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Prinzregent Paul abgereist ^
Deutsche Sonderabordnung an der Grenze
Belgrad, 3V. Mai. Prinzregent Paul von Jugoslawien ist am Dienstagabend in einem Sonderzug zu einem Etaatsbcsua- nach Berlin abgereist. Zur Verabschiedung hatten sich aus dem Bahnhof Ministerpräsident Zwettowitsch, die Präsidenten der Skupschtina und des Senats, die Mitglieder der Regierung und andere Würdenträger sowie das Personal der deutschen Gesandtschaft eingefunden. Prinzregent Paul wird bis Mittwochnachmittag aus Schloß Vredo in Slowenien verbleiben und dann die Weiterreise nach Deutschland antreten.
An der deutsch-jugoslawischen Grenze bei Rosenbach wird ihn eine deutsche Sonderabordnung erwarten, an deren Spitze der deutsche Gesandte in Belgrad, von Heeren, stehen wird, der bereits von Belgrad abgereist ist.
Prinzregent Paul wird auf seiner Reise von seiner Gattin Prinzessin Olga, dem Außenminister Linear Markowitsch, dem Hofminister Antitsch und seinem Flügeladjutanten General Hristitsch begleitet.
Störung deutscher Gottesdienste
Empörende Vorfälle in der Kattowitzer Kathedral-Kirche
Kattowitz, 30. Mai. Am ersten und zweiten Psingstfeiertag kam es in der Kathedral-Kirche in Kattowitz zu Vorfällen, wie sie sich bisher nur in den kleineren Gemeinden Ostoberschlesiens zugetragen haben. Organisierter Pöbel hatte nach dem berüchtigte» Muster von Antonieuhütte die deutsche« Gottesdienste a» beide» Pfingsttagen planmäßig in widerlichster Weise gestört. Am ersten Feiertag hatte ein großer Teil der Polen nach dem polnischen Gottesdienst offensichtlich auf bestimmte Weisung die Kirche nicht verlaßen u>rd empfing die zum deutschen Hauptgottesdienst erscheinenden deutschen Kirchenbesucher mit lautem Gebrüll. Als der amtierende Pfarrer den Versuch unternahm, die Störung zu verhindern, vollführte die verhetzte Maße einen ohrenbetäubenden Lärm, so daß sich die deutschen Kirchenbesucher gezwungen sahen, das Gotteshaus zu verlaßen. Viele von ihnen wurden buchstäblich von dem Pöbel aus der Kirche hiuaus- gedrängt. Am zweiten Feiertag wurde eine Fensterscheibe eingeschlagen. Eine Menge verhetzter polnischer Elemente verschaffte sich Eintritt ins Pfarrhaus und wandte sich gegen den Geistlichen, der es noch gewagt hat, deutsche Gottesdienste anzusetzen. Unter Drohungen wurde der Pfarrer daran gehindert, den angesetzten deutschen Hauptgottesdienst abzuhalten. Mehrere Deutsche, die sich darüber empört äußerten, wurden tätlich angegriffen und mißhandelt. Bemerkenswert ist, daß anwesende Polizeibeamte nicht gegen die polnischen Störenfriede eingeschritten sind, sondern sich gegen die ihrer Empörung Ausdruck verleihenden Deutschen wandten (!).
Auch aus vielen anderen Orten Ostoberschlesiens kommen Meldungen über Störungen deutscher Gottesdienste während der Pfingstfeiertage. Daß derartige Vorfälle, die auf die Kulturhöhe gewißer polnischer Kreise ein bezeichnendes Licht werfen, überhaupt möglich sind, erklärt sich aus der recht merkwür- digenHaltungderbischöflichenKurieinKatto- witz. Als am ersten Psingstfeiertag eine Abordnung der deutschen katholischen Gemeinde nach den skandalösen Ausschreitungen der Polen in der Kathedral-Kirche Maßnahmen der Kurie erbitten wollte, die den Schutz der deutschen Gottesdienste für die Zukunft gewährleisten sollten, wurde der Empfang der Abordnung abgelehnt (!s.
