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Schwarzwaldcr Tageszeitung

Nr. 17 z

SN-slUlg -er schwödischen K-F.-S-ort-Reichsfieger

Stuttgart, 26. Juli. Die drei schwäbischen Sportgruppen, die iw dem Reichswettbewerb auf der 5. Reichsragung der NS.- «emeinschaftKraft durch Freude" in Hamburg teilgenommen hatte», und aus dem die Eausportgruppe und die Betriebssport- MUtppe der Firma Mahle KE. und Elektron Co., Bad Cannstatt, M» Reichssieger hervorgingen, trafen am Dienstag abend ein. «ns dem Bahnsteig hatten sich zur Begrüßung außer den An- -chörigen zahlreiche Vertreter der DAF., die Vetriebsführer und Läriebsobmänner, eine Abordnung Werkscharmänner mit Be- ttebsfahneu und viele Arbeitskameraden und Arbeitskameradin- »m eingefuuden. Kreispropagandaleiter der DAF., Rattler, be­grüßte mit kurzen, kernigen Sätzen die Teilnehmer im Namen der Deutschen Arbeitsfront und im Auftrag des Gauobmannes Schulz «ud übermittelte ihnen die herzlichsten Glückwünsche zu ihrem schönen Erfolg.

Kriminalität gefunken um 24 Prozent

Rach einem Bericht des Statistischen Reichsamtes über die Kriminalität im Jahre 1938, wurden im Deutschen Reich wegen Verbrechen uud Vergehen gegen Reichsgesetze, abgesehen von der Zuständigkeit des Volksgerichtshofes, insgesamt 381818 Perso­nen rechtskräftig abgeurteilt. Das sind 122 273 oder 21,3 Prozent weniger als im Jahre 1937 mit damals 501093 Abgeurteilten. Die Entwicklung ist zu einem wesentlichen Teil der Ausdruck eirwr tatsächlichen Kriminalitätsbesserung, zumal bei mehreren kriminalpolitisch wichtigen strafbaren Handlungen wie Mord, Totschlag, schwere Körperverletzung, schwerer Diebstahl, Erpres- stmg, vorsätzliche Brandstiftung usw., eine bemerkenswerte Ver­minderung in der Verurteiltenzahl zu verzeichnen ist. Erfreu­licherweise ist auch speziell ein weiterer Rückgang der kriminel­len Jugendlichen im Alter von 11 bis unter 18 Jahren festzu­stellen, und zwar um 21,1 Prozent. Ebenso vermindert sich um rund 22 Prozent die Zahl der weiblichen Verurteilten. Dis Kriminalitätsbesserung ist unbestreitbar ein Erfolg nicht nur der nationalsozialistischen Erziehungsarbeit, sondern auch des scharfen Zupackens gegenüber dem Verbrechertum. Die Gerichte sind geneigt, jetzt schwere Strafen zu verhängen.

Ernteurlaub der Beamten Zu Verwandten

Beamten, Angestellten und Arbeitern bei Behörden, öffentlich- rechtlichen Körperschaften und öffentlichen Betrieben, die mit landwirtschaftlichen Arbeiten umzugehen verstehen und auf dem Lande Verwandte oder Bekannte haben, kann im Jahre 1939 auf Antrag ein Sonderurlaub unter Fortgewährung der Bezüge bis zur Dauer von zwei Wochen zur Hilfelei­stung bei -er Einbringung der Ernte gewährt werden, wie der Neichsinnenminister zugleich im Namen des Reichsfinanz- und des preußischen Finanzministers durch eine Verfügung bestimmt. Der Urlaub ist auf den Erholungsurlaub für die Zeit nicht an­zurechnen, für die eine Bescheinigung der zuständigen Kreis-- bauernschaft über die geleistete Erntehilfe vorgelegt wird. Der Sonderurlaub kann nur gewährt werden, wenn die Dienst- und Personalverhältnisse es gestatten.

