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Schwarzwälder Tageszeitung

Nr. 137

sich zu beiden Seiten des schiffbaren Pai-Ho und des Kaiser- kanals aus und ist von Peking, dem Zentrum der Durch­dringung Nordchinas mit japanischem Einslutz nicht werter entfernt als Dresden von Berlin. Dem fremden Handel ist es seit 1860 geöffnet. Das wirtschaftliche Hinterland von Tientsin umfaßt die Provinzen Hopei, Scharrst, Scheust, Kansu und weite Teile Zentralasiens. Die Schiffahrtsver­hältnisse sind schlechter als die von Schanghai und Kanton. Wenn jetzt durch den britisch-japanischen Streit über dre Millionenstadt Tientsin neue Schwierigkeiten Hereinbrechen, so tragen daran die Verständnislosigkeit und Halsstarrig­keit der englischen Politik gegenüber den japanischen For­derungen und Kriegsnotwendigkeiten einen Hauptteil der Schuld.

Der Fernost-Konflikl

Fieberhafte Spannung über Tientsin

Tientsin. 14. Juni. Mit fieberhafter Spannung sah die Mil­lionenstadt Tientsin in de» letzten Stunden der Blockade der französischen und englischen Niederlassungen seitens der japani­schen Truppen entgegen, die geeignet erscheint, eine neue Phase im Fernost-Krieg einzuleiten.

Der bisherige englische Standpunkt desGewalt-gege»-Ee- walt"-Erundsatzes läßt ernste Zwischenfälle befürchten, die die Beziehungen Japan-England neuerdings verschärfen müssen, ob­wohl die japanischen Behörden die Uebergabe der Konzession auf trockenem Wege" erstreben. Seit mehreren Stunden sind alle in Konzessionen führende Straßen militärisch besetzt und durch spanische Reiter sowie durch Stacheldraht abgeriegelt, hinter denen englisches Militär und englische Polizei Verteidigungs­stellungen bezogen haben Nur drei Straßen sind für den Tin- «rd Ausgangsverkehr freigegeben, deren Passieren nur mit japa- Mschen Pässen möglich ist. Gleichzeitig wurde die schärfste Kon­trolle über alle Fahrzeuge und Waren angeordnet. Die eng­lischen Familienangehörigen wurden bereits nach dem bekannten Weerbadeort Peiteihü abgeschoben. Sämtliche Lebensmittel stie­ge» im Preise um Prozent an. Die Massenauswan- derung der in den Konzessionen zn Hunderttausenden leben­den Chinesen dauert an. Die Geschäftstätigkeit ruht, zmnal durch große Zufuhr der Peiho-Fluß praktisch gesperrt ist. Es M lmznnehmen, daß chinesische Terroristen durch neue Attentate bk bestehende Spannung zur Siedehitze bringen werden.

Ne Blockade eine Selbftschutzmatznahme

Tokio, 14. Juni. Zur Blockade der britischen Niederlassung in Tientsin erklärte der Sprecher des japanischen Außenamtes, daß es sich um Entscheidungen und Maßnahmen der örtlichen Be­hörde« in Tientsin handle, also des Befehlshabers der Truppe« und des japanischen Generalkonsuls. Selbstverständlich werde To­kio laufend unterrichtet. Der Sprecher bestätigte auf Anfragen, die Haltung der Armee habe zum Ausdruck gebracht, daß es sich jetzt nicht nur allein um die Frage der Auslieferung der Terro­risten in Tientsin handle, sondern um Garantien für die Zu­kunft. Man erwarte von den örtlichen englischen Behörden, daß sie den störenden Elementen in der Politik und Wirtschaft Nord­chinas nicht Vorschub leisten. Der Sprecher erklärte ferner, daß es sich bei der Blockade nicht um die Anwendung von Gewalt handle, sondern um eine klare Selbstschutzmaßnahme. Die britische Konzession würde nicht besetzt, sondern nur der Verkehr zwischen der Konzession und dem übrigen Tientsin überwacht werden.

