Geile 2
Schwarzwülde, Tagesz«tu«g
Nr. 175
Zuschlägen. Daran mitzuhelfen ist seine politische Ehrenpflicht. Er hat aus Posten zu stehen gegen Lüge und Verleumdung, und damit ist er neben der Presse die schärfste geistige Waffe im Daseinskampf unseres Volkes. Möge er das immerdar bleibe.. o»d sei er dazu auch in Zukunft die Stimme des Führers, die die Nation erweckt hat und heute eine ganzck Welt zur Vernunft zurückruft."
Damit er klärt Dr. Goebbels die Ausstellung für eröffnet.
Einhettsfernsehgeräl und Drahtfunk
Die 16. Deutsche Rundfunkausstellung auf dem Berliner Mes- Hegekande am Funkturm nimmt auch diesmal wieder die Industrie der Rundfunkapparate, der Einzelteile und des Zubehörs 4« Anspruch. Mit Sonder-Ausstellungen sind die Reichsrund- HunLammer und die Reichsrundfunk-Gesellschaft vertrete». Der Reichsnährstand hat sich für seine Abteilung auf dieser Ausstellung ein besonders aktuelles Thema, den Kampf gegen die Landflucht, gewählt.
Zweifellos wird auch diesmal die Sonderabteilung der Reichs- Post besonderes Interesse finden, die dem Fernsehen gewidmet ist. Die Fernseh-Jndustrie befindet sich gegenwärtig in raschem Fortschritt, der es auch breiteren Volksschichten gestatten wird, am Fernsehrundfunk teilzunehmen. Das Einheits- Fernsehgerät, das zum erstenmal öffentlich gezeigt wird >md das zweifellos im Mittelpunkt des Interesse? steht, wird nur 650 RM. kosten. Bemerkenswert daran ist, in technischer Hinsicht vor allem die Tatsache, daß dieses Gerät kleiner ist als mancher große Rundfunkempfänger. Es ist nämlich 65 Zentimeter breit, 37 Zentimeter hoch und 38 Zentimeter tief. Dagegen hat es ein beträchtliches Gewicht, nämlich 33 Kilogramm. Eise weitere Ueberraschung ist der ebene Bildschirm, der an dis Stelle der bislang gewölbten und daher für seitlich fitzende Zuschauer ungünstigen Bildfläche tritt. Das rund 20 mal 23 Zentimeter große Bild ist bis in die Ecken hinein völlig klar und scharf.
Die Außenwand des Empfängers zeigt nur vier Vedienungs- dröpfe, von denen der erste die Lautstärke des Tones regelt. Der zweite Bedienungsgriff, der die Schärfe des Bildes bestimmt, bleibt unverändert. Für das Bild bleiben mithin nur zwei Bedienungsknöpfe: Sie regeln die Helligkeit und den gewünschten Mldkonstrast. Aus der Verbreitungsart der Ultrakurzwellen ergibt sich eine Beschränkung des Empfangsgebiets. Vorläufig wird ein Fernsehempfang nur in den Gebieten um die Sender Berkin, Brocken und Feldberg möglich sein.
Sine zweite interessante Neuerung der Reichspost, die ebe«- stckls auf dieser Ausstellung gezeigt wird, ist der Hochsre- Hueuz-Drahtfnnk. Dieser wird über die Fernsprechlei- tungen verbreitet und die Beteiligung daran wird im ganzen Reich möglich sein, unabhängig davon, ob ein Teilnehmer den normalen Fernsprechanschluß besitzt oder nicht.
Die Techniker haben sich mit verstärkten Kräften der Klanggüte zugewandt und durch Schaltungen wie die Bandbreiterege- tung, durch starke und bessere Endröhren und durch eine wesentliche Verbesserung der Lautsprecher ganz Bedeutendes erreichen Dirnen. Zugleich konnten sie aber die Geräte auch immer billiger durchbilden: ein ausgewachsener Super für 17V RM., wie ihn die diesjährige Funkausstellung bringt, erschien noch im Vorjahr ganz unmöglich! Was aber den diesjährigen neuen Geräten äußerlich ihr ganz besonderes Gepräge gibt, ist die Drucktaste, der Druckknopf für die Senderwahl. Bereits vor M>ei Jahren gab es ein deutsches Großgerät mit Druckknöpfen, bei dem man nur eine entsprechende Taste niederzudrücken brauchte, um den gewünschten Sender zu hören. Im Vorjahr waren drei Geräte mit einer solchen Tastatur ausgestattet, und in diesem Jahr bringen die meisten deutschen Rundfunkfabriken er«, bisweilen auch zwei oder drei Geräte mit Drucktasten auf den Markt. Allerdings handelt es sich dabei nur um die größten Ä»er wenigstens die größeren Geräte; aber wenn man berück- ßWigt, daß man schon für knapp 250 RM. einen Tastatur-Super «kt fünf Röhren und sechs Kreisen bekommen kann, so erkennt «an, daß diese Bedienungsbequemlichkeit keineswegs eine An- zeiegenheit der ganz großen und teuren Geräte geblieben ist.
