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Nach zuverlässigen Schätzungen soll Tschungking heut, rund drei Millionen Einwohner zählen. Das ist also das Dreifache der Zahl vor eineinhalb Jahren. In der Stadl baden sich sämtliche Ministerien der Zentralregierung nie­dergelassen, sämtliche zivilen und militärischen Verwal­tungsbehörden. Truppen sind in Tschungking und seiner Umgebung konzentriert, um für den weiteren Kampf aus- gebildet zu werden. Flüchtlinge und Verwundete bevölkern ,u Tausenden die Straßen und der Zustrom hält weiterhin Tag für Tag an.

Auf den ersten Blick bietet die Stadt dem Fremden das Md eines völligen Chaos, ein Eindruck, der sich später als irrig erweist. Hinter allem, was geschieht, wird eine pla­nende Hand sichtbar. Wenn die Zustände auch nicht mit nor­malen Verhältnissen verglichen werden können, so bezeugt doch die wenn auch provisorische Unterbringung eines Wnschenstroms von zwei Millionen und ihre Ernährung eine beachtenswerte Organisationskunst. Die Ministerien mußten freilich darauf verzichten, sich in modernen repräsen­tativen Gebäuden einzurichten. Sie find zu einem großen Teil in alten Tempeln untergebracht worden, die in aller Me für den neuen Zweck hergerichtet wurden. Auf den Steilufern, die den Jang-tse-kiang begrenzen, wurden in wenigen Monaten Notwohnungen und Baracken aus dem Boden gestampft. Die Beamten und Angestellten haben aus Gründen der Platzersparnis ihre eigenen Wohnungen und Miner aufgeben müssen. Ihr Arbeitsraum ist zugleich Wohn- und Schlafraum geworden.

Auch in verkehrstechnischer Hinsicht sind in den letzten Mo­naten viele Neuerungen geschaffen worden. Die Regierungs­stadt, die noch vor wenigen Jahren nur eine einzige Straße besaß es war die Schiffahrtsstraße den Jang-tse-kiang abwärts, ist jetzt mit allen wichtigen Städten Restchinas aus das engste verbunden. Flugzeuge stellen dabei eines der hauptsächlichsten Verkehrsmittel dar. In der Stadt selbst wurden fünf neue Straßen gebaut, in denen jetzt täglich 1VM Verkehrs- und Lastwagen zirkulieren. Nach aus­wärts führen Flugstrecken nach Hanoi in Französisch-Jndo- china nach Mnnan-fu, Mandalay und Sian. Tausende von Kulis arbeiten daran, die Stadt auch durch drei Eisenbahn­linien mit den wichtigsten Städten Restchinas zu verbinden, Projekte, die in zwei'Jahren verwirklicht sein sollen.

Das Auffallendste aber, was der Stadt ein typisches Ge­präge gibt, ist, daß in ihr sich zwei grundverschiedene Welten begegnen: das alte traditionsgebundene China und die neue Welt der Technik. In den engen gewundenen Straßen, durch die Kulis eiligen Laufes ihre Sänften tragen, dröhnt das Hupen modernster Autos. Flugzeuge brummen über der Stadt, in der das Trinkwasser durch Wasserträger in die einzelnen Häuser geschafft werden muß. Chinesen eilen durch die Straßen, die nach der neuesten europäischen Mode gekleidet sind, dazwischen watscheln Frauen, die sich wegen ihrer nach alter Tradition verstümmelten Füße nur hum- jwlnd vorwärts bewegen können.

Daß in diesem Gewirr von drei Millionen auf engstem Raum zusammengedrängter Menschen dennoch ein Befehl regiert, wird deutlich, wenn die Alarmsirenen ihr Warn­geheul anstimmen. In wenigen Minuten sind dann die SiwM leer. Die Menschen fluten, angetrieben von Polizi­sten, l>le den Revolver gezogen haben, in die engen Häuser hinein. In diesen Minuten der Angst und des Schreckens -leicht Tschunking einer toten Stadt. Der Lärm, der in allen Städten Chinas viel lauter erdröhnt als in europäischen, ist Mf einmal verstummt. Vis dann die Sirenen ankündigen, Laß die Fliegergefahr vorüber ist. Kurz darauf bietet Tschungking das alte Bild einer von Lärm erfüllten, engen «roßstadt, die durch das Gesetz des Krieges zu einem Rie- sen-Moloch aufgeschwemmt wurde.

