Nr. 146

SchwarzrvalVer Tageszeitung

Unterlandlag der NSDAP, in Heilbronn

2 S VVÜ Nationalsozialisten vor Gauleiter Murr

Heilbronn, 28. Juni. Der Unterlandtag der NSDAP, in Heil- tronn am Samstag und Sonntag war eine gewaltige Großkund­gebung der Einheit zwischen Partei, Staat und Volk im Unter­land. Zu ihr hatten acht Kreise: Heilbronn, Oehringen-Kün- zelsau, Schwäbisch Hall, Crailsheim, Backnang, Ludwigsburg Vaihingen-Enz und Mergentheim ihre Politischen Leiter ent­sandt. Heilbronn hatte sich prächtig geschmückt. In den Nach­mittagsstunden des Samstags bereitete die Heilbronner Bevölke­rung und die Jugend dem Gauleiter Reichsstatthalter Murr einen herzlichen Willkomm. Nachdem der Gauleiter auf dem Marktplatz die aufgestellten Ehrenformationen abgeschritten hatte, begab er sich zum Empfang im großen Ratssaal des Rat­hauses. Kreisleiter Drauz hieß den East herzlich willkommen. Nus dem roten Heilbronn sei nach dem Willen des Gauleiters in wenigen Jahren eine Hochburg nationalsozialistischen Wollens geworden. Besonderer Dank gebühre dem Gauleiter für die Initiative, die es ermöglichen werde, daß das Heilbronner Thea­ter nunmehr ganzjährig bespielt werden könne. Dann Lberbrachte Standartenführer Oberbürgermeister Gültig den Gruß der Reichs- und Käthchenstadt Heilbronn und seiner Einwohner. In seiner Erwiderung unterstrich der Gauleiter nach seinem Dcnck für den herzlichen Empfang sein Bestreben, Heilbronn zum kul­turellen Mittelpunkt des Unterlandes zu machen. Wie er dem Wunsch Heilbronns entsprochen habe, so Hütte er dies auch für die Stadt Ulm getan. Der nunmehr endgültig beschlossene Bau deslllmer Theaters sei sichergestellt, indem er den Staat veranlaßt habe, dieser Stadt 86» 000 RM. als Grundstock zur Verfügung zu stellen. Er werde auch weiterhin Heilbronn seine Unterstützung angedeihen lassen.

Am Samstag abend weilte Gauleiter Murr beim Kamerad- fchaftstreffen des Unterlandes unter seinen Mitarbeitern. In seiner Ansprache erinnerte er an jene enge Kameradschaft, die hie kleine Schar der nationalsozialistischen Kämpfer vor der Machtergreifung auf Gedeih und Verderb zusammengeschweitzt habe. Wir wollen auch in der nunmehr größeren Gemeinschaft die Kameradschaft, die uns zusammengezimmert und auch stark gemacht hat, Hochhalten. Ein buntes Programm unterhielt die Teilnehmer. Die Beleuchtung der Hauptstraßen der Stadt durch bengalisches Feuer auf dem Kiliansturm und gegen Mitternacht ein impolanter Zapfenstreich des Reichsarbeitsdienstes gaben dem Tag einen eindrucksvollen Abschluß.

Den Sonntag morgen leitete das Wecken durch die Spiel- mannszüge der Parteigliedcrungen ein. Vormittags fand der Appell des Führerkorps der Partei im Stadttheater statt. Ein Festkonzert im Stadttheater vermittelte durch die vollendete Wie­dergabe von Schöpfungen Webers, Schuberts und Haydns durch das Stadttheaterorchester ein tiefes künstlerisches Erlebnis. Auf dem Marktplatz fand gegen Mittag eine eindrucksvolle chorische Feier statt.

