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Schrvarzwiuoer ^.ageszerrung
Nr, 78
Musiolini an den Führer
Zur Niederringung der Reaktion und des Bolschewismus Rom, 26. März. Auf das Glückwunschtelegramm des Führers «n den Duce anläßlich des 20. Jahrestages der Gründung der Faschistischen Kampfbünde hat Benito Mussolini folgendermaßen geantwortet:
„Ich danke Ihnen für die Botschaft und das Telegramm, das Sie mir anläßlich der Feier des 20jährigen Bestehens des Faschismus übermittelt haben. Eine neue Lebensauffassung »ereint unsere beiden revolutionären Bewegungen, die dazu bestimmt find, die reaktionäre und konservative Position der alte« Welt aus den Angeln zu heben und gleichzeitig die Gefahren der bolschewistischen Weltanschauung zu beseitigen. Das kann nur zum Wohl unserer beiden Völker und zur friedlichen E n t wicklu ng der europäischen Kultur auf neuen Grundlagen erfolgen."
Die antideutsche Koalition gescheitert
Schwere Enttäuschung über den Mißerfolg der Eia- kreisungshetze
Londo«. 2S. März. Die Londoner Presse mutz zugeben, daß sich die britische Regierung mit ihren Bemühungen um die Errichtung einer „Anti-Aggressions-Front" völlig sestgesahren hat. Den Blättern ist zu entnehmen, daß vorläufig mit einer Regierungserklärung nicht zu rechnen ist und daß man zunächst die Rückkehr des britischen Ministers für Außenhandel, Hudson, der offenbar neben seiner Handelsmissiou auch die Aufgabe hatte, in Moskau britische Fühler auszustrecken, sowie den Besuch des polnischen Außenministers Beck in der ersten Aprilwoche in London abwar- teu will. „Times" stellt zu den englisch-französischen Besprechungen fest, daß kein neues Abkommen getroffen worden sei, daß aber in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern, die sich zur gegenseitigen Verteidigung verpflichtet hätten, verschiedene wichtige Punkte neu präzisiert worden seien.. Der Korrespondent Pellt dann fest, daß eine gewisse Enttäuschung entstanden sei, «eil in der Frage der beabsichtigten Viermächte-Besprechung zwischen England, Frankreich. Rußland und Polen nicht mehr Fortschritte erzielt worden seren. „Daily Herald" erklärt, daß Polen sich weiterhin bis zum Aeußersten weigere, sich einer Anti-Aggressions-Erklärung anzