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ganzen Dauer der Hebung unter der Bevölkerung Disziplin «nd guter Humor geherrscht habe. Der Berliner Berichterstatter desFigaro" hebt hervor, daß die Polizei niemals einzugreifen brauchte, da die Vorschriften von der Bevölkerung genauestens befolgt worden seien.

Neuqork, 27. Juli. Die USA.-Presse berichtet ausführlich und mit Angabe zahlreicher Einzelheiten über die große Berliner Luftschutzübung, die als großer Erfolg bezeichnet wird. Die Be­richte weisen auf die hervorragende Disziplin der Berliner Be­völkerung hin, die eineungemein schnelle Abwicklung unduhr- roerkartige Präzision möglich gemacht habe.

Polnischer Terror gegen Deutsche

Deutsche Turnerschaft bedroht

Kattowitz, 27. Juli. Die polnischen Sicherheitsbehörden haben fetzt eine neue Aktion eingeleitet, die sich diesmal gegen die DeutscheTurnerschaftinPolen richtet. Am Dienstag erschienen in der Kattowitzer Zentrale der Turnerschaft mehrer- polnische Kriminalbeamte und nahmen eine vierstündige Haus­suchung vor, für die sie keinerlei Gründe angaben. Die polni­schen Beamten beschlagnahmten umfangreiches Schriftmaterial darunter ein Verzeichnis sämtlicher deutschen Turnvereine in Bolen. Dieselben Beamten hatten bereits am Tage vorher in den Räumen des MTV. Königshütte eine Haussuchung vorgs- nommen. Was die polnischen Behörden mit diesen Matznahmen bezwecken, ist wohl nicht schwer zu erraten.

Thorn. 27. Juli. Nach einer Meldung desDziennik Vyd- ooski" vom 25. Juli wurde wieder eine AnzahlVolksdeut- schsr unter dem Vorwurf derBeleidigung des polnischen Vol­kes" verhaftet.

Warschau, 27. Juli. Auch in Mittelpolen werden fortlau­fend Deutsche wegen kritischer Beurteilung der polnischen Wirtschaft (Defaitismus") oder unfreundlicher Aeutzerungen

über Polen zu langfristigen Freiheitsstrafen ver­urteilt. Indessen gelangt nur ein winziger Bruchteil diese, Arteile, was ein Zeichen für die innere llnsicherhit in Polen ist zur Kenntnis der Öffentlichkeit. Das Lodzer Bezirksgerichi hielt es, wieKurjer Poranny" meldet, für richtig, den Arbei­ter Rudolf Seemann mit zehn Monaten Gefängnis zu bestrafen,

weil er angeblichantipolnische Rufe" ausgestotzen hat.

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Gegen die Deutschen im Korridor-Gebiet

Eraudenz, 27. Juli. Bei der Vernichtungsaktion des Polen- tums gegen die Deutschen im Korridorgebier mutzten die Boy­kottmaßnahmen mit an erster Stelle genannt werden. ^ In Culm und Schwetz werden in letzter Zeit Boykortlisten verbreitet, auf denen die deutschen Geschäfte in diesen beiden Städten vermerkt sind. Unter den angeführten Namen steht die Aufforderung:Kaufe nicht bei den Fremden! Kaufe nicht bei den Feinden!" Mitte Juli traten die Arbeiter der Bacon- Fabrig in Strasburg in einen Streik, um die Entlassung der Volksdeutschen Arbeiter zu erzwingen. Als die Leitung dieser Fabrik, die sich in deutschen Händen befindet, sich weigerte, dieser Forderung nachzukommen, wurde die geforderte Entlassung von acht Volksdeutschen Arbeitern durch den Arbeitsinspektor der Wojwodschaft in Thorn durchgesetzt. Unter den wenigen Volks­deutschen Gastwirten, die bisher noch in der Lage waren, ihren Betrieb weiterzuführen, ist nun auch dem -Gastwirt Erich Oehle in Weitzenhöhe, Kr. Wirsitz, ohne plausiblen Grund der Schank- Konzens entzogen worden.

