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Schwar-wäld« Lsges-eitmtg
Nr. 80
dem Worte „Unversehrtheit", sondern „llnabhüngigkert. In der Nacht zum Sonntag veröffentlicht nun das ^orergn Office eine sich offenbar gegen diesen „Times"-Artikel wendende Erklärung, in der es heißt, in amtlichen Kreisen werde der Ueberraschung darüber Ausdruck gegeben, dag m London Versuche gemacht worden seien, die Erklärung des Ministerpräsidenten in der Freitag-Sitzung des Unterbau,es zu verkleinern.
Wenn man die Spitzfindigkeit des Weltechos mit der Gradheit und Klarheit der Führerrede in Wilhelmshaven vergleicht, ermißt man, in welchem ungeheuren Gegensatz einer wirklichen politischen Moral sich heute die deutsche Nation zu allen anderen „demokratischen" Ländern befindet. Die gewaltige Abrechnung des Führers mit den ewigen britischen und französischen Unterdrückungsversuchen heiligster deutscher Lebensrechte ist in ihren Erundzügen nicht nur uns. sondern auch der Welt aus vielen großen Reichstags- reden des Führers bekannt. Daß sie in Wilhelmshaven rn dieser unerhört einprägsamen Kontrahierung noch einmal Wiederholt werden mußte, ist eine einzige Anklage
gegen dieUnbelehrbarkeit der Staatsman-
«er des Westens, die sich noch immer einen euro- -päischen Frieden nur mit Einbeziehung eines besiegten und «m Boden liegenden Deutschland vorstellen können. Sie wiederholen die gleiche Einkreisungspolrti-, die sie bis 1914 tragischerweise mit Erfolg gegenüber Deutschland versuchten. Sie fühlen sich als getreue Schüler der Männer, die den Weltkrieg verschuldeten und übersehen dabei die ungeheuerliche Sinnlosigkeit der damaligen Zielsetzungen, die nicht nur durch das Blut der Millionen, sondern ebenso durch den Wiederaufstieg Deutschlands zur grog- len europäischen Kontinentalmacht längst widerlegt worden sind. Eine solche heuchlerische Wiederholungspolitik ist kein Dienst an der Zukunft. Sie ist ein gemeingefährlicher Wahnwitz. Und es ist nur selbstverständlich, daß sich das große deutsche Reich auf Grund seiner furchtbar ernsten Erfahrungen, die ihm Millionen Opfer nicht nur an Soldaten, sondern auch an Frauen und Kindern kosteten, dagegen zur Wehr setzt, noch einmal nach diesem blutigen, britischen „Schema F" behandelt zu werden.
Run schreien viele — und besonders die jüdischen Rachepropheten: Das heißt also Krieg! Der Führer, der in diesen ernsten Tagen nicht nur energisch und gespannt, sondern allen, die ihn sahen, geradezu fröhlich erschien, erwiderte das Gegenteil: Das heißt Frieden! Aus dieser Gesinnung heraus proklamierte er in Wilhelmshaven bereits am 1. April den Namen des diesjährigen Nürnberger Parteitages. Er nannte ihn den „Parteitag des Friedens", genau so, wie er erst vor kurzem der Welt eine lange Periode friedlicher Entwicklung vorhergesagt hatte. Freilich, ein solches Wort ist nicht im Sinne des unverbesserlichen Britentums zu verstehen. Ein solches Wort rechnet mit den Voraussetzungen einer politischen Umkehr auch bei den heutigen Eegnermächten. Daß in diesem Zusammenhang auch der deutsch-englische Flottenvertrag genannt wurde, unterstreicht nur den Ernst des Wortes und die Sicherheit des deutschen Standpunktes. Frieden heißt heute «nd für alle Zukunst: Ehrliche Anerkennung der deutschenLebensrechte.ein klares politisches Skch- abfinden mit der Eroßmachtstellung des 80-Millionen-Vol- >es im Herzen Europas. Frieden heißt aber auch: ehrliche Unterlassung aller Versuche, durch Einkreisungsmanöver schwächere Nationen zu Trabanten gegen Deutschland zu erniedrigen und sie in eine Front einzureihen, die nicht dem Glück der Völker, sondern dem Haß und dem brutalen Tot- Wlag dient. In diesem Entweder-Oder hatte die Führerrede in Wilhelmshaven ihren weltpolitischen Höhepunkt.
