IW?

Aus öen

Amtsblatt des Kreises Calw für Altenfteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

A n zeigenpreise : Die einspaltige Millimeterzeile oder deren Raum 5 Pfennig. T Millimeterzeile 15 Pfennig Bei Wiederholung oder Mengen abschluß Nachlaß nach Preisli Erfüllungsort Altensteig. Gerichtsstand Nagold.

Fernruf

ummer 132

Alten steig, Freitag, den S. Juni 1939

92. Jahrga«,

Spanien-Legionäre in Stuttgart

Begeisterter Empfang

Stuttgart, 8. Juni. Stuttgart hatte gestern einen großen Leg: dir aus den Truppenteilen in der Umgebung Stuttgarts stammenden Angehörigen der LegionCondor" sind, «ach­tem sie in Hamburg und Berlin erhebende Tage erlebt haben and durch den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehr­macht geehrt wurden» so wie noch nie ein Staatsoberhaupt Sol­daten geehrt hat, gestern abend kurz nach 19.00 Uhr unter dem beispiellosen Jubel der Stuttgarter Bevölkerung in die Gau­hauptstadt eingerückt. Zu ihrem Empfang waren zwei Ehren­kompanien angetreten, gestellt von den Truppenteilen, denen die Legionäre angehören. Ferner hatten sich sämtliche Offiziere die­ser Truppenteile, an der Spitze der stellvertretende Regiments­kommandeur und Kommandeur der II. Abteilung des Luftnach- richten-Regiments 3, Major Arlt, eingefunden. Nach dem kur­zen, aber soldatisch-herzlichen Empfang auf dem festlich geschmück­te« Hauptbahnhof, bei dem Major Arlt die siegreichen Kämpfer i» herzlichen Worten willkommen hieß, marschierten die Legio­näre in Stärke von rund 15V Mann mit klingendem Spiel durch die Königstraße und Tübingerstraße zum Platz der SA., von wo aus sie die letzte Strecke bis zu ihren Standorten in Kraftwagen zurücklegten. Und Stuttgart hat seine sieggewohnten Spanien­kämpfer würdig empfangen. Durch ein Spalier von tausenden jubelnden Menschen und gegrüßt von den Fahnen des Dritten Reiches, die die Bevölkerung zu Ehren der Legionäre an ihren Häusern an der Marschstrecke aufgezogen hatte, wurde auch die­ser Empfang zu einer spontanen Kundgebung unserer Kraft, unseres Wollens und unseres Könnens.

Großadmiral Raeder in Stuttgart

Stuttgart, 8. Juni. Großadmiral Dr. h. c. Raeder traf Donnerstag zur Teilnahme an der Jahrestagung des Deutschen Ausland-Institutes in Stuttgart ein. Am Frcitagmittag wird er auf der Hauptversammlung das Wort nehmen. Er hat im Hospiz Viktoria" Wohnung genommen.

Westfalen-Fahrt der Alten Garde

Gruhwort Dr. Leys

Berlin, 8. Juni. Vom 14. bis 17. Juni wird, wie die NSK. «nchtet, unter der Leitung des Reichsorganisationsleiters der NSDAP., Dr. Len. die Fahrt der Alten Garde der NSDAP, stattfiuden. Sie beginnt in Bielefeld und führt die Alte Garde ui diesem Jahre durch den Gau Westfalen-Nord. In diesem Jahre hat Gauleiter Dr. Meyer dafür gesorgt, daß die Alt- iardisten nicht nur einen umfassenden Einblick in die Einrich- ^ngen des Gaues erhalten, sondern auch die landschaftlichen Schönheiten und die wirtschaftliche Struktur des Gaues kennen- nrnen. Bisher wurden die Gaue Baden, Sachsen, Thüringen, Hessen-Nassau, Ostpreußen und Koblenz-Trier besucht. Den Teil­nehmern an dieser Fahrt, 600 Altgardisten, die Träger des Gol­denen Ehrenzeichens der Partei sind, soll durch diese Fahrt der Dank für unermüdlichen Einsatz abgestattet werden und Ansporn Kr weitere Arbeit sein.