Sonderbare Hundstage

Zu einer Zeit, in der die Menschen unter der Hitze der Hunds- tag stöhnen müßten, macht sich bei uns ein bemerkenswerter Kaltluftstrom bemerkbar, wenn auch Temperaturstürze im Juli nichts Außergewöhnliches darstellen. Immerhin hatte der Ein­bruch kalter Luftwaffen Temperaturen zur Folge, die unter dem Juli-Durchschnitt liegen. So meldeten am Dienstag früh Wild­bad und Münsingen 6,2 Grad, Freudenstadt 7,1, Ravensburg 9,7, Stuttgart 9,8, Hohenheim 10,5, und Heilbronn 11,7 Grad. In Böblingen wurden am Dienstag abend 10,2 Grad (höchste Tages- trmperatur 11,1, tiefste 8.5 Grad) gemessen. Auf dem Feld- berg wurden 3 Grad Wärme festgestellt, während die tiefste Temperatur in der Dienstag-Nacht 2,1 Grad Kälte betrug. Im allgemeinen sind während des Tages die Temperaturen sehr wenig angestiegen, erst am Mittwoch nachmittag nach Auflocke­rung des Regenhimmels trat Lei Sonnenschein mäßige Erwär­mung ein.

Die Amtsträger der RDK. tagten

Pforzheim, 21. Juli.

Arbeitsreiche Stunden vereinigte am Sonntagfrüh die Amts­träger des Reichsbundes der Kinderreichen der beiden Kreise Pforzheim und Calw zu einer gemeinsamen Arbeitstagung im Saale des Gasthauses zum Bahnhof in Pforzheim-Brötzingen. Der Kreiswart des RDK. des Pforzheimer Kreises, Pg. Staib,

eröffnete die Tagung und begrüßte besonders die zahlreich er­schienenen Gäste des Nachbarkreifes. Hierauf besprach Kreis­kassenwart, Pg. Herb-Pforzheim, einige Neuerungen im Kassen­wesen, Kreiswart Pg. Bader-Pforzheim machte interessante Ausführungen über das Ehrenbuch der kinderreichen Familie und Kreispressewart Pg. Scherer-Pforzheim bat, an einer stär- teren Aufklärung der Öffentlichkeit durch die Presse mitzu­wirken, damit die Ziele des Reichsbundes der Kinderreichen bald Allgemeingut des ganzen Volkes würden.

Im Anschluß daran nahm Kreispressewart Pg- Stahl-Bir- kenseld zu längeren Ausführungen über die Frage der Asozi­alen, der Gemeinschaftsunfähigen, das Wort. In anschaulicher Weise führte der Redner den anwesenden Amtsträgern die Ge­fahr vor, die die Gemeinschaftsunfähigen, die sich in un­erwünschter Weise vermehren, für den Volkskörper geworden sind. An gut gewählten Beispielen erläuterte dann der Redner die verschiedenen Arten der Gemeinschaftsunfähigen, die wir in drei große Gruppen zusammenfassen können, in^ die beschränkt gemeinschaftsunfähigen, in die gemeinschaftsbelastenden und in die gcmcinschaftsbedrohenden. Während die letztere Gruppe vom Staatsanwalt behandelt, von den Gerichten betreut und im Zuchthaus und in der Sicherungsverwahrung endet, stellt die erste Gruppe der beschränkt Gemeinschaftssähigen den Ausgangs­punkt für die beiden anderen Gruppen dar. Da die beschränkt Gemeinschaftsfähigen als solche, besonders von Außenstehenden meist schwer zu erkennen seien, hätten sie es leicht, sich in den Kreis der wertvollen kinderreichen Familien zu drängen, um von hier aus den guten Ruf der anständigen Familien zu ge­fährden. Der Redner forderte die Amtsträger auf, gerade auf derartige Familien ein scharfes Augenmerk zu richten, damit die kinderreichen Familien nicht in ihrem Ansehen geschädigt würden. Die gemeinschaftsbelastenden Familien sind diejeni­gen, die aus eineni Mangel an charakterlicher Eignung und wegen durch Erbanlage verminderter Arbeitsleistung nicht in der Lage sind, den Lebenskampf allein auf sich zu nehmen und dauernd von den Fürsorgebehörden betreut werden müssen. Ein 'anderes Merkmal dieser beiden Gruppen ist es, Last sie die ihnen in die Hand gegebenen öffentlichen Mittel falsch an­wenden. Leider fehlen heute noch die gesetzlichen Mittel, diese Ballastfamilien klein zu halten und so sehen wir mit Un­behagen, wie sich diese Familien hemmungslos vermehren, während auf der anderen Seite sich die Familien mit wert­vollen Erbanlagen auch heute noch eine Geburtenbeschränkung auferlegen, die auf die Dauer nicht vertretbar ist. Der Redner besprach dann noch die Mittel der Auslese der wertvollen Fa­milien, von Lenen das Ehrenbuch der kinderreichen Familie an erster Stelle steht.

