DEL 4
«chwarzwmLer Tageszeitung
Ebingen, Ellwangen. Geislingen, Horb, Ludwigsburg, Marbach, Metzingen, Mergentheim, Neckarsulm, Nürtingen, Oberndorf, Nestlingen und Schorndorf gegründet worden, die aber alle Drüher oder später die nötige Mannschaft nach dem Freiwillig- kditsgrnndsatz nicht mehr Zusammenhalten konnten. Die meisten »mr ihnen wurden schon viele Jahre vor dem Inkrafttreten der Lmdesfeuerlöschordnung von 1885, die den gesetzlichen Zwang Mr Aufstellung von Pflichtfeuerwehren beim Nichtvorhandenfei» «tner freiwilligen Feuerwehr brachte, durch Gemeinderatsbeschlutz Pstichtfeuerwehren umgewandelt, doch sind sie schon bald nach der Jahrhundertwende alle wieder rein freiwillige Feuerwehren Geworden.
Tage der Rosen
Nicht zu Unrecht trägt der Juni auch den Beinamen „Roseu- »onat". Die König» der Blumen, die Zierde aller Gärten, die gliche Rose, öffnet im Juni — in diesem Jahre infolge der Witterungsverhältnisse etwas später als sonst — ihre Blüte. In Hrftroter, rosaroter, in weißer und gelber Farbe leuchtet oiese Blume am dornigen Strauch. Herrlicher Duft entströmt ihrem Selch und Duft und Farbe sind es gewesen, die der Rose den Lite! der Königin unter den Blumen eingetragen haben. Gärten wit Rosen find kleine lachende Fleckchen des Paradieses.
. Rosen schenkt man sich nicht nur in Tirol, wie das Lied in einer bekannten Operette besagt, lleberall dort, wo Zartsinn «nd Liebe und Zuneigung sich durch Blumen bekunden wollen, wachen die Menschen gerade die Rose zur Sprecherin ihrer Ee- fiihle. Rosen und Liebe gehören eng zusammen. Und nicht minder ist die Rose durch das Lied mit unserem Volksleben seit «ltersher auf das innigste verknüpft. Roch heute singen wir die Weise vom Heideröschen, vom Knaben, der in die Welt zog, als am Walde die Heckenrosen blühten, zum Walzer des unvergeßlichen Johann Strauß' „Rosen aus dem Süden" tanzen die Paare, und die Jugend vor allem preist die „blühende, goldene Zeit": Roch sind die Tage der Rosen!
Mögen andere Länder, andere Zonen stolzere und anspruchsvollere Blumengewächse gedeihen lasten, uns Deutschen ist die Rose lieb, sie ist der Inbegriff der Schönheit schlechthin. Wo ein Menschenkind cmfblüht mit rosigen Wangen, selber eine Blume in des Schöpfers großem Garten, vergleichen wir es mit der Rose. Biele Mädchen tragen auch ihren Namen. Wollen wir jemand eine Freude machen, einen Gruß senden, einem Mädchen etwas Liebes sagen, so wählen wir die Rose zum Dolmetsch des Herzens, sie macht ihre Sache recht, sie spendet Glück.
Tage der Rosen — mögen sie lange im Sonnenglanz verweilen bei uns!
