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EchrvarzwStter Tageszett»»D

Nr. 144

Englische Verbeugungen vor Tokio

Eine kleinlaute Rede von Halifax

London, 22. Juni. DerKlub der Neunzehnhundert" gab zu Ehren des Außenministers Lord Halifax ein Essen. Nachdem Churchill eine Lobrede auf Halifax gehalten und sich zur der­zeitigen Außenpolitik der britischen Regierung bekannt hatte, er­griff Lord Halifax das Wort zu bemerkenswert sanften Aus­führungen über den Status in Tientsin. Es geht daraus däe völlige Hilflosigkeit Englands schlagend hervor, das zähne­knirschend gute Miene zum bösen Spiel macht. Er zögere, zu glauben, so erklärte Halifax, auf die Vorgänge in Tientsin Be­zug nehmend, daß die Regierung in Tokio bewußt die ganze Stellung und Politik Großbritanniens herausfordern wolle. Er glaube vielmehr, daß sich die Lage aus einem Mißverständnis, vielleicht infolge einer Verschiedenheit der Auffassungen ergeben habe. Wie auch immer Großbritannien im allgemeinen über die Vorgänge in China geurteilt haben mag, so sei es niemals seine Absicht, die Konzessionen in Tientsin als Basis für Betätigungen benutzen zu lasten, die für die militärischen Interessen Japans abträglich sind. Wenn die Japaner dahin gebracht werden kön­nen, dies zu glauben, und wenn sie ihre wiederholten Erklä­rungen unter Beweis stellen würden, daß sie nicht auf die Ver­nichtung britischer Interessen im Fernen Osten abzieken, so möchte Halifax hoffen, daß die Angelegenheit beigelegt werden kann.

»Amerikanische Belange nicht gefährdet"

Washington, 22. Juni. Im Zusammenhang mit den jüngsten Ereignissen in China gab Hüll wieder beruhigende Erklärun­gen ab, in denen er u. a. aksführte, daß die amerikanischen Be­lange in China durch die neueste Entwicklung nicht gefährdet feie«. Alle Amerikaner in Swatau seien unverletzt. Me Ver­sorgung Tientsins mit Nahrungsmitteln sei zwar knapp, aber bester als während des ersten Blockadetages. Ferner gingen jetzt wie üblich während der heißen Jahreszeit die Familien der Be­amten und der dort stationierten amerikanischen Truppen in dis Whlere Sommerkolonie. Hüll erklärte weiter, daß es daher nicht nötig sei, den Urlaub des amerikanischen Botschafters Grew, der augenblicklich in den USA. weilt, vorzeitig abzubrechen.

Srvata»-Truppe» sichern sich nach Norden

Schanghai, 22. Juni. Die japanischen Truppen dringe« nord­wärts in Swatau weiter vor, um sich selbst vor lleberraschungs- angriffen chinesischer Truppen zu schützen. Der Oberbefehlshaber der japanischen Landungstruppen in Swatau erließ einen Auf­ruf an die chinesische Bevölkerung, der er den Schutz von Leben und Eigentum garantiert, wenn sie sich loyal verhält. Den Hor­den der Kuomintang dagegen werden schärfste Strafen an­gedroht. Bei der Besetzung von Swatau haben die Ausländer weder an Leben noch an Eigentum Schaden genommen.

Japans Ersuchen abgelehnt

Amerika stärkt England den Rücken London, 22. Juni. Nach einer Reutermeldung aus Schanghai hat die britische Behörde das Ersuchen Japans auf Zurück­ziehung der britischen Schiffe und Staatsangehörigen aus Swa­tau abgelehnt. Diesestarte Geste" von England, mit der die eigene Schwäche im Fernen Osten verschleiert werden soll, ist ohne Frage aus die von Amerika angekündigte Entsendung weiterer Kriegsschiffe in die chinesischen Gewässer zurückzuführen.

