SchwaezWäkÄer Tagesz«tu«g
Nr. I3y
Der Führer dankt den Spanienkampfern
Staatsakt im Lustgarten
Berti«, 6. Juni. Mit dem Staatsakt im Lustgarten in den Mittagsstunden des Dienstags, bei dem der Führer den deutschen Cpanienkämpfern seinen und des'deutschen Volkes Dank für ihren heldenhaften Einsatz im spanischen Freiheitskampf aus- ßprach erreichten die festlichen Veranstaltungen nach dem siegreichen Abschluß des Kampfes auf spanischem Boden und der Rückkehr der deutschen Freiwilligen in die Heimat ihre Krönung.
Im Lustgarten und in den Zufahrtstratzen war der Andrang zu den Feierlichkeiten ungeheuer. Der Einmarsch der Spanienkämpfer vollzog sich unter den gleichen stürmischen Kundgebungen, die die Legion seit dem frühen Morgen während des Vorhermarsches und auf dem Wege zum Lustgarten begleitet hatten. Die Tribünen im Lustgarten sind lange vor Beginn des Staatsaktes ebenfalls bis auf den letzten Platz besetzt. Der Lustgarten bietet ein prächtiges farbenfrohes Bild. Das Schloß ist mit gold- burchwirkten Girlanden und Fenstertüchcrn mH goldenem Hakenkreuz auf rotem Feld geschmückt. Auf den Tribünen fleht man die hohe Generalität und Admiralität, daneben die Verwundeten sowie die Angehörigen der in den spanischen Freiheits- Kimpfen gefallenen deutschen Freiwilligen, die führenden Män- ° nex aus Staat und Bewegung und Vertreter des Diplomatischen Korps. Kurz nach 12 Uhr erscheint von Heilruken empfangen der spanische Botschafter an der Seite des Reichsaußenministers, der italienische Botschafter Attolico und die spanische Offiziersabordnung. Kurz nach 12 Uhr ertönen Kammandorufe. Die Freiwilligen nehmen mit Gewehr bei Fuß Aufstellung und füllen «un das gesamte innere Feld. Aus dem Innern des Museums marschieren unter feierlichen Marschklängen Hitlerjungen, die auf mit goldenem Lorbeer umrandete.- Tafeln die RamenderimspanischenFreiheitskampfgefal- lenen deutschen Freiwilligen tragen, und die nun in .feierlichem Zuge auf der großen Freitreppe zu beiden Seiten , der Rednertribüne und zwischen den hohen Säulen des alten Museums Aufstellung nehmen. Die Teilnehmer des Festaktes find während dieser feierlichen Handlung von den Plätzen aufgestanden und erheben die Rechte zum Gruß. Unter Jubelrufen naht der Führer.
Der Führer im Ehrenmal
Mit einem Male setzt der Jubel aus, und vollkommene Stille liegt über dem weiten Platz, als der Führer langsam dem E h renmal zuschreitet und das Innere des Ehrenmals betritt. Zu seiner Linken geht sein Eeneralfeldmarschall, während die anderen kurz darauf folgen. Zwei Offiziere der Luftwaffe haben einen riesigen Lorbeerkranz vorangetragen, den nunmehr der Führer im Ehrenmal niederlegt, während das Musikkorps das Lied vom guten Kameraden anstimmt. Die roten Schleifen tragen die Aufschrift „Adolf Hitler" und sind mit den Hoheitszeichen und der Standarte des Führers geziert. Die Menschenmenge verharrt, währenddem der Führer mit erhobener Rechten der Gefallenen gedenkt, mit erhobener Rechten und entblößtem Haupt bei der Totenehrung.
Als der Führer draußen wieder sichtbar wird, schallen ihm erneut jubelnde Heilrufe entgegen. Die Heilrufe schwellen zum Orkan. Langsam schreitet der Führer, begleitet von Eeneralfeldmarschall Eöring, Großadmiral Raeder, Generaloberst von Brauchitsch, Generaloberst Keitel, Generaloberst Milch sowie den Befehlshabern der spanischen Freiwilligen, General der Flieger Sperrte, General der Flieger Volkmann sowie Generalmajor von Richthofen die Front ab.
Langsam geht der Führer durch die Reihen der Spanienfreiwilligen zur Freitreppe und grüßt die am Fuße der Rednertribüne stehende Fahne der Legion. Dann schreitet er, während die Führerstandarte am Mast emporsteigt, die Freitreppe empor, tritt an den Rand der Rednertribüne und grüßt die Legion: „HeilLegionCondor"! „Heil mein Führer"! braust ihm vielstimmig die Antwort entgegen.