Das Spitzelsystem gegen Volksdeutsche in Polen fordert fast täglich neue Opfer Die harmlosesten Aeutzerungen aus deutschem Munde werden übertrieben und verdreht, wenn nicht gar frei erfunden und zum Gegenstand einer Anklage gemacht. So wurde jetzt der Volksdeutsche Ferdinand Gogolin aus Ko- walego wegenVerbreitung falscher Nachrichten" zu sechs Mo­naten Gefängnis verurteilt. Der Volksdeutsche Hans Wichert aus Dolne Wymiary, Kr. Culm, wurde wegen angeblicher Ver­breitung falscher Nachrichten verhaftet. Das Burggericht in Ro- gasen verurteilte den Volksdeutschen Ellermann aus Niena- wiescze aus demselben Grunde zu einem Jahr Gefängnis und 8V Zloty Geldstrafe.

Entlassen entlassen.-.

Pose«, 27. Jusi. Nachdem das Lodzer Elektrizitätswerk im Laufe der letzten Monate zweimal Gruppen deutschstämmiger Angestellter entlassen hatte, wurde in diesen Tagen den letzten acht deutschstämmigen Beamten und Angestellten der Lodzer Elektrizitätsgesellschaft zum 31. Juli gekündigt. Viele der in den drei Etappen entlassenen Angestellten hatten in über 25jährigem Treudienst das Werk mit auf- und ausbauen helfen.

Systematischer Terror

Thorn, 27. Juli. Während der polnische Chauvinismus bereits im Feiern künftiger Siege schwelgt, begnügt er sich im Lande selbst zunächst mit Gewalttätigkeiten und Angriffen auf das iLebenund Eigentum der dort wohnenden Deutschen. Diese Gewalttaten, die bezeichnenderweise meist im Schutze der Nacht ansgeführt werden und unter stillschweigender Duldung der pol­nischen Polizei vor sich gehen, zeigen das Gepräge einer syste­matischen Aktion. In Strzyzawa (Kreis Culm) wurden dem Landwirt Eugen Finger eine größere Anzahl Fensterschei­ben eingeschlagen. Dasselbe geschah den Volksdeutschen Wil­helm Adolf aus Drzycim (K ^ «chroetz), Heinrich Traue aus Brzozowo (Kr. Culm) und ^ftrxxKirste aus Brzozowo. Diesem wurden außerdem zwei vollbelädene Wagen mit Heu ins Wasser geworfen. Ein nächtlicher Ueberfall fand auch auf das Anwesen des Volksdeutschen Erich Pitrowski aus Er. Wolz (Kr. Grau- denz) statt. Der kurzsichtige Karl Lenz aus Er. Wolz (Kr. Erau­denz) wurde auf der Straße von zwei polnischen. Radfahrern angefahren und verprügelt. Auch der Volksdeutsche Friedrich Maser aus Jaworze (Kr. Brieseu) wurde in Saskocz von zwei Polen überfallen und schwer mißhandelt. Noch weitere zahlreiche Beispiele ließen sich nennen.

Bromberg, 27. Juli. Der polnische Hatz gegen alles Deutsche, der durch die Presse und polnische Organisationen systematisch geschürt wird, macht auch vor den Einrichtungen der Kirche nicht halt. So wurden in der evangelischen Kirche zn Labischin, Kreis Schubin, wiederholt die Fensterscheiben ein­geschlagen und die um die Kirche gepflanzten Bäume umgebro­chen. Der Volksdeutsche Pfarrer Klaus Liste in Kawki, Kreis

Schwarzwälder Tageszeitung

Strasburg, erhielt''Mser'Tage ekn anonymes Droh sch rei­ben:Sie werden ausgefordert, mitsamt Ihren Volksgenossen Polen innerhalb 14 Tagen zu verlassen, andernfalls die Voll­streckung der Todesurteile folgt." Nach einer Meldung der Deutschen Rundschau" in Bromberg wurde dem Pfarrer Wilcke aus Lindenwald, Kreis Wirsitz, der Aufenthalt in der Grenzzone für die Dauer von acht Wochen ohne Angabe von Gründen untersagt.

Die Polen schließen brutsche Ferienkolonien.

Wie aus Thorn gemeldet wird, wurden auch die Ferien­kolonien für die deutschen Kinder in Polen geschlossen. Mitten in der Ferienzeit hat die Schließung der Ferien­heime für die deutschen Kinder in der rücksichtslosesten Weise stattgesunden.