Dir große Hauptkuudgebung

Den Höhepunkt des llnterlandtages in Heilbronn bildete die tzroße Kundgebung, die in Gegenwart von rund 30 060 Volks­genossen im Anschluß an den Vorbeimarsch auf dem großen Fest- gelänbe vor den Toren der Stadt stattfand. Auf dem riesigen Platz waren annähernd 20 000 Mann sämtlicher Gliederungen der NSDAP, angetreten, als Gauleiter Reichsstatthalter Murr t» Begleitung von Eaupropagandaleiter Mauer und Kreisleiter Drauz die mit dem Hoheitszeichen und frischem Blumenfluo ge­schmückte Tribüne betrat. Nach der Meldung der angetretenen Formationen durch SA.-Vrigadeführer Dettmer eröffnete Gau- ^opagandaleirer Mauerdie große öffentliche Kundgebung mit herzlichen Erußworten an Gauleiter Reichsstatthalter Murr. Bon den vielen Tausenden mit Jubel empfangen, trat sodann der Gauleiter an das Mikrophon, um den Männern und Frauen des Unterlandes die Parole für den kommenden Kampf um den Sieg der nationalsozialistischen Weltanschauung bekanntzugeben. Der Gauleiter sprach über die tiefe Bedeutung, die auch der Unterlandtag habe. Mit diesen Aufmärschen, so betonte der Tauleiter, wollen wir die Kraft und Stärke unsere Bewegung und damit auch Kraft und Stärke des deutschen Volkes vor Augen führen. So gewaltige Aufmärsche sollen der Welt bewei­nt daß jede Spekulation fehlgehe, die glaubt, das Volk jemals vom Führer trennen zu können. Unter lauten Jubelrufen stellte ber Gauleiter mit erhobener Stimme fest: Führer und Volk ge­boren zusammen und keine Macht der Welt ist imstande, sie je- v!ak- auseinander,zureißen. Aber auch unser eigenes Selbst­bewußtsein soll durch solche Demonstrationen gefestigt und gestärkt vmden. iz Jahre lang waren wir Ambos. Wir aber wollen, vH unser Volk in aller Zukunft Hammer sei. Wir sind der Ueöer- isugung, daß unser Volk das Recht hat, auf dieser Erde an- Mndig zu leben. Wenn es aber jemand gibt, der uns dieses vensrecht bestreiten will, dann werden wir um dieses Recht zu kämpfen wissen. Ueber allem aber das eine: Was der Führer "vsiehlt, das wird von uns getan werden. Was er verlangt, wer­ben wir erfüllen, ohne mit der Wimper zu zucken.

Unter Hinweis auf die symoblische Bedeutung der Farben im- strer Fahnen nahm der Gauleiter sodann die Weihe der neue« Parteifahnen vor, die er den einzelnen Ortsgruppen des llnter- landes mit verpflichtenden Worten übergab.

Die Kundgebung wurde beschlossen mit dem Dank, den Kreis- Drauz namens der vielen Tausende abstattete. Der Msleiter richtete sodann den Appell an die Masten, heimzu- in dem Bewußtsein, weiter zu kämpfen in dem Sinne, den i Gauleiter in seinen aufrüttelnden Worten aufgezeigt hat. Gleiter Drauz schloß mit. dem Gruß an den Führer, der mit

Meinsamen Gesang der Nationallieder bekräftigt wurde.

.Hellbronn, 04 Juni. (A u s st e l l u n g s e r ö f s n ung.)

im Rahmen des Änterlandtags der NSDAP, in Heil- "^ltti aufgebauten AusstellungenDas schöne Unterland" *7 »-Kunstschaffen im Unterland" wurden von Gaupropa- Misaleiter und Landeskulturwalter Mauer eröffnet. I« ln» Einsprache wies er auf die Bedeutung Heilbronns als Murellem und wirtschaftlichem Zentrum des Unterlandes Ä des Landes der Burgen und Schlösser, der Kunstdenk- Jv/tt und einzigartigen Naturschönheiten. Dann ging er A die Ausstellung Kunstschaffen im Unterland" ein, die A^beitragen solle, eine Brücke zwischen Künstler und Volk Adrloen, wie es der Nationalsozialismus anstrebe. Nach Würdigung dn: zweiten AusstellungDas schöne Un- in seiner Eigenschaft als Leiter des Landesfrem- ^»erkehrsverLands erklärte Gaupropagandaleiter Mauer »../^Wellung für eröffnet und lud die Erschienene« zu ei- ^undaana eür.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 26. Juni 1939.

Die Jugend Hilst dem Bauern

Aufruf des Gebietssiihrers zum Ernteeinsatz der schwiib. HZ. Kameraden, Kameradinnen!

Der schwäbische Bauer wartet auf unsere Hilfe bei der Elnbringung der Ernte!

Zhr wißt alle, dag die Sicherstellung der Ernährungs­freiheit hilft, die politische Freiheit zu wahren.

Felder und Aecker sind daher während der Ernte für die Zugend die vorderste Stellung im Kamps um unseres Volkes Selbstbehauptung. Es wird Euer Stolz sein» an dieser Front kämpfen zu dürfen.