Die Ansprache Görings
Der Generalfeldmarschall wendet sich nun an die Legionäre:
Mein Führer! Kameraden! Heute sind Euch nun die höchste Ehre und der höchste Lohn zuteil geworden. Ihr habt vor Eurem Führer vorbeimarschieren dürfen. Ihr seid unter dem Jubel des deutschen Volkes in seine Reichshauptstadt als Sieger durch das ehrwürdige Brandenburger Tor gezogen und seid jetzt hier ange- treten zum Appell des Sieges.
Legion Condor! Seit wenigen Tagen ein Name, leuchtend im ganzen deutschen Volk. Legion Condor! Der Name birgt «ine ungeheure Fülle von Einsatz, Tapferkeit, Mut, Kampf und Sieg. Wo immer während des dreijährigen schweren Ringens Mm die Freiheit Spaniens der Kampf am stärksten tobte, immer «nd überall stand die Legion Condor in vorderster Linie und kämpfte mit heldenmütiger Tapferkeit und unter letztem Einsatz ffür den Sieg. Historische Namen großer Schlachten wie Madrid, Bilbao, Santander, Brunetto, Teruel, Ebro, Katalonien, Barcelona, Valencia sind auf das engste mit den Taten und den Siegen der Legion Condor verbunden.
Zum ersten Male wieder durste die junge deutsche Luftwaffe als Hauptträqerin des Kampfes auftreten, und wir haben es als ein großes Glück empfunden, daß die wiedererstandene junge Waffe zeigen und beweisen durfte, daß sie siegen konnte und daß sie die große Tradition, die sie aus dem Weltkrieg zu übernehmen hatte, in der Legion Condor würdig fortführte.
Seit dem Weltkriege sind nun wiederum deutsche Soldate« in der Heimat eingezogen. Aber diesmal dürfen sie die Fahnen siegreich nach Hause bringen. Auch damals war es nicht die Schuld der Soldaten, nur durch eine feige politische Führung wurde der Soldat um seine Tapferkeit, um seinen Ruhm und um sein Opfer betrogen. Heute aber, da die Fahnen und Standarten wieder siegreich eingebracht werden, kehrt Ihr, meine Kameraden, zurück, in ein größeres Deutschland, als dem, dem ihr seinerzeit vor Jahren ausgezogen wart. Eroßdeutschland ist erstanden!
Heute steht an der Spitze wieder ein großer Soldat und so ist die politische Führung soldatisch, d. h. mutig, tapfer und entschlossen. Ihr könnt nun neben dem Bewußtsein Eurer eigenen Ruhmestaten bei der Heimkehr die stolze Gewißheit in Euch tragen, Großdeutschlands Soldaten zu sein.
Euch ist als Soldaten der schönste Lohn zuteil geworden, denn d«rch diese starke und große politische Führung wird Euer Sieg anerkannt. Euer Ruhm gefeiert. Wenn jetzt in uns allen das Gefühl des Glückes und des Stolzes über Sieg und und Ruhm emporsteigt, dann wollen wir in dieser Stunde aber auch derer gedenken, die im Geiste heute in Euren Reihen mitmarschieren.
Die Gefallenenehrung
Es ist ein erhebender Anblick, als unter den Klängen des alten Soldatenliedes vom Guten Kameraden die Legionäre präsentieren und die Fahne der Legion sich senkt, während alles sich von den Plätzen erhebt und mit erhobenen Rechten der tote» Helden gedenkt, die auf den spanischen Schlachtfeldern ihren Einsatz für Führer, Volk und Reich mit dem Tode besiegelten.
Der Feldmarschall fährt fort: Kameraden, vor Euch stehen die Schilder mit den Namen unserer gefallenen Helden. In diesem Augenblick nimmt das ganze deutsche Volk teil an dieser Ehrung seiner großen Gefallenen.
Meine Kameraden! Ihr, die Ihr beim Appell des Sieges, Zchr vor Eurem Führer stehen dürft, empfindet in diesem Augenblick ein unermeßliches Dankgefühl. Aber nicht nur Ihr allein, uns alle, die wir wieder das Ehrenkleid des Soldaten tragen, bewegt ein Gefühl unermeßlichen Dankes dafür, daß wir wieder Soldaten sein dürfen, eines unermeßlichen Dankes, daß nun wieder eine starke deutsche Wehrmacht erstanden ist zu Lande, zu Waffer und vor allem auch in der Luft, eines unermeßlichen Dankes dafür, daß wir wieder stolz das Haupt tragen dürfen als deutsche Soldaten, daß die Opfer, die einst unsere Kameraden gebracht haben, nun doch nicht umsonst gewesen sind, und der gewaltige Einsatz an Gut und Blut, jetzt eine wunderbare Belohnung gefunden hat. Grenzenlos ist unser Dank gegenüber dem Manne, der unser Vaterland aus schmachvollster Ohnmacht und Zerrissenheit emporgeführt, zu einem Reich der Kraft und der Stärke gestaltet und die Nation wieder festgefügt hat.