Bölkerbundskommissar gegen Presselögen

über Danzig

London, 27. Juli. Der Völkerbundskommissar Vurckhardi erklärte in einer Unterredung mit dem Danpiger Reuter-Ver­treter zu der Meldung einer französischen Zeitung, wonach e: Verhandlungen zwischen Berlin und Danzig befürworte, du Presse tue ihm zu viel Ehre an. Seine Arbeit in Danzig trn r so ziemlich lokalen Charakter. Er spiele keine Rolle in der Wclt- pvlitik. Auf die Frage, ob er eine Erklärung für die hartnäcki­gen Gerüchte von einer Intervention seinerseits geben könne sagte Vurckhardt, seine Bemühungen trügen vielleicht zur Her stellung einer normalen Atmosphäre in der Freien Stadt bei Aber in Danzig würden die Probleme nicht gelöst, indem man auf den Danziger Marschen Enten schieße, die die ausländische Presse glaube. Er wünschte, es wäre so. Aber das wäre nur eine Presseente mehr; denn bei Danzig gebe es überhaupt keine Marschen.Wenn nicht einige Ihrer Kollegen", so schloß Burck- hardt beim Interview,etwas zurückhaltender sind, dann wird Danzig als eine Journalistenfabel in die Geschichte eiligeren.'

Englische Sorgen nmGoldene Kngek '

London, 27. Juli. Nachdem Oberst Koc London verlassen hat bestehen wohl kaum noch Aussichten, daß die polnischen Finanz­verhandlungen über die Auszahlung der Fünf-Millionen-Var- anleihe irgendwie wieder flott gemacht werden können. In dei Presse hat eine Fehde zwischen links und rechts eingesetzt. Da- - Labour-LlattDaily Herald" ist empört und schreibt, Englank habe 580 Millionen Pfund Gold. (?) Trotzdem aber weigere es sich, Polen fünf Millionen Pfund in Gold zu geben, damit das Land einwirksamer Verbündeter" werde. Eine derartige Hal­tung der britischen Regierung habe Enttäuschung in Polen her­vorgerufen. Auf. solche Weise könne man nicht dieFriedens­front" zusammenschweißen.Daily Erpreß" schreibt jedoch, die Polen hätten eine Anleihe bekommen, und immer noch seien sie uiyufrieden. Jetzt wollten sie sogar britisches Gold. Gold aber sm die wichtigste Munition eines Krieges. England dürfe sein« goldenen Kugeln den Polen nicht geben.Daily Telegraph" macht jetzt nach dem Mißerfolg der Anleibeverhandlungen Pro­paganda für einen britischen Flottenbesuch in Gdingen. In einer Warschauer Meldung des Blattes heißt es unter anderem, man sei in Warschau recht betrübt über das unbefriedigende Ergebnis der Kreditverhandlungen mit Eng­land, und es bestehe daher Grund zu der Annahme, daß ein Besuch britischer Kriegsschiffe in Edingen in den höchsten Kreisen Warschaus warm begrüßt werden würde.Man glaube", daß ein derartiger Besuch die Deutschen noch mehr beeindrucken würde als der Besuch Jronsides in Warschau (!?).

Polnischer Katzenjammer

Warschau, 27. Juli, lieber die Ergebnisse der Anleihever­handlungen in London veröffentlicht die polnische Presse nun die ersten eigenen Meldungen. Dabei wird sestgestellt, daß Oberst Koc am Mittwoch nach Warschau zurückgereist sei. Die übrigen Mitglieder der polnischen Delegation seien in London geblie­ben, um die Einzelheiten des Polen zuerkannten Kredites in Höhe von acht Millionen Pfund Sterling zu besprechen. Diese Meldung der polnischen Telegraphenagentur scheut sich also noch, )er polnischen Öffentlichkeit mitzuteilen, daß es sich um einen Warenkredit handelt. Es wird immerhin zugegeben, daß die Verhandlungen über einen Barkredit geschei­tert seien.Kurjer Warszwaski" stellt resigniert fest, daß Oberst Koc sechs Wochen lang in London geweilt habe, nm diese An­leihe nach Hause zn bringen. Aber die Frage des Barkredits sei roch nicht abgeschlossen, sondern nur verschoben.