England will verhandeln

London, 14. Juni. Die Blockade, die die Japaner über die englisch-französischen Niederlassungen in Tientsin verhängen wol­len, war am Dienstag Gegenstand eingehender Beratungen in London. Wie die Blätter vom Mittwoch berichten, hat die bri­tische Regierung ihreletzten Vorschläge" nach dem Fernen Osten entsandt, damit eine Einigung mit den Japanern erzielt werden kann. Offensichtlich wünsche man englischerseits mit Rücksicht auf die englischen Mißerfolge in Europa nicht im geringsten eine Zuspitzung der Lage, geschweige denn einen offenen Konflikt mit Japan. Das geht auch eindeutig aus den Berichten der Londoner Blätter hervor, die alle die Hoffnung aussprechen, daß der eng­lisch-japanische Streit um die vier chinesischen Terroristen, deren Auslieferung die Japaner verlangen, auf friedlichem Wege und ohne Blockade beigelegt werden könne.Daily Herald" erklärt, sollte es sich Herausstellen, daß die Japaner den englischen Vor­schlag einer unparteiischen Kommission zur Regelung des Streit­falles nicht annehmen sollten, dann sei die Lage ernst, denn dann würde die gesamte Position Englands im Fernen Osten auf dem Spiele stehen.

Frankreich starrer gegenüber Japan als England

Paris, 14. Juni. Die Politik des aktiven und passiven Wider­standes Frankreichs und Englands in China gegen Japan spie­gelt sich auch in den Kommentaren der französischen Presse wider, die England zur Unnachgiebigkeit auffordert. DerFigaro" sst sich des Ernstes der Lage vollkommen bewußt, wenn er schreibt, eine Blockade einer Konzession, die mehr als eine halbe Million Einwohner umfaßt, könne einen der ernstesten Präzedenzfälle dar­stellen. Aus diesem Grunde, meldet er ohne besondere Berichti­gung, habe die britische Regierung beschlossen, die größte Festig­keit an den Tag zu legen. Die französische Regierung, die in Tientsin ebenfalls bedeutende Interessen besitze, habe sich mit der britischen Regierung in Verbindung gesetzt, um einen ge­meinsamen Aktionsplan mit London auszuarbeiten.

Die Blockade hat begonnen

Lientsin, 14. Juni. (Ostasiendienst des DNB.) Die Blockade der ausländischen Konzessionen von Tientsin hat am Mittwoch früh um 5 Uhr oftasiatischer Zeit begonnen. Die nach de« Kon­zessionen führenden Straßen sind derart besetzt, daß je eine dem Zugangs- und dem Ausgangsoerkehr dient. Die Sperre und Kontrolle werden gegenüber den Briten und Franzosen unnach- sichtlrch durchgefiihrt, während die Angehörigen einiger anderer Konzessionen größere Freiheit genieße«.

Vas englische Kabinett zur Lage im Fernen Osten

^udon, 14. Juni. Das Kabinett trat am Mittwoch früh zu seiner üblichen Mittwoch-Sitzung zusammen, bei der die ernste La geinTientsin erörtert wurde, die durch die Verhängung

der Blockade über die internationale Niederlassung seitens der Japaner entstanden ist. Das Kabinett beschäftigte sich dabei mit Sem Vorschlag, eine Kommission, bestehend aus einem Engländer und einem Japaner unter neutralem Vorsitz, einzu- jetzen, die entscheiden soll, ob der von den Japanern geforderten Freigabe der zur Zeit in der internationalen Niederlassung be­findlichen Chinesen entsprochen werden soll. Für England ist die Lage im Fernen Osten durch die Verhaftung englischer Offi­ziere und die Tötung eines englischen Staatsangehörigen bei Schanghai noch schwieriger geworden.

Ungarischer Reichstag

von Reichsverweser von Horthy eröffnet

Budapest, 14.- Juni. Der neue ungarische Reichstag wurde am Mittwoch mit einer gemeinsamen Sitzung des Oberhauses und des Abgeordnetenhauses durch Reichsverweser von Horthy feierlich eröffnet. Horthy dankte in seiner Eröffnungsrede zuerst der Vorsehung dafür, daß Teile der vom Vaterland abgetrennten Gebiete nach 20 Jahren Heimsuchung nicht durch einen mörde­rischen Krieg, sondern infolge eines Triumphes der Gerechtigkeit zu Ungarn zuruckgekehrt seien. Für den neuen Reichstag mögen die Leitgrundsätze sein: Einheit. Arbeit und Erstarkung nach innen, Unabhängigkeit und Selbständigkeit nach außen.