Buntes Allerlei
Vermißte Mutter nach 24 Jahren gefuude«
I« diesen Tagen wird der Bürgermeister des Ortes Semuy in Frankreich eine Frau offiziell wieder unter die Lebenden auf- nehmen, die 24 Jahre hindurch als tot gegolten hatte. Nicht einmal die engsten Anverwandten der alten Frau wußten bis vor kurzem davon, daß sie noch unter den Lebenden weilte. Sie galt seit 1914 als verstorben, aber man wußte nicht, wo ihr Grab lag. Die Vorgeschichte dieser ungewöhnlichen „Wiedergeburt" führte in die ersten Monate des Weltkrieges zurück. Als damals die deutschen Truppen siegreich durch Frankreich vordrangen, flüchteten viele der Einwohner mit ihrem Hab und Gut aus den Dörfern, um sich in das Innere Frankreichs zurückzuziehen. Unter de» Flüchtlingen befand sich auch eine damals 52 Jahre alte Frau, Madame Gilles, die in dem Dorfe Semuy gelebt hatte. Ihr Sohn kämpfte unter der französischen Fahne, so daß sie, auf bie Unterstützung hilfsbereiter Menschen angewiesen, allein einem ungewissen Schicksal entgegengeheu mutzte. Dieser Auszug aus dem Orte Semuy war das letzte, was man von ihr wußte. Seitdem war sie verschwunden. Alle Nachforschungen, die während «nd nach Beendigung des Krieges angestellt wurden, blieben vergebens. Der Sohn der vermißten Frau, Eugene Gilles, gab schließlich die ergebnislose Suche nach seiner Mutter auf »nd fügte sich in den Gedanken, daß seine Mutter an einem unbekannten Ort gestorben und begraben war. Der Bürgermeister de§ Ortes Semuy machte eine Eintragung in seine Ein-
Besucht die Gaststätte
zur Kropsmühle
Schöner Ausflugspunkt, gute Verpflegung
Poppeltal
Danksagung
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei dem Heimgang unseres lieben Vaters
Karl Ra«
erfahren durften, sprechen wir allerseits unseren herzlichsten Dank aus.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Meldescheine
der Beherbergungsstätten
für die polizeiliche Meldebehörde sind stets zu haben in der
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wohnerliste und seither war die Frau vergessen. Eugene Gilles wurde Magistratsbeamter in Vouziers. Im Auftrag des Bürgermeisters machte er verschiedene Reisen in die Umgebung und aus einer seiner letzten Fahrten war es, daß er zum erstenmal seit 24 Jahren wieder eine Kunde von seiner Mutter hörte. Er traf einen Bekannten, der ihm erzählte, daß in einer Nervenheilanstalt in Saint-Dizier eine Frau lebe, die, nach bestimmten Anzeichen zu schließen, wohl die seit 1914 verschwundene Madame Gilles sein könnte. Es handelt sich bei dieser Patientin um eine Frau, die wegen völligen Gedächtnisschwundes in die Anstalt gekommen war und die in den letzten Wochen mehrmals den Namen Semuy (ihres Heimatdorfes) und den Namen Gilles ausgesprochen hätte. Mehr wußte auch der Bekannte nicht zu erzählen. Der Magistratsbeamte fuhr auf kürzestem Wege in die Klinik von Saint-Dizier, sprach mit dem Chefarzt und sank wenige Minuten später seiner Mutter in die Arme, die ihn sofort wieder erkannt hatte. Man hofft, die Kranke in kurzer Zeit aus der Anstalt als gesund entlasten zu können.
Amerikas Millionäre werden weniger
Während sich in Großbritannien die Zahl der Millionäre in den letzten Jahren um zehn vermehrt hat, ist in den Vereinigter Staaten ein Rückgang an Dollar-Königen zu verzeichnen. Die Zahl derjenigen amerikanischen Staatsbürger, die jährlich mindestens eine Million Dollar Einkommen haben, sank nach den neuesten Berechnungen von 61 auf 49.
Schmetterlinge verfinstern den Himmel
Daß Heuschrecken den Himmel verfinstern können, ist bekannt. Seltener ereignet es sich, daß Schmetterlinge i« so gewaltigen Scharen auftreten, daß sie der Sonne den Weg zur Erde versperren. Ans dem Departement Drome in den französischen Alpen wttd von einem solchen Naturereignis berichtet. Während innrerer Stunden zogen riesige Schwärme von Schmetterlingen über dem Gebirge hin. Rur einige, die wahrscheinlich vom Flug erschöpft waren, fielen zur Erde nieder. Die alten Leute aus dieser Gegend wissen, daß ähnlich große Schmetterlingsschwärme bereits im Jahre 1880 beobachtet wurden. Man nimmt solche Ereignisse als sichere Anzeichen für einen plötzlichen Witterungs- smsturz. In der Tat zog nach einigen Stunden ein Gewitter herauf, das nach wochenlanger Hitze einen erfrischenden Regen brachte.