Zeder Hitlerjunge und Pimpf, jedes BdM.- und Zung- miidel stellt seine Kraft während der Ernte dem Bauern zur Verfügung und unterstreicht durch die Tat die Parole, die uns der Reichsjugendführer zum Ernteeinsatz gegeben hat:

W irwollen dem Führer Freude machen". Der Führer des Gebietes Württemberg (28) gez. E. Sundermann, Gebietsführer.

Kriegsopferehrenfahrt. Am gestrigen Sonntag ver­anstaltete die NS.-Kriegsopferversorgung, Kameradschaft Altenfteig mit Umgebung, eine Ausfahrt in den badischen Schwarzwald. 37 Fahrzeuge von Altensteig und Umgebung fanden sich um 11.30 Uhr auf dem Marktplatz ein. Rasch waren die 85 Kriegsopfer auf die Fahrzeuge verteilt und bald gings in langer Kolonne über Freudenstadt nach Ri pp oldsau. Dort war zur Besichtigung des Bades der erste Halt. Die bodenständigen Trachten fanden allge­mein Interesse. Durch das schöne Schappachtal erreichten wir Wolfach. Während des einstündigen Aufenthaltes war Gelegenheit, das schöne Städtchen und Das vorbildliche Kriegerdenkmal zu besichtigen. Letzteres liegt auf einer Anhöhe inmitten des Tales und gewährt einen schönen Rundblick. Um 17.00 Uhr ging die Fahrt das Kinzigtal aufwärts über Schiltach nach Alpirsbach, wo unser Lands­mann H. Stoll, Gasthof z.Grünen Baum" für das leibliche Wohl der Fahrtteilnehmer sorgte. Frisch gestärkt erfolgte dann die Heimfahrt und um 21.00 Uhr stand die Kolonne wieder wohlbehalten auf dem heimatlichen Marktplatz. Auch an dieser Stelle sei allen Fahrern, die ihre Fahrzeuge in selbstloser Weise zur Verfügung gestellt und auch jenen, die durch eine Spende zum Gelingen der Fahrt beigetragen haben, herzlicher Tank gesagt. Nicht vergessen sei das NSKK., Der DDAC. und die Kameraden vom Deutschen Roten Kreuz, die alle auf ihrem Posten waren. Alles in allem war die Ausfahrt für die Teilnehmer eine gelungene Veranstaltung, die ihnen lange im Gedächtnis bleiben wird.

WeHderstadt, 23. Juni. In der engen Stuttgarter Straße wurde eine 15 Jahre alte Radfahrerin un­sicher, als sie einen Personenkraftwagen auf sich zukommen sah. Dem Lenker gelang es zwar, noch knapp vor der Rad­fahrerin seinen Wagen zum Stehen zu bringen, aber das Mädchen fuhr in seiner Aufregung in ein Schaufen­ster hinein. Dieses ging in Trümmer, wobei ein Scha­den von etwa 120 RM. entstand. Das Mädchen trug zum Glück nur geringe Schnittverletzungen davon.

Birkenfeld, 23. Juni. Der Erd beermarkt wurde für Dieses Jahr am letzten Mittwochabend eröffnet. Die Anlieferung betrug 23 Zentner, der Preis pro Pfund 36 .

Gestern abend wurden 18 Zentner angeliefert. Dis Ware ist sehr gut gereift und wird allgemein gut sortiert geliefert. Es ist zu erwarten, daß die Anlieferung in den nächsten Tagen sich steigert.

Feldrennach, 23. Juni. (An Hitzschlag gestorben.) Am Freitagnachmittag wurde dis 66 Jahre alte Ehefrau Pau­line Hörter auf dem Felde von einem Hitzschlag betrof­fen, an dessen Folgen sie nach einigen-Stunden verschied. Den Hinterbliebenen wendet sich allgemeine Teilnahme zu.

Stuttgart, 25. Juni. (Todesfall.) Eauamtsbeauf- tragter und Eauhauptstellenleiter im Eauamt für Volks­wohlfahrt Württemberg-Hohenzollern, Karl Förster, erlag dieser Tage einer Krankheit, die er sich in Ausübung seines Dienstes zugezogen hatte. Der Verstorbene hat sich um die NS.-Volkswahlfahrt in Württemberg, wie auch in Mün­chen, woher er kam, große Verdienste erworben.

