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Schwarzwälder Tageszeitung

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KLndringen. Kr. Horb, 28. Juli. (17 Iltisse er­legt.) Füchse und Iltisse haben in der letzten Zeit die tzeflügelstülle stark heimgesucht. Mancher Bauersfrau wur­den bis zu zehn Hühner geholt. Die Iltisse räumten unter dem Junggeflügel besonders auf. Mit Hilfe eines Spitzers Mg man nun den Iltissen zuleibe, und es gelang, nicht weniger als 17 dieser blutdürstigen Räuber das Lebens- W auszublasen.

Stuttgart, 28. Juli. (Tod in den Stubaier Al­ien.) Auf tragische Weise ist der 41 Jahre alte, auf dem Bahnhof Degerloch-West beschäftigt gewesene Fahrdienstlei- kr der Stuttgarter Straßenbahnen, Abteilung Filderbahn, Karl Eh mann aus Stuttgart-Degerloch, ums Leben gekom­men. Ehmann befand sich mit zwei Bergsteigern und seinem ߧhn auf einer Tour in den Stubaier Alpen. Den Anstren- Egen war Ehmann offensichtlich nicht gewachsen. Es ge- Uig der Partie noch, den erschöpften Kameraden aus die Mllerhütte zu bringen- die bereits auf italienischem Ge­biet liegt. Ev sollte dort ausruhen, ist aber an Erschöpfung am Donnerstag früh gestorben, WeihedesFriedhofsinBecelare. Der Regi- meiitsfriedhof des ehem. RJR. 246 in Becelare (Flandern), auf dem 754 Gefallene des Regiments aus den Kämpfen bei Ypern 1914/15 ruhen, ist mit seinem Ehrenmal nun­mehr fertiggestellt. Am Samstag, 29 Juli, begeben sich K Kameraden des Traditionsverbandes des Regiments unter Führung des Kameraden Kleinknecht nach Becelare, um die Weihe der Friedhofanlage vorzunehmen. Der deutsche Botschafter in Brüssel wird an der Feier teil- «ebmen.

Wurzach, Kr. Wangen, 28. Juli, (lieber 100 Hüh­ner gestohlen.). In den letzten Tagen find aus den Wurzacher Hühnerställen zahlreiche Hühner verschwunden Von der zunächst gelegenen Annahme, daß Füchse oder an­deres Raubwild die Täter seien, kam man ab, als ein Bauer beobachtete, wie sich ein Mann bei Nacht in seinem Hühnerstall zu schaffen machte. Vedauerlichrweife gelang rs nicht, den Eindringling festzuhalten. Auf eine erlassen« Tarnung hin scheint dem Täter der Boden in Wurzach zu hech geworden zu sein, denn als neues Betätigungsfeld wurde nun das benachbarte Dörflein Ellwangen auserse­hen. Dort verschwanden in einer einzigen Nacht aus zwei Ställen insgesamt 55 Hühner. Nach den frechen Dieben wird noch gefahndet.

Auszeichnung für langjährige Bernjszeit

in demselben Handwerksbetrieb

nsg. Men verdienten Arbeitskameraden, die 10, 28, 40 Jahre imd länger in ein und demselben Betrieb tätig sind, verleiht die Deutsche Arbeitsfront eine Ehrenurkunde, um auf diese Art huüzutun, dag der deutsche Arbeiter heute im Nationalsozia­lismen Staat sich nicht mehr als Ausgestoßener der großen deut- scheu Volksfamilie betrachten muß, sondern daß er mit Selbst- demWein das Ehrenkleid der Arbeit tragen kann, nachdem er «uch selbst erkannt hat, daß Deutschland ohne ihn nicht mehr be­stehen kam. Nun verleiht auch das Deutsche Handwerk in der MG diese Ehrenurkunden an Handwerker nach langjähriger Betricbszugehörigkert und für Betriebstreue. Und auch an die Betriebssichrer ist hierbei gedacht, die lange Jahre hindurch ihre Betriebe einwandfrei geführt haben. Anträge auf Verleihung einer Ehrenurkunde werden von den Ortshandwerksmeifte» in den Kreisdienststellen entgegengenommen.

Die Aufklärungsübung des S. Armeekorps

Mössingen, 28. Juli. Die Aufklärungsabteilung des V. Armee­korps, über deren Auftakt wir bereits berichteten, nahm rroch einen recht interessante«, teilweise sogar dramatischen Verlauf. Dem Kavallerie-Regiment 18 war es mit seinen Radfahr- Echwadronen gelungen, bei Talheim den Albrand zu erreichen. Die berittenen Schwadronen dagegen, die über Eemmingen aus­holten, um von dort aus die Albhöhe zu erreichen, kamen zu spät und gerieten zwischen die blauen Kräfte des Maschinen­gewehr-Bataillons 5 und des Infanterie-Regiments 35. Da der Bindfadenregen nicht aufhörte, ließ der Uebungsleitende, Gene­ralleutnant Oßwald, die llebung unterbrechen und Truppe und Pferde in Notquartiere unterziehe«. Dank des Entgegenkom­mens der Bevölkerung und der lokalen Behörden gelang es, innerhalb zweier Stunden sämtliche Truppen unter Dach zu dringen.

Am Donnerstag früh aber zog Oberst Voigt die Masse des Kavallerie-Regiments bei Vodelshause« und an den Wald­stücken bei Sebastiansweiler zusammen und machte in Richtung auf den Ofterdinger Berg einen Flankenstoß auf de« blauen Angreifer, das Infanterie-Regiment 35. Damit hatte die llebung ihren Höhepunkt erreicht und mitte« in die heftigen Kämpfe erklang das SignalDas Ganze Halt!" Die llebung war be­endet. Sie hat von den beteiligten Truppen viel verlangt und wurde durch das schlechte Wetter für sie zu einer harte« Probe.