Wahlergebnis in Belgien
73 Katholiken, 64 Sozialdemokraten in der Kammer
Brüssel, 3. April. Das amtliche Endergebnis der belgischen Parlamentswahlen ergibt folgende Zusammenstellung der Kammer: Katholiken: 73 Sitze (bisher 83, also plus 10); Sozialdemokraten: 64 Sitze (minus 6); Liberale: 33 Sitze (plus 10); flämische Nationalisten: 17 Sitze (plus 1): Kommunisten: 9 Sitze (wie bisher); Rexiste«: 4 Sitze (minus 16): 1 Unabhängiger (der Antwerpener „Technokrat" Frenssen); 1 Frontkämpfer. Zusammen 202 Abgeordnete.
Für den Senat lautet das Ergebnis: Katholiken 38 lplus 4); Sozialdemokraten 38 (minus 4). Liberale 16 (plus 8); flämische Nationalisten 8 (plus 3); Kommunisten 8 (minus 1); Rexisten 1 (minus 7). Zusammen 101 Senatoren. Von den übrigen 68 Senatoren werden 44 durch die Provinziallandrüte und 22 durch den Senat selbst durch Zuwahl bestellt werden. Diese Ergebnisse werden erst am 12. ApriP bekannt werden.
Die drei bemerkenswertesten „Neuankömmlinge" in der Kammer sind der flämische „Schilderstürmer" und Präsident des „Rat der Tat", Eranrmens, ferner der „Technokrat" Frenssen und der Rexistenführsr Degrelle. Erammens ist besonders dadurch bekannt geworden, daß er mit seinen Anhängern die französischen Aufschriften in Flandern übermalt oder zerstört hat. Er wurde deshalb des öfteren verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Erst kurz vor den Wahlen wurde er aus einer längeren Ee- fängnishaft entlassen, um sich am Wahlfeldzug beteiligen zu können. Frenssen wurde zum erstenmal bei den Eemeindewahlen im Oktober 1938 bekannt, in denen er einen großen Erfolg in Antwerpen erzielte. Er will die Welt auf technischer Grundlage reorganisieren. Von der Polizei war er seinerzeit wegen geistiger Verwirrung verhaftet worden.
In Eupen-Malmedy Sieg der Deutschen
2m Gebiet Eupen-Malmedy zeigt das Ergebnis, daß die Heimattreue Front (deutsche Liste) überall, auch im französisch sinechenden Malmedn, die stärkste Partei ist. Die Ergebnisse sind wie folgt:
Stadt u. Kreis Eupen
Malm-'dv
St. Vith
Heimattreue Front
3217
24., „
2070
Katholische Union
2824
2138
1988
Sozialdemokraten
268
290
139
Kommunisten
107
64
11
Rexisten
279
437
439
Liberale
223
388
13
Bei den Wahlergebnis",! ist zu berücksichtigen, daß rund 2000 Wähler seit dem Versailler Diktat in das Gebiet Eupen-Malmedy aus Alt-Velgien zngewandert find. Die Sozialdemokraten, Kommunisten und Rexisten haben in E.npen-Mglmedv lehr eichebliche
Verluste erlitten; die Katholiken haben sich auf Kosten der Sozialdemokraten und Rexisten verbessert und auch die Liberalen zeigen einige Gewinne.
Der flämische Arzt Martens hat seine Demission als Mitglied der flämischen Akademie für Heilkunde eingereicht. Bekanntlich war die Auflösung des Parlaments unmittelbar durch den Streit veranlaßt worden, der infolge der Ernennung von Dr. Martens entbrannt war und die Regierung Spaak zum Rücktritt veranlaßt hatte.
„Der Krieg ist beendet?«
Der letzte nationalspanische Heeresbericht
Madrid, 3. April. Am 1. April vermittelte der spanische Nationalsender den letzten Heeresbericht, der folgendermaßen lautete: „Die rote Armee ist endgültig entwaffnet. Die letzten militärischen Ziele sind von der spanischen Armee besetzt. Der Krieg ist beendet. Francisco Franco."
Damit endet die Reihe der Heeresberichte, auf welche während der vergangenen 32 Monate die überwältigende Mehrheit der spanischen Nation sehnsüchtig wartete und die sie als den getreuen Ausdruck des siegreichen Vordringens des spanischen Heeres unter Führung des Generalissimus' Franco begrüßte.