Der Reichspr 0 tekt 0 r besucht die Reichs­gartenschau. Am Samstag vormittag besuchten der Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Freiherr von Neurath und seine Gattin, das Gelände der Reichsgarten­schau. Der Neichsprotektor wurde von Oberbürgermeister Dr. Strölin herzlich begrüßt und beim Rundgang durch die Ausstellung begleitet. Feiherr von Neurath, der erst tags zuvor auf dem Flughafen Böblingen eingetroffen war und sich einige Zeit auf seinem Gut Leinfelderhof aufhaiten wird, sprach dabei feine volle Anerkennung über das Ge­sehene aus.

Tödlich überfahren. In der Mercsdesstraße iu Bad Cannstatt wurde am Samstag vormittag ein Mann, der die Fahrbahn überschreiten wollte, von einem Omnibus, der im Begriff war, einen Lastwagen zu überholen, an­gefahren und zu Boden gerissen. Offenbar geriet dabei der Fußgänger zwischen den Omnibus und das von diesem über­holte Fahrzeug. Er wurde so schwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat.

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Stuttgart, 23. Juni. (Meldeschluß zum Lange, mark-Studium.) Die Gaustudentenführung Württemi berg-Hohenzollern macht daraus aufmerksam, daß düngen zum Langemarck-Studium nur noch bis zum Juni abgegeben werden können und Bewerbungen für dm Zulassung spätestens bis zu dem genannten Termin im sitz der Geschäftsstelle der Eaustudentenführung, StuttgaB» Nord, Seestraße 12, sein müssen.

Gesundheitsau st ellung verlängert. Da» starke Interesse, das die Ausstellung der Deutschen Volksgv, sundheits-Bewegung und ihrer Bünde in der Halle 1 Reichsgartenschau in allen Volkskreisen findet, gab Vera»- lassung, die Ausstellung bis einschließlich 2. Juli zu ver­längern.

Kirschen und Erdbeeren. In der großen Ehre», Halle der Reichsgartenschau wurde am Samstag die erst» Sonderschau mit Kirschen und Erdbeeren durch Ratsh«cr Häffner-Stuttgart eröffnet. Aus fünf württembergische» Kreisen, aus Baden und der Pfalz sind diese ersten b«lb» schen Früchte für die Sonderschau zusammengestellt morde« Das farbenprächtige Bild wird nur bis 26. Juni die Bra­cher der Reichsgartenschau erfreuen. Man ist erstaunt, dH sich trotz des wenig günstigen Bllltenwetters so schöne rmH wohlausgebildete Früchte entwickeln konnten. In sauber appetitlich-schmucken Spankörbchen und Fruchtschalen kan» der Eartenliebhaber seine ihm meist nur dem Namen nach bekannten Sorten bewundern.

600 italienische Arbeiter kamen. Am Sonn» tag, 25. Juni, traf morgens der erste llrlauberzug mit Ra» lienischen Arbeitskameraden in Stuttgart ein. Es kamen 600 italienische Arbeiter aus Triest, um in der Württemberg» schen Gauhauptstadt einen achttägigen Erholungsurlaub zu verbringen. Sie wurden herzlich empfangen.

Rotwildpark ist Naturschutzgebiet. Nach et, ner Verordnung des Württ. Kultministers wurde der Ri« Wildpark im Stadtkreis Stuttgart unter den Schutz de» Reichsnaturschutzgesetzes gestellt. Das Schutzgebiet hat ein« Größe von 518,5 Hektar und umfaßt auf der Markung Rot» und Schwarzwildpark 381 Hektar Wald, 16 Hektar Wildwis­sen, 1,5 Hektar Oedland und 20 Hektar Seen.

Kirchheim u. T., 25. Juni. (Mit dem Zug zusam­men g e st 0 ß e n.) Am Samstag nachmittag um 13.40 Ahr ist in Kirchheim-Teck auf dem mit Warnlichtanlage versehe­nen Bahnübergang ein Personenkraftwagen von der Loko­motive des Nebenbahnzuges WeilheimKirchheim erficht und in den Vöfchungsgraben geworfen worden. Der Kraft» wagenlenker Richard Muschenberger aus Göppingen wrnTre schwer verletzt iu das Krankenhaus Kirchheim eingeliefert. Die , Warnlichtanlage war in Ordnung.