Der Reichsverweser kam dann eingehend auf die Außen­politik zu sprechen. Die ungarische Nation, die ein Jahrtau­send lang harte Kämpfe um ihre Unabhängigkeit und Selbstän­digkeit habe führen müssen, müsse vor allem, gestützt auf die eigene Kraft, ihre friedliche Mission im Donaubecken im Inter­esse des Glücks und des Friedens der Völker erfüllen. In dieser Mission suche Ungarn Freunde und harre mit Treue aus neben den bisherigen Freunden.Mit Dank und Zufriedenheit denken wir an jene großen Ergebnisse, die wir, gestützt auf die Freund­schaft Italiens und auf die Freundschaft des alten treuen Waffenbruders Deutschland, erreichen konnten. Wie bisher, so wollen wir auch in Zukunft mit beiden mächtigen, miteinander verbündeten und befreundeten Staaten im Interesse des großen Werkes eines gerechten Friedens gemeinsame Wege gehen." Mit Polen, das wieder Ungarns Nachbarland geworden sei, ver­bänden Ungarn ungeschriebene Gesetze auf Grund einer aus historischen Traditionen entstandenen aufrichtigen Freundschaft. Mit besonderer Aufmerksamkeit verfolge Ungarn alles, was zwi­schen Ungarn und Jugoslawien eine Atmosphäre des Ver­trauens schaffen könne. Darüber hinaus reiche Ungarn freund­schaftlich die Hand jeder Nation, die beweise, daß sie gutwillig sei. Ungarn pflege sorgfältig nach jeder Richtung seine kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen und wolle zur Schaffung des Friedens der Völker und Länder beitragen.

Am Schluß seiner Ausführungen rief der Reichsverweser den Reichstag auf, die gesetzgeberische Arbeit im Sinne der histo­rischen Verfassung, der tausendjährigen nationalen Tradition »nd der zeitgemäßen sozialen Bestrebungen zu leisten.

Frankreich zahlt für England

Sandschak Alexandrette an die Türkei abgetreten

Ankara, 14. Juni. In einer Sitzung der republikanischen Volkspartei wurde bekanntgegeben, daß in den französisch-türki­schen Verhandlungen über Abtretung des Sandschaks Alexandrette an die Türkei eine Einigung erzielt wor­den sei.

Auch Havas meldet den Abschluß des französisch-türkischen Ab­kommens. Das Sandschak-Abkommen solle in Ankara vom tür­kischen Außenminister und dem französischen Botschafter unter­zeichnet werden. Ein weiteres Abkommen enthalte eine gemein­same Erklärung für das östliche Mittelmeer und werde in Paris von Außenminister Bonnet und dem türkischen Botschaf­ter unterzeichnet werden.

Die Abtretung des Sandschaks Alexandrette ist der Preis, den Frankreich der Türkei dafür zahlt, daß diese sich durch Bündnis mit England in die Einkreiser einreiht.

Gafeneu über die Verhandlungen in Ankara

Ankara, 14. Juni. Außenminister Gafencu gab Pressevertretern Erklärungen über seine Verhandlungen in Ankara ab, wobei er den Abschluß eines Abkommens mitteilte. Am Don­nerstag werde er ein Zusammentreffen mit dem türkischen Staatspräsidenten haben. Die Verhandlungen hätten sich zunächst auf die türkisch-rumänischen Beziehungen erstreckt. Als diesjäh­riger Vorsitzender der Balkan-Entente liege ihm daran, über die Einigkeit, die politische Unabhängigkeit und den Frieden in deren Ländern zu wachen. Es fei dies das Bestreben aller Ver­treter dieser Länder. Er habe darin die völlige Uebereinstim- mung des türkischen Außenministers feststellen können. Die Balkan-Entente umfasse nicht alle Balkanstaaten, schließe jedoch niemand aus und sei gegen niemand gerichtet. Die Politik der offenen Tür werde ohne jedes Zaudern, aber auch ohne Schwäche befolgt. Um der Einigkeit der Balkan-Entente zu dienen, sei in Aussicht genommen worden, ein Untersuchungs- und Studien- institut mit dem Sitz in Istanbul zu errichten.

