Schwarzwäldcr Tageszeitung

Seit«»

Nr, 17«

MM der rumänischen Landwirtschaft

mit deutscher Hilfe

Bukarest, 23, Juli. In Ausführung des Vertrages über die «orderung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Deut, » LenReich und dem Königreich Rumänien vom 23. März Mg haben in Bukarest zwischen einer von Dr. Moritz, Mi- Merialdirektor im Reichsministerimn für Ernährung mnd Land­wirtschaft, geführten deutschen Deleganün und einer von Dr. tzkarian, Generalsekretär im königlich rumänischen Wirtschafts- Ministerium, geführten rumänischen Delegation Besprechungen dem Gebiete der Landwirtschaft als der natürlichen Grund­el, für eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Rumä- stattgefunden. Die in freundschaftlichster Weise gepflogenen Perhandlungen sind am 19. Juli 1939 zu einem positive« Au- lüluß gelangt. Am 29. Juli 1939 ist das darüber angefertigte Protokoll vom königlich rumänischen Wirtschaftsminister Lojoiu und Ministerialdirektor Dr. Moritz unterzeichnet worden.

Der Vertrag geht aus von dem Wunsch und der Absicht der omanischen Regierung, die Landwirtschaft in all ihren wichtigen Zweigen nachhalt ig zu entwickeln. Deutsch­land wird bei seiner Einfuhr der vermehrten und veränderten -Erzeugung landwirtschaftlicher Güter in Rumänien Rechnung tragen, während Rumänien bei der Durchführung dieses Planes Ms Einfuhrbedürfnis Deutschlands berücksichtigen wird. Damit wird der Vertrag, der der naturgegebenen wirtschaftlichen Struk- lm der beiden sich ergänzenden Länder entspricht, dazu beitragen, das Wohl beider Volkswirtschaften zu heben.

Durch Unterzeichnung dieses Vertrages gewährt die deutsche Negierung in freundschaftlicher Weise der rumänischen Regierung ihre Hilfe für deren Zielsetzung und Aufgaben, die darin be­stehen, die landwirtschaftliche Produktion zu verbessern und bestens zu verwerten. Die Hilfe besteht in wissenschaft­licher Zusammenarbeit, lleberlasiung neuer wertvoller Pflanzensorten und hochwertiger Zuchttiere, lleber- lassung eines Teiles des zwecks Ausfuhr erzeugten Waren- iberschusses sowie in einer möglichst stabilen Preisgestal­tung hierfür.

Umfassender Austausch

Auf dem Gebiete des Oelsaateuanbaues wird Deutsch­land alljährlich bestimmte Mengen Oelsaaten, insbesondere Leinsaat und Sonnenblumen abnehmen. Rumänien wird neben den dort genannten Oelsaaten weitere Oelsaaten auf Hre Anbauwürdigkeit prüfen, um sie neu einzuführeu oder ihren Anbau auszudehnen. Deutschland und Rumänien werden all- Mlich rechtzeitig die Uebernahmepreife für Oelsaaten verein- hären. Zur Durchführung des Programms wird eine besondere Organisation geschaffen werden.

Bei Saatgut ist die mögliche rumänische Erzeugung und der deutsche Bedarf an Saatgut rumänischer Herkunft festgelegt. Zur Sicherung des deutschen Bedarfs wird für die Erzeugung bestimmter Saatgutsorten deutsches Elitesaatgut gezogen.

Zn der Biehwirtschaft hält die rumänische Regierung die Vor­aussetzung für eine Erhöhung ihres Viehstapels für gegeben und wünscht eine Steigerung der Ausfuhr von Schlachtvieh «ach Deutschland, Die deutsche Regierung erklärt sich grundsätzlich mit einer erhöhten Einfuhr von Schlachtvieh aus Ru­mänien einverstanden. In Durchführung des Programms wird Rumänien laufend Zuchtvieh aus Deutschland in be­stimmtem und steigendem Umfange beziehen, um auf diese Weise bei der Lieferung von Schlachtvieh immer mehr den Bedürfnissen des deutschen Marktes Rechnung zu tragen.

