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Nr. 147

SchwarzwSlfter Tageszeit» »O

Eine peinliche Bilanz

Mk» Bericht des britischen Botschafters über die bisherigen Verhandlungen

London, 26. Juni. Von maßgebender Seite wird jetzt bestätigt, daß während des Wochenendes der Bericht des britischen Bot- ßchafters über die letzten Unterredungen bei der britischen Ne­uerung eingetroffen ist. Der Bericht, der in der Sitzung des außenpolitischne Ausschusses des Kabinetts erörtert wurde, gibt «ine allgemeine Uebersicht über den Stand der Verhandlungen «nd beschäftigt sich eingehend mit den von sowjetrussischer Seite «orgebrachten Bedenken. Der Ausschuß hat in diesem Zusammen­hang den gesamten Stand der britisch-sowjetrussischen Paktver- Handlungen eingehend durchberaten. Es wird angenommen, daß hach der heutigen Sitzung des außenpolitischen Ausschusses neue iJnftruktionen an den britischen Moskauer Botschafter ab- pehen werden. Die Verhandlungen mit Molotow werden, wie zerner mitgeteilt wird, voraussichtlich in einigen Tagener- A-euert" werden.

Die Kriegspolttik marschiert"

Verschacherung des Sandfchaks verletzt Mittelmeerabkommen

Rom, 26. Juni. Der Direktor desEiornale d'Jtalia" stellt feine Ausführungen über die Abtretung des Sandfchaks unter die Überschrift:Die Kriegspolitik marschiert". Das Matt kommt dann zu folgenden Feststellungen:

1. Die Abtretung ist unter offener Verletzungderintev- «ationalen Verpflichtungen Frankreichs erfolgt.

r. Die gegen den klaren Willen des syrischen Volkes und der Bevölkerung des Sandfchaks erfolgte Abtretung stellt auch ei« offene Verletzung des internationalen Rechtes der Völker, und zwar in diesem Falle des arabischen Volkes dar.

3. Mit einer willkürlichen Abtretung hat Frankreich einen Präzedenzfall geschaffen. Es hat, um seinen Interessen zu dienen, die Möglichkeit gebietsmäßiger Abtretungen zugunsten anderer Mächte bewiesen. Hieraus erhellt, daß die Politik des Niemals" in Bezug auf Gebietsabtretungen keine Notwendig­keit, sondern ein Manöver ist, um einen feindseligen Wille« z« bekunden.

4. Obwohl Großbritannien und Frankreich durch die Einkrei- fungspolitik verbündet sind, werden sie sich im Hafen von Ale- xandrette doch Konkurrenz machen. Die Drahtzieher der Einkrei­sung sind ja von einer wirklichen Allianz weit entfernt, was Frankreichs Zurückhaltung gegenüber englischen Reaktionsvor­schlägen im Fall von Tientsin nämlich beweist.

5. Das französisch-türkische Abkommen spricht in mysteriös« Worten von einerOrganisation des Friedens auf dem Bal­kan". Das Wiedereindringen der türkischen Politik auf dem Bal­kan mit englisch-französischer Hilfe wird nur neue Verwirrung anrichten und neue Probleme auslösen, die dem Frieden entge­genarbeiten.

8. Das System der englisch-französisch-türkischen Abkommen schmiedet ein weiteres, offensichtlich gegen Italien gerichtetes Glied der Einkreisungspolitik. Die Türkei stellt sich ostentativ an die Seite ihrer einstigen Plün­derer, und zwar gegen Italien, das nach dem Weltkriege nicht au der Frankreich und Großbritannien vorbehaltenen Berau­bung des Ottomanischen Imperiums teilgenommen hat, sowie gegen Deutschland, das die Türkei während des Krieges in so starkem Matze unterstützte.