Am Sonntag verabschiedete sich der amtliche spanische Heeres- berichterstalter von der Oeffentlichkeit. Er richtete bei dieser Gelegenheit an alle Spanier den Ruf, zu der Aufbauarbeit beizutragen, die jetzt den Krieg ablöse. 2n Zukunft verbreitet der spanische Nationalsender anstelle des Heeresberichtes Nachrichten zur Schulung und Aufklärung im nationalen Sinne, die jeden Abend unter dem Thema: „Spanier aufgepaßt!" gesandt werden, und die helfen sollen. Spanien gegen innere und äußere Feinde zu wappnen.
Der volkstümliche General Queipo de Llano sprach am Sonntag anläßlich des nationalen Endsieges über alle spanischen Sender. Der General schilderte zunächst die trostlose Lage im ehemaligen sowjetspanischen Gebiet, die deutlich aus den ausgehungerten Gesichtern der Jugend spreche. Sodann kennzeichnete er mit beißender Schärfe die verschwundenen roten Bonzen, wie Pietro, Negrin, Miaja und del Vayo, deren einzige Kunst in der rechtzeitigen Flucht und dem Raub von Nationalvermögen bestanden habe. Anschließend wandte sich der General der skandalösen Einmischung eines gewissen Auslandes zugunsten der Bolschewisten zu, wobei er mit drastischen Vergleichen aus dem Tierreich nicht sparte. Zum Schluß ging General Queipo de Llano auf die Aufgaben des zukünftigen Staates ein, der an die Unterstützung aller Kreise der Bevölkerung appelliere. Jeder Spanier müsse an dem großen Aufbauwerk mithelfc-n.
2VV0 rote Bonzen unter Mordanklage
Madrid. 3. April. Außer dem Sekretär des ehemaligen sog. „Verteidigungsrates", Besteiro, sowie dem ehemaligen Sekretär der Kanzlei des roten „Staatspräsidenten", Sanchez Guerra, sind zwei Führer der roten Tscheka verhaftet worden, die verantwortlich sind für mehrere tausend Morde. Ferner konnte ein „Leutnant" der roten Sturmpolizei der Mitwirkung an der grauenvollen Ermordung des Rechtsabgeordneten Calvo Tote l o überführt werden, die seinerzeit das Fanal zum Ausbruch des Krieges wurde. Die Zahl der allein in Madrid wegen Mordes verhafteten Angehörigen der ehemaligen roten Organisationen beträgt 2000.
So skrupellos im übrigen diese Mordbestien bei der Begehung ihrer Grausamkeiten waren, so feige zeigten sie sich vor dem Gericht. Ein gewisser Manuel Alcarz, der ehemals eine Schlächterei in dem Madrid Vorort Carabanchel Vajo betrieben hatte, gestand vor dem nationalen Gericht, den General Lopez Ochoa ermordet zu haben. Dieser selbe Alcarez, der kaltblütig einen Menschen hinterrücks ermordete, brach, als der Staatsanwalt gegen ihn die Todesstrafe beantragte, in Tränen aus, fiel in die Knie und winselte um Gnade. Mit welcher Grausamkeit im übrigen die roten Bonzen vorzugehen pflegten, zeigt der Fall eines „Hauptmannes" der roten Sturmpolizei. Er ließ in seiner Wohnung 100 Mädchen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren einsperren, an denen er die grauenvollsten Verbrechen verübte, um sie dann zu ermorden. Nachdem die Angehörigen tagelang vergeblich nach der Tochter gesucht hatten, wurden eines Tages auf der Straße 32 Leichen dieser Vermißten und einige Tage später 83 Leichen aufgefunden. Alle Leichen waren grausam verstümmelt und wiesen zahllose Würgemale auf. Einen Eindruck von dem roten Massenmord vermittelt die Tatsache, daß allein im Park Casa de Campo 60 000 Opfer des bolschewistischen Vlutterrors beerdigt worden sind.