Chamberlain über den Fernen Osten

Die Schwierigkeiten für England dauern an

London, 22. Juni. Ministerpräsident Chamberlain gab im Un­terhaus wiederum eine Erklärung zu den jüngsten Vorgängen im Kernen Osten ab. Chamberlain stellte fest, daß die Tientsin auf- erlegten Beschränkungen unverändert andauerten und britische Staatsangehörige beim Ueberschreiten der internationalen Nie­derlassung lange warten müßten und streng durchsucht würden. Weiter teilte Chamberlain mit, daß Vorkehrungen für den be­schleunigten Abtransport von Frauen und Kindern aus Tientsin getroffen worden seien und daß bereits ein Transport abgegan­gen sei. Am 20. Juni sei das britische SchiffSandwich" in Tient­sin eingetroffen, um dieLowestoft" abzulösen, die aber ebenfalls vorläufig in Tientsin bleiben werde.

Weiter bestätigte Chamberlain die Landung japanischer Ma­rine- und Landstreitkräfte in der Nähe von Swatau am Mor­gen des 21. Juni. Für die Evakuierung britischer Frauen und Kinder aus Swatau würden Vorkehrungen getroffen. Die hier­für notwendigen Kriegsschiffe seien auf dem Wege nach Swatau. Das britische SchiffThanet" befinde sich jetzt in Swatau und ein weiteres Schiff dieScout" werde dort eintreffen. Die Lebensmittellage in Kulangsu habe sich auch beträchtlich ver­schlechtert, da die Lieferungen von Amoy und dem Festlande ein­gestellt worden seien. Aus einem Rede- und Antwortspiel im Anschluß au die Erklärungen Chamberlains ging hervor, daß England keine Klarheit über die weitere Entwicklung im Fernen Osten habe..

Amerika sendet wettere Kriegsschiffe

Verweigerung der japanischen Forderung Washington, 22. Juni. Das Marineministerium gibt bekannt, daß Admiral Yarnell ,der Befehlshaber des amerikanischen Ost- afien-Geschwaders, den japanischen Marinebehörden mitteilte, daß amerikanische Kriegsschiffe in chinesischen Häfen bleiben würden, solange dies zum Schutze oder zur Hilfeleistung der USA.-Bürger notwendig sei. Statt den ZerstörerPillsbury" aus Swatau zurückzuziehen, wie die Japaner forderten, habe Associated Preß zufolge, Yarnell den ZerstörerPake" nach die­sem Hafen geschickt. Das Kriegsschiff sei bereits in Swatau ein­getroffen.

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Englands Politik in Palästina

A) Opfer des jüdischen Minenanschlages in Haifa

Jerusalem, 22. Juni. Die Zahl der Opfer des Minenattentats 1« Haifa, das am Montag von Juden gemacht wurde, ist bis jetzt «mf 20 gestiegen. In der jüdischen KolonieHerzlia" im Bezirk Haifa wurde ein Araber erschossen.

Wie Judenschmuggel nach Palästina »geahndet" wird

Jerusalem, 22. Juni. Nach vielem Hin und Her wurde heute das Urteil gegen den britischen Polizeioffizier gefällt, der sich Anfang Juni zusammen mit einem jüdischen Rechtsanwalt wegen Begünstigung einer illegalen jüdischen Einwanderungs­organisation zu verantworten hatte. Der Offizier erhielt ledig­lich alsStrafe" die Stellung einer Kaution von 200 Pfund bei einer Bewährungsfrist von zwei Jahren zudiktiert. Das Urteil gegen, bester gesagt für den jüdischen Rechtsanwalt steht noch aus. Vielleicht ist es so schwer zu finden, da er der Leiter der jüdi­schen Organisation ist, die für die Umwandlung Palästinas in eine britische Kronkolonie arbeitet.

Gefecht zwischen engl. Militär und Arabern

Jerusalem, 22. Juni. Bei den Dörfern Alatarra und Bala nördlich von Nablus kam es zu einem -Gefecht zwischen Militär und arabischen Freischärlern, Lei dem vier Freischärler getötet, einer verwundet und einer gefangen genommen wurde. Bei der darauffolgenden Durchsuchung des Dorfes Alatarra wurden 12 Araber verhaftet.

