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Schwarzwälder Tageszeitung
Nr. 1S7
Unerhörte polnische Herausforderungen
Der britische Botschafter beim Führer
Berchtesgaden, 23. Aug. Einem Wunsch der britischen Regierung folgend empfing am Mittwoch der Führer auf dem Verghof den britschen Botschafter Sir Neville Henderson. Der Botschafter überreichte dem Führer einen Brief des britischen Premierministers an. den Führer, der im gleichen Sinne wie die gestrigen englischen Verlautbarungen über die Kabinettssitzung abgefaßt war.
Der Führer ließ den britischen Botschafter in keinem Zweifel darüber, daß die von der britischen Regierung eingegangenen Berpflichtnngen Deutschland nicht zu einem Verzicht auf die Bertretung nationaler lebenswichtiger Interesse» veranlage» könnten.
Englands Parlament einberufen
Kritische Sitzung am heutigen Donnerstag
London, 23. Aug. Chambarlain hat nach der Kabinettsberatung einen verantwortungsschweren Schritt getan, der dazu geeignet ist, den europäischen Frieden aufs schwerste zu belasten. Wie offiziell bekannt gegeben worden ist, hat der Premierminister beide Häuser des Parlaments für Donnerstagnachmittag zur Entgegennahme einer Regierungserklärung einberufen. Auf der Tagesordnung steht die Aussprache und sofortige Annahme in allen Lesungen des sog. besonderen Ermächtigungsgesetzes zur Landesverteidigung.
Je mehr man in London Zeit hat, sich mit der neuen Entwicklung im deutsch-sowjetrussischen Verhältnis zu befassen, desto stärker wird hier die Erkenntnis, daß die „internationale Lage in völlig neue Bahnen" gerissen worden ist. Die englische Bevölkerung ist von der Nachricht geradezu aufgewühlt, wenn auch -die Presse alles tut, um den lähmenden Eindruck über die britische diplomatische Niederlage nach Kräften abzuschwächen. So ' -versuchen die Blätter zu versichern, daß „noch nicht alles verloren sei, da die französischen und britischen Militärmissionen «vorläufig noch in Moskau bleiben würden." Die „Epening News" erklärt: „Der deutsch-russische Vertrag stellt einen diplomatischen Coup Deutschlands bester Bismarckscher Tradition dar, tda er die größte Gefahr für Deutschland, einen Zweifrontenkrieg, Kannt. Dieser Vertrag ist eine große diplomatische Niederlage iftir Großbritannien, und es hat den Anschein, als ob er zn- Aandegekommen sei, ohne daß das Foreign Office die geringste Ahnung davon hatte.
Der König hat seinen Sommeraufenthalt in Schottland abgebrochen. Ein außerordentlicher Kabinettsrat ist für Donnerstag einberufen. Die Parlamentsferien sind unterbrochen, weil die Regierung am Donnerstag vom Parlament erweiterte Vollmachten verlangen und wohl auch erhalten dürfte, wenn sie bei dieser Gelegenheit auch kaum ohne die schärfsten Vorwürfe von oppositioneller Seite in der außenpolitischen Debatte wegkommen wird, die sich an Erklärungen Chamberlains im Unterhaus und Lord Halifax' im Oberhaus anschließen soll.
Deutschlands unendlicher Friedenswille
Preßburg, 23. August. Die halbamtliche Slovak-Press nimmt zum Nichtangriffspatt zwischen Sowjetrußland und dem Deutschen Reich Stellung und erklärt, daß dieser in der Slowakei ein ungeheuer freudiges Echo ausgelöst habe. Nichts könnte den Zweiflern und Flüsterpropagandisten in der Slowakei, so heißt es, die Zielsicherheit der deutschen Politik und den unendlichen Friedenswillen des deutschen Volkes und seines Führers deutlicher vor Augen führen, als die Nachricht, die gestern mit.Windeseile das ganze Land erfaßte.