Zrrdenfrage in der Slowakei
Preßburg, 30. Mai. Am Pfingstmontag wurde in Nizni Sebes (Ostslowakei) das erste Denkmal für den verstorbenen Führer des slowakischen Volkes, Andrej Hlinka, durch die Hlinka-Earde enthüllt. Bei der Feier ergriff auch der slowakische Justizminister Frits das Wort, der sich in seinen Ausführungen u. a. auch mit der Judenfrage in der Slowakei beschäftigte. Der Aufbau des slowakischen Staates erfolge, so führte Justizminister Frits aus, im Geiste Hlinkas nach nationalen und christlichen Grundsätzen und darum werde aus dem nationalen und politischen Leben der Slowakei das jüdische Element ausgeschaltet. Das slowakische Volk habe keine Ursache, diesen Zustand zu ändern, und darum werde auch das sogenannte Judengesetz erlassen.
Kritik an den britischen Kolonialmethoden
Scharfe Angriffe auf dem Jahrestag der Labour-Partei
London, 30. Mai. Der Jahrestag der Labour-Partei befaßte sich am Dienstag mit der britischen Außenpolitik bezw. der internationalen Lage. Eine Entschließung, in der „tiefste Beunruhigung" über die Verzögerung in den Verhandlungen über einen Pakt mit der Sowjetunion zum Ausdruck gebracht wird, wurde mit 2 363 000 gegen 85 000 Stimmen angenommen. Dagegen wurde eine Entschließung, in der gefordert wurde, daß England sich bereit erklären solle, alle Kolonien unter ein System »internationaler Treuhändcrschaft zu stellen, sowie eine Entschließung gegen „jede Form von Wehrpflicht" abgelehnt. Im Pause der Aussprache über die Außenpolitik erklärte der Generalsekretär des britischen Eewerkschastsverbandes, Bevin, Eham- Lerlain sei nicht der richtige Führer Englands, denn er stehe »och im 18. Jahrhundert. Nicht Deutschland, sondern England Hei an der augenblicklichen schlechten Lage in der Welt schuld. Ehamberlains Außenpolitik sei lediglich für die Londoner City M»t. Die Bankiers wünschten wohl Befriedung, nicht aber Gerechtigkeit für Dentichalnd. Die Labour-Partei dürfe nicht in De» Krieg ziehen für die Sache der Pariser, der Londoner, der Amsterdamer oder der Neuyorker Börsen. England habe mit sei- «en Kolonialstellen der Welt schwer geschadet und England mäße jwieder zum wahren Treuhänder seiner Kolonien werden. Groß- fbritannien habe die meisten seiner Kolonialgebiete entweder stoegen der Rohstoffe oder aus strategischen Gründen gestohlen bald sich nie um die eigentlichen Interessen der Eingeborenen gewimmert. Ein anderer Redner erklärte, die augenblickliche Lage »ei weiter nichts als eine „kapitalistische Intrige" und Dvenn sie andauere, dann bestehe die Gefahr, daß England binnen ikrrzem genau so wie 1914 angeblich für Demokratie, Freiheit und Blecht, in Wirklichkeit aber für Aegypten und den Irak in den Kampf ziehen müße.