Bon England liebreich ausgenommen
H«p- von rotspanischen Häuptlingen auch jetzt noch unter britischem Schutz
Paris, 3. April. Einer Havas-Meldung zufolge sind „Oberst" Casado und die Mitglieder des ehemaligen nationalen Verteidigungsrates von Madrid am Montag an Bord des britischen Lazarettschiffes „Maine" in Marseille eingetroffen. An Bord des Schiffes befand sich ebenfalls der ehemalige Anführer der Levante-Horden, Mendez, das Nationalkomitee der roten CNT.- Eewerkschaft sowie weitere 200 rote Banditen. Sie wurden als „zivile und militärische Persönlichkeiten" angesprochen. An Bord der „Maine" befanden sich ferner die Mitglieder der Internationalen Delegation, die an der Verschleppung vieler Tausender von spanischen „Flüchtlingsfamilien" beteiligt gewesen sind.
Die genannten prominenten Verbrecher werden auf dem Bahnwege nach Dieppe und von dort nach England gebracht werden. England soll sich zur Aufnahme dieser Flüchtlinge bereit erklärt haben. Es wird in Paris offen darauf hingewiesen, daß Casado und die Seinen Englands Interessen stets freundlich ge- genllbergestanden hätten und im übrigen als „vermögende Emigranten" (!) kaum lästig fallen würden, was den Schluß auf umfangreiche „Sicherstellung" spanischer Werte in Gestalt von Schmuck Ermordeter, von Kreuzen, Kelchen verbrannter Kirchen zuläßt.
Syrien durchschaut Frankreich
Ein Aufruf des Nationalblocks
Beirut, 3. April. Der syrische Nationalblock erließ im Anschluß an die am Sonntag beendete Tagung der Organisation einen von dem früheren Innen- und Außenminister Saadallah Dfabri
Unterzeichneten Aufruf, in dem unter anderem folgendes betont wird: Syrien hat heute erkannt, welche Absichten Frankreich in Wirklichkeit verfolgt. Das Jahr 1939, das das Ende der Uebergangsperiode und den Beginn der syrischen Unabhängigkeit mit der Ucbernahme aller Machtbefugnisse durch Syrien aus den Händen Frankreichs bringen sollte, hat in Wahrheit Syriens Einheit und Souveränität auf das höchste gefährdet. Die syrischen Patrioten werden verfolgt und die rechtmäßige Regierung des Landes wird bekämpft, sobald sie sich dem französischen Willen widersetzt. Zum Nachteil der syrischen Souveränität hat der französische Oberkommissar in den Randgebieten des Landes selbständig separatistisch eingestellte Beamte ernannt und die Kongestion der französischen Notenbank für Syrien verlängert.
Der Aufruf schließt mit der Versicherung, daß Syrien sich n i e- mals werde entmutigen lassen und unnachgiebig den Kampf um seine Freiheit fortsetzen werde,Zür die das Volk bereits schwere Opfer gebracht habe.
Frankreich fürchtet Syrien zu verlieren
Paris, 3. April. Die Brüder Jerome und Jean Tharaud von der Akademie Francaise, zwei bekannte französische Schriftsteller, veröffentlichen im „Figaro" einen „Alarmruf" über die Lage m Syrien und im Hatay-Land. (Dem früheren Sandschak Alexan- drette.) Sei Syrien, so wird die Frage gestellt, mit in die Erklärung des Ministerpräsidenten einbegriffen, wonach Frankreich keinen Zoll breit seines Gebietes abtreten werde? Wenn Syrien als ein integrierender Bestandteil des französischen Imperiums betrachtet werde, müsse man sich fragen, was für eine Lage bereits morgen eintreten könne. Den Zeitungen von Ankara zufolge, die durch eigene Informationen bestätigt würden, beabsichtige das Parlament von Alexandrette die Angliederung des Sandschaks an die Türkei zu proklamieren. Dies sei jedoch nicht alles. In Aleppo, wo die Türken nur eine schwache Minderheit darstellen, würden türkenfreundliche Ausschüsse gebildet, die Bittschriften entgegennehmen. Sobald der Sandschak besetzt sei, würden diese Ausschüße offiziell an die Türkei hsrantreten mit der Aufforderung, die türkischen Truppen weiter vormarschieren zu lasten, um die bedrückten Türken zu befreien.