Gelöbnis dem Führer
Wir danken dem Führer in tiefster Ergriffenheit und überströmenden Glücksgefühl. Wir sind stolz darauf, daß unser Führer nicht nur der erste Arbeiter seines Volkes, sondern auch der erste Soldat Deutschlands ist. Und wir wissen: diese starke Wehrmacht im starken Deutschland besitzen wir, weil unserem Volk von der Vorsehung eine starke, aber auch ideale Führung beschieden wurde. Heute, an dem Ehrentag der deutschen Wehrmacht, da sie wieder aus ihrer Mitte Kämpfer und Sieger der Nation stellen durfte, in dieser Stunde wollen wir dem Führer versichern, daß die ganze deutsche Wehrmacht stets bemüht sein wird, seine großen und unerhört kühne» Entschlüsse auch mit Tapferkeit und Kühnheit auszuführen.
Und daß wir dies unter Beweis stellen können, dafür seid Ihr, Legionäre, Zeuge geworden. Denn Ihr habt gezeigt, daß Ihr tapfer und unerschrocken den Auftrag erfüllt habt, den die Kühnheit des Führers Euch stellte. Ihr seid ausgezogen mit seinem Befehl, zu kämpfen. Ihr seid heimgekchrt in der stolzen Gewißheit, Sieger geblieben zu sein!
Der Führer an die Freiwilligen
Als der Generalfeldmarschall geendet hat, tritt der Führer an das Mikrophon, um zum ersten Male zu den Freiwilligen zu sprechen, für die dieser Augenblick der Höhepunkt dieses Tages und der schönste Lohn für ihr siegreiches Kämpfen auf spanischer Erde ist. Mit atemloser Spannung hören sie den Führer und freudigen Stolzes vernehmen sie aus seinem Munde den Dank, den ihnen das deutsche Volk schuldet. ,
Adolf Hitler führte vor der Legion Condor folgendes aus:
Meine Kameraden! Endlich kann ich Euch nunmehr selbst begrüßen. Ich bin so glücklich, Euch hier vor mir zu sehen, und ich bin vor allem so stolz auf Euch! Und so wie ich, empfindet in dieser Stunde das ganze deutsche Volk. Alle die Millionen, die am Lautsprecher und im Geiste Euren Einzug und diesen Empfang miterleben, schließen Euch in ihr Herz, dankerfüllt und freudig bewegt darüber, daß Ihr wieder bei uns in her Heimat seid.
Im Sommer 1936 schien Spamien verloren zu sein. Internationale Kräfte schürten dort das Feuer einer Revolution, die bestimmt war, nicht nur Spanien, sondern Europa in Schutt und Asche zu legen. Auch die christlichen Demokratien ließen es sich nicht nehmen, zu dem Zweck Waffen, Brennstoff und sogenannte Freiwillige zu liefern. Ein furchtbar drohendes Schicksal erhob sich über unserem Kontinent. Die ältesten Kulturländer Europas schienen gefährdet. Aus Spanien selbst mußten Zehntausende Deutsche fliehen. Ihr Hab und Gut fiel der Zerstörung anheim. Viele wurden ermordet. Was sich die Deutschen dort in einem mühsamen langen redlichen Lebenskampf als Grundlage ihrer Existenz aufgebaut hatten, wurde in wenigen Wochen zerstört und vernichtet. Deutsche Kriegsschiffe, die ich auf die Hilferufe unserer Volksgenoffen hin sofort nach Spanien sandte, versuchten zu helfen, indem sie wenigstens — so gut es ging — den Schutz von Leib und Leben übernahmen und den Abtransport unserer Volksgenoffen nach der Heimat ermöglichten. Da erhob sich immer klarer in diesem Lande ein Mann, der berufen zu sein schien, nach dem Befehl des eigenen Gewissens für sein Volk zu handeln.