Ausweitung des demsch-Wanjfcheu Handelsverkehrs
Paraphierung eines umfassenden Abkommens Berlin, 28. Juli. Zwischen Deutschland und Japan ist am Freitag ein umfassendes Abkommen über den Waren- und Zahlungsverkehr paraphiert worden, welches die Aufrechterhaltung des bisherigen laufenden Handels und darüber hinaus eine erhebliche Ausweitung des beiderseitigen Handelsverekhrs durch Verrechnung und mit Hilfe eines deutschen Kredites Vorsicht. Das Abkommen soll am 1. Oktober d. I. in Kraft treten.
Inzwischen werden einige Uebergangsmaßnahmen getroffen werden. Der Abschluß des Abkommens wird in Deutschland und Japan lebhaft begrüßt, da dieses die gegenseitigen wirtschaftlichen Beziehungen im Rahmen der zwischen den beiden Ländern bestehenden Freundschaft weiter festigen wird.
Reue Grotzleistmig deutscher Gebirgsjäger
Berlin, 28. Juli. Nachdem vor kurzem erst ein Spähtrupp ««es Salzburger Truppenteils über die Pallavicini-Rinne den Großglockner ersteigen konnte, kann aus unserem Alpenkorps von einem neuen bergsteigerischen Erfolg berichtet werden. Einem Spähtrupp des Admonter Gebirgsjäger-Bataillons gelang es, die berüchtigte Nordwestkante der Roßgruppe zu bezwingen. Die alpine Leistung ist um so mehr zu werten, als es sich dabei um eine Erstbesteigung in voller Ausrüstung handelt.
Einsatz der deutsches Studentenschaft
48VVV im Landdienst und ru der Erntehilfe
Berlin, 28. Juli. Mit den Studenten und Studentinnen sind, wie die NSK. meldet, in diesen Tagen sämtliche Amtswalter der Reichsstudentenführung und alle Eaustudentenführer und Stu- dentenführer in die deutschen Ostgaue und in das Reichsprotektorat Böhmen und Mähren gefahren, um den deutschen Bauern bei der Einbringung der Ernte zu helfen. Insgesamt befinden sich zur Zeit 46 000 im Landdienst und in der Erntehilfe. 90 Prozent der gesamten Studentenschaft stehen an einem vom Reichs- siudentenführer Dr. Scheel befohlenen Platz, Damit hat die deutsche Studentenschaft als erste Organisarion den totalen Ein- hntz ihrer Angehörigen verwirklicht.
Zweiter «Condor---Tlug nach Südamerika
Rio de Janeiro, 28 Juli. Am Freitag nachmittag 17.55 Uhr deutscher Zeit landete planmäßig auf dem Lamdflughafen Natal in Brasilien das Großflugzeug Focke-Wulf Condor D-ABSK. Es ist dies das zweite vom brasilianischen Londor-Syndikat für den südamerikanischen Luftverkehr erworbene viermotorige Großflugzeug Focke-Wulf Condor D-ABSK., das am Mittwoch früh in Berlin zum Ueberführungsflug gestartet war. Im Gegensatz zu dem kürzlich erfolgten Fluge einer Maschine des gleichen Modells, die die 11105 Kilometer lange Strecke, nur durch kurze Tankpausen unterbrochen, ohne jeden Aufenthalt zurücklegte, wurde dieser zweite Flug auf völlig oerkehrsmäßiger Grundlage, also mit Uebernachtungen in Sevilla und Dakkar, durchgeführt. Das Flugzeug, das unter Führung von Flugkapitän Cramer von Elausbruch, Flugkapitän Grüttering, Oberflugmaschinist Rosinski, Oberflugzeugführer Stein und Oberfunkermaschinist Salz steht, wird am Samstag früh nach Rio de Janeiro weiterfliegen.