Dr. Ley in Castrop-Rauxel. Am Samstag vormittag traf Aeichsorganisationsleiter Dr. Ley in Castrop-Rauxel ein, M die sechs tödlich Verunglückten auf der ZecheErin" zu chren. An den Gräbern der Toten legte der Reichsorgani- jatioiisleiter Vlumenspenden mit Widmungsschleifen nieder grüßte jedes Grab mit erhobener Hand. Anschließend «gab er sich in einen benachbarten Saal, wo die Angehö- vgen der Verunglückten versammelt waren. Dr. Ley sprach «n Hinterbliebenen die Anteilnahme des Führers, der Par- ki und des deutschen Volkes aus.

Schwedische Eisenbahner besuchen Deutschland. Am Sams- >ag vormittag trafen auf dem Hamburger Hauptbahnhof schwedische Eisenbahner ein, die unter der Führung des Mitgliedes der schwedischen Eisenbahndirektion Holmgren »sehen und zum Studium der Deutschen Reichsbahn-Anlagen rme mehrtägige Reise durch Deutschland unternehmen. Verheerende Waldbrände in USA. Im Staate Colorado vuten verheerende Waldbrände, die bisher ein Gebiet von «Quadratmeilen in der Nähe des Colorado-Flusses erfaßt Men. Dichte Baumbestände in einer Ausdehnung von mva 20 000 Morgen wurden bereits vernichtet.

Anschlagsplan gegen den rumänischen Ministerpräsiden- « aufgedeckt. Elf Personen wurden verhaftet, die Vorberei- . Mn zu einem Anschlag auf den Ministerpräsidenten Ca- ^«u getroffen hatten. Zehn der Festgenommenen sind .nmerster und Beamte des Buharester Heeres-Munitions- ^r elfte ist Pfarrer. Bei einem Beamten fand iw»- - Handgranaten, die von den Werkmeistern des Arse- »ren für den geplanten Anschlag hergestellt worden

- HOfe sür die Opfer des Eisenbahnunglücks. Reichsstatthat »im "" Gauleiter Konrad Henlein hat aus der Aufbau «-jMe des Stillhaltekommissars für Organisationen ir -^tengau nach einer Meldung derZeit" den "Betrag voi RM. zur ersten Hilfeleistung für die bei der Boden _ Aer Eisenbahnkatastrophe Verunglückten und der Hinter . denen gestiftet. Mit der Durchführung der ersten Hilfe »Zwng beauftragte der Gauleiter den Amtsleiter "Wohlfahrt, Eauamtsleiter Dr. Albin Friedrich. E,..Er>ch«nschlacht auf Jamaica. Wie aus Kingston auf Ja r . gemeldet wird, führten erneut ausgebrochen ' u n ruhen am Samstag zu einer schweren Stra »nikKingston, die über eine Stunde dauerte. Erl tat m ^"Wissen Polizei konnten die Unruhe« beige Al^rden. Vier Polizeibeamte wurden durch Stsinwürsi

Schwarzwälder uugeszeuung Seite 3

Der Altensteiger Sportplatz seiner Bestimmung übergeben

Wenn auch der neue Sportplatz vor 14 Tagen durch den Reichssportwettkampf der Hitlerjugend und vor acht Tagen durch die Austragung der Kreismeisterschaften des NSRL. zur Benützung freigegeben wurde, so hat er doch am gestri­gen Sonntag seine offizielle Weihe erhalten, eine Weihe, die sich der großzügigen Anlage würdig zeigt, die mit dem Schwimmbad ein so schönes, einheitliches Ganze bildet und den Schöpfern und Vollendern, dem früheren Bürgermeister Kal mb ach und Bürgermeister Krapf das beste Zeug­nis ausstellt. Wenn bei den Kreismeisterschaften der Kreis- dietwart des NSRL., Eberle-Calw, die Stättein diesem wunderbaren Tale" gepriesen hat, so hatte er recht, Denn wohin das Auge blickt, ob vom Tal auf die Höhen und Wäl­der, oder vom linksseitigen Hang, vom Hessenteich oder vom rechtsseitigen Hang, von den schönen Schloßberganlagen und vom Gselich, eingebettet liegt diese Stätte der Leibes­übung wirklich in einem wunderbaren Tale, die bei rech­tem Geist und fleißiger Benützung durch die Jugend reiche Zinsen tragen wird für Volk und Vaterland. Daß auch die hiesige Einwohnerschaft mit Umgebung regen Anteil nimmt an dem sportlichen Geschehen, hat der große Besuch bei der gestrigen Weihe gezeigt.