Scharse Worte in der britischen Politik
Bedenkliche Schwächung in der Wirtschaft — Einführung einer Devisenbewirtschaftung — Größte Schwierigkeiten bei der Diskontierung von Wechseln — Rationierung der Eolddiskonte
London, 23. August. Die amtlichen britischen Stellen haben sich unter dem Druck der Pfundverkäufe im Laufe des 22. August gezwungen gesehen, eine Teildevisenbewirtschaftung einzuführen. Das Termingeschäft mit Auszahlung Newyork wurde durch amtliche Maßnahmen derart beschränkt, daß der Ankauf von Termindollars praktisch unmöglich wurde. Ebenso unmöglich war der Verkauf von Wettpapieren aller Art. Am Geldmarkt zogen die Sätze für Kurzgeld rasch um 1 v. H. an und die Diskontierung von Wechseln war nur mit größten Schwierigkeiten durch die Bereitstellung von Mitteln der Bank von England möglich. Am Goldmarkt wurden die Bestände rationiert und der Goldpreis amtlich festgesetzt.
Die bereits seit einigen Tagen erkennbare Schwäche der britischen Währungslage ist also unter dem Eindruck der deutschsowjetrussischen Abkommen bedeutend verschärft. Den starken Worten der britischen Regierung steht eine genau entgegengesetzte Haltung der Wittschaft gegenüber. Der Druck auf das englische Pfund verstärkte sich erheblich, und es ist eine ausgesprochene Baisse-Spekulation festzustellen. Im Lause des 23. Aug. ist zwar der Termindollarbe-darf für den laufenden Geschäftsverkehr wieder mit einigen Beschränkungen befriedigt worden, allerdings mit der Maßgabe, daß die amtlichen Stellen jederzeit richtunggebend eingreifen können. Englands Wirtschaft und Währungslage zeigt bedenkliche Zeichen der Schwäche.
Kundgebung in Preßburg
Mach zum deutsch-sowjetrussischen Nichtangriffspakt
Preßburg, 23. Aug. Die Nachricht von dem bevorstehende« Abschluß des Nichtangriffspaktes Berlin-Moskau hat in der Hauptstadt der Slowakei so sensationell gewirkt, daß die Hlinka- Garde eine Kundgebung abhielt, an der rund 140 003 Mensche« teilnahmen, darunter auch die Mannschaften der deutschen Frei- willigeu-Schutzstaffel. Propagandachef Mach betonte in seiner Ansprache, daß die slowakische Politik die einzig richtige Linie eingeschlagen habe, als sie die deutsche Freundschaft als das einzige reale Fundament für die slowakische Selbständigkeit erworben habe. Der Führer der deutschen Volksgruppe, Karma sin, hob die treue Waffenbrüderschaft zwischen Dmttfche» und Slowake« hervor und prangerte den maßkosen Terror der Pole« an.
Deutsches Verkehrsflugzeug von polnischer Flak beschossen Danzig, 23. Aug. Das deutsche Verkehrsflugzeug DA-Pup „von Bieberstein", das am Mittwoch 12 Uhr vom Flughase« Tempelhof «ach Danzig und Königsberg abgeslogen ist, wurde aus dem Flug nach Danzig außerhalb des polnischen Hoheitsgebietes in der Nähe der Danziger Grenze von polnischer Flak beschossen. Wie der Pilot des Flugzeuges, Flugkapitän Gutschmidt, mitteilt, sind die Geschosse in unmittelbarer Nähe rechts und links von der deutschen Verkehrs- maschiue krepiert.
Kriegsschiff feuert auf deutsches Verkehrsflugzeug
Berlin, 23. Aug. Nachdem gekade eben erst die Meldung über die Beschießung eines friedlichen deutschen Verkehrsflugzeuges durch polnische Flaks eingetroffen ist, wird jetzt ein zweiter ähnlicher Fall dreister polnischer Provokation bekannt.
. Das dreimotorige Großflugzeug „D-APllP" der Deutschen Lufthansa wurde am Mittwoch nachmittag »ach dem Abflug von Danzig nach Berlin 20 Kilometer von der Küste entfernt in 1500 Meter Höhe Aber der Ostsee von polnischen Küstenbatterieu und von einem polnischen Kriegsschiff beschossen. Die Besatzung des Flugzeuges bestand ans Flngkapitäu Viihner, Flugmaschiuist Nickel und Flugzeugsunker Suppa. Ferner befanden sich an Bord der Maschine 17 Fluggäste, darunter vier Kinder.