Auf dem Gebiete der Milchwirtschaft beabsichtigt die rumä­nische Regierung, die Milcherzeugnisse durch Ausbau des Mol­kereiwesens nachhaltig zu steigern. Deutschland wird hierfür die erforderlichen Investitionsgüter sowie seine technische Mitwirkung durch Molkereisachverständige usw. zur Verfügung stellen und unter bestimmten Voraussetzungen die Molkereierzeugnisse ab- nehmen, die in Durchführung des rumänischen Molkereipro- gramms anfallen.

2m Hinblick auf die Weinbauwirtschaft will Rumänien eine Anpassung der rumänischen Weine an die deutsche Vedarfsrich- ümg vornehmen. Deutschland erklärt sich bereit, be­stimmte Sorten und Mengen von Weinen abzunehmen. Die zur Ausarbeitung der Weine benötigten Spezialmaschinen und Ge­räte aller Art sowie Schädlingsbekämpfungsmittel usw. werden gegebenenfalls aus Deutschland bezogen. Für Obst und Gemüse, Heil- und Gewürzpflanzen und Hülsenfrüchte ist vorgesehen, die Ausfuhr Rumäniens »rach Deutschland in dem Maße zu steigern, eue es dem Umfang und der Art des deutschen Bedarfs entspricht.

Neue Besprechungen folgen

Die Verhandlungen, die zur Unterzeichnung des Protokolls ge­führt haben, waren notwendig, um die Bestimmungen des Ver­trages vom 23. März 1939 auf dem Gebiete der Landwirtschaft ^ die Praxis umzusetzen. Da die Zeit nicht ausreichte, um alle «^wirtschaftlichen Erzeugnisse zu behandeln, werden in Kürze Besprechungen über die restlichen landwirtfchaft- M Artikel folgen, die im Warenverkehr zwischen den beiden "adern ^ne wichtige Rolle spielen. Die deutsche und die rumä- bche Delegation hoffen zuversichtlich, daß die Vereinbarungen, r getroffen wurden, den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen ^"Mland und Rumänien einen kräftigen Impuls geben

Kleine Nachrichten aus aller Wett

AdF.-SchiffStuttgart" in Kopenhagen. Mit 700 llrlau- An an Bord ist das KdF.-SchiffStuttgart", von Riga -seiend, im Hafen von Kopenhagen als der letzten Station "er achttägigen Rundreise durch die Ostsee eingelaufeu. hagene ff bald das Ziel vieler neugieriger Kopen-

Trauerfeier für die Verunglückten derBerlin". Am iet-,Etag wurde in einer kurzen, würdigen Trauer- Kolumbus-Vahnhof in Vremerhafen Abschied von «rinn "rbeitskameraden genommen, die in treuer Pflicht- >? .^i der Kesselexplosion auf dem Lloyd-Dampfer ^ "br Leben gelassen haben.

Taovn '^öhnliche Hitze in llnteritalien. Die große, seit wellvk ' * ^"z Süd- and Südosteuropa lastende Hitze- a»t sich nunmehr auch in llnteritalien voll aus, wo

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ist siit über einem Monat nicht mehr geregnet hat,

stiege« Thermometer auf über 40 Grad im Schatten ge-

Temperaturen erreicht Mten nicht mehr verzeichnet

Stürzender Felsblock zerschmettert Auto

Die vier Insassen getötet.

Matrei, 23. Juli. Ein schweres, durch ungewöhnliche Umstände herbeigeführtes Autounglück hat sich am Sams­tag im westlichen Gebiet Kärntens bei Matrei, südlich des Großglockners ereignet. Von einer Felswand, die neben der Virgenthaler Straße emporragt, löste sich nach heftigen Regengüssen ein schwerer Felsblock. Er stürzte im gleichen Augenblick auf die Straße nieder, als ein Personenauto vorbeifuhr.

Das Auto wurde gänzlich zertrümmert und alle vier Insassen getötet. Drei Frauen wurden dabei bis zur Un­kenntlichkeit zerquetscht. Der Gatte der einen wurde in den neben der Straße fließenden Fluß geschleudert und fort­geschwemmt. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden.

Die eine der verunglückten Frauen namens Helene Ob- walder ist 61 Jahre alt und stammt aus St. Veit. Die Namen der beiden anderen Frauen wurden als Wanda Neumann und Ruth Eyrcin festgestellt. Der Gatte der letzteren wurde vom Jselfluß fortgeschwemmt.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 24. Juli 1939.