Das Arrti-Zrerrgesetz in Kraft
London, 28. Juli. Das Oberhaus nahm am Freitag in zweiter und dritter Lesung das Anti-Jrengesetz an. Erziehungsminister Eearl de la Warr, der namens der Regierung sprach, führte zur Begründung aus, daß bisher 130 Attentate zu verzeichnen seien, durch die ein Schaden angerichtet : orden sei, der in die Millionen gehe. Zwei Personen seien getötet und 73 mehr oder weniger schwer verletzt worden. Es sei schon schlimm genug, wenn derartige Vorfälle sich jetzt ereigneten, und man könnte sich vorstellen, was erst im Falle eines Krieges geschehen würde. Nachdem das Unterhaus daraufhin umgehend die geringfügigen Abänderungsvorschläge des Oberhauses angenommen hatte, ist das Gesetz vom König unterzeichnet worden und damit in Kraft getreten.
Jagd auf Iren in England
London, 28. Juli. Das Ausnahmegesetz gegen verdächtige Iren ist heute nachmittag in Kraft getreten. Gleichfalls hat in ganz England eine umfangreiche Jagd nach Verdächtigen eingesetzt. Innerhalb weniger Stunden erfolgten Dutzende von Festnahmen. Eine große Anzahl Iren ist bereits aus Großbritannien geflüchtet, um sich dem Zugriff der Polizei zu entziehen.
London, 28. Juli. Auf Grund des neuen Gesetzes zur Verhinderung von Gewalttätigkeiten hat der Innenminister bereits am Freitag, wenige Stunden, nachdem das Gesetz in Kraft getreten war, 30 Fälle von verdächtigen Iren untersucht und bereits Ausweisungsbefehle gegen acht Iren unterzeichnet. !
Tokio rmd Washington
Zunächst keine offiziellen Schritte geplant
Tokio, 28. Juli. Während Presse und politische sowie wirtschaftliche Kreise bei der Erörterung der Kündigung des japanisch-amerikanischen Handelsvertrages zahlreiche Vermutungen darüber anstellen, was den „überraschenden bedauerlichen Schritt Washingtons" veranlaßt haben könnte, scheint die Regierung in einer Kabinettsberatung am Freitag beschlossen zu haben, zunächst keine offiziellen Schritte zu unternehmen, sondern abzuwarten, bis die Hintergründe der Kündigung klarer zu übersehen find. Soweit die Auffassung der amtlichen Kreise in Tokio über die Kündigung beurteilt werden kann, so ist man offenbar entschlossen, sich in der bisherige« Politik gegenüber dem China-Konflikt und gegenüber England nicht beein- flnssenzu lassen. Diese Ansicht kommt mehr oder weniger deutlich auch in der gesamten Presse zum Ausdruck.
Billige Freuden der Pariser Presse
Heber die „diplomatische Offensive" Amerikas
Paris, 28. Juli. Auch die Abendblätter verhehlen nicht ihre Genugtuung über die Kündigung des amerikanisch-japanischen Handelsvertrages durch die Vereinigten Staaten. Sie erblicken j in dieser Geste weniger eine Maßnahme zur Verteidigung der amerikanischen Wirtschaftsinteressen, als eine bedeutende politische Geste der amerikanischen Regierung gegen Japan.
Der „Temps" spricht von einer diplomatischen Offensive Washingtons gegen den „japanischen Imperialismus". Die Offensive treffe Japan angeblich an seiner empfindlichsten Stelle. Da, gegen behalte sich Washington seine „ganze Freiheit" gegenüber der Neuordnung im Fernen Osten vor. Der „Jntransigeant" sucht aus der amerikanischen Geste Kapital für Frankreich zu schlagen und erblickt zu diesem Zweck in ihr den Beweis der Solidarität der Vereinigte« Staaten mit den sogenannten Demokratien.