Franco begann sein Ringen um die Rettung Spaniens. Ihm trat gegenüber eine aus aller Welt gebildete Verschwörung. Im Juli 1936 hatte ich mich nun kurz entschlossen, die Vitteum Hilfe, die dieser Mann an mich richtete, zu erfüllen, und ihm in eben dem Ausmaße und so lange zu helfen, als die übrige Welt den inneren Feinden Spaniens khre Unterstützung geben würde. Damit begann das nationalsozialistische Deutschland am Kampf für die Wiederaufrichtung eines nationalen und unabhängigen Spaniens unter der Führung dieses Mannes aktiv teilzunehmen. Ich habe dies besohlen in der Erkenntnis, damit nicht nnr Europa, sondern auch unser eigenes Vaterland vor einer spätere« ähnlichen Katastrophe bewahre» zu können.
Ich tat dies aber auch aus tiefem Mitgefühl für das Leiden eines Landes, das uns einst im Weltkriege trotz aller erpresserischen Versuche von seiten Englands neutral befreundet geblieben war. Ich habe damit den Dank der deutschen Nation abge- stattet.
Dies geschah weiter in voller Uebereinstimmuug Mit Italien. Denn Mussolini hatte, von denselben idealen Erwägungen inspiriert, ebenfalls den Entschluß gefaßt, dem Retter Spaniens in seinem Kampf gegen die international organisierte Vernichtung seines Landes die italienische Hilfe zukomme» zu lassen. Es ergab sich damit zum ersten Mal eine gemeinsam« praktische Demonstration der weltanschaulichen Verbnnde^eit unserer beiden Länder.
Diese idealen Motive hat man in den internationalen Pluto- kratien weder begreifen können noch zugeben wollen. Jahrelang logen britische «nd französische Zeitungen ihren Lesern vor, daß
Deutschland und Italien die Absicht hätten. Spanien zu erobern, es auszuteilen und ihm vor allem seine Kolonien zu rauben Gedankengänge, die allerdings bei den Vertretern dieser Lände, weniger unnatürlich erscheinen als bei uns, da der Raub fremde, Kolonien ja von jeher schon zu den erlaubten und erprobte» Methoden dieser Demokratien gehörte. So erinnern wir uns alle noch der infamen Behauptungen, die eines Tages verbreitet wurden, Deutschland habe 29 099 Mann in Marokko gelandet, uv, es zu besetzen und damit Spanien wegzunehmen. Mit diese» Verleumdungen haben die Politiker und Journalisten der Demokratien in ihren Völkern agitiert und immer wieder verflicht, von Spanien jene Katastrophe ihren Ausgang nehmen zu lassen, die diese Einkreisungspolitiker, Kriegshetzer und Kriegsgewinnler am wenigsten erhoffen — den neuen großen europäische« Völkerkrieg.
Nun seid Ihr, meine Kameraden, aus Spanien zurückgekehrt. Der heutige Tag des festlichen Empfanges in der Reichshauptstadt ist zugleich der Abschluß und die Erledigung all dieser verlogenen demokratischen Schwindeleien.
Denn ich habe Euch einst ausgeschickt, um einem unglückliche« Lande zu helfen, einen heroischen Mann zu unterstützen, der als glühender Patriot sein Volk vor der Vernichtung retten wollt« und es auch glorreich gerettet hat. Ihr seid nun zurückgekehrt als die tapferen Vollstrecker meines Auftrages. Ich möchte es in diesem Augenblick der ganzen deutschen Nation mitteile», wieviel Grund sie hat, Euch dankbar zu sein. Zu jedem Dienst, der Euch bestimmt war, seid Ihr angetreten als ehr- und pflichtbewußte deutsche Soldaten, mutig und treu und vor allem bescheiden. Das hohe Lob, das Euch der spanische Freiheitsheld ausgesproche« hat, kann das deutsche Volk aber nur besonders stolz auf Euch machen.