Kreiswart Pg. Oelschläger-Birkenfeld nahm im Schlußwort Gelegenheit, den Reichsbund der Kinderreichen als Kampsbund für die Bevölkerungspolitik im Sinne unseres Führers zu kenn­zeichnen. Er ermahnte die Amtsträger des RDK. als die Kern­truppe in -diesem Kampf,jeder in seinem Kreise darauf hinzu­wirken, daß der in den vergangenen Jahrzehnten entwertete Familiengedanke wieder in seinem alten Wert eingesetzt wird. Besonders die Frage der Gattenwahl müsse von den Eltern unserer Jugend dieser in geeigneter Weise nahegebracht werden. Es dürfe nicht mehr Vorkommen, daß ein Träger wertvollen Erbgutes in eine asoziale Sippe heirate, denn dadurch wird nicht die minderwertige Anlage gehoben, sondern das wert­volle Erbgut des anderen geht unter. Nicht der Zahlwert der Geburten allein bringe den völkischen Aufstieg, sondern der Erbwert bedinge in der Hauptsache das Fortschreiten auf dem Weg zu unserem Ziel: das Ewige Deutschland.

Ein dreifaches Siegheil auf den Führer schloß die Arbeits­tagung, die den Teilnehmern wertvolle Anregungen vermittelte.

Mehr Staub als Sterne

Neue Erkenntnisse von den Massen im Weltall Noch immer ungelöst ist die Frage nach dem Wesen und Wirken der Stoffe, die sich zwischen den uns sichtbaren Ge­stirnen am Himmel herumtreibsn. Gemeint sind dabei nicht die uns allen vertrauten Wolken, die in einigen hundert Metern Höhe über das Firmament segeln und die wir seit der Schulzeit als Zusammenballungen von Wasser kennen. Vre! weniger wissen wir von den Stoffen, die, dem Macht­bereich unseres Planeten gänzlich entrückt, viele Millionen Kilometer weit von uns entfernt find, sicherlich aber wohl trotzdem ihre Bedeutung auch für uns Irdische besitzen. Be­sonderes Interesse verdienen daher die Forschungsergebnisse, dre B. Strömgen-Kopenhagen unlängst vor einer Eelehrten- Tagung bekanntgab.

^ handelt sich dabei vor allem um die Durchsuchung des Raumes, den unser Milchstraßensystem einnimmt. Dieser Teil des Weltalls besitzt die Gestalt einer Linse, und zwar ernekleine" Achse von 4000 Sternweiten das sind etwa 4000mal W Billionen Kilometer sowie einen Durch­

messer von zehnfacher Länge. Diesen Raum darf man leer bezeichnen, ist doch zum Beispiel der Abstand der Sonn- vom nächsten Fixstern riesengroß. Außer diesen funkelnde» Himmelskörpern treiben sich jedoch noch andere Massen in jenen unendlichen Breiten umher, und ihnen gilt in beson derem Grade die Aufmerksamkeit der Forscher.

Es find dreierlei Wege, die eine Untersuchung jen Stoffe ermöglichen. Es läßt sich wahrnehmen, in welchem Maße sie das Licht der Sterne verschlucken, zweitens: inwie­fern sie selbst von sich aus Strahlen aussenden und diib tens: wie stark sich die Schwerkraft dort auswirkt. Diese Aufgaben sind voller Schwierigkeiten. Sie liegen vor allem in der außerordentlich geringen Dichte der Massen.

Der erste Weg führte zu Erkenntnissen über die Beschaf­fenheit der dunklen Wolken, der zweite vermittelte Auf­schlüsse über Wesen und Wirken der leuchtenden Artgenol­fen. Es erwies sich, daß auch sie kein eigenes Licht aus- fenden, sondern das der Sterne zurückwerfen. Aus dem helleren Leuchten schließt man auf einen höheren Grad von Masseverdichtung. So glaubte man die Größe der einzelnen Partikelchen auf den tausendsten Teil eines Millimeters schätzen zu dürfen. Auf alle Fälle nimmt man an, daß die Nebel nicht gasförmig sind.

Schließlich hat man die Frage erörtert, ob sich außerhalb dieser Wolken noch andere Stoffe zwischen den Sternen be­finden. Einige Beobachtungen legen die Notwendigkeit nahe, in der Mitte unseres Milchstraßensystems ein stark leuchtendes Zentrum zu vermuten. Aber wie kommt es, daß wir es nicht wahrnehmen können? Die Erklärung lautet: Auch hier ist es eine Wolke, die all jenes Licht verschluckt so daß es sich unserer Wahrnehmung entzieht.