lieber den Sinn dieser Fahrten sagte Dr. Ley in einem Eruß- zur diesjährigen Westfalen-Fahrt:Diese Fahrten sind nun >En zum eisernen Bestand der Partei geworden und haben durch aufruttelnde innere Wirkung auf die Partei und die Be­völkerung einen Platz in den Großveranstaltungen der Partei ^^ben. Sie sind kein Vergnügen im früheren landesüblichen dieses Wortes. Ihr Ziel ist, mitzuhelfen, die Erinnerung schwere Kampfzeit im deutschen Volke immer wachzuhal- > die schweren Jahre des Ringens um die Befreiung nicht So bieten denn diese Fahrten ein Bild der Treue

Würde."

dem Gau Württemberg-Hohenzollern nehmen Gauleiter chbstatthalter Murr und 19 Parteigenossen an der Fahrt teil, am lz. Juni von Stuttgart aus abfahren.

SonnwendLämpfe der ^

25 Mannschaften aus allen Gauen Großdeutschlands

b' 2uni. In der Zeit vom 15. bis 18. Juni finden, wie meldet, in Berlin die Sonnenwendkämpfe der U 1939 r»i-r,? Wettkämpfe, die in diesem Jahre zum drittenmal gelangen, stellen die höchste sportliche Leistungs- der Schutzftasfel dar. Nachdem in den Vorjahren die U- Vraunschweig und Tölz die Schauplätze der Wett- maren, hat die Reichsführung in diesem Jahre ent- Kend der großen Teiluehmerzahl und gesteigerten Bedeutung Asichshauptstadt zum Wettkampfplatz bestimmt.

Wettkämpfe werden in zwei Klassen durchgeführt: kaser- kän,»r " ^ allgemeine und setzen aus Mannschafts- r» Mehrkämpfer: zusammen, für bie mindestens 8 Füh-

a4 llnterführer und Männer aus jedem Bereich eines oder einer Standarte der U-Verfügungs- U-Totenkopfverbände abzustellen sind. Die Ee- LroA?»ehmerzahl beträgt 25 Mannschaften, die aus allen Gaue» robdeutschlands nach Berlin kommen.

Wer mischte sich zuerst iu Spanien ein?

100 ovo rote Söldner gegen Franco

^>:e beste Antwort auf die unverschämte Hetze der West- maryte gegen die Heldentaten derLegion Condor" stellen folgende Einzelheiten über die Einmischung der Demokra­tien in Spanien dar.

In England und Frankreich erfrecht man sich gegenwärtig, dre Heldentaten derLegion Condor" mit Schmutz zu be­werfen und Deutschland des Bruchs der Nichteinmischung in Spamen zu zeihen. Diejenigen Herren an der Seine und Themse, die einzig und allein die Verantwortung für die dreijährigen Leiden des spanischen Volkes auf dem Gewissen haben, wollen der Welt auf einmal weißmachen, Deutsch- land und Italien hätten General Franco zu einem Aufstand gegen Madrid aufgeputscht. Einzig und allein der deutschen und italienischen Einmischung sei es zuzuschreiben, daß in Spanien überhaupt eine nationale Revolution entfesselt werden konnte.

Es gibt wohl kaum eine jämmerlichere und durchsichtigere ^ m d 3 , als diese Phantasien in englischen und

französischen Blättern. Das spanische Volk weiß zu genau, weshalb auf seinem Boden eine nationale Revolution los­brach und weshalb nicht innerhalb weniger Monate das ganze verbrecherische Gesindel der Madrider Regierung da­von gejagt werden konnte. Wenn die Westmächte jetzt in frechen Tönen sich gegen die Teilnahme der deutschen und italienischen Freiwilligen im spanischen Befreiungskampf wenden, fo erscheint es an der Zeit, ihnen einen Spiegel oorzuhalten, in dem sie ihr eigenes Sündenregister Nachlesen können.

Die Regierung General Fraucos hat schon vor längerer Zeit eine Liste des den Rotspaniern von Beginn des Krie­ges bis zum 1. August 1938 abgenommenen ausländischen Kriegsmaterials herausgegeben. Die in dieser Liste enthal­tenen Angaben stellen natürlich nur einen Bruchteil dessen dar, was von Frankreich, England, Sowjetrußland, den Vereinigten Staaten und Mexiko der rotspanischen Regie­rung entgegen den Nichteinmischungsverpflichtungen zuge­stellt wurde. An sowjetrussischen Flugzeugen schossen die Nationalspanier bis zum 1. August 1938 809 Apparate ab. Französische Maschinen wurden bis zu diesem Zeitpunkt 139 heruntergeholt. 125 ausländische Tanks, von Sowjet­rußland, Frankreich und den Vereinigten Staaten geliefert, fielen gleichfalls in den ersten beiden Kriegsjahren den Truppen Fraucos in die Hände.