nsg. Kirchheim-Teck, 23. Juni. (Be ffuch v 0 n Rei. Hq» minister Ruft.) Anläßlich eines Aufenthaltes in Stuft» gart traf Reichsminister Dr. Rust am Freitagvormittag kn Begleitung von Ministerpräsident Mergenthaler, Regir­rungsdirektor Drück, Oberregierungsrat Dr. Frohmanu mch Oberregierungsrat Eschwend in Kirchheim-Teck ein.; wurde die Mittelschule besucht. Anschließend ging die nach Neidlingen, wo Reichsminister Dr. Rust und MrnHeK Präsident Mergentheim gleichfalls dem Unterricht beiwH»- ten. Reichsminister Dr. Rust äußerte sich befriedigt über, das Gesehene und sprach der Schule seine Anerkennung aus.

Gosheim, Kr. Tuttlingen, 24. Juni. (Vom Auto «Lt- ge schleift.) Hier wurde abends ein Kind von ei « » Personenwagen erfaßt und kam zwischen den Vorderräder» unter den Wagen, wo es sich am Gestänge mit den Kleider» verfing. Der Fahrzeuglenker war nun des Glaubens, das Kind liege unter den Rädern und fuhr nach anfaugllch starkem Bremsen noch einige Meter vorwärts, «m das Kdw nicht unter dem Rad vorwärts zu schieben. So wurde da» Kind noch 19 Meter unter dem Wagen mitgeschleift und er- Ltt^erhebliche Verletzungen.

Eningen, Kr. Reutlingen, 25. Juni. (In der Fern« tödlich verunglückt.) Der Kraftwagenlenter Albert Lorch von hier ist, wie aus Wien berichtet wird, während einer Fernfahrt durch die Ostmark mit seinem Lastkraft­wagen so schwer veruu^ückt, daß er den dabei erlittene» Verletzungen nunmehr erlegen ist. Eine Frau und drei un­mündige Kinder trauern um den Vater.

Haubersbronn, Kr. Waiblingen, 23. Juni. (Tödli ch*.r Blitzschlag.) Das am Donnerstag über die Marftmg Haubersbronn niedergehende kurze aber heftige Gewitter forderte hier das Leben eines Familienvaters, der eise Witwe und zwei Kinder hinterläßt. Es handelt sich um des Arbeiter Gotthilf Waldenmaier aus Mannenberg (^» meinde Rudersberg), der zusammen mit weiteren Arbeits­kameraden an einer Straßenbaustelle beschäftigt war. Ms das Gewitter hereinbrach, flüchteten die Kameraden des Ge­töteten in eine Schutzhütte. Waldenmaier jedoch, der »ach! einem überstandenen Motorradnnsall erst am Donnerstag- die Arbeit wieder ausgenommen hatte, tonnte noch sich) rasch genug die Hütte erreichen und wurde vom Blitzstrahls ereilt.

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SUcher-Feier in Tübingen

Tübingen, 25. Juni. Am Samstag abend wurden die anläßlich, des 150. Geburtstages Friedrich Silchers veranstalteten Feiern' mit einem Jnstrumentalkonzert im Festsaal der Universität em» geleitet. Kreisleiter Rauschnabel gedachte in seiner Ansprach» des großen Meisters Friedrich Silcher, der wie viele andere groß» Schwaben Einmaliges für das deutsche Volk geschaffen haäk,

Der Sonntag morgen brachte eine Kranzniederlegung an der Grabstätte Silchers auf dem Tübinger Friedhof. Eine Morgen­feier im Festsaal der Universität unter der Eesamtleitung von Generalmusikdirektor Professor Karl Leonhardt vermittelte einen tieferen Einblick in Silchers Schaffen. In der Festansprache ent­warf der Rektor der Universität, Universitätsprofessor Dr. Hiffs- mann, ein Lebensbild Silchers. Diese Feierstunde war zugleW eine eindrucksvolle Kundgebung für das deutsche Lied und de» deutschen Männergesang. Unter den Gästen war auch der Bus- desführer des Schwäbischen Sängerbundes, Innenminister Dr-' Schmid.

Am Sonntag nachmittag fand sodann in den Platanenallee am Neckar die feierliche Grundsteinlegung zu einem im «Sch-' sten Jahre zur Erstellung kommenden Silcher-Denkmal statt. Da­bei hielten Innenminister Dr. Schmid, Rektor Professor Dr. Hoff­man« und Bürgermeister Dr. Weini.iann Ansprachen.