Macht der arabischen Freischärler
Arme Dörfler belehren die Mandatsregieruug
Jaffa, 28. Juli. Die britische Militärbehörde wollte zu Militärzwecken — also gegen arabische Interessen — eine Fahrstraße vom Dorfe El Kadr, südlich von Jerusalem, nach Nattiff bauen. Die anliegenden vier arabischen Dörfer sollten die Arbeiter stellen. Diese Araber, die angesichts des Kriegszustandes seit Jahren brotlos bleiben, sollten dafür bezahlt werden. Aber alle vier Dörfer lehnten durch ihre Dorfvorsteher dieses britische „Zuckerbrot" ab. Sie schrieben den britischen Distriktskommissaren: „Wir teilen Ihnen mit, daß wir die Arbeit an der Straße verweigern. Unsere Gründe find Ihnen bekannt, der Wissende braucht nicht belehrt zu werden".
Daraufhin sah sich die britische Militärverwaltung gezwungen, aus anderen Teilen des Landes Arbeiter zu holen. Der Straßenbau wurde begonnen. Vor wenigen Tagen wollte sich der englische Militärkommandant vom Stand der Arbeiten überzeugen. Er fand aber keinen einzigen Arbeiter mehr vor. Es stellte sich heraus, daß die Freischärler drei« arabischen Arbeiter über den Zweck der Straße und die Weigerung der Araber der anliegenden Dörfer aufgeklärt hatten. Sodann gaben die Freischärler den Befehl, sofort den Bau einzustellen. Die arabischen Arbeiter kamen dieser Aufforderung geschlossen nach. Der Versuch der Engländer, gegen den Befehl der Freischärler den Straßenbau durch die Einstellung anderer Arbeiter fortzusetzen, scheiterte bisher vollkommen an der Solidarität aller Araber und an der Machtstellung ihrer bewaffneten Gegner.
Aus Stadt und Land
Altensteig. den 29. Juli 1939.
18 neue SA.-Wehrabzeichengemeinschaften innerhalb der SA.-Standarte 414.
Der Aufruf der SA,-Standarte 414 im Monat Juni zum Eintritt in die SA. - Wehra bzeicheng emeius chaft ist nicht ohne Widerhall geblieben. Bis zum 1. Juli hatten sich über 700 Volksgenossen hei den zuständigen Sturmdienststellen zum Erwerb des SA.-Wehrabzeichens gemeldet, um so ihre Wehrwilligkeit unter Beweis zu stellen. Es sind Kameraden aus allen Gliederungen und Bernsen die nun nach sorgfältiger Trainingsar'beir im Lause der Monate August und September die geforderten Prüfungen ablegen. Zur Ausbildung und Betreuung der SAG. haben die Sturmbanne und Stürme eine große Anzahl Prüfer und Lehrscheininhaber abgestellt, die innerhalb 3 Monaten ihre schöne, aber nicht leichte Ausgabe bewältigt haben müssen. Es isst der Ehrgeiz dieser SA.-Führer, ans jeder von ihnen betreuten SAG. die besten Leistungen heraus zu holen. Minuspunkte oder gar Durchfällen bei einer Prüfung geben immer lange Gesichter bei Prüfer und Geprüften.
Die ärztliche Untersuchung der WehrabzeichenLewerber sind bereits abgeschlossen und die Vorbereitungen der Gruppe 1 zum Erwerb des Abzeichens im vollen Gang. Wünschen wir den jüngsten SA.-Wehrabzeichenbewevbern einen vollen Erfolg ihres Trainings und die Erfüllung aller geforderten Leistungen.
DAF,-Mitglieder, Achtung! Neue DAF.-B«itragsmarke«
Di« Deutsche Arbeitsfront gibt ab 1. Oktober 1939 neue DAF.-Beitragsmarken heraus. Mit Ablauf des 39. Sept. 1939 verlieren deshalb die bisher ausgegebenen Beitragsmarken ihre Gültigkeit.
Evtl. Beitragsrückstände müssen noch mit den alten Beitragsmarken bis spätestens 30. September 1939 nachbezahlt werden. Gin« Nachbezahlung solcher Rückstände ist mit den neuen Beitragsmarken nicht möglich. Prüfe-ei» Mitgliedsbuch und wahre -eine Rechte.
— Einstellungen in die Schutzpolizei zum Herbst 1939. Der Kommandeur der Schutzpolizeiausbildungsabteilung Heidenheim EBrenz) stellt zum 1. Oktober eine größere Zahl von Bewerber» als Polizeiwachtmeister ein. Musierk und Funker werden bevorzugt. Um die Zulassung zur Laufbahn als Polizeiwachtmeister Hann sich jeder Deutsche bewerben, der ledig rst und die Ein- Kellungsbedingungen erfüllt.