Parlamentarier ans der Schulbank
Eine französische Zeitung stimmte vor kurzem ein Klagelied darüber an, daß die verantwortlichen Männer der englische« Regierung so schlecht die Sprache des Volkes jenseits des Kanals beherrschen. Einige können zwar französisch lesen, ober nicht sprechen, andere verstehen zwar einen Franzosen, aber sie können ihm in seiner Sprache nicht antworten. Schließlich gibt es eine dritte Kategorie, die überzeugt ist, die französische Sprache sicher zu beherrschen. Hält aber einer aus dieser Gruppe bei offiziellen Gelegenheiten in Französisch eine Ansprache, so find alle anwesenden Franzosen der Ueberzeugung, der Redner hätte in seiner Muttersprache gesprochen. Dieser Zustand, der sich nicht nur auf die Mitglieder des britischen Kabinetts, sondern vor allem auch auf das Parlament erstreckt, soll jetzt ein Ende finden. In London wurden Abendkurse eingerichtet, an denen hauptsächlich Mitglieder des Ober- und Unterhauses teilnehmen. Es gibt Lehrgänge für Anfänger, für Fortgeschrittene und für Anwärter ruf eine vollendet Beherrschung der französischen Sprache. Die Parlamentarier sind also wieder auf die Schulbank zurückgekehrt.
Moderne Höhlenbewohner
In den Vereinigten Staaten, wo man darauf stolz ist, daß die Zivilisation ständig Fortschritte macht, entstand im Laufe der letzten Jahre eine Stadt der Höhlenbewohner. Arbeitslose Bergleute haben sich in den Stollen eines Bergwerks bei Knoxville Notwohnungen eingerichtet. Die Stadt zählt rund 2000 Einwohner.
„Ist das ein Scheidnngsgrsnd?"
Eine Einwohnerin von Bedfordshire, England, erkundigte sich bei einem Scheidungsrichter, ob sie sich wegen 25 Jahre langer Abwesenheit ihres Mannes von ihm scheiden lasten könnte. Ihr Gatte war im Jahre 1914, als er einen Gestellungsbefehl «hielt, geflüchtet. Seitdem wurde er nicht mehr gesehen. Der Richter bejahte die Frage dieser Frau, die in England den „Treue- Rekord" gebrochen hat. Die Scheidung wurde ausgesprochen.
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Sonntag, 25. 8. Bereitschaftsdienst der Pol. Leiter. Anti^-« 7.30 Uhr in Altensteig beim alten Friedhof. (Treffpunkt iänm Pol. Leiter der Bereitschaft 9 Uhr in Zwerenberg b. Schulhaus!
Bereitschaftsleiter '
Deutsches Rotes Kreuz Altensteig, Bereitsch. m. SonntaafM 6 Uhr Antreten zur Wiederholungsübung zum SA.-Wehrsp.-U/
NS.-Frauenschaft — Deutsches Fr.-Werk, Kreissraucnschaik. leitung Calw. Die Ortsfrauenschastsleiterinnen melden m,r sofort die Frauen, die am Reichsparteitag teilnehmen wollen Die Teilnehmerzahl ist jedoch sehr beschränkt.
Neugliederung der Stürme und Standorte im Kreis Cal» Nach der Neugliederung der Sturmabteilungen erM sich für den Großkreis L a l w folgendes Bild: SA.-Sturmbann 1/414, Sitz Calw, Haus der Kreisleitum - Umfassend die Abschnitte Lalm Nagold und Neuenbiii» Führer: Sturmhauptftihrer Kucher (Calw), PMl (bis Mitte August bei der Wehrmacht). — Stellvertreter Obersturmbannführer Zeiler (Calw). — Adjutant und Sachbearbeiter für das SA.-Wehrabzeichen: Sturmhauvt- führer Psrommer (Calw/Neuenbürg), Prüfer.