Sonderzug zur 18. Rundfunk-Ausstellung nach Berlin. Die RS.-Gemeinfchast .Kraft durch Freude" führt zur Eröffnung der K. großen deutschen Rundfunk-Ausstellung gemeinsam mit der Eaupropagandaleitung am 28. Juli einen Sonderzug nach Berlin durch. Die Hinfahrt erfolgt am 28. Juli abends 3 Uhr, die Rück­fahrt am 1. August 1939. Die Reise kostet einschließlich drei llebernachtungen, Frühstück und Zutritt in die Ausstellung 2S.20 RM. Die Rundfunk-Ausstellung gewinnr in diesem Jahre imrer der ParoleSport und Mikrophon" besonderes Interesse.

Einquartierung. Heute um die Mittagszeit erhalten wir die bereits angekündigte Einquartierung, nachdem am Samstag schon das Vorkommando eingetroffen ist und hier in den Häusern Quartier bezogen hat. Es handelt sich um Artillerie mit zahlreichen Fahrzeugen, dis in Altensteig und Berneck untergebracht wird. Die heute eintreffende Abteilung wird in Massenquartiere gelegt, und zwar in der Turnhalle, Gewerbeschule, Kinderschule usw., da Alten­steig ohnedies zahlreiche Kurgäste und KdF.-Eäste hat und man die Soldaten nicht auch noch in Privatquartieren unterbringen konnte. Die Einquartierung erstreckt sich über die Zeit von heut aus morgen.

Die schottischen Dudelsackpfeiferinnen aus Dagenham bei London, die sich gegenwärtig auf einer Bäderreise in Deutschland befinden, werden am Mittwoch in Altensteig ein Gastspiel geben, worauf schon heute hingewiesen sei. Die Vorstellung wird in der Turnhalle stattfinden.

Die NS.-Urlauber aus dem Gau Saar-Pfalz sind am Samstag in sehr großer Zahl hier eingetroffen, mit Musik abgeholt und in die Quartiere verteilt worden. Um die Mittagszeit war Besichtigung der Stadt und schließlich Empfangsabend, der mit Rücksicht auf die große Zahl der Gäste in zwei Lokale gelegt werden mußte. Im Saal zum Grünen Baum" begrüßte Ortsgruppenleiter Kalmbach die NS.-Urlauber, während in derTraube" Bürgermeister Krapf die Begrüßungsansprache hielt. In zwei Ansprachen seitens unserer Gäste wurde für die freundliche Aufnahme in Altensteig und für die prachtvollen Leistungen des Liederkranzes gedankt. Beide Säle waren voll besetzt und Liederkranz und Stadtkapelle taten ihr Bestes, um dis Gäste zu unterhalten. Es war ein überaus fröhlicher Abend, der zeigte, daß sich unsere KdF.-Eäste recht schnell hier ein­gelebt haben.

Ein erfreulicher Erfolg beim Eebietssportfest. An dem

vom 20.23. Juli 1939 in Stuttgart stattgsfundenen Ge­bietssportfest hat Fähnlein 27 Altensteig als Bannmeister im Mannschaftskampf des Bannes 401 teilgenommen. Fähnlein Altensteig hat dabei den 5. Platz erreicht; d. h. von den über 1000 Fähnlein von Württemberg ist Fähn­lein 27/401 Altensteig das fünfbeste. Diesen Erfolg für Fähnlein Altensteig haben folgende Ig. errungen: Jnng- Zugführer Karl Schaile, die Jungenschaftsführer Wilhelm Schneider, Walter Ratsch, Fritz Ratsch, die Hordenführer Heinrich Rath und Walter Beck.

Rottenhurg a. 23. Juki. ertrunken.)

Am Freitag ist im Neckar der V Jahre alte Schüler der Oberschule, Alfons Schäfer, Sohn des Uhrmachermeisters Schäfer, ertrunken. Als er knietief im Wasser stand, geriet er vermutlich auf schlüpfrigen Ernnd und konnte der Strö­mung nicht mehr standhalten. Er rutschte aus und wurde in den Strudel gerissen. Einer seiner Kameraden warf ihm eine Stange zu, die Schäfer auch fassen konnte. Doch glitt nun auch der zu Hilfe gekommene Junge aus. Dieser konnte sich, als des SchMimMys. LuAtzig, retten. Schäfer hatten dre Kräfte verlassen und den Augen feiner