Es war für uns alle schmerzlich, durch Jahre hindurch über Euren Kampf schweigen zu müssen. Ich habe aber damals den Gedanken gefaßt, Euch nach Beendigung dieses Krieges in der Heimat den Empfang zu geben, den tapfere siegreiche Soldaten verdienen. Heute ist für Euch und für mich diese meine Absicht verwirklicht. Das ganze deutsche Volk grüßt Euch in stolzer Freude und herzlicher Verbundenheit. Es dankt aber auch de»e«, die als Soldaten Leib, Lebe» und Gesundheit im Dienste dieses Auftrages hingeben mußten, und es dankt endlich den Hinterbliebene», die ihre so tapferen Männer und Söhne heute als Opfer beklagen. Sie find gefallen, aber ihr Tod und ihr Leid wird »«- zähligen anderen Deutschen in der Zukunft das Lebe« schenke». Niemand hat dafür mehr Verständnis als das nationalsozialistische Deutschland, das, aus dem Ringen des Weltkrieges kommend, selbst so viele Opser für die deutsche Wiederauferstehung vor dem gleichen Feinde auf sich nehmen mußte. Ich danke Euch Soldaten der Legion sowohl als den Soldaten der Kriegsmarine sür Eure Einsatzbereitschaft, sür Euren Opfermut, für Eure Treue, Eure» Gehorsam, für Eure Disziplin und vor allem für Eure schweigende Pflichterfüllung! Euer Beispiel, meine Kameraden, wird aber vor allem das Vertrauen des deutschen Volkes zu sich selbst nur «och erhöhen» das Band der Kameradschaft zu unsere» Freunden stärken und der Welt keine Zweifel darüber kaffe«, daß — wenn die internationale» Kriegshetzer jemals ihre Absichten, das deutsche Reich anzugreife» — verwirkliche« sollten, dieser ihr Versuch vom deutsche» Volk und von der deutschen Wehrmacht eine Abwehr erfahren wird» von der sich die Propagandisten der Einkreisung heute noch nicht die richtige Vorstellung zu machen scheinen. Auch in diesem Sinne, meine Kameraden, war Euer Kampf in Spanien als Lehre für unsere Gegner ein Kampf für Deutschland.
Daß Ihr selber aber nunmehr als harte Soldaten zurückgekehrt seid, hat nicht nur Euren eigenen Blick geschärft für die Leistungen der deutschen Soldaten im Weltkrieg, sondern Euch auch in einem hohen Ausmaß befähigt, selbst Vorbild und Lehrer zu sein der jungen Soldaten unserer neuen Wehrmacht. So habt Ihr mitgeholfen, das Vertrauen in die neue deutsche Wehrmacht und in die Güte unserer neuen Waffen zu stärken.
In diesem Augenblick wollen wir aber auch derer gedenken, an deren Seite Ihr gekämpft habt. Wir gedenken der italienischen Kameraden, die tapfer und treu ihr Blut und Leben einsetzten für diesen Kampf der Zivilisation gegen die Zerstörung. Und wir gedenken vor allem des Landes selbst, aus dem Ihr soeben gekommen seid. Spanien hat ein entsetzliches Schicksal ertragen muffen. Ihr habt, Soldaten der Legion, mit eigenen Augen die Zerstörung gesehen, Ihr habt weiter die Grausamkeit dieses Kampfes erlebt. Ihr habt aber auch kennsnge- lernt ein stolzes Volk, das kühn und heroisch zur Rettung seiner Freiheit, seiner Unabhängigkeit und damit seiner national« Existenz fast drei Jahre lang entschlossen gekämpft hat. Ihr hattet vor allem das Glück, dort unter dem Befehl eines Feldherrn zu stehen, der aus eigener Entschlußkraft, unbeirrbar an den Sieg glaubend, zum Retter seines Volkes wurde. Wir haben in diesem Augenblick alle nur den aufrichtigen und herzlichen Wunsch, daß es nunmehr dem edlen spanischen Volke vergönnt fei« möge, unter der genialen Führung dieses Mannes einen neuen stolzen Aufstieg zu vollziehen.
Legionäre und Soldaten! Es lebe das spanische Volk und sei» Führer Franco!
Es lebe das italienische Volk und sein Duce Mussolini!
Und es lebe unser Volk und unser Eroßdeutsches Reich! Deutsches Volk!
Es lebe unsere deutsche Legion! Sieg Heil!
Dieser Dank des Führers und seine Anerkennung, von v«r Legionären und den anderen Teilnehmern dieser festlichen Stunde mit stürmischer Begeisterung ausgenommen, war der schönste Lohn für den heldenmütigen und vorbildlichen Einsatz der Legionäre fern der Heimat auf dem Boden Spaniens, aber doch für Führer, Volk und Vaterland.
Begeistert stimmen die Legionäre und die Teilnehmer in das Siegheil des Führers ein.
Die Legionäre präsentieren erneut, als der Generaldfeldmar- schall den Führergruß ausbringt und die Hunderttausende mit erhobenen Händen und aus übervollem Herzen die Lieder der Nation anstkmmen.
Damit ist der Festakt beendet. Deutschlands Spanienfreiwillige sind nun endlich in die Heimat zurückgekehrt, die ihnen ein«» ihres heldenmütigen Einsatzes würdigen Empfang bereitet hat. Die deutsche Nation ist mit dem Führer stolz auf ihre Söhne.
*
Ehrenempfang in der Reichskanzlei
Berlin, 6. Juni, Im Anschluß an den Staatsakt im Lustgar- ten empfing der Führer in den Räumen der neuen Reichstag lei die spani l.che n und i ta l_i e n i s che n OHir»oie r L.«*