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Dieses unerhörte Vorgehen der Polen in den beiden obigen Fällen beweist, daß die Polen vollkommen die Nerven verloren haben und den Krieg bewußt herbeiführen wollen, obwohl ihnen von allen Seiten bestätigt wird, daß sie nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren haben. Diese Herausforderungen fallen auf das Schuldkonto Englands, das die Entscheidung über der Krieg mit seiner Garantieerklärung in polnische Hände gelegt hat. Wird sich England durch polnische Kriegstreiber so in ein Weltverbrechen jagen lassen oder seine Schützlinge zur Raisou rufen?
Panikartige polnische Kriegsvorbereitungen
Drahtverhaue und Sprengladungen — Amsangreiche Truppenbewegungen an der Grenze Kattowitz, 23. Aug. Die polnischen Militärbehörden Haber i« Ostoberschlesien fieberhafte Kriegsvorbereitungen und Be« festignngsmatznahmen getroffen. Fast sämtliche Zufahrtsstraße« z« den Grenze« sind gesperrt. Alle wichtigen Hilfsstraßen wurden mit Straßensperren und mit einem Netz von Tankfaller versehen. Kilometerlang ziehen sich entlang de» Straße« durch Dörfer und Wälder drei bis vier Linien Drahtverhaue unk Sperrlinien. Sämtliche Brücken und Unterführungen und wichtige Streckeniibergänge wurden unterminiert und sprengfertia gemacht.
In den Hochwäldern entlang dem Grenzgebiet wurden besonderen Beobachtungstürme errichtet,, von wo aus Tag und Nacht eine Spähtätigkeit nach Deutsch-Oberschlesien ausgeübt wird. Tagtäglich steigen darüber hinaus in der Abenddämmerung Fesselballone aus, die ebenfalls strategische Beobachtungen nach Deutsch-Oberschlesien hin unternehmen. In allen waldreichen Gegenden wurden Bäume und auch wertvoll« Obstbaumpflanzungen kurzerhand bis zu einer Höhe von einem Meter abgesägt und zu Drahtverhauen und ähnlichen Anlagen verwendet. Sämtliche Befestigungsanlagen werden Tag und Nacht von Militär bewacht. Des Nachts erfolgen ständig umfangreiche Truppenvelegungen und Umbesetzungen. Alle militärisch Wichtigen Ortschaften stehen unter strenger Bewachung. Jeder durchfahrende Kraftwagen wird angehalten und untersucht. Ebenso wird der Personenverkehr aufs schärfste überwacht.
Will Polen Danzig überrumpeln?
Danzig, 28. Aug. Die am DiLNLtag durch die Danziger Polizei aufgedckte heimliche Bewaffnung der Polen in Danzig durch polnische Zollinspektoren, die umfangreichen militärischen Vorbereitungen Polens im.Grenzgebiet und die Evakuierung der Zivilbevölkerung im Grenzgebiet verstärken immer mehr den Eindruck, daß di: Polen irgend eine Ueberrumpelüng in Danzig Vorhaben in der Absicht, die Westmächte vor vollendete Tatsachen zu stellen, um sie zur Erfüllung ihrer Garantieverpflichtungen zu zwingen. Dieses Vorgehen würde genau der polnischen Methode bei der Besetzung der Ukraine und des Wilna-Gebietes nach dem Weltkrieg entsprechen. Im Danziger Hasen ist -eil Dienstag auffallende Betriebsamkeit der Polen bemerkbar. Zahlreiche Motorboote mit, Polen besetzt, unternehmen eingehende Rundfahrten durch den Hafen. Die Unruhe der deutschen Arbeiter in Danzig ist ständig im Wachsen, da alle Anzeichen daraus hindeuten, daß die Polen Sabotageakte vorbereiten. Besonders die polnischen Militärs Hetzen zum Krieg und sind für einen sofortigen llcberfall auf Danzig. Die Armee nimmt für ihre Ziele auch die Hilfe ausländischer Agenten in Anspruch. „Dziennik Poznanfki" erklärt, Polen könne nur durch einen Krieg gegen Deutschland gewinnen und es sei daher zu jedem Opfer bereit.