Unter klingendem Spiele durch die Stadtkapelle zog nachmittags 1 Uhr, voran die Reichsbundfahne, ein großer Zug, verstärkt durchKdF."-Urlauber und Kurfremde, durch unser Städtchen zum neuen Sportplatz. Das ab­wechslungsreiche, farbenfrohe Bild der verschiedensten Sportler und Sportarten ließ die Einheit der Leibesübun­gen im NSRL. und ein reichhaltiges Programm erkennen, das in seinen Abläufen jeden Zuschauer voll befriedigte.

Dietwart Häberle eröffnete die Weihe mit der Flaggenhissung und gab seiner Freude Ausdruck, daß bei der Stadtverwaltung durch die Schaffung des Platzes und des herrlichen Schwimmbades der richtige Sinn für die Leibesertüchtigung vorhanden sei und sie den Ruf des Führers verstanden habe, Stätten der Leibesertüchtigung zu schaffen, die der Erhaltung und Stärkung der Volkskraft und dem Einsatz in der großen Gemeinschaft des herrlichen deutschen Volkes dienen.

Bürgermeister Krapf brachte in seinen Wor­ten zum Ausdruck, daß er das vor zwei Jahren begonnene und nun sertiggestellte Werk seiner Bestimmung übergeben könne, und dankte all den Vielen, die in freiwilliger Arbeit an der Neugestaltung dieses Platzes mitgeholfen haben, wie auch denen, die beim Schwimmbad glänzenden 'Opfersinn an den Tag gelegt haben. Er ermahnte die Jugend, diese Stätte zu lieben und zu pflegen und sich ihrer würdig zu erweisen. Besonders erfreut sei -er über die Meldung des Vorsitzenden des NSRL., Richard Kicherer, der den Willen der drei Vereine, Turng-emeinde, Sportverein und Radfahrerverein, kundgab, sich in Bälde zu einer großen Turn- und Sportgemeinde zusammenzuschließen. Bürger­meister Krapf gab dem werdenden Kinde heute schon den NamenTurn- und Sportgem einde 1848", auf das Alter besonders auch der Sportverein und Rad­fahrerverein stolz sein dürfe.

Richard Kicherer brachte der Stadtverwaltung den

Dank der Turner und Sportler für die Schaffung dieses schönen Platzes zum Ausdruck und allen denen, die ihr Scherflein dazu beigetragen haben; ebenso dankte er der Gemeinde Ebhausen und Egenhausen für die Zurverfügung­stellung ihrer Plätze in dem letzten Jahre. Die Jugend bat er, diese ideale Stätte als ein Kleinod zu betrachten und sie hoch in Ehren zu halten. Von einem Glückwunsch­schreiben von Kreisführer Dr. E i s e l e - Dornstetten gab er Kenntnis, ebenso von einem Telegramm des früheren Bürgermeisters Kalmbach, welcher herzliche Glück­wünsche zur Weihe sendet mit dem Gedanken, möge diese Anlage wie das Schwimmbad eine Pflegestätte deutscher Kraft bleiben. Mit dem Gruß an unseren geliebten Führer schlossen die Ansprachen und das eigentliche fachliche und überaus reiche Programm fand seinen glänzenden Ablauf und war in allen Teilen gelungen.

Das für hier neue schöne K or b b all s pi e l der Frauen NagoldAltensteig endete zu hohen Gunsten für Nagold mit 0:10, ebenso gewann Nagold das körperdurch- bildende Faustballspiel der Männer gegen Alten­steig mit 39:47 Fehlern. Im Fußball Nufringen Altensteig herrschte flottes Tempo und gewannen die Gäste mit 2:1, ebenso kämpfte FortunaKdF."- Düsseldorf gegen Altensteig wacker, trotz besserem Flachspiel der Gäste ge­wann Altensteig mit 2:3 Toren. Im flotten Handball EbhausenAltensteig gewannen ebenfalls die Gäste mit 10:6, das Minus der ersten Halbzeit kam aus das Konto Torwart. Der BdM. zeigte diesmal eine bessere Ballgym­nastik. Das Tauziehen war köstlich anzusehen zwischen KdF." Düsseldorf Altensteig (Zivil), Nufringen Eb- hausen, Sportverein Altensteig Turngde. Altensteig. In den 4 X 100m Staffeln kämpften die zwei Mann­schaften der Turngemeinde, Sportverein, Radfahrerverein, Nufringen, Ebhausen undKdF." Düsseldorf wacker um den Rang. Staffel-Ergebnis: 1. Turngemeinde Altensteig