Alles das werde für Dienstag und die kommenden Tage geplant, und man sei berechtigt, diese Informationen als echt anzusehen. Wenn man die Türken nicht rasch daran hindere, würden ihre Pläne gelingen. Eine Duldung der Besetzung des Sandschaks bedeute den Verlust ganz Syriens, und eine Auslieferung! dieses Gebietes an die Türkei sei für die Syrier der Beweis, daß die Franzosen unfähig sind, sie zu verteidigen, wozu sich Frankreich feierlich verpflichtet habe.
USA.-Mrsen befürchten MNarden-Kursverluste
23 Millionen Amerikaner leben von -er öffentlichen Fürsorge
Neuyork, 3. April. Die zum Hearst-Konzern gehörende Zeitung „Daily Mirror" schreibt in einem Leitartikel, der sich mit der politischen Weltlage befaßt, es sei natürlich für die Amerikaner schwer, sich nicht mit europäischen Fragen zu befaßen, denn zur Zeit könne die Kriegsangst jenseits des Atlantiks in einem Monat den USA.-Vörsen Kursverluste von 3,8 Milliarden Dollar bringen. Das größte Problem der Vereinigten Staaten sei jedoch die Arbeitslosigkeit und die Tatsache, daß 23 Millionen Amerikaner von der öffentlichen Wohltätigkeit abhängig feien. Die jetzige Zahl der Arbeitslosen sei immer noch genau so groß wie seinerzeit bei Roosevelts Amtsantritt. Es sei daher nicht zu verstehen, wie Roosevelt es wagen könne, Europa gute Ratschläge zur Lösung seiner Probleme zu geben, solange er selbst die fürchterlichsten ungelösten Probleme in seinem eigenen Lande habe.
Kleine Nachrichten ans aller Wett
Beck in London eingetroffen. Der polnische Außenminister Beck traf am Montag um 17.35 Uhr MEZ. in London I ein. Auf dem Bahnhof wurde er vom britischen Außen-! minister Lord Halifax und vom polnischen Botschafter in- London begrüßt.
Lebrnn kandidiert für die Präsidentschaft. Wie Havas mitteilt, soll sich Präsident Lebrun bereit erklärt haben, am 5. April in Versailles erneut für den Prästdentenstuhl zu kandidieren. In politischen Kreisen hält man es für sicher, daß Lebrun wiedergewählt werde.
Englisch-französische Zusammenarbeit im Flugzeugbau. Frankreichs Luftfahrtminister Guy la Chambre ist am Montag im Flugzeug nach London abgereist. In seiner Begleitung befanden sich mehrere technische Sachverständige. Guy la Chambre wird zwei Tage in London bleiben. Wie der „Paris" Soir" in diesem Zusammenhang aus London mitteilt, wolle Guy la Chambre eine Zusammenarbeit der Produktion in England und in Frankreich zustande bringen. Einmal sollten die Motoren für die französische und die britische Luftfahrt vor allem in England hergestellt werden, während zum anderen in Frankreich eine gewisse Anzahl von Flugzeugrumpfen des britischen Flugzeugtyps gebaut werden soll. Des weiteren werde wahrscheinlich ein Plan von den für die Luftfahrt in beiden Ländern vorhandenen Rohstoffen aufgestellt werden.
Goethe-Medaille für den Reichsgerichtspräsidenten. Del Führer hat dem Reichsgerichtspräsidenten Dr. Dr. h. c. Erwin Vumke in Leipzig, der am 1. April auf eine zehnjährige Tätigkeit als Präsident des höchsten deutschen Gerichtes zurückblicken konnte, in Anerkennung seinet Verdienste um die deutsche Rechtswissenschaft, insbesonere um die Fortbildung des deutschen Strafrechtes, die Goethe- Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
Todesurteil vollstreckt. Der vom Reichskriegsgericht am Samstag, den 1. April 1939, wegen Verbrechens gegen das Autofalkengesetz, wegen Mordes und besonders schweren Raubes zum Tode verurteilte Walter Eiesgen, wurde am Montag hingerichtet.
Weideman« legte Berufung ein. Der Raubmörder Weidemann in Paris hat sich entschlossen, den Antrag auf Berufung gegen das gegen ihn ausgesprochene Todesurteil zu unterzeichnen.
Zwei Bergleute verschüttet. Auf der Grube „St. Ingbert" ging am Sonntagmittag in dem unteren Teil eines Strebs das Hangende zu Bruch. Zwei Bergleute, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, wurden verschüttet.