Sturm 1/414, Sitz Untcrreichenbach.
Führer: Obersturmführer Ungericht, Prüfer.
Sturm 2/414, Sitz Birkenfeld.
Führer: Obersturmführer Nits che.
Sturm 3/414, Sitz Neuenbürg.
Führer: Obertruppführer Maut he.
Sturm 4/414, Sitz Herrenalb.
Führer: Obersturmführer Mast.
Sturm 5/414, Sitz Wildbad.
Führer: Sturmführer Sixt, Prüfer.
Sturm 8/414, Sitz Altensteig.
Führer: Obertruppführer Kratzer.
Sturm 7/414, Sitz Nagold.
Führer: Truppführer Laug.
BauerusWgen im Reichsseuder Stuttgart
Me Bauern komme»
Die Jahre 1524 und 25 haben in Süddeutschlaud ein gigantisches Ringen der Bauernschaft um alte Rechte gesehen. Dieser Bauernkrieg begann am 23. Juni 1524 mit der Erhebung der Dauern aus der Grafschaft Stühlingen. Am 25. Juni 1939 bringt der Reichssender Stuttgart in der Sendung „Bauer hör zu!" um Lik Uhr einen Dortrag ,/Vie Bauern kommen!", der diesem Kampf, seinen Ursachen und seine» Ergebnisten gewidmet ist.
Das Wetter
Vmr dem umfangreichen westeuropäischen Hochdruckgebiet reicht ern flacher Kerl bis nach Deutschland. Unter seinem Cimlich herrscht überall heiteres Wetter, nur kommt es noch vielfach M Sewitterbildungen. Von Skandinavien dringt aber schon wiekr mhlere Luft nach Süden vor. Sie wird sich am Freitag nur l- Osten Deutschlands bemerkbar machen und Süddeutschland erst in der Nacht zum Samstag erreichen.
Voraussichtliche Witterung am Freitag: Morgens teilweise Nebel, tagsüber vielfach heiter und gegen Abend Gewitternei- gnng, Temperaturen tagsüber kräftig ansteigend.
Mr Samstag: Unbeständig und bei Winden ans Rordwest Whler.
Gestorben
Wildbad: Jakob Bechtle, 88 I. a.
Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altenski- Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lanki» Altensteig. D.-Aufl.: V. 1938 : 2250. Zurzeit Preis!. 3 gültig.
Leichte und saubere
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findet Mädchen oder junge Frau für halbe oder ganze Tage.
Meldungen an die Geschäftsstelle des Blattes.
Rundfunkprogramm des Reichssenders Stuttgart
- 2«»i: 5.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe-
Wiederholung der 2. Abendnachrichten, Landwirtschaftliche Nachrichten, 6.00 Gymnastik, 6.30 Frühkonzert, Frühnachrichten, A00 Wasserstandsmeldungen, Wetterbericht. Marktberichte, 81» Eymnafttk. 8.30 „Wohl bekomm's", 9.20 Für Dich daheim. «.«» WrMlm Freiherr von Tegetthoff, 11.30 Volksmusik und Bauern» kalender mtt Wetterbericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Rachrich- Dienstes, Wetterbericht. 13.15 Mtttagskon- Art, 14.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 14.10 Bunte Volksmusik, 15.00 Ente Laune!, 16.00 Uebernahme, 18.00 „Ton- dmncht der Woche". 19.00 Konzert, 20.00 Nachrichten des Draht- ^Enstes, 20.15 Beliebte Opernmelodien, 21.00 „Alle Nemw , 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter- und Sportbericht, 22.30 Tanzmusik. 24.00 Nachtmusik.
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