— Sonderzug «ach Berlin. Wenn vom 28. Juli bis zum «. August in Berlin die 16. Große Deutsche Rundfunk- nrü» Fernsehrundfunk-Ausstellung stattfindet, haben wiederum zahlreiche Volksgenossen ans unserem Gau Gelegenheit, mit einem Sonderzug der RSE. „Kraft durch Freude", der anläßlich dies« Ausstellung vom 3. bis 7. August durchgeführt wird, nach Berlin zu fahren.
Amtliches. Versetzt wurde Zollinspektor L e i bbra ndt bei dem Bezirkszollkommissar (St) Horb als Vorsteher an das Zollamt Ealw und Zollinspektor Tü ringer bei dem Zollamt Calw zu dem Obersinanzpräsidenten Württemberg.
Nagold, 28. Juli. (Die Altstadt putzt sich.) Nachdem in der Altstadt schon manches zur Verbesserung derselben geschehen ist, wird augenblicklich das Haus Kapp in der Turm- straße, das schönes Fachwerk aufweist, erneuert; außerdem sind die Erneuerungsarbeiten am Haus Schühle nahezu beendet. Das Haus Schühle gehört zu den ältesten Bauwerken Nagolds überhaupt und stammt noch aus dem Mittelalter. Interessant am Haus Schühle ist, daß hier noch die Einrichtungen von „Stockwerkseigentümern" besteht; das heißt, jedes Stockwerk hat seinen besonderen Eigentümer, der dieses verkaufen und vererben kann.
Wildberg, 29. Juli. (Der Wächtersberg Fliegerlager 2. Ordnung.) Mit Wirkung vom 15. Juli ist das Fluggelände „Wächtersberg" zum Fliegerlager 2. Ordnung erhoben worden. Lagerleiter wurde NS.-Truppfühver Hörr- mann, der seither bei der Standarte in Stuttgart als Werkstattleiter tätig war. Fortlaufend werden nun auf dem Gelände Kurse stattfinden. Die Verpflegung wird vorläufig noch in den Gaststätten in Wildberg eingenommen, während die Teilnehmer in den schönen! Räumen der Flugzeughalle auf dem Wächtersberg untergebracht sind. Am letzten Sonntag sind 100 Mann der Flugtechnischen Vorschule Seemoos bei Friedrichshafen eingetroffen, um für längere Zeit mit sechs Maschinen Ilebungs- und Segelflüge auszuführen. Untergebracht sind die Männer der Flugtechnischen Vorschule je zur Hälfte in den Schulen m Wildberg und Sulz. Der Sturm 2/103 Wangen im Allgäu ist ebenfalls mit zwei Maschinen und 20 Mann zur Stelle. Aber auch der Sturm 4/101 eröffnete am Sonntag sein erstes Lager mit 25 Mann.
Möttlingen, 28. Juli. Das Anwesen der „Rettungsarche" ist nun Rückwandererheim der Auslandsorganisation der NSDAP, geworden. Es werden hier jene Deutsche nnter- gebracht, die durch Druck der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse im Ausland gezwungen sind, wieder nach Deutschland zurückzureisen. Vis sie einen Arbeitsplatz haben, sollen sie hier Unterkunft finden. Schon im letzten Jahr haben 40 066 Deutsche ihre Wirkungsstätte im Ausland verlassen müssen und in diesem Jahr sind jeden Monat 4666 zurückgekommen. Jeder Rückwanderer soll in dem Gau, aus dem er stammt einen Arbeitsplatz bekommen. So kommen die Schwaben nach Württemberg. In dem hiesigen Riickwandererheim haben 21 Familien mit 168 Volksgenossen ihre vorübergehende Heimat gefunden und sind hier ausgezeichnet untergebracht. Aus Brasilien sind sie, aus Frankreich, der Schweiz, Amerika, Schottland, Eolum- bien, Palästina und anderen Ländern. Jede Woche kommen neue, andere gehen. Für diejenigen, die im feindlichen Ausland nicht mehr bleiben können, ist es ein Glück, daß sie sich nun in die ehemalige „Arche" flüchten können, die für diesen Zweck ausgezeichnet eingerichtet ist.