Kameraden in den reißenden FluteD

Stuttgart, 23. Juli. (Sonder sch auVlütnsn- Lindekunst.) Am Samstag wurde in der Ehrenhafte d« neu aufgebaute SonderschauBlumenbindekunst" feierlich eröffnet. Während Ratsherr Häffner im Namen des Ober­bürgermeisters der Stadt der Ausländsdeutschen auf die Bedeutung der Ausstellung hinwies, betonte der Bszirks- obmann Südwest der Fachgruppe Blumenbindereien, Willi Ernst, die besondere Stellung der Blumenbinderei als Mitt­ler zwischen Natur und Heim und dankte zugleich dem künst­lerischen Leiter der Ausstellung, Hermann Maklern, für seine vorbildliche Zusammenarbeit mit den Berufskamera­dös der Blumenbinderei. Die Ausstellung gibt einen über­aus umfassenden Einblick in das weite Gebiet der Blumen­binderei.

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Stuttgart, 22. Juki. (Neue Schweinemasta»» läge.) Die von der Stadt Stuttgart erstellte neu» Schweinemastanlage liegt in unmittelbarer Nähe der! Mühle und des Viadukts im Stadtteil Zazenhausen. Sie fügt sich gut in die Landschaft und in das alte Ortsbild ein. In der Mitte liegt die Futterküche; rechts und links davo« befinden sich je 2 Ställe für zusammen 800 Schweine. I» einem besonderen Teil des Mittelbaues find auch die Woh»- und Schlafräume, sowie die Wasch- und Vaderäume für das Personal untergebracht; für den Verwalter wurde ettr besonderes Wohnhaus erstellt.

Glückwünsche für Dr. Dorpmüller. Minister­präsident Mergenthaler hat Reichsverkehrsminister Dr. Dorpmüller zu seinem 70. Geburtstag im Rame« der Württ. Landesregierung und im eigenen Namen ein herz­lich gehaltenes Glückwunsch-Telegramm übersandt.

Feierstunde der HI. Unter dem MottoKlingen­der Jahresspiegel" fand in der Stadthalle unter Mitwir­kung von 15 Orchestern, Spielscharen, Chören und SpiÄ- mannszügen ein Festabend statt. In seiner Ansprache er­klärte Eebietsführer Sundermann diesen Abend, zu d» fröhlichen Erholungsstunden, aus denen wir alle neu« Kraft für den Kampf und die Arbeit schöpfen. Die Eesamt- leitung des in allen Teilen glänzend gelungenen Höhepunk­tes des Festes der schwäbischen HI. hatten die Bannführer Mayer und Werner Köttgen. Es wirkten ferner mit das Landesorchester Gau Württemberg-Hohenzollern und der Gaumusikzug des RAD.

Abschied. Die 650 italienischen Urlauber aus La Spe­zia traten am Samstag nach achttägigem Aufenthalt i» Stuttgart wieder die Heimreise an. Bet einem Abschieds­abend gab Comm. DÄndrea, der Leiter des llrlanbertrans- ports dem Dank und der herzlichen Verbundenheit der Ur­lauber für die gastfreundliche Aufnahme durch Partei, Be­hörden und Bevölkerung Ausdruck. Sie seien entschlösse», auch in den kommenden Jahren ihre Ferien in Stuttgart zu verbringen. Bewundernd stünden die Urlauber vor de« Gemeinschaftssinn und der Macht des deutschen Volkes. Da» Band der gemeinsamen Ideale, das Deutschland «nd Aa­lein umschlinge, werde fest und stark bleiben.

Gedächtnisaustellung. Zum 100. Geburtstag des schwäbischen Landschaftsmalers Julius Kornbeck findet i« Kunstgebäude eine nur auf eine Woche berechnete AusstÄ- lung, meist aus Privatbesitz geliehener Binder dieses unver­gessenen Malers statt; Kornbeck ist als Sohn eines fürst-' lichen Kameralverwalters in Winnenden geboren «nd hat; kurz nach dem Weltkrieg hochbetagt auf seinem Gut bei- Nürtingen die Augen geschlossen; er war eine lebeusbejo-! hende, originelle Künstler-Persönlichkeit. Seine viel«! Landschaftsbilder am Neckar, die er mit Vorliebe matte,! sind von eigenartiger Schönheit.