England gegen jüdische Mörder machtlos

Einschmuggeln von Juden und die dunkle Rolle britischer Minister

Beirut, 27. Jnli. Der britische PMzeisergeant Cclllinge wurde in der vergangenen Woche erschossen. Der englische amtliche Be­richt behauptete, daß er im Kampf mit arabischen Freischärlern gefallen ist. Das ist nicht wahr? Lollinge fiel durch die Kugel eines jüdischen Meuchelmörders. Dies wissen die englischen verantwortlichen Aellen. Aber die Macht der Inden in Tel Aviv ist heute so groß, daß die englische Polizei es nicht mehr wagt, die Wahrheit W sägen. Außerdem darf sie es auch nicht, denn hinter den Juden stehen britische Minister, die alle jüdischen Gesetzwidrigkeiten decken und brave britische Polizeibeamte der Rache der Inden schutzlos preisgeben.

Der jetzt ermordete Polizeisergeant war ein Hauptzeuge in dem Sensationsprozetz um die Durchführung des 2 uden- schmuggels, der im vergangenen Monat Palästina sehr er­regte. Angeklagt waren der jüdische Rechtsanwalt Max Se^- «ann und der britische Polizeioffizier Eoddard. Jahrelang hat­ten sie Tausende von Inden ins Land geschmuggelt, und dieser Polizeioffizier hatte große Bestechungssummen angenommen. Das britische Gericht fällte gegen beide einUrteil", das jeder Gerechtigkeit Hohn sprach. Der bestechliche Offizier mutzte 2M Pfund Kaution stellen bei einerBewährungsfrist" von zwei Jahren. Auch der Judenanwalt wurde praktisch freigestrrochen.

Nr. 174

Zeugen gegen Eoddard waren Polizeihauptmann Gilpin und Polizeisergeant Co Hinge. Eoddard hatte versucht, Gilpin in seine schmutzigen Geschäfte hineinzuziehen. Zum Schein war der Hauptmann darauf eingegangen. Bei der entscheidenden Un­terredung war Sergnant Collinge von Hauptmann Gilpin hin­ter einer Tür versteckt worden. Beide sagten im Prozeß dann wahrheitsgemäß und ihrer Pflicht gehorchend aus. Gilpin mußte unter dem Druck des jüdischen Terrors Tel Aviv verlassen. Er ließ sich in das arabische Viertel versetzen. Sergeant Collinge wurde jetzt in Tel Aviv von der jüdischen Mordkugel erreicht.

In diesem Judenschmuggelprozeß sagte der britische Polizei­hauptmann Gilpin unter Eid vor Gericht aus, daß Eoddard ihm erklärt habe, zwei britische Minister, darunter der derzei­tige englische Kriegsmini st er der Jude Höre- Belisha hätten ausdrücklich ihr Einverständnis zu dem Judenschmuggel gegeben. Bei seiner Rückkehr von Jerusalem nach Tel Aviv wurde der bestechliche Polizeioffizier Eoddard wie ein jüdischer Nationalheld empfangen. Seine Frau wurd« mit Blumen überschüttet. Eoddard erhielt hohe Geldgeschenk, und in Judenversammlungen wurde er stürmischgeehrt". Gegen die beiden britischen Zeugen und insbesondere gegen Collinge wurden aber von den Juden in aller Öffentlichkeit die schwer­sten Drohungen ausgestoßen.

Es ist ein offenesGeheimnis", daß die englische Polizei gar nicht mehr in der Lage ist, ihren Willen in der Judenstadt T-ck Aviv durchzusetzen. Die britische Polizei ist in Palästina ei« Werkzeug des jüdischen Geldes, zumal schon in Lon­don selbst die Rechtsbeugung zugunsten der Juden beginnt. Der Mische Mörder des Sergnanten Collinge wird nicht gesunde« werden, weil die englische Behördengewalt dazu im jüdischen Tel Aviv nicht mehr ausreicht.

Im Unterhaus gab Kolonialminister Macdonald bekannt, daß die britische Armee und Luftwaffe in den letzten sieben Jahre« in Palästina 133 Tote und 377 Verwundete zu beklagen gehabt habe. In derselben Zeit seien 28 britische Beamte, einschließlich Polizeibeamte, getötet und 79 verwundet worden. Der Regie» rnngsliberale Lambert erklärte dazu, daß England schwere Opfer an Menschenleben gebracht habe, um die Juden in Paläskstmi anzufiedeln.