Warschau. 22. Juni. Die polnische Presse, die langsam die Fol­gen der Anlehnung des englischen Freundes an Moskau erkennen muß, beschäftigt sich in größter Sorge mit der ständigen Aus­weitung der Moskauer Verhandlungsbasis.Kurjer Warszawsky" macht darauf aufmerksam, daß trotz der gestrigen Verlautbarung derTaß" über die angebliche Ausschaltung fernöstlicher Fragen aus den Moskauer Verhandlungen größtes Interests für asiatische Angelegenheiten an den Tag gelegt wird. Dieses Interesse sei neuerdings weit stärker als bisher. Das Warschauer Blatt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß der sowjetische Ge­sandte bei der Regierung Tschiangkaischeks, der geheimnisvolle Luganiec-Orlenicki, nach Moskau berufen worden ist.

Polnischer Terror gehl weiter

Deutsche Krankenhäuser, Kindergärten und Vereins- Häuser geraubt

Warschau, 22. Juni. Der Raub deutschen Besitzes in Polen nimmt Formen und Ausmaße an, die nur zu sehr an dieTra­ditionen" von Versailles erinnern. So hat der Wojwode von Posen der dortigen deutschen Genostenschaft des St. Johanniter- ordeus mitgeteilt, daß er ihreExistenz" nicht anerkenne. Gleich­zeitig wurde ein polnischen Liquidator eingesetzt, der die drei deutschen Vereinshäuser des Ordens in Kolmar, Pinne und Pa- kosch in Besitz nahmen. Eine ähnliche Verfügung erließ der Woj­wode von Pommerellen gegen die deutsche Wojwoder Genossen­schaft. Dann sind auch die beiden deutschen Krankenhäuser des Ordens in Dirschau und Briese, für die polnische Liquidatoren eingesetzt worden sind, in polnischen Besitz übergegangen. Bei den fünf deutschen Krankenhäusern handelt es sich fast ausschließ­lich um vorbildliche Einrichtungen, die Deutschen in Polen zur Verfügung gestanden haben. Gleichzeitig geht die Enteig- nungdeutschen Besitzes in Ostoberschlesien und anderen Landesteilen unaufhaltsam weiter. In Myslowitz wurde das Gebäude des deutschen Hilfsvereins beschlagnahmt. In dem Gebäude befanden sich die einzige deutsche Haushaltungsschule Ostoberschlesiens, ein Kindergarten und verschiedene Versamm­lungsräume. Sämtliche deutschen kulturellen Organisationen von Myslowitz sind nunmehr ohne jede Möglichkeit, ihre Arbeit, die durch die polnische Staatsverfastung verbürgt ist, fortzusetzen. Auch die Ausrottung deutscher Kindergärten nimmt ihren Fortgang. Nachdem bereits über 100 deutsche Kinder durch die zwangsweise Räumung der Kindergärten in Kattowitz und Zawodzie ihrer Spielschulen beraubt worden sind, haben die pol­nischen Behörden nunmehr auch den deutschen Kindergarten in der großen Jndustriegemeinde Janow im Landkreis Kattowitz durch Kündigung der Räume geschlossen. Ein sog.National­komitee" stellt schwarze Listen auf, auf denen alle vorhandenen Beamten, Angestellten und Arbeiter verzeichnet sind, die deut­schen Organisationen angehören oder ihre Kinder in die deutschen Schulen schicken. Diesen neuen Methoden sind in den restlos polo- nisierten Pleßschen Betrieben bereits mehr als SO deutsche An­gestellte zum Opfer gefallen. Auch bei dem in englischem Besitz befindlichen Donnersmark-Konzern wurde zehn deutschen An­gestellten gekündigt. Bei den Pleßschen Werken und der Rudaer- Braunkohlengesellschaft sind die berüchtigten schwarzen Listen be­reits ausgefertigt. Die Kündigung und Entlastung von etwa 90 deutschen Angestellten in beiden Betrieben steht vor der Tür. In allen Fällen handelt es sich um Reichsdeutsche, die 20 und mehr Jahre in den Betrieben tätig waren und zum Teil kinder­reiche Familien zu ernähren haben.