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Voranschläge
für die italienische Wehrmacht
vom Senat einstimmig angenommen
Rom, 30. Mai. Der italienische Senat nahm am Montag abend die Voranschläge der drei Wehrmachtsministerien einstimmig durch Akklamation an. In seinem mit stürmischem Befall aufgenommenen Bericht unterstrich der Staatssekretär der Heeresleitung, General Pariani, vor allem, daß die vom Duce gewünschte durchgreifende Reform der Osfizierslaufbahn dem Offizierskorps die Möglichkeit gegeben habe, seine ganzenKrafte in den Dienst seiner hohen Aufgaben zu stellen. Zum Marinevoranschlag hob der Staatssekretär im Marineministerium, Admiral Kavagnari, vor allem hervor, daß das Regime in 17 Jahren die italienische Kriegsmarine von Grund auf erneuert habe, so daß Italien heute über eine moderne Flotte verfüge. Durch Ersatzbauten werde sie ständig auf ihrem hohen Stand« gehalten werden. Das Bauprogramm sehe besonders den Ausbau der Unterseeboot-Waffe und der Klasse der leichten Kreuzer vor. Hinsichtlich der Erotzkampfschiffe habe Italien nach Fertigstellung der ihrer Vollendung entgegengehenden Erotzkampfschiffe „Lrtto- rio" und „Vittoria Meneto" und der im Bau befindlichen Schwesterschiffe „Jmpero" und „Roma" vorläufig den gewünschten Stand erreicht. Die Flottenstützprnkte seien ausgebaut und große Reserven für einen langen Krieg angehäuft. Schließlich sprach der Staatssekretär für die Luftfahrt, General Valle. Nach dem Abschluß des „stählernen Paktes" stehen die italienische und die deutsche Luftwaffe im Vordergrund, denn die Luftwaffe sei in erster Linie eine Stoßwaffe, die im Falle eines Krieges sofort wirksam werde. Deshalb sei es logisch, wenn Italien und Deutschland, die der Luftwaffe den größten Antrieb gegeben hätten, sogleich nach Abschluß des Vertrages zu gemeinsamen Besprechungen über die Luftwaffe getreten wären. Die Tage, die der Staatssekretär der deutschen Luftwaffe in Rom verbracht habe, seien arbeits- und ergebnisreich gewesen. Die Zusammenarbeit auf diesem Gebiete würde sich in periodischen Zusammenkünften weiter entwickeln, da die Luftwaffe schon durch ihr Wesen dazu bestimmt sei, den Einkreisungsversuch zunichte zu machen.
Weltbild (M).s
Zur Heimkehr der Legion Condor Panzerabwehrkanone mit deutschen Freiwilligen in Aktion.
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Spanische Frarren-Krmdgebung
Vurgos, 30. Mai. In dem kleinen Städtchen Medina del Campo hatten sich am Dienstag über 20 000 spanische Frauen versammelt zur. Teilnahme an der Kundgebung der Frauenschaff der Falange vor dem Caudillo. Der Ort war festlich geschmückt. Auf dem Festplatz vor dem historischen Schloß waren Tribünen für den Caudillo, die Ehrengäste und das Diplomatische Korps errichtet. An der Kundgebung nahmen alle Frauenorganisationen der Falange teil; darunter auch die Krankenschwestern, die teilweise in der vordersten Front der Universitätsstadt Madrid ausharrten und schwere Verluste erlitten. Die Wehrmacht des neuen Spanien war durch Abordnungen aller Waffengattungen vertreten, denen von der Frauenschaft Fahnen überreicht wurden. Während der Kundgebung hielten die Führerinnen der Frauenschast P'mlar Primo de Ri- vera sowie der Caudillo Ansprachen.
Moskau gab Anweisungen an die spanischen Mörder
Madrid, 30. Mai. Den Behörden der Regierung Franco gelingt es nach und nach immer mehr, jene bolschewistischen Verbrecher ausfindig und dingfest zu machen, die während der langen Kriegsmonate unsägliches Leid über Spanien und vor allem die an den Kampfhandlungen nicht beteiligte Zivilbevölkerung gebracht haben. In Valencia ist jetzt ein besonders glücklicher Fang gelungen, der wieder einmal die Moskauer Hintermänner der roten Schreckensherrschaft in Spanien bloßstellt. Der Leiter der örtlichen Kommune-Organisation, ein gewißer Matias Martine z, wurde verhaftet, der im Verhör bemerkenswerte Pläne über die Vorbereitung des letzten Kommune- Aufstandes ausplauderte. Martinez war von der Kommune als . Polizeipräsident" vorgesehen und erhielt als solcher direkte Anweisungen aus Moskau. Er stand in engster Zusammenarbeit mit dem berüchtigten Flintenweib Pasio- naria. Die sowjetrußischen Anweisungen sahen sie Errichtung einer Terrorherrschaft vor, die an Grausamkeit der klnter- driickungsmethoden alles bisher Dagewesene übertreffen sollte. So sollten alle nichtkommunistischen Kreise rücksichtslos ermordet werden. — In Madrid selbst konnte ein ehemaliger Rotar- m i st festgenommen werden, dem die Beteiligung au nicht weniger als 500 Mordfällen nachgewiesen wurde
Schöffe in Belfast
Bomben in Liverpool «nd Birmingham
London, 30. Mai. Die nordirische Hauptstadt Belfast erlebte am zweiten Pfingsttag einen Generalappell der illegalen irischrepublikanischen Armee, der einen dramatischen Verlauf nahm. Beim Einbruch der Dunkelheit sah man Hunderte von Angehörigen der illegalen Armee von Haus zu Haus kaufen und Gasmasken sammeln, und bald loderten in 15 Straßen der Stadt
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Feuer auf. Mitglieder der republikanischen Armee hatten rund 1000 Gasmasken gesammelt, diese mit Petroleum üb«, gossen und in Brand gesetzt.