Mailand, 26. Juni. Die ZeitschriftRelazioni Jnternazionall" schreibt über die Lage, entweder werden die bestehenden Knote« mit einem äußersten Kraftaufwand gutwilligen und solidarischen Berständnisses gelöst oder das Schwert werde in drastischer und entscheidender Weise wirken müssen. Normale Beziehungen seien »icht möglich, wenn die demokratischen Mächte eine Belagerungs- Politik einzig zu dem Zweck sortfetzen, die natürliche Entwicklung Italiens und Deutschlands zu vernichten und ihnen den Lebens- raum zu entziehen, England trage mit seiner lügnerischen Politik die Hauptverantwortung für die gespannte Lage, Sowjetruß- kand sei zu sehr durch innere Probleme belastet, um sich für ein internationales Abenteuer entscheiden zu können. Andererseits «weitere sich die Kluft zwischen Italien und Frankreich immer mehr. Die Achsenmächte feilschten nicht um den Frieden. Die De­mokratien von London und Paris werden die naturgegebene Expension der Achse hinnehmen müssen, sonst werde sie ihnen aufgezwungen. Die Zeit der Verzichte und der Vergleiche sei endgültig vorüber. Heute müsse man Italiens und Deutschlands Rechts auf Lebensraum anerkennen.

Schwere Zusammenstöße in Irland

Militär und Panzerwagen eingesetzt Britische Flagge verbrannt

London, 26. Juni. Durch das kürzlich« Verbot der Irischen Re­publikanischen Armee im irischen Freistaat kam es am Sonntag, dem Gedenktag für den irischen Patrioten Wolfe Tone zu Span­nungen, da Mitglieder der Irischen Republikanischen Armee ei­nen geschlossenen Besuch am Grabe Wolfe Tones in Vodenstown (Kildare) geplant hatten. Durch umfangreiche polizeiliche Si­cherheitsmaßnahmen wurden derartige Besuche verhindert. In Dublin hingegen kam es zu einem Zusammenstoß zwi­schen Polizei und JRA.-Mitgliedern aus Belfast, als diese zu einem Umzug mit ihrer Fahne auf dem Dubliner Bahnhof eintrafen. Die Polizei versuchte sich der Fahne zu be­mächtigen, wobei es zu einem Handgemenge zwischen ihr und den JRA.-Mitgliedern kam. Ein Polizeibeamter wurden dabei verletzt, doch gelang es der Polizei nicht, die Fahne zu beschlag­nahmen. In einem anderen Falle verbrannten JRA.-Leute nach der Kundgebung vor dem Dubliner Hauptpostamt eine britische Flagge. In den späten Abendstunden kam es i n

Irland zu weiteren sch.^c^.. Zusammenstößen zwischen der Polizei und den irischen Republikanern, die zum Teil solches Ausmaß annahmen, daß Militär zu Hilfe gerufen werden mußte. Der schwerste Zusammenstoß ereignete sich in Fremoy in der Grafschaft Cork, wo dix Republikaner die Polizei angriffen. I« dem Handgemenge «u»Äen mehrere Poliz'eibeamte verletzt. Dar­aufhin wurden Truppen aus Cork und Kilworth mit Pan - zorwagen zu Hilf» geschickt. In Listowel in der Grafschaft Kerry besetzten jung» Leute eine Schule und sandten von hier ans über einen Sch«arzsender Mitteilungen der Republikani- Dhen BewegunL-

Auch im Zentrum Londons veranstalteten am Sonntag etwa 200 Iren unter polizeilichem Schutz einen klmzug zu Ehren Wolfe Tones und forderten auf mitgeführten Spruchbändern die Frei­lassung der von den Engländern verhafteten Mitglieder der JRA. Auf anderen Transparenten war zu lesen, daß ein un­freies Irland niemals Frieden mache. In London benutzten Schaulustige in großer Zahl den Sonntag, um die Stätten der gestrigen Bombenexplofionen zu besuchen.

Vorsorgliche Absage des Burentums an den englischen König

Pretoria, 26. Juni. Bei einer Veranstaltung in Johannes­burg hatten der frühere Minister Hofmeyr und Colonel Stallard, der Leiter der Dominionpartei, die Hoffnung ausgesprochen, das englische Königspaar werde in naher Zukunft auch Südafrika besuchen. Hierzu nimmt jetzt die nationalburifche ZeitungDie Transvaaler" scharf ablehnend Stellung.