An Kanonen eroberten die Nationalspanier 71 sow­jetrussischer Herkunft, 85 französischen Ursprungs, 4 engli­schen Ursprungs und 33 amerikanischen Ursprungs. 577 sltzvere Maschinengewehre aus Sowjetrußland, 112 schwere Maschinengewehre aus Frankreich, 47 schwere Maschinenge­wehre aus England, 630 schwere Maschinengewehre aus den Vereinigten Staaten, die bis zum 1. August 1938 den Rot­spaniern abgenommen wurden, bezeugen weiter, wie ernst es die Demokratien und die Komintern mit dem Nichtein­mischungsversprechen genommen haben. Es wird niemals möglich sein, auch nur annähernd festzustellen, wie viel Kriegsmaterial die rotspanische Regierung vom Ausland be­zogen hat. Eines aber steht für immer fest, daß nämlich an erster Stelle der Lieferanten die Sowjetunion steht. Ihr fotzt Frankreich, das den Nichteinmischungsausschuß schuf .Daran schließt sich England, das sich als unbeteiligter Zuschauer gebärdete. An vierter Stelle rangieren die Ver­einigten Staaten Herrn Roosevelts, die sich so gern mit ihrem Neutralitütsgesetz brüsten.

And wie war es'" um die T r up p e-n Notspaniens bestellt? General Franco hat einmal die ausländischen Söldner auf rotspanischer Seite auf 100 000 geschätzt. Diese Zahl hat der rotspanische Sender Union Radio de Madrid bereits am 13. April 1938 zugegeben. Es wurde auch nie­mals von den Machthabern in Madrid und Barcelona be­stritten. daß die aus diesen Söldnern gebildeten internatio­nalen Brigaden anfangs den ausschlaggebenden Teil der rotpsanischen Fronttruppen bildeten. Die Brigaden re- rutkierten sich aus abkommandierten sowjetruffischen Solda­ten der roten Armee, aus Arbeitslosen aller Länder, aus Emigranten, die nichts zu essen hatten, aus überzeugten Kommunisten, die sich anfangs gut schlugen, dann enttäuscht Wrückkehrten oder erschossen wurden oder fielen. Weiter ge­lösten zu ihnen betrogene Idealisten, die glaubten, für die Freiheit" zu kämpfen, Techniker und Arbeiter, die für das

Der Führer auf dem Kyffhäuser

Stolberg, 8. Juni. Der Führer besichtigte am Donnerstag den Kyffhäuser und legte an dem neuerrichteten Hindenburg- Ehrenmal einen Kranz nieder. Anschließend besichtigte der Führer die Burg Kyffhausen, wobei ^-Gruppenführer Gene­ralmajor a. R. Reinhard die Ausgrabungsarbeiteu erläuterte.

Hinterland angeworben und dann an die Front verschickt wurden und schließlich Verbrecher, Sadisten und Terrori­sten, wie sie schon bei so vielen Unternehmungen der Ko­mintern verwandt wurden.

Augenzeugen haben festgeftellt, in welcher Weise an französischen Grenzorten die Kadres für die ro­ten Brigaden ausgefüllt wurden. Innerhalb von acht Wo­chen, nämlich vom 10. April bis 7. Juni 1938. sind bei­spielsweise auf dem Landwege 1136 gediente. 616 unse- üreste Soldaten und 1A) Spezialisten über die französische Grenze nach Rotspanien Lbergetreien. Es befanden sich dar- mrter tschechische Ingenieure der Skoda-Werke, Sowjetfkie- ger, Sowjetchemiker, in Frankreich ausgebildete Spezialisten usw. Solche Beispiele, durch Augenzeugenberichte Tag für Tag belegt, lassen sich für zahlreiche Wochen des spanischen Befreiungskampfes aufzählen.