Furchtbare Drangsalierungen
Breslau, 23. Aug. Die Ausschreitungen der Aufständischen, besonders in den polnischen Grenzbezirken, nehmen immer ernstere Formen und Ausmaße an. I« Ostoverschlesie» sollen die Aufständischen in einer Versammlung die Zusage erhalten haben, daß sie das Eigentum der von ihnen zur Aburteilung eingelieferten Deutschen erhalten würden. Alle Ladengeschäfte Volksdeutscher in Kattowitz und anderen ostoverschlefischeu Städte» sind, wie der »Kattowitzer Aufständische Jurek" meldet, bereits unter di« einzelnen Aufständische» „verteilt" worden. In de« Kreisen Pletz und Taruowitz wird auch der Bode« deutscher Bauern «uter den Aufständische» aujgeteilt. Für Aufständische, vi« dabei nicht berücksichtigt werden können, wird das in Deutsch- Oberfchlefieu liegend« Barreruland grotzzügigerwest« heraugezo- Arn. An de« klebergriffeu gegen Volksdeutsche beteiligen sich i» blondere« Maße a«ch Poli-eibeumt«. Such i» Pose«
und Pommerelle» häufen sich die Terrormaßnahmeu in erschreckendem Maße.
Besonders schwer unter den Drangsalierungen der Polen hat das 4 Kilometer von der Grenze gelegene Dorf Kähne u» Kreis Birnbaum gelitten. Von den 300 Einwohnern des Dorfe» sind alle bis auf sechs deutsche Familien geflohen. Die zurückgebliebenen Deutschen bedroht der polnische Schulze Nowack mit Worten wie: „Euch deutschen Schweinen stechen wir die Augen aus und verscharren euch dann in Kiesgruben. Keiner von euch kommt mit dem Leben davon." Ein etwa 60 Jahre altes deutsches Ehepaar wurde von polnischen Soldaten gezwungen, die Wohnung zu räumen und in den Keller zu ziehen. Dort wird das Ehepaar von den Soldaten, die sich in der Wohnung einquartiert haben, gefangen gehalten.
Berlagsräume des Oberschlesifchen Kuriers zertrümmert
Kattowitz, 23. Aug. Polnische Aufständischsn-Horden suchten am Dienstag nachmittag die Verlagsräume des Oberschlesische» Kuriers in Königshütc heim, um hier schwere Verwüstungen an- zurichken. Sie drangen gewaltsam am hellichten Tag in das i» Stadtinnern gelegene Gebäude dieser Volksdeutschen Zeitung ei» und schlugen die Einrichtungsgegenstände, die Schreibmaschine«, Mobiliar usw. kurz und klein. Der größte Teil der Räume wurde vollständig zertrümmert.
Frauen müssen Schanzarbeiten ausführen Deutsche Frauen zu Schanzarbeiten gepreßt
Warschau, 23. August. Aus mehreren Städten des west polnischen Grenzgebietes, darunter Kempen und Lissa, meldet das Regierungsblatt „Kurjer Czerwony" einen großen Einsatz der Frauen bei Schanzarbeiten. Auf dem Marktplatz von Kempen hätten sich Mittwoch über 1000 Frauen mit Schippen versammelt und seien nach mehreren Ansprachen in geschlossenem Zuge mit Musik an die Arbeitsstätten gezogen. Nach Beendigung der Arbeit versammelte man sich wieder auf dem Marktplatz zu einer nochmaligen Kundgebung. — Zn Bojanowo bei Lissa hätten sich auch hundert deutsche Frauen „freiwillig" zu Schanzarbeite« eingefunden.
Neuer Feuerüberfall auf Volksdeutsche Wieder ein Opfer der polnischen Mordhetze
Stettin, 24. August. Der Sonderberichterstatter des „Stettiner Generalanzeiger" berichtet aus Bromberg: Nachdem in der Nacht zum 22. August erst bei Labischin eine ganze Volksdeutsche Familie einem Mordüberfall polnischer Aufständischer zum Opfer fiel, hat sich die Blutschuld der vertierten Horden um eine neue Untat vermehrt.