Das Blatt geht von der Feststellung aus, das Amt eines Generalgouverneurs sei nichts anderes als britische Agitation. Die Südafrikanische Union müsse, genau so wie Irland, die Ein­richtung der Eeneralgouverneurs abschaffen. Wörtlich heißt es dann: Wir wollen uns klar und verständlich ausdrücken: Ein etwaiger Königsbesuch wird vom Burentum nicht begrüßt!" Der Beweggrund dafür könne wiederum lediglich die englische Agi­tation sei. Von den nationalen Buren fei gegen einen Besuch klare und ausgesprochene Opposition zu erwarten. Sollte der Plan trotzdem zur Tatsache werden, dann werde sich diese Oppo­sition auch während des Besuches deutlich zeigen. Man müsse nämlich die Anwesenheit des englischen Königs als Herausfor­derung der nationalen Gefühle sowie als wohlerwogene Agi­tation und Verstoß gegen den Wunsch Südafrikas, neutral zu bleiben", auffassen^Die Transvaaler" schließt:Wir nehmen an, daß die Engländer ihrem Königspaar jode Demütigung er­sparen wollen, deshalb wollen wir im voraus warnen." Es werde weise sein, jeglichen Gedanken an einen Königsbesuch in Südafrika fallen zu lassen.

Die Araber zum französisch-türkischen Betrug

Kairo, 26. Juni. Die gesamte arabische Presse Aegyptens ver­urteilt die Lösung der Sandschak-Frage. Demge­genüber beschränken sich die in englisch« und französischer Spra­che in Aegypten erscheinenden Blätter auf den Abdruck der Mel­dungen der Presse der Einkreifungländxr. Angesichts der Empö­rung der Mohammedaner wagen sie es allerdings nicht, eigene Kommentare zu schreiben. Jedenfalls beweist dies wieder ein­mal schlagend, daß diese Zeitungen nur die Interessen vertreten, die ihre Sprache und der dahinter stehende Geldfack erweitern läßt.Wafd el Misri" schreibt dazu, daß dieses Abkommen die arabischen Interessen mißachtet und keinesfalls als endgültige Lösung annehmbar ist. Der Sandschak bleibe für Syrien Natio­nalgebiet. Die gesamte arabische Welt sei über Frankreich em­pört. Das Vorgehen der Franzosen in Syrien und das der Eng­länder in Palästina sei ganz dazu angetan, die Haltung der Araber im östlichen Mittelmeer zu ändern.Mokkatam" schreibt: Die Araber könnten dieses Verhalten nicht schweigend hinnest- men.

Autzennwngoler von der Roten Armee besetzt

Moskau, 26. Juni. DieTag" verbreitete am Sonntag abend eine amtliche Verlautbarung, die sich mit den Zwischenfällen an der Grenze zwischen Mandfchukuo und der Aeußeren Mongolei beschäftigt. Das Communiqus enthält zum erstenmal in der Ge­schichte des mongolisch-sowejtischenBündnisses" das offene Ein­geständnis Moskaus, daß die Aeußeren Mongolei von Truppen­teilen der Roten Armee überzogen ist.

Der Mord an Hauptmann Honomichl

Wiederaufnahme gegen die Mörder des national­sozialistischen Kämpfers

Innsbruck» 26. Juni. Vor sieben Monaten wurde die Schwur­gerichtsverhandlung gegen Johann Tomaschek, Ernst Martin und Rudolf Prenz wegen Ermordung des nationalsozialistischen Hauptmannes a. D. Joseph Honomichl auf Antrag der Staats­anwaltschaft zwecks neuer Erhebungen vertagt. Inzwischen sind diese Erhebungen durchgeführt worden, so daß am Montag die neue Verhandlung beginnen konnte.

Am 25. Juli 1934, am Tage der Heldenhasen Erhebung der Nationalsozialisten in der Ostmark, kam es auch in Innsbruck zu zahlreichen Zwischenfällen, wobei von der damaligen Tiroler Landesregierung durch die Tiroler Heimatwehr zahlreiche Inns­brucker Nationalsozialisten als Geiseln in Haft genommen wur­den. Darunter befand sich auch der als besonders aktiver Na­tionalsozialist bekannte Hauptmann a. D. Joseph Honomichl. Honomichs wurde in der Tiroler Heimatwehrkaserne eingesperrt. Etwa um Mitternacht beauftragte der damalige Stadthaupt­mann Martin den berüchtigten Ruholf Penz, einen mehrfach vor­bestraften Heimatwehrführer, mit der Ermordung des Honomichl, indem er sich äußerte, Honomichl müsse unbedingt weg. Am besten sei es, eine Flucht zu arrangieren und Honomichl dabei zu erschießen. Penz gab nun den Auftrag an den Heimatwehr- mann Johann Tomaschek weiter, der, als er Honomichl vom Ver­hörzimmer in die provisorische Zelle führte, im Stiegenhaus diesen von hinten in den Kopf schoß. Honomichl starb an den erlittenen Verletzungen. Bezeichnenderweise weigerten sich die Behörden, sogar der Frau des Ermordeten den Zutritt zur Leiche zu gestatten.