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Reichstagung der Deutschen Zägerschast

Abschluß der Arbeitstagung

Stuttgart, 28. Juli. Den Abschluß der Arbeitstagung bildete« am Freitag vormittag drei interessante, zum Teil mit Licht­bildern ausgestattete Vorträge. Zuerst sprach über die Ergebnisse der Grönland-Expedition der Hermann-Göring-Stiftung Herr B e r i n g, Herdenmerten, der an dieser Kundfahrt im Auftrag von Generalforstmeister Alpers teilgenommen hatte. Es galt u. a. festzustellen, wie stark in Grünland auch heute noch die fast sagenhaft gewordenen weißen Falken Vorkommen, und nach Mög­lichkeit eine Anzahl von ihnen einzufangen. Dies ist der Expedi­tion auch geglückt. Mit vier schönen Exemplaren kehrte sie nach Deutschland zurück.

Mit größter Aufmerksamkeit folgten die Zuhörer sodann de« hochinteressanten Ausführungen von Universitätsprofessor Dr. W e tz e l - Tübingen überDie Jagd der urgeschicht- lichen Zeit in Württemberg". Der Vortragende ließ zunächst den Blick weit zurückschweifen in jene ferne Zeit, als vor Jahrtausenden sich die Gletscher von den Alpen her tief in unser Land herein, bis zu den Ufern der Donau, vorschoben, und als vom Norden her Eis und Schnee das Land bedeckte bis heran an die Berge des Harzes und Thüringens. Zwischen diese Berge und den Donaulauf wurde so das gesamte Kulturleben zusam- mengepreßt, und in eng begrenztem Raume hausten während den Eiszeiten Mensch und Tier da. wo ihnen Wald und Fluß den Lebensunterhalt boten. Mit absoluter Sicherheit weiß man, daß der Mensch da war und was er tat. Funde auf der Schwä­bischen Alb und solche aus unserer allernächsten Umgebung, aus Steinheim an der Murr, bestätigen, daß Württemberg ein glück­liches Land der Eiszeitkultur war. ja dak wir diesem euro-

a«r nroar».

NSKK.-Männer ohne Ausnahme haben heute abend 8.30 Uhr dienstlich am Antrittsplatz zu erscheinen (Zivil), auch die Neugemeldeten, Beurlaubten oder Kranken müssen erscheinen. Morgen früh Sturmdienst.

Vanngefolgschaft 3/401 Altensteig tritt morgen Sonntag um 6 Uhr in Uniform an der Werkstatt zum Flugdienst an.

Miidelgruppe 28/401 (Simmerssekd) Heute Samstag 20.30 Uhr sind wir im Saal der Sonne.

BDM. Schaft 3, 4 und 8: Heute Turnen.

patschen Eiszeittulturzentrum überhaupt die Kenntnis über die damalige Kultur verdanken. Zwischen den einzelnen Eiszeiten lagen Wärmeperioden mit teilweise höheren Temperaturen, als wir sie gegenwärtig kennen. Diesem wechselnden Klima ent­sprechend änderten sich auch jeweils die Lebensbedinguuge« von Pflanzen, Tier und Mensch. Der Mensch, der nicht seßhaft war und keinen Ackerbau betrieb, lebte ausschließlich von der J«qd, wozu er lediglich über mehr als primitive Werkzeuge verfügte, mit denen er den harten Kampf mit dem Wild jener Zeit zu führen hatte. Wo die Tiere sich aufhielten, da war auch der Mensch zu finden, und wohin eine neue Eiszeit die Tiere ver- oräugte, dahin zog ihnen der Mensch nach. Für die Jagd jener frühen Menschen, die keine Waffen in unserem Sinne besaßen, spielten die Höhlen und Felsen der Alb oft eine bedeutende Rolle, für die Erlegung des Großwilds kam aber fast nur die Fallgrube in Frage, ferner der Steinwurf und gelegentlich der Nahkampf. Die Jagd hat das ganze Leben dieser Urzeitmenschen beherrscht. Als sich dann die Gletscher endgültig zurückgezogen hatten, änderte sich ihre Lebensweise grundlegend. Die Menschen wurden seßhaft, hielten sich Haustiere, hatten alles, was sie brauchten und waren nicht mehr auf die Jagd angewiesen. Die Jagd wurde jetzt zum Vergnügen, zum Sport. Im Anschluß sprach Oberforstrat Maurer über die jagdlichen Verhältnisse in Württemberg, über die ja bereits berichtet wurde. Am Nach­mittag begaben sich die Teilnehmer auf die Reichsgartenscha«.

Das Wetter

Das Zwischenhoch, unter dessen Einfluß eine Wetterbesseruug eingetreten ist, erfährt eine leichte Abschwächung. Eine durch­greifende Verschlechterung ist aber nicht zu erwarten. Vorüber­gehend ist, infolge Zufuhr feuchter Luftmassen aus Westen, mit Bewölkung und Gewitterneigung zu rechnen.

Voraussichtliche Witterung bis Samstagabend: Auffrischend« Winde aus West bis Südwest, zuerst vielfach heiter, voraussicht­lich im Laufe des Nachmittags bewölkt, warm und zeitweise üwas schwül, gewittrig.

Für Samstag: Bei wechselnder Bewölkung öfters ausheiternd, «eist trocken, mäßig warm.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdvuckevei, Mtensteig. Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Laut in Altensteig. D.-Aufl.: VI. 1939 : 2250. Zurzeit Preis!. 3 gültig.

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Die trauernden Hinterbliebenen. Freiburg, 24. Juli 1939.

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