1. Mannschaft 50,8 Sek., 2. Turnverein Ebhausen 51 Sek., 3. Sportverein Nufringen 51,6 Sek., 4. Turngde. Altensteig

2. Mannschaft 51,9 Sek., 5. Sportverein Altensteig 53,4 Sek.,

6. Radfahrerverein Altensteig 57,8 Sek. Besonders erwäh­nenswert aber war das Radballspiel Reutlingen gegen Altensteig mit 6:5 für Reutlingen, Kreismeister des Achalmgaues Reutlingen 1. Mannschaft mit 6:2, Ostels­heim Altensteig mit 4:7 für Altensteig, und das Kunst­fahren der Reutlinger. Mit Begeisterung folgten die annähernd 2000 Zuschauer diesen fast akrobatischen Leistun­gen. Erfreulich ist, daß das schöne Reigenfahren auch hier wieder seine Auferstehung finden wird. Alles in allem: die Sportplatzweihe hat sich in schönem Rahmen durch die Zusammenwirkung aller eindrucksvoll gestaltet, der NSLR. hat der Oeffentlichkeit seine Daseinsberechtigung erwiesen, möge das Zusammenarbeiten nie erlahmen, mögen sich aber die Sportler stets eingedenk sein, daß ein schöner Platz nicht die ersten Voraussetzungen des Erfolges sein werden, son­dern der Geist der ausschlaggebende Faktor sein und bleiben wird. In geschlossenem Zuge zog alles wieder auf den Marktplatz, um sich dann später imGrünen Baum" und in derTraube" zum gemütlichen Teil zu treffen. s.

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 19. Juni 1939.

Der Fremdenverkehr hat sich hier in diesem Jahr schon außerordentlich gut entwickelt. Die größeren Gaststätten mit Fremdenbeherbergung sind mit Kurgästen sehr gut besetzt, so daß die hier weilenden NS.-Urlauber in der Hauptsache in Privatzimmern untergebracht werden mußten. Unsere NS.-Urlauber aus dem Gau Düsseldorf werden morgen abend 9.30 Uhr Altensteig wieder verlassen.

Calw, 17. Juni. Bei dem Seg e lf l u g w ett b e w e r b der Gruppe 15 an der Teck konnte eine Mannschaft des Sturmes 4/101 des NS.-Fliegerkorps unter 20 Mannschaf­ten den vierten Platz belegen. Außerdem erhielten die Truppführer Hörrmann und Hennefarth (Calw) den Ehrenpreis der Stadt Hechingen für einen wohlgelunge­nen Zielstreckenweg nach Hechingen.

Freudenstadt, 18. Juni. (Die Tannen honigen.) Seit einigen Tagen hat im Schwarzwald die Tannentracht eingesetzt, was von den Imkern sehr begrüßt wird, bildet doch die Tannentracht nach den regenreichen Wochen des Kmhjahrs noch eine gute Aussicht auf einen befriedigenden Honigertrag. Man erinnert sich dabei an das Jahr 1934, wo die Witterungsverhältnisse ähnlich lagen und die Imker dann durch die Tannentracht doch noch entschädigt wurden.

Trossinge«, 18. Juni. (Hallenschwimmbad.) Auf einem Ortsgruppenappell der NSDAP, teilte Bürgermci- ^rr Kienzls «. a. mit, daß dank einer Stiftung der Firma Matth. Hohner AE. in Höhe von 300 000 RM. nunmehr der Plan des Baues eines Hallenschwimmbades in Trossin- gen verwirklicht werden könne.

Stuttgart, 17. Juni. (E r st a u f f ü h r u n g.) Einen Tag nach der festlichen Uraufführung in Berlin erlebte am Frei­tag abend auch die schwäbische Eauhauptstadt die Erstauf­führung des mitreißenden Films von der Legion Condor: Im Kampf gegen den Weltfeind Deutsche Freiwillige in Spanien". Der Erstaufführung im Universum wohnte eine Reihe von Ehrengästen bei. Der Eindruck des groß­artigen Filmwerkes war auch in Stuttgart sehr stark und riß das zahlreiche Publikum immer wieder zu lebhaften Beifallsäußerungen hin.