Die Sühne für die Vorfälle in Nachod

Prag, 26. Juni. Am 10. Juni nachts haben zwei schwer an­getrunkene Polizeibeamte in Nachod nach anderen groben Aus­schreitungen einen Polizeibeamten des Protektorates «schossen. Sie wurden deshalb am 26. Juni von der Strafkammer des deutschen Landgerichts in Prag zu je 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt.

Schwerer Unfall im Motorrad-Rennen

Brüssel, 26. Juni. Bei einem Motorradrennen in Belgien raste ein Motorrad mit Seitenwagen in großer Geschwindigkeit in die Zuschauermenge. Bier Zuschauer wurden getötet. Die beiden Rennfahrer wurden schwer verletzt abtransportiert.

Reichstag«»- der deutschen Forstwirtschaft

Reichsforstmeister Eeneralfeldmarschall Eöring sprach

Berlin, 26. Juni. Im festlich geschmückten Reichstagssitzung». saal der Krolloper wurde am Montag nachmittag in Anwesen- heit des Schirmherrn, Reichsforstmeister Generalfeldmarschall Göring, die Großdeutsche Reichstagung der deutschen Forstwirt­schaft eröffnet. Fast 2000 Mitglieder des Deutschen Forstverein« hatten sich versammelt, neben ihnen zahlreiche ausländische Forst, leute. Auch war die italienische Abordnung vertreten. An aus­ländischen Abordnungen waren anwesend: Italien, England, di« Niederlande, Portugal, Schweden, Bulgarien, Dänemark, Finn» land, Lettland, Litauen, Estland, Norwegen, Rumänien und Ungarn.

Mit stürmischem Beifall begrüßten die deutschen Forstmänner den Reichsforstmeister, der vor der Krolloper zunächst eine Ehre» Hundertschaft von Forstanwärtern abgeschritten hatte und dann durch ein Spalier von Forstmännern den Saal betrat. Nach einem feierlichen Vorspruch eröffnete Eeneralforstmeister Staats­sekretär Alpers, der Leiter des Deutschen Forstvereins, die Tagung. Unter anhaltendem Beifall stellte er fest, daß die Forst­männer von Freude erfüllt seien, ihren Reichsforstmeister sehe» und sprechen hören zu können. Er begrüßte dann unter neue» Beifallskundgebungen die zahlreichen Abordnungen der auslän­dischen Forstverwaltungen und Vertreter forstlicher Orgain- tionen, besonders herzlich die starke italienische Abordnung. Er hob die ungeheure Arbeit Eörings auf politischem Gebiet, bei der Schaffung der deutschen Luftwaffe und als Beauftragter für den Vierjahresplan hervor, und fuhr dann unter stärkste», M immer wiederholenden Beifall der Versammlung fort: Die kmze Tätigkeit des Reichsforstmeisters ist ausreichend, um ihm in da Geschichte der deutschen Forstwirtschaft einen Namen zu sicher». Auf organisatorischem Gebiet wie auf sachlichem Gebiet wurde» durch die Tatkraft des Reichsforstmeisters grundsätzliche Maßsah­men durchgeführt. In der Praxis des deutschen Waldbaues wnrde ein Wandel herbeigesührt. Durch eine Marktordnung wrucke nicht nur unter schwierigsten Verhältnissen der Bedarf unserer Wirtschaft an Holz gedeckt, sondern darüber hinaus gezeigt, wie wir Nationalsozialisten wirtschaftliche Aufgaben anfassen. Schließ­lich wurde durch das Reichsjagdgesetz in der ganzen WÄt ein Widerhall erweckt, so daß die ganze Welt auf diese Jh« Schö­pfung blickt. Die deutschen Forstmänner stehen bereit, dieses große Werk bis ins Letzte fortzusetzen und eine einheitliche und schlagkräftige deutsche Forstwirtschaft zu schaffen.