Die Mitglieder der irisch-republikanischen Armee waren vo». her durch einen Schwarzsender mobilisiert worden. Der Radi» appell, der auf irischem Boden ausgesandt wurde, sprach von de» Gasmasken als britischer Propaganda, die dazu bestimmt s^ das irische Volk im Falle eines Konfliktes auf britische Seite» zu locken. Er verurteilte die Einkerkerung von Mitgliedern der irisch-republikanischen Armee in England und in Nordirland uM» forderte schließlich auf, die Gasmasken zu verbrennen, da sic ein Symbol der britischen Herrschaft seien.
Das Signal zu einem Massenaufgebot von Polizeistreiikräste, gab schließlich ein lebhafter Schußwechsel zwischen einem Polizisten, der auf einem Fahrrad patrouilliert«, und Angehörigen der irisch-republikanischen Arms«. Oer Polizeibeamte eröffnete sofort das Feuer, als er die Bo» länge bemerkte, worauf ein lebhafter Kugelwechsel einsetzie D« Polizist rief Verstärkung herbei, die schließlich mit Lastkraftwage, und Panzerwagen heranrollte, worauf sich die Republikaner z» rückzogen. Die Londoner Blätter verzeichnen die Vorgänge in Belfast zum Teil in sensationeller Aufmachung und heben hervor, daß dies der erste Fall sei, in dem es zu derartigen Ee- waltmaßnahmen gekommen sei.
In England waren Kinobesucher in Liverpool und Birmingham von einer schweren Panik betroffen, als plötzlich während der Vorstellungen Bomben platzten. Bei dem bereit» verzeichneten Fall von Liverpool, wo in einem Lichtspielhaus Tränengasbomben explodierten, mußten 25 Personen — wie jetzt endgültig gemeldet wird — ins Krankenhaus übergeführt wer- oen. In Birmingham explodierten kurz vor Mitternacht in zwei weiteren Kinos Magnesiumbomben.
Meine Nachrichten ans aSer Weit
Eisenbahnunglück in Kärnten. Auf der Strecke Villach- Spittal in der Nähe der Station Eummern stieß am Freitagabend ein Güterzug mit einem aus Villach kommende« Personenzug zusammen. Angeblich hat der Fahrer des Personenzuges das Haltsignal übersehen. Die Schuldfrage ist jedoch noch nicht einwandfrei geklärt. Die Lokomotive des' Personenzuges wurde aus den Schienen gehoben und stürzte um. Der Postdienstwagen, ein Güterwagen und zwei Personenwagen des Zuges wurden beschädigt. An der Unfallstelle erschienen sofort nach dem Unfall zwölf Aerzte aus Villach, die sich um die Verletzten bemühten. Es gab drei Schwer- und 19 Leichtverletzte.