In den Morgenstunden des 23. August wollte der Volksdeutsche Paul Vruchala, der in der Nähe von Rogowo ei« kleines Anwesen besitzt, sich mit feiner Frau ans das Feld begeben, um Erntearbeiten zu erledigen. Vruchala war von anderen Volksdeutschen in den letzten Tagen mehrfach gewarnt worden, da aus Schimpfereien und Hetzreden von Aufständischen Vermutet werden konnte, daß sie Vruchala demnächst „eins ars- wischen würden".
Als der Volksdeutsche mit seiner Frau an einer Baumgruppt ml der Straße vorüberging, stürzten plötzlich mehrere junge Burschen auf die Ahnungslosen. An eine Flucht war nicht mehr z» denken, und die polnischen Wegelagerer gaben schon aus wenige« Metern Entfernung mehrere Pistolenschüsse ab. Vruchala wurde am rechten Schenkel und an der Hüfte verletzt und stürzte pi Boden, worauf ihn ein weiterer Schuß aus unmittelbarer Nähe in das linke Auge traf und den sofortigen Tod herbeiführte.
Als die Mörder sich von dem Erfolg ihres verbrecherischen Ueberfalles überzeugt hatten, entfernten sie sich eilig, ohne sich weiter um ihr Opfer zu kümmern, in Richtung auf Rogowo. Die Frau Vruchala, die erst vor Entsetzen wie gelähmt war und sich dann auf ihren niedergeftreckten Mann stürzte, war von den polnischen Banditen roh beiseite gestoßen worden. „Wir werden euch alle ausrotten", brüllte einer der Aufständischen der unglücklichen Frau zu, die noch immer nicht glauben wollte, dch ein bestialischer Mord ihr den Mann geraubt hatte. Die Frau des Ermordeten erwartet in fünf Monaten ein Kind.
Polen baut Schützengräben
Grenzverletzung durch polnische Flugzeuge
Mährisch-Ostran, 23. Aug. Eine aus Mährisch-Ostrau vorliegende Meldung besagt, daß die Polen trotz der von ihnen immer wieder betonten „freundschaftlichen Gefühle" für die Slowake», den Ausbau ihrer Befestigungen durch die Anlage von Schütze» grüben und Drahtverhauen an der slowakischen Grenze mit fieberhafter Eile durchführen. Außerdem werden Munitions- Sprengstofflager angelegt. Wie aus verschiedenen slowakisch« Orten in der Zips gemeldet wird, wurde dieses Gebiet von polnischen Flugzeugen überflogen.
Polnische Zollinspektoren bewaffnen Polen in Danzig
Danzig, 23. Aug. Die Danziger Polizei hat eine umfangreiche heimliche Bewaffnung von in Danzig lebenden Polen, namentlich von Eisenbahnern, aufgedeckt. Dabei stellte es sich Hera«, daß es auch in diesem Falle wieder polnische Zollinspektor«» gewesen sind, die ihre Stellung zu dieser außerordentlich schwerwiegenden, gegen die Sicherheit Danzigs gerichteten Maßnahe* ausgenutzt haben. Bei einer aus einem änderen Grunde eiferten Verhaftung des polnischen Krankenwärters Kartzewfki * Danzig wurde bei diesem eine Pistole gefunden, über deren fitz der Pole zunächst ausweichende Angaben machte. Darnach hat der polnische Zollinspektor Poschmann zusammen mit w«-
teren Zollinspektoren an tm Gebiet der Freien Stadt DanH lebende Polen Waffen ausgegeben. _
Der polnische Chauvinismus tobt unentwegt '
Warschau, 23. Aug. Die Lage der Volksdeutschen in Polen wird stündlich unerträglicher. Nachdem die polnischen Behörde« die Massenentlassungen Volksdeutscher Arbeiter und Angestellter veranlaßt haben, werden nunmehr auch die Angehörige» der freien Berufe au der Ausübung ihrer Praxis verhindert.