Belgische Enthüllungen

Englische Erpressermethoden sollen auch Belgien gefügig

machen

Brüssel, 22. Juni. Unter der UeberschriftBelgien ein briti­sches Dominion?" veröffentlicht das rexistische BlattPay Rsel" hoch bemerkenswerte Enthüllungen über geheime Machenschaften des britischen Botschafters in Brüssel. Es handle sich um nicht mehr und nicht weniger als um die Absicht Englands, eine« wirtschaftlichen Druck auf Belgien auszuüben, «m es wie Pole» zur Aufgabe seiner llnabhängigkeitspolitik zu bewegen. Verschie­dene Mitarbeiter des britischen Botschafters hätten dahingehende Drohungen an die Adresse belgischer Persönlichkeiten gerichtet. Die englische Auffassung gehe dahin, daß die Erklärung des Mi­nisterpräsidenten Pierlot über die belgische Unabhängigkeit in der Kammerein Skandal" gewesen sei. Belgien dürfe nicht erstaunt sein, wenn seine Ausfuhren nach den Ländern des britischen Weltreiches in beschleunigtem Tempo abgedros- felt würden.

Die belgische Neutralität verursache das Mißbehagen Eng­lands, London wolle die belgische Politik kontrolliere», um stets über einen Brückenkopf auf dem Festlande verfüge« z» könne». Das Blatt fordert hierauf die belgische Regierung auf, unver­züglich die belgische Wirtschaft derart zu organisieren, daß durch sie die Unabhängigkeitspolitik wirksam unterstützt werde» könne. Es sei daher erforderlich, daß Belgien seine wirtschaftlichen Beziehungen mit den anderen Staate« intensiv ausbaue, um »icht auf die Gnade oder Ungnade Englands angewiesen zu sei».

Offiziersabordnung der faschistisch- Miliz

Kameradschaft zwischen SA. und Miliz

Berlin, 22. Juni. Auf Einladung des Stabschefs der SA. Lutze traf nach einer Meldung der NSK. eine größere Abordnung ita­lienischer Offiziere der faschistischen Miliz in Berlin ein. Die Oft üziersabordnung wird von dem General Graf Eauttieri dem Vertreter des Stabschefs der faschistischen Miliz, Rusto, geführt. In Begleitung des Generals befinden sich unter anderem Oberst Rosa llliana und Hauptmann Schweiger. SA.-Obergruppenfüh- rer Litzmann begrüßte in Vertretung des Stabschefs die Offft ziersabordnung. Zum Empfang waren weiter erschienen der Führer der StandarteFeldherrnhalle", Gruppenführer Rei­marm, der Polizeipräsident von Berlin, SA.-Obergruppenführer Graf Helldorff und SA.-Brigadeführer Neufville. Die Offiziers­abordnung der faschistischen Miliz wird als Gast des Stabschefs längere Zeit in Deutschland weilen. Die Kameraden der Miliz werden Gelegenheit haben, verschiedene Formationen und Ein­richtungen der SA. zu besichtigen.

Schwere Unwetterschäden

Unwetter forderte 20 Menschenleben

Prag, 22. Juni. Das verheerende Unwetter, das Mitt­wochabend über Ostböhmen und Mähren niederging, hat, wie im Laufe des Donnerstag sestgestellt werden konnte, etwa 20 Men­schenleben gefordert. Zahlreiche Personen wurden von de« reißenden Fluten mitgerissen. Auch durch Blitzschlag wurde» Menschen, die auf dem Felde arbeiteten, getötet. In Disowitz wurden, nachdem das Master zurückgegangen war, die Leiche» von sechs ertrunkenen Kindern aufgefunden. Zahlreiche Kiiürer und auch einige Erwachsene aus dieser Gegend werden noch vermißt.

Erdrutsch bedroht ein Dorf

Prag, 22. Juni. Durch die schweren Wolkenbrüche der letzten Tage hat sich am Abhang des Berges, auf dem die historische Haasenburg bei Laun (Nordwestböhmen) steht, das Erdreich in Bewegung gesetzt, wodurch das am Fuße des Berges gelegene Dorf Klapei äußerst gefährdet wird.

Schwerer Wolkenbrnch über einer deutschen Siedlung in der Slowakei

Pretzburg, 22. Juni. Ueber die Gemeinde Lutschki Lei Kremnitz ging ein schwerer Wolkenbruch nieder. Das durch das Tal brausende Wasser erreichte eine Höhe von sechs bis sieben Metern und riß fünf von den sieben Brückeiy davon drei Betonbrücken, weg. Zahlreiche Wohn- und Wirt­schaft s g e b ä u d e stürzten ein. Die Wege in der Ge­meinde sind unpassierbar. Der Schaden, der dieser deutschen Gemeinde zugestoßen ist, ist sehr beträchtlich. Er wird auf über zwei Millionen Kronen geschätzt.