Neuer Lügenfeldzug

London verbreitet Sensationsmeldungen

London, 14. Juni. 2n der Londoner Presse tauchen plötzlich die verschiedensten Meldungen über deutsche Truppenbewegungen oder Schützengräbenbauten an der polnischen Grenze, vor allem in der Slowakei, aus. Die erstaunlichste Meldung veröffentlicht in großer Aufmachung der diplomatische Korrespondent des Daily Herald", der unter den RiesenüberschriftenHitler ist für seinen nächsten großen Schlag vorbereitet nämlich die baldige Besetzung der Slowakei", er glaube, daß Hitlers nächster Coup nahe bevorstehe. In den nächsten Tagen würden deutsche Trup­pen die Slowakei besetzen und aus ihr ein Protektorat machen. Deutsche Truppen seien bereits in den verschiedensten Teilen des Landes. Das Blatt berichtet von dramatischen ungarisch-deutschen Verhandlungen, die negativ verlaufen seien.

Der diplomatische Korrespondent derTimes" schreibt eben­falls, verschiedene Regierungen hegten Befürchtungen wegen des Standes der Dinge in der Slowakei. Deutschland schicke verstärkt Truppen in die slowakischen Nordgrenzgebiete. Man spreche von «ner Teilung der Slowakei zwischen Deutschland und Ungarn.

Schlechten Gewissens fügt das Blatt hinzu: Diese Gerüchte kön». ten aber nicht bestätigt werden.

Paris, 14. Juni. Mit dem berüchtigten Deutschenhasser Henry de Kerillis an der Spitze unternehmen verschiedene Pariser Zei­tungen aus allen Lagern schlagartig einen neuenVerleum- dungsfeldzuggegenDeutschland und nehmen hierzu das gespannte deutsch-polnische Verhältnis zum Anlaß.Epogue" spricht, daß ein Zusammenstoß Deutschland-Polen vom Reich vor­bereitet sei. Adolf Hitler solle den Plan gefaßt haben, sei«e Aktion gegen Polen mit einer sensationellen Kundgebung zu begleiten.Ordre" behauptet, die Warschauer Kreise seien der Ansicht, daß die Stunde einer brutalen deutsch-italienischen Offen­sive sich nähere. Aus diesem Grunde wünschten sie mehr denn je den raschen Abschluß des Dreier-Abkommens. Die Polen seien überzeugt, daß Moskau bei weitem nicht so gefährlich sei wie die Hitler-Gefahr".

Die holländische Presse bringt aus englischer Quelle span­nende Meldungen über angeblich große deutsche Truppenbewe­gungen in der Slowakei und an den Grenzen Polens.

Die unglaublichen Lügen, die von London aus verbreitet wer­den, kennzeichnen kraß und grotesk jene britischeFairneß", von der uns kürzlich erst maßgebliche Londoner Regierungsmänner überzeugen wollten. Zum soundsovielten Male gießt ein gewisser Agitationsausschuß eine Pandorabüchse gemeinster und gefähr­lichster Deutschenhetze über die Welt aus, und prompt greift man überall danach. Die Regie klappt jedoch zu gut, zudem nennt man in Paris und Amsterdam unvorsichtigerweise die englische Quelle. So wissen wir denn Bescheid! Ob der augenscheinliche Hauptzweck, nämlich Druck auf das zaudernde Moskau, erreicht wird, ist bei der Erfahrung und Pfiffigkeit des Kreml zweifel­haft; es sei denn, daß er nun in den Besitz einer Entschuldigung gesetzt ist denen gegenüber, die ein Bündnis mit dem Kapitalis­mus als Verrat ansehen.

Kleine Nachrichten aus Mer Wett

Deutschland als Vorbild! Die Medizinische Akademie, i« Paris, die schon mehrfach gegen den Alkoholmißbrauch i» Frankreich Sturm gelaufen ist, hat eine neue Aktion einge­leitet und zwei Vorschläge gemacht: 1. In Wahlzeiten und bei Streiks die Schankstätten zu schließen und 2. die schon in Deutschland bewährten Blutproben bei Autounfällen einzuführen, um auf diese Weise feststellen zu können, ob der Unfall auf den Genuß von Alkohol zurückzuführen ist.

London finanziert Polen. Oberst Koc hat sich aus War­schau zu dem angekündigten Besuch nach London begeben. Oberst Koc, der früher Finanzminister und Präsident der Bank von Polen war, wird Verhandlungen über englische Kredite führen.