Wer in Wirklichkeit den Grundsatz der Nichteinmischung durchbrochen und Deutschland und Italien Mang, den Bit­te« General Fraucos um Unterstützung ftattzugebeu, dar- Wer braucht wohl «ach diesen Enthüllungen Lin Wort mehr verloren zu werden. Auch der Vorwurf, Deutschland und Italien hätten sich zuerst in Spanien eingemischt «id die Erhebung General Fraucos damit überhaupt ermög­licht, stützt sich nicht auf Tatsachen. Bevor der Führer und der Duce beschlossen, dem bedrohten Spanien Hilfe zu sen­den, noch vor der Ermordung Calvo Sotelos, des spanischen Raiionalistensührers, und der Erhebung der nationalen Garnison Ende Juki 1936 hatten die Komintern und die Volksfronten verschiedener Prägung das spanische VE wS marxistischem Terror überzogen.

AeLer 200 Tote beklagt Spanien, die vor dem 17. Juki 1936, also in der Zeit sielen, in der die nationale Gogenbe- wsgung sich erst formierte. Ein ungeheurer Wahlbetrug hock im Februar 1936 das spanische Volk in die Hände des in­ternationalen Marxismus gespielt. Anschließend daran be­reitete die Komintern und die ihr verbündete Volksfront durch die Volschewifierung der spanischen Massen den spä­teren Krieg ideologisch und militärisch vor. Der Kamps um Spanien selbst begann viel früher, als die Erhebung Fran­zos, der deutsche und italienische Unterstützung zuteü wurde. Er fing an mit dem Angriff der internationalen Marxisten, »em Terror der Kominter«, die beide ein Halbes Jahr vor »er nationalen Reaktion etnsetzte«.

Spaniens Freundschaft mit No«

Trrnksprüche zwischen Mussolini und dem spanischen Minister Tuner

Rom, 8. Juni. Zu Ehren des spanischen Innenministers Suner und der spanischen Militär- und Marinemissiouen hat Mussolini im Palazzo Venezia einen Empfang veranstaltet. Es wurde» dabei außerordentlich herzlich gehaltene Trinksprüche gewechselt in denen die ganze Bedeutung der Waffenbrüderschaft hervor­gehoben wurde.Das faschistische Italien hat", so sagte der Duce, von Anfang an gefühlsmäßig erkannt, daß der Kampf in Spa­nien eine entscheidende Kraftprobe für seine eigen» Zukunft und Größe wie für das Schicksal Europas und der Kultur war. Wir haben daher nicht gezögert, euch von de» ersten Tage an bis zum Endsteg unsere Hilfe angedeihen zu laste». Wir und unsere tapferen deutschenKameraden im Kanqch haben niemals am vollen Triumph des von Franco geführte» Spaniens gezweifelt. Ihr habt eine der größten Stunde« d« Geschichte eures Vaterlandes an der Schwelle der neue» Zukunft Spaniens erlebt. Italien ist stolz auf die an eurer Seite geschla­genen Schlachten. Die Waffenbrüderschaft besiegelt die brüder­liche Verbundenheit der Geister und des Willens, die mit Blut bekräftigt unzerstörbar geworden ist. Italien wünscht und hoM ein geistig und militärisch starkes Spanien, das immer auf die tatkräftige Hilfe Italiens zählen kann."

Der spanische Innenminister Serran Suner betonte in sein« Erwiderung zunächst, daß alle italienischen Freiwilligen nunmehr wieder in Italien find. Die großen Rechenkünstler Europas kön­nen nun nachprüfen, ob etwa noch einer fehlt, abgesehen von de« rund 4009 in Spanien Gebliebenen. Sie waren nur an der Seite der vielen tausend spanischen Soldaten geblieben, mit denen sie au der Front im gleichen Schützengraben gefallen waren. Ihre Namen und die Erinnerung an sie wird unvergessen bleibe«. Diejenigen aber, die zurückgekehrt sind, bringen kein Gold »ach Hause «it. Arm, wie sie ausgezogen waren, kehren sie zurück. 2m Herbst 1938, als die Agitation für einen hinkenden Schand- frieden einsetzte, da habt Ihr, Duce, an Franco telegraphier^ daß Ihr an seiner Seite bis zum Siege steht. Nachdem dich« Sieg nun errungen P, wird die FreundschaftSpani e-«W und JSachvo»» n»v^r.»glich sein.