh-s men mit Kreisleiter Trefz und den Ratsherren das Ehren») bürgerrecht seiner Heimatstadt verliehen. Die Ehrung er»! folgte im Hinblick auf die Verdienste, die sich Gxneral Sperrte als erster Befehlshaber der Legion Condor t» Spanien erworben hat.
Tettnang, 15. Sept. (Schadenfeuer.) Die Hopfendarre des Bauern Karl Eünthör in Unterwolfertsweikr (Gemeinde Langnau) brannte in der Nacht zum Donnerstag vollständig nieder. Dem tatkräftigen Einsatz der Feuerwehr gelang es, ein Uebergreisen des Feuers auf das i»; nächster Nähe stehende Wohngebäude zu verhindern. T-e Vrandursache konnte noch nicht feftgestellt werden.
Rendiuge«, Kr. Tuttlingen, 15. Sept. (Schadeu- f e u e r.) Dieser Tage siel hier ein großes landwirtschast- liches Anwese« einem schweren Schadenfeuer zum Opf«^ das Werte von rund 20 000 RM. vernichtete. Die Untersuchung hat ergeben, daß der elf Jahre alte Sohn d» Brandleiders, während er allein zu Hause war, in der mit Futter und Futtervorräten angefüllten Scheune mit Zündhölzern spielte. Es dauerte nicht lange, bis ein brennendes Streichholz ins Heu fiel und di^es sofort lichterloh Är Brand setzte. Da der Knabe es hierauf mit der Angst zu tun bekam, schlich er sich in das Wohnhaus, von wo er, rchne Hikfe herbeizurufen, dem alsbald um sich greifenden Feuer zusah, bis es von Nachbarn entdeckt wurde.
VerordNMg Wer die Feststellung von SachMdeu
Berlin» 15. Sept. Der Ministerrat für die Reichsverteidignn- hat eine Verordnung erlassen, durch die die Feststellung vo» Sachschäden (an beweglichen und unbeweglichen Sache«) geregeS wird, die innerhalb des Gebietes des großdeutschen Reich» infolge eines Angriffes auf das Reichsgebiet öder eines Einsatzes der bewaffneten Macht entstehen.
Die Feststellung des Schadens nach Ursache und Höhe erfolgt auf Antrag des Geschädigten. Der Antrag ist bei den Bürgermeistern der Gemeinden einzureichen, in deren Gebiet der Schaden entstanden ist, wenn dies nicht möglich, bei dem Wägermeister der Gemeinde, in der sich der Geschädigte aufhAt. Der Bürgermeister gibt den Antrag nach Prüfung mit s««« Stellungnahme an die Feststellungsbehörde weiter. Die Fest» stellungsbchörde ist in der Regel die untere Verwaltungsbehörde« (Landrat bzw. Oberbürgermeister), in besonderen Fällen dt» höhere Verwaltungsbehörde (Regierungspräsident oder entsprechende Behörden). ^ ^
Die Regelung der Entschädigung bleibt besonderer Entscheinung Vorbehalten. Jedoch sieht die Verordn,.»g für besonder» Fälle dis Möglichkeit der Gewährung von Vorschüssen aus festige st c Ille Schäden vor, insbesondere daun, wenn die BeforMi» begründet ist. daß ohne Vnrschußgcwährung der wirtschaftliche! Untergang des Geschädigten droht. . :! - , >
Arbeilszeitvorschristen neu geregelt
Berlin, 15. Sept. Nach der vom Ministerrar für die Reichs- »erteidigung erlassenen Verordnung für die Abänderung «ch Ergänzung von Vorschriften auf dem Gebiete des Arbeitsrecht» »om 1. September 1939 sind sämtliche Vorschriften der Arbeit»- Mtgesetze über die Dauer der werktäglichen Arbeitszeit flr männliche erwachsene Gefolgschaftsmitgliedcr außer Kraft getreten. In einer weiteren Anordnung vom 11. September d. 3. hat der Reichsarbeitsminister nähere Bestimmungen über die Dauer der Arbeitszeit für Frauen und Jugendliche getroffen.
Jugendliche über 16 Jahre und Frauen dürfen nach dieser Anordnung in dringenden Fällen täglich bis zu 10 Stunden,' jedoch nicht über 56 Stunden in der Woche hinaus beschäftigt werden. Diese Ausnahme gilt indes nicht für Frauen während der letzten drei Monate der Schwangerschaft und während der Stillzeit. Sie gilt ferner nicht für gesundheitsgefährliche Arbeiten, für die eine besondere Regelung der Arbeitszeit besteht.
Die Arbeitszeit der Jugendlichen unter 16 Jahren darf in dringenden Fällen einschließlich der llnterichtszeit in einer Berufsschule bis zu 10 Stunden täglich, außer der Unterrichtszeit nicht über 48 Stunden in der Woche hinaus ausgedehnt werden.
Um den Frauen und Jugendlichen auch bei längerer Arbeitszeit nach Möglichkeit einen früheren Vetriebsschluß zu sichern, läßt die Anordnung ferner eine Verkürzung der gesetzliche« Ruhepausen zu, wenn die Arbeit wiederholt durch Kurzpause» unterbrochen wird, so daß ohnehin eine ausreichende Erholung der Eefolgschaftsmitglieder gewährleistet ist. Das Verbot, Arbeiterinnen und Jugendliche in der Nachtzeit zu beschäftige», wird grundsätzlich aufrechterhalten; eine allgemeine Ausnahme gilt jedoch für den Fall, daß Arbeiterinnen oder Jugendliche über 16 Jahre in Früh- und Spätschichten in regelmäßigem WechsÄ tätig sind. Die Anordnung läßt schließlich noch Aunsahmen von den Vorschriften des Jugendschutzgesetzes über das freie Wochenende zu. Im Einzelfall können weitergehende Ausnahmen von den zuständigen Eewerbeaufsichtsämtcrn genehmigt werde«.
Meise RMrMss sZer WM
Deutsches Eigentum auf japanischen Druck hin freigegeben. Das m Tientsin durch die Engländer beschlagnahmte deutsche Eigentum wurde auf japanischen Druck hin wieder fr«- gegeben. Große deutsche Werte wurden auf diese Weise gerettet.
Das englische Pfund fällt immer mehr. Der fortgesetzt« Fall des englischen Pfandes an den europäischen Börsen fand an der Kopenhagener Börse bei der gestrigen Notierung der ausländischen Währungen feinen Ausdruck in einer weiteren Herabsetzung des Pfundkurses ans 19,01 gegen 20,51 gestern und 20,82 am Mittwoch. Die Notierung des Zloty wurde heute aufgegeben.
Auch Stockholm meldet von einem neuen starken Abgleiten des Pfundkurses an der Börse. Das Pfund stürzte um nicht weniger als 70 Oere von 16,95 auf 16,25. Bemerkenswett ist, daß sich auch für das Wertgesenkte Pfund keine Käufer fanden. Der französische Franc ist ebenfalls, wenn auch nicht im gleichen Matze, gefallen. Der Kurs sank von 975 auf 930. , '