Kleine Nachrichten aus aller Welt

Lettland ratifiziert Richtangriffspatt. Das lettische Mini­sterkabinett ratifizierte einstimmig am Mittwoch den ia Berlin Unterzeichneten deutsch-lettischen Nichtangriffspakt.' Der Austausch der Ratifikationsurkunden findet in aller­nächster Zeit in Berlin statt.

Dr. Ley Lei König Carol. König Carol empfing am Mitt­woch den anläßlich der Eröffnung der Internationalen AusstellungFreude und Arbeit" in der rumänischen Hauptstadt weilenden Reichsleiter Dr^ Robert Ley. Der König nahm Gelegenheit, sich mit Dr. Ley fast eine Stunde zu unterhalten.

Vorläufiges Ergebnis der Volkszählung in Bayern. Wie das bayrische Statistische Landesamt mitteilt, wurden nach den vorläufigen Ergebnissen der Volkszählung vom 17. Mai! 1939 in Bayern insgesamt 8 280 574 ortsanwesende Perso­nen gezählt. Gegenüber den letzten Zählungen vom 16. Jun^ 1933 (1. Dezember 1930) in den zu Bayern gekommener^ Sudetengemeinden und 27. März 1934 in den ehemals! österreichischen Gemeinden Mittelberg und Jungholz) hah die Eesamtbevölkerung um rund 449 000 oder um 5 7 v. Ha zugenommen.

Zum Intendanten ernannt. Reichsminister Dr. Goebbels hat den stellvertretenden Reichssendeleiter Karlheinz Boese, der seit Jahren die großen politischen llebertragungen der Partei und des Reiches leitet, zum Intendanten ernannt.

Gläserner Zug gegen Kraftwagen. Der sogenannte Glä­serne Zug, ein Äusstchtstriebwagenzug, den die Reichsbahn auf den Fremdenverkehrsstrecken Oberbayerns und des Al­pengebiets fahren läßt, stieß am Dienstag auf der Mitten­waldbahn kurz vor Scharnitz gegen einen Kraftwagen. Der Gläserne Zug schleifte den Kraftwagen etwa 18 Meter weit. Ein Beifahrer erlitt so schwere Verletzungen, daß er später im Krankenhanse starb. Der Fahrer des Kraftwagens er­litt leichtere Verletzungen. Drei Personen erlitten Glas- splitter-Verletzungen.

Wolkenbruch über München. Am Mittwochabend gingen über ganz Bayern heftige Gewitter nieder, die zum Teil von wolkenbruchartigen Niederschlägen begleitet waren. Von besonderer Stärke waren die Regengüsse in München, wo während einer Stunde eine Niederschlagsmenge von 16 Millimetern gemeldet wurde. Die Münchener Feuerwehren wurden in etwa 50 Fällen zu Hilfe gerufen.

Zwei Kinder vom Blitz erschlagen. Ueber Ostpommern gingen schwere Gewitter nieder, wobei der Blitz vielfach zündete. Besonders schwer wurde der Kreis Stolp betroffen. ^>n dem Ort Varzmin schlug der Vlitz in eine Starkstrom­leitung. Von der herabfallenden Leitung wurden drei Kin­der des Landarbeiters Klotz getroffen, von denen zwei auf dem Transport zum Krankenhaus starben, während das dritte schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Polnische Willkürmaßnahmen. Zm Zuge -der täglichen Entrechtung der in Polen lebenden Volksdeutschen wurde in Dirschau schon wieder eine Apotheke geschlossen. Die Apotheke gehörte dem Volksdeutschen Hoffmann.

Die Fahrt des britischen Königspaares endete im Nebel. Das englische Königspaar ist am Donnerstagmittag nach si-ebenwöchiger Rundreise durch Kanada, die Vereinigten Staaten und Neufundland wieder in der Heimat eingetrost fen. Wegen schweren Nebels mußte der Empfang, der im Kanal vorgesehen war, fallen gelassen -werden. In London fand ein feierlicher Empfang durch hohe Würdenträger des Staates statt. Dann begab sich das Königspaar in den Buckinghampalast.