Krastwagen vom Zug erfaßt. Am Pfingstsonntag überfuhr Zug 160 auf der Bahnstrecke Garmisch-Partenkirchen— Innsbruck zwischen den Bahnhöfen Klais und Mittenwald auf der schienengleichen, unbeschrankten Straßenüberfahrt unmittelbar südöstlich von Klais den Personenkraftwage»
I M 97 7S3 des Elektromeisters Herbert Kerner aus Zeitz. Der Personenkraftwagen wurde über die Bahnböschung geworfen und schwer beschädigt. Von den Insassen des Autos wurde Frau Magdalena Eutfreund aus Zeitz getötet, -re übrigen Wageninsassen, Erich und Maria Lessing, Herbert und Fritz Eutfreund, sämtlich aus Zeitz, kamen mit leichteren Verletzungen davon.
Unwetter in Oberitalien. In ganz Norditalien gingen am Pfingstmontag schwere Gewitter nieder, die vielfach von Hagelschlägen begleitet waren. In Chioggia wurden 14 Segelschiffe vom Sturm überrascht. Ein Schiss wurde bei der Einfahrt in den Hafen gegen die Mole geschleudert und sank. Von der Besatzung kamen fünf Mann ums Leben, nur einer konnte sich retten. Ein anderes Boot warfen die Wogen auf den Strand; von seiner Besatzung fehlt bisher jede Spur. Die 12 weiteren Schiffe strandeten ebenfalls, doch konnte» sich die Schiffsleute in Sicherheit bringen. In Venetien töteten Blitzschläge einen Bauern und eine Frau. Die große» Flüsse der Po-Ebene führen Hochwasser.
Lastzug-Unglück an einer Jsonzo-Brücke. Ein eigenartiges Unglück ereignete sich in der Nähe von ELrz. Als ein Hotz mit Holz beladener Krastwagen über eine Jsonzo-Brücke fuhr, kam ein Teil der Ladung ins Rutschen, durchschlug das Brückengeländer und stürzte in den Fluß. Drei Soldaten, die am Geländer standen, wurden mit in die Tiefe gerissen; zwei von ihnen waren sofort tot, der dritte erlitt schwere Verletzungen. Ein Mann, der auf dem Anhänger des Lastzuges saß, wurde gegen das Brückengeländer geschleudert und ebenfalls aus der Stelle getötet.
Im „Baby-Flugzeug" über den Ozean. Am Pfingstsonntag war der junge amerikanische Flieger Thomas Smith an der Küste des Staates Maine mit einer nur knapp 65 PS- starken Maschine aufgestiegen, um mit seinem „Vaby-Cli^ per" (Kinderflugzeug) den Ozean zu bezwingen und in Croydon zu landen. Seit Montagnachmittag fehlt W Spur. Man vermutet, daß er den Kurs verloren hat uv» möglicherweise abgestürzt ist.
Beschämender Vorgang bei einer Beerdigung. Ein beschämender Vorfall ereignete sich vor einiger Zeit in einem Rheinort, als bei der Beerdigung eines Einwohners der Sohn des Verstorbenen erschien und sich in Wort und Benehmen in wüsten Beleidigungen gegen den Toten und dV Trauergefolge erging. Wegen dieses öffentlichen Aergermsi fes wurde der Sohn vor Gericht zitiert und jetzt zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt.
Zwei Kinder zu Tode gequetscht. Auf grausame Weise ^ wurden in Bad Eastein zwei Kinder durch ihre eigene llv- j Vorsichtigkeit beim Spiel getötet. Der 8 Jahre alte Soh» ° Christian und das 7jährige Töchterchen Maria des Bad^ Meisters Bader machten sich unbeaufsichtigt zusammen mit einem 12jährigen Spielgefährten an dem List im Kurhaus zu schaffen. Die beiden kleinen Geschwister erkletterten das Dach des Aufzuges und fuhren vom Erdgeschoß zum erste« Stockwerk, während der ältere Spielkamerad sich im Lift befand und ihn bediente. Die beiden Kinder, die auf dem Dach des Liftes saßen, beugten sich während der Fahrt z« weit vor; sie wurden bei der Einfahrt in das erste Stockwerk von dem Vorsprung des Blechdaches erfaßt, gegen de» Mauervorsprung gequescht und furchtbar zugerichtet. Der kleine Christian Bader war auf der Stelle tot, wahrem» fein Schwesterchen wenige Minuten später den Verletzungen erlag.