Deutsche Arbeit in Rußland. Während der Jahrestagung des Deutschen Ausland-Instituts wurde für die Tagungsteilnehmer imEhrenmal der deutschen Leistung im Ausland" eine vom Verband der Rußland­deutschen veranstaltete SonderschauDeutsche Arbeit in Rußland" gezeigt. Diese sehenswerte und volkspolitisch wichtige Ausstellung ist nunmehr auch bis zum 1. Juli für die Oeffentlichkeit zugänglich. Die Ausstellung, die bisher kaum bekanntes und schwer zugängliches Material über das Leben und Wirken der Deutschen in Rußland bringt, ver­dient stärkste Beachtung und ist dazu berufen, im besten Sinne aufklärend z« wirken.

Eroßsachsenheim, 18. Juni. (Arm in der Trans­mission.) Am Freitagnachmittag wurde im hiesigen Sä­gewerk der 20 Jahre alte Zimmermann Hans Gold aus Hof­herrnweiler von einem Treibriemen erfaßt. Dem Bedau­ernswerten wurde der rechte Arm oberhalb des Ellbogens glatt abgerissen.

Grotzsachsenhsim, 18. Juni. (Wildschwein erlegt.) Wiederholt ist in letzter Zeit auf Eroßsachsenheimer Mar­kung Schwarzwild beobachtet worden. Erst kürzlich waren auf dem Bahnkörper zwei Wildschweine überfahren worden. Am Freitagabend hat nun Jagdaufseher Schray im Eichwald mit einem gut gezielten Schuß einen Keiler zur Strecke ge­bracht.

Böblingen. 18. Juni. (Tödlicher Ausgang.) Im Böblinger Krankenhaus ist der am Dienstag bei einem Verkehrsunsall auf der Straße zwischen Böblingen und Vai­hingen schwer verunglückte Cornelius Edelmann aus Her­renberg seinen Verletzungen erlegen. Edelmann ist Vater von sechs Kindern.

Hona«, Kr. Reutlingen, 18. Juni. (Verunglückt.) Am Freitagabend stürzte ein älterer Mann aus Nürtingen als Teilnehmer eines Betriebsausflugs am Lichtenstein ab und trug schwere innere Verletzungen davon. Er mußte unter schwierigen Umständen auf einer Tragbahre aus seiner Lage geborgen werden und wurde in das Kreiskrankenhaus Reutlingen überführt.

Göppingen, 18. Juni. (Im Sägmehl erstickt.) Ei« tödlicher Betriebsunfall ereignete sich am Samstagmorge» in der Maschinenfabrik Speiser. Der 42 Jahre alte Karl Klein aus Bartenbach, Vater von fünf Kindern, fiel in ei­nen Sägmehlturm und geriet so tief in die Sägmehlmasse«, daß er den Erstickungstod fand. Zu seiner Bergung wurde die Feuerwehr alarmiert.

Geislingen, 18. Juni. (Tödlich verunglückt.) A« Freitagabend stürzte auf einer hiesigen Baustelle der Ma­schinist Anton Jurec vermutlich infolge einer plötzlichen Uebelkeit aus der Lokomotive eines Rollwagens und wurde überfahren. Jurec war auf der Stelle tot. Der Unfall ist umso tragischer, als Jurec, der 29 Jahre alt war, in weni­gen Tagen zu seiner Frau in Urlaub fahren wollte.

Kaufbeuren, 17. Juni. (Kraftwage nunglück.) Ein schweres Verkehrsunglück ereignete sich am Donnerstag bei der hiesigen Hammerschmiede. Die Lenkerin eines mit sechs Personen besetzten Kraftwagens nahm anscheinend die linke Straßenkurve mit zu großer Geschwindigkeit, so daß das Fahrzeug zu weit nach rechts, dann in den Straßengrabe« geriet und schließlich mit großer Wucht an einen Vau» prallte. Die 30 Jahre alte Mühlenbesitzers-Ehefrau Maria Euggemoos aus Dorschhausen (Landratamt Mindelhei») wurde lebensgefährlich verletzt. Der neben der Frau sttzeMse Bruder kam mit leichteren Verletzungen davon, ebenso eine Hausangestellte. Die drei mitfahrenden Kinder Ä«beu unverletzt.