Vom Zug überfahren. Am Sonntag früh wurde auf der Gleisanlage beim Bahnhof Münster a. N. die Leii^ eines in Münster wohnhaften, 28 Jahre alten Arbeiters aufgefunden. Nach den bisherigen Ermittlungen ist der Verunglückte beim unbefugten Ueberschreiten der Gleis­anlage von einem vorüberfahrenden Eüterzug erfaßt, zur Seite geschleudert und hierbei tödlich verletzt worden.

Emerianoen, Kr. Wangen, 22. Juli. (Das Augeaüs- geworfe n.) In einer Gastwirtschaft werden seit längerer Zeit drei taubstumme Männer beschäftigt. Als diese vor einigen Tagen mit dem anderen Dienstpersonal des Hauses zu Tische saßen, entspann sich ein kleiner Zwist. Einer der Taubstummen griff im Jähzorn nach der Gabel und warf diese einer ihm gegenüberfitzenden Frau ins Gesicht. Die Gabel blieb mit den Zinken in dem Auge der Unglück­lichen stecken. Die Frau wurde sofort ins Krankenhaus eiu- geliefert; das Auge konnte nicht mehr gerettet werden.

Weiler i. A.» 22. Juli. (Motorradunglück.) Bei einer nächtlichen Motorradsahrt, die der 24 Jahre alte Ge­org Baumann aus Litzis und der 18 Jahre alte Georg Trautmann aus Heimen unternommen hatten, fuhr der Lenker Baumann von hinten in ein vor ihnen fahrendes Fuhrwerk. Der Anprall war so stark, daß der Motorradfah­rer und der Mitfahrer unter das Fuhrwerk geschleudert mw schwer verletzt wurden. Der Wagen mußte mit Winden ge­hoben werden, um die Verunglückten zu befreien. Vaumanu war sofort tot, Trautmann starb bald nach seiner Eru- lieferung in ein Krankenhaus.

Vom Allgäu, 22. Juli. (Tödlicher Absturz.) Me 2Vjährige Magdalena Steurer aus Sonthofen war mit ei­ner Freundin zum Aelpele-Sattel aufgestiegen. Dm Dift fersbacher Tal unterhalb des Aelpele gerieten die Mädche» in eine Wasserrinne. Magdalena Steurer stürmte über eine»' Felshang ab und konnte nur noch als Leiche geborgen wer­den. '

Münsings«, 23. Juli. (Unwetterschäden.) Wah­rend die Stadt Münsingen bei dem Hagelunwetter am Freitag noch verhältnismäßig glimpflich weggekommen scheint das Unwetter in einer Reihe von Kreisgemeindev schwer gehaust zu haben. So vor allem im westlichen Teil! des Bezirks, also in den Gemeinden Buttenhaüsen, Dapfe». Oberstetten, Oedenwaldstetten und Meidelstetten. Besam-/ ders schwer hat das Wintergetreide gelitten, das in diesem Jahr selten prächtig stand. Aber auch die Kartoffel-. Rüben- ütto Kleeäcker wurden schwer in Mitleidenschaft gezoge«. Rach Schätzungen beträgt der Schaden in den genannte« Gemeinden teilweift bis zu 80 Prozent. i

Ulms 23. Juli. (N'vch e i n L p f s r d ö r D ö N äü.) A« Freitäg ertrank der 11 Jahre alte Schüler Theodor Ziuk aus Ulm in der Donau. Er wollte auf einem luftgefüllte« Automobilschlauch zusammen mit zwei Kameraden die Do­nau überqueren. Als die Jungen nahe dem anderen Ufer waren, kippte det Schlauch um. Zink wurde abgetrieben and versank in de« Fluten. Seine Leiche komrte noch «icht geborgen werden.

Furchtbare Unwetterschäden

Stuttgart, 23. Juli. Das Wochenende brachte in ver­schiedenen Gegenden des Landes erneut schwere Gewitter mit Sturm und Hagelschlag, so wird von Höchstberg im Kreise Heilbronn gemeldet, daß ein Unwetter, das über die Gemeinde hereinbrach, Hunderte v. Obstbäumen entwurzelt und abgeknickt und die Ernte zum großen Teil vernichtet hat. Auch in Gundelsheim und in Neckarmühlbach sowie in vielen anderen Orten wurde schwerer Schäden an­gerichtet.