Nach alter deutscher Forstmannssitte grüßte die Versammlung ihren Reichsforstmeister mit einem Hellen Horrido. Der Bestall erneuerte sich nochmals, als dann Generalfeldmarschall Reich» forstmeister Göring selbst das Rednerpodium bestieg und sich <a die deutschen Forstmänner wandte. Stürmischer und lang an­haltender Beifall dankte dem Reichsforstmeister für seine Aus­führungen. Dem tiefempfundenen Dank gab GeneralforstmeHrr Staatssekretär Alpers beredten Ausdruck.

Kleine Nachrichten aus Mer Wett

Weimar-Festspiele der HI. Im Deutschen Nationaltheater leitete am Sonntagabend Reichsjugendführer von Schirach die vierte Reihe der Weimar-Festspiele der deutschen Ju­gend festlich eist. Am Nachmittag hatte von Schirach an dm» Särgen Goethes und Schillers Kränze niedergelegt und spä­ter im Schloß Belvedere vor den Kulturabteilungsleiter« und Kulturabteilungsleiterinnen der Gebiete und Obergaue der HI. über aktuelle Fragen der kulturellen Arbeit der HI. gesprochen.

Geldlotterie des Reichsluftschutzvundes. Eine Geldlotterie lLospreis SO Pfg.) mit einem Spielkapital von einer Mil­lion führt der Reichsluftschutzbund zur Förderung seiner Ar­beit auf dem Gebiet der Landesverteidigung durch. Der Reichsinnenminister und der Reichsschatzmeister der NS.- DAP. haben die Genehmigung erteilt. Die Ziehung findet am 11. September in Berlin statt. Der Losverkauf hat be­reits begonnen. Wer ein Los oder besser ein Doppellos von den Amtsträgern des Reichsluftschutzbundes oder im Los­handel erwirbt, hat gute Aussicht auf einen Gewinn> fördert zugleich die Arbeit des Reichslutschutzbundes.

Ein weiteres Todesopfer hat das Autounglück in Heik- genblut gefordert. Im Krankenhaus Lienz (Osttirol) ist die 2SjShrige Ella Steinmann aus Thüringen ihren Verletzun­gen erlegen. Sie ist das zwölfte Todesopfer dieser Katastro­phe.

Zwei Todesopfer einer Explosion gab es in Schmiedeberg im Sudetengau. Die auslodernden Flammen erfaßten zw« Männer und eine Frau. Alle drei erlitten furchtbare Ver­brennungen. Eine 28 Jahre alte Frau und einer der Män­ner sind den Verbrennungen erlegen. Der dritte Verletzte schwebt in Lebensgefahr.

Der Züricher Mörder hat drei Menschenleben ans de« Gewissen. Der von dem Mörder Volleuweider am Freitag bei der Verhaftung schwerverletzte Polizist von Moos ist am Sonntag seinen Verletzungen erlegen. Damit hat der Mörder drei Menschenleben auf dem Gewissen.

Unwetter über Frankreich. Aus den verschiedensten Lan­desteilen Frankreichs werden zahlreiche Unwetter und Ueberschwemmunge» gemeldet, die große Flurschäden ange- richtet haben. Am schwersten wurde die Normandie heimge­sucht. Wolkenbruchartige Regengüsse verursachten reißendes Hochwasser. In Moriez wurden 18 Lehmhäuser von de« Wassermassen unterspült und verschwanden in den Fluten; die Bewohner konnten nur unter Lebensgefahr gerettet werden. Zahlreiches Vieh ist ertrunken. In der Normandie allein wird der Schaden auf 50 Millionen Franken geschätzt. Große Unwetter werden ebenfalls aus St. Razaire, Nant^ und aus Remiremont am Westabhang der Vogesen gemel­det.

General Halber in Reval. Am Montag traf der Chef des Eeneralstabes des deutschen Heeres, General der Artillerie Haider, in Reval ein, um den Besuch zu erwidern, de« d« estnische Eeneralstabschef, Generalleutnant Reek, vor eim- ger Zeit in Deutschland gemacht hatte. Punkt 12 Uhr sE das deutsche Militärflugzeug, das ihn nach Reval gebrrM hatte, auf dem Militärflughafen von Reval auf. Nach der Begrüßung durch den estnischen Generalstabschef, den deut­schen Gesandten, den Earnisonschef von Reval, schrrtt er unter den Klängen des Präsentiermarsches zusammen mir General Reek die Front Ser Ehrenkompagnien ab.