König Carol in Istanbul

Istanbul, 27. Juli. Am Donnerstag ist in Istanbul der rumä­nische König Carol an Bord seiner PachtLuceafaru" zu einem zweitägigen Besuch eingetroffen. Da es sich nicht um eine« Staatsbesuch handelt, so fand von türkischer Seite kein offizieller Empfang statt. Jedoch werden der türkische Ministerpräsident und der Außenminister dem König Höflichkeitsbesuche abstatten, wodurch Gelegenheit zu den politischen Unrcrredungen gegeben wird, die der eigentliche Zweck dieser Kreuzfahrt des Königs in den Gewässern des östlichen Mittelmeers ist. Die Rolle der Tür­kei als Vermittlerin zwischen Rumänien und Sowjetrußlaud wird dabei im Vordergrund stehen mit dem Ziel, einen Schwarzmeer-Pakt herbeizuführen. Ebenso traf auch der rumänische Kronprinz Michael ans Europa kommend hier ein, um sich mit seinem Vater zn treffen. Es wird für wahrscheinlich gehalten, daß die beiden Staatsoberhäupter von Rumänien «nd der Türkei in Istanbul eine Begegnung haben werden und daß der türkische Präsident sodann eine Kreuzfahrt ins Marmara­meer und nach den Dardanellen unternimmt. Am Freitag wird der rumänische König die Seereise nach Griechenland sortsrtzen.

Regierung Colijn gestürzt

Bildung einer schwarz-roten Koalitionsregierung?

Den Haag, 27. Juli. Die Zweite Kammer hat den Miß» trauensantragderrömisch-katholischem Staat»- Partei gegen die Regierung Colijn, die erst seit zwei Tagen im Amt war, mit 55 gegen 27 Stimmen angenommen. Für den Antrag, also gegen die Regierung, stimmten die Katho­liken, die Sozialdemokraten, die freisinnigen Demokraten und die christlichen Demokraten.

Nachdem das Fachministerium Colijn, auf das weite Kreise rhre Hoffnungen gesetzt hatten, jetzt durch die rot-schwarze Kam­mermehrheit gestürzt ist, erwartet man in politischen Kreisen Den Haags die Bildung eines Kabinetts der-'Katholiken und Sozialdemokraten.

USA. lmudigt Hmdelroerirag Mit TM

Waffenausfuhrsperre nach Japan

Washington, 27. Juli. Außenminister Hüll überreichte de« japanischen Botschafter Borinouchi eine Note, worin die Re­gierung der USA. den amerikanisch-japanischen Handelsvertrag von 1911 kündigt. Die Kündigung tritt nach sechs Monaten, als» am 26. Februar 1940, in Kraft und öffnet den Weg für ei«e Wassenausfuhrsperre Japan gegenüber. Vielleicht soll die Sperre auch auf Rohstoffe ausgedehnt werden.

Die Vertragskündigung kam völlig überraschend. Hüll konferierte am Mittwoch mit Roosevelt. Associatet Preß zufolge ist es nicht unmöglich, daß dieser dabei die Kündigung des Ver­trages selbst anordnete. Die Note an Japan enthält keinerlei Anspielungen auf die gegenwärtige Fernostlage. Es wird jedoch einleitend ansgeführt, daß die USA.-Regierung im letzten 2ahr ihre Handelsverträge sorgfältig überprüft habe, wobei sie zu dem Entschluß gekommen sei, daß der amerikanisch-japanische Handelsvertrag Bestimmungen enthalte, die revisionsbedürftig seien. Die Kündigung erfolge, damit eine derartige Revision vorbereitet werden könne,um die amerikanischen Interessen je nach den Erfordernissen einer neuen Entwicklung besser stcherza- stellen und zu fördern".

Neuyork Times" schreibt: Die Kündigung sei eine sprachen politische Maßnahme, der politische Lharaw« werde besonders durch die Tatsache erhellt, daß die USA.-NeM» rung den ganzen Vertrag kündigte und nicht nur die MeiM> günstignngsklausel, was vollkommen genügt hätte, um für eine Ausfuhrsperre zu ebnen. Man müsse schon ans zöffsche Revolution und ans französische Neberfälle auf amer W » «ische Kausahrteischifse zurückgehen, so heißt es dann weiter, eine Parallele zu einer derartigen Vergeltungsmaßnahme finden, Ehrend England kürzlich bei den Tokioter Besprechus-