Blutige Streikunruhen in USA. Das größte Industrie­unternehmen des Staates Wisconsin, Aulischalmers Manu­facturing Co. in Milwaukee, das Agrarmaschinen herstellt, wurde Schauplatz blutiger Streikunruhen. Als Arbeitswil­lige mit Straßenbahnen zum Werk hinausfuhren, griffe» Streikposten die Bahnen an und überschütteten sie mit eft- nem Steinhagel. Die Polizei griff sofort ein und suchte dt» Streikposten mit ihren Gummiknüppeln und mit Tränengas zu vertreiben. Im Handgemenge wurden acht Polizisten ft» schwer mißhandelt, daß sie in das Krankenhaus überführt werden mußten. Auch zahlreiche Arbeiter erlitten Ver­letzungen. Auch in Flint (Michigan) kam es in den General Motors-Werken zu Zusammenstößen, die nur durch den Ein­satz der gesamten Städtischen Polizei lokalisiert werde» konnten.

Jüdische Mordbauden am Werk. Einer Meldung ans Haifa zufolge wurden am Dienstag in einem Dorf bei Haifa fünf Araber von mehreren Männern überfallen und errnov- det. Die Mörder trugen europäische Kleidung, sodaß kam» ein Zweifel daran bestehen dürfte, daß es sich um Jude» handelt.

Blitzschlag ins Säulinghaus. Bei einem Gewitter schlug der Blitz in das Haus auf dem Säuling bei Füßen ei», wobei die in der Küche am Herd beschäftigte Wirtin Tilde Eigl vom Blitz getroffen wurde. Sie erlitt eine halbseitige Lähmung. Ein ebenfalls in der Küche anwesendes Dienst­mädchen trug einen Nervenschock davon.

Furchtbares Brandunglück durch Kindeshand. Die beide« fünf- und dreijährigen Jungen eines Bauern im Lundener Koog im Dithmarschen spielten mit Streichhölzern auf dem Boden eines in der Nähe des Wohnhauses gelegenen Hev- schuppen. Dabei geriet das dort lagernde Heu in Brand und vernichtete den Heuschuppen. Während es dem älteren Ju»- gen gelang, sich in Sicherheit zu bringen, fand man die ver­kohlte Leiche des jüngeren Bruders auf dem Boden des niedergebrannten Schuppens.

Reue Musikhochschule in Salzburg. Am Dienstag wurde m Salzburg in Gegenwart des Reichsministers Rust i« Rahmen eines Festaktes die Erhebung des Mozarteums i» Salzburg zur Musikhochschule vollzogen. Reichsminist» Rust wies sodann in längeren Ausführungen auf die Not­wendigkeit eines einheitlichen Ausbaues der Musik hin, da für den Aufbau einer breitgelagerten Musikkultur eine um- Nschs Erziehung besonders wichtig sei. Generalintendant Clemens Krauß übernahm die neue Hochschule mit dem Ver­brechen, die jungen Musiker mit nationalsozialistischem Wl^n^^ nationalsozialistischem Leistungswillen zu e-r-

Eeschenk von Dr. Goebbels an den Duce. Mussolini hat« am Dienstag den deutschen Botschafter von Mackensen em­pfangen, der ihm zur Erinnerung an die große deutsch« Buchausstellung in Rom als Geschenk des Reichsministers! Dr. Goebbels einen Prachtband der Faksimile-Ausgabe des Manesse-Manuskripts überreichte.

Der deutsche Oste» und die deutsche Kultur". Auf ein»; Kundgebung für Schrifttum, Presse und Wissenschaft sprach am Mittwoch im Altstädter Rathaus in Danzig im Rahme»! der Gaukulturwoche der Leiter der Abteilung Schrifttum im> Reichsministertum für Volksaufklärung und Propaganda,, Ministerialdirigent Berndt, über das ThemaDer deutsche Osten und die deutsche Kultur".

Aufschub der Ratifizieruug -es englisch-finnischen Flottea- abkommeus. Die finnische Regierung hat beschlossen, fünf! Gesetzesvorlageu unbehandelt bis zum nächsten Reichstag! rm Herbst ruhe» zu lasse«. Unter diesen Gesetzesvorlageu befindet sich auch das finnisch-englische Flottenabkommen.