Schon aus diesen Mutmaßungen ergibt sich die erhebliche Bedeutung dieses Forschungsgebietes. Hinzu kommt, daß die Masse jener rätselvollen Wolken wahrscheinlich größer als die Gesamtmasse aller Sterne. Vielleicht kann man dar­aus entnehmen, daß wir Heutigen noch in einem Zeitalter leben, da sich aus den riesigen Wolken des Weltalls die Sterne zusammenzuballen beginnen.

Das Wetter

Das Tiefdruckgebiet, in dessen Begleitung der Kaltluftem- bruch nach Süddeutschland erfolgt ist, zieht weiter nach Osten. Aus seiner Rückseite hält aber die feuchte Weststörmung an und einzelne Störungen bringen auch Süddeutschland immer wieder zeitweise Regen.

Voraussichtliche Witterung bis Donnerstagabend: Ueberwie- gend stark bewölkt und zwischendurch wieder Regen, Winde um West, Temperaturen wenig verändert.

Für Freitag: Leichte Wetterbesserung, etwas wärmer.

Zehn Tage Wetter voraus

vom 27. Juli bis s. August

Herausgegeben von der Forschungsstelle für langfristige Witte- rungsvoryersage in Bad Homburg v. d. H.

I» den nächsten Tagen im norddeutschen Tiefland westlich der Oder und in der Westhälfte des Reiches überwiegend freund­liches und vielfach aufgeheitertes Wetter mit ansteigenden Tem­peraturen. Im Nordosten sowie vor allem im Alpengebiet da­gegen häufige, teilweise sehr ergiebige Niederschläge.

Nachdem auch im Osten und Südosten eine kurze Wetterbeffe- rung eingetreten fein wird, erfolgt vou Weste» erneut Aufleben der unbeständigen und kühlen Witterung mit starken Regen- sälle» vielfach in Verbindung mit Gewittern. Dazwischen lie­gende Aufheiterung und Erwärmung nur vorübergehend und zwar erst in der zweiten Hälfte der nächsten Woche von mehr als ganztägiger Dauer.

Temperaturen in der Mehrzahl der Tage unter dem, Regel­wert, höchstens an drei Tagen über 25 Grad und nur ganz aus­nahmsweise im Südosten vielleicht einmal über 30 Grad. Ge­samtsonnenscheindauer meistenteils zwischen 50 und 70 Stun­den, im Küstengeuiet und vielleicht auch im Südwesten des Rei­ches vielerorts über 70 Stunden. Zahl der Tage mit Nieder- schlag verschieden.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei. Altenstei- »ltensieig. D.-«ufl.: VI. 1SSS: 22S0. Zurzeit Preisl. 8 gültig, verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk i«

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Rundfunk-Programm

Reichssender Stuttgart ^

.Freitag, 28. Juli: 5.15 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe­richt, Wiederholung der 2. Abendnachrichten, Landwirtschaftliche Nachrichten, 6.00 Gymnastik, 6.30 Frühkonzert, Frühnachrichten, 8Ü0 Wasserstandsmeldungen, Wetterbericht. Marktberichte, 8.10 Gymnastik, 8.30 Musik am Morgen, 9.20 Für Dich daheim, 11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht, 12.00 Musik zum Mittag, 13.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter­bericht. 13.15 Musik zum Mittag, 11.00 Nachrichten des Draht­losen Dienstes, 14.10 Musikalisches Allerlei. 16.00 Sport und Mikrofon, 19.00 Schabernack und Allotria, 19.30 Kleine mustka- lische Formenlehre, 19.15 Kurzberichte, 20.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, anschließend: Hier spricht die Reichsgarten- ichau, 20.15 Operettenkonzert, 21.15Der Bändiger des wilden Rheins". 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter­und Sportbericht, württembergische und badische Sportvorschau, anschließend:Vor dem 2. württ. RSRL.-Eaufest in Ludwrqs- burg", 22.30 Kammermusik, 23.00 Musik zur Unterhaltung. 24.00 Nachtmusik.

Bösingen

Hochzeits-Einladung

Wir beehren uns Verwandte, Freunde und Be­kannte zu unserer am Samstag, den 29. Juli 1939 im Gasthaus zumHirsch" in Bösingen stattfindenden Hochzeitsfeier freundlichst einzuladen

Georg Kübler

Schreiner

Lina Randecker

Kirchliche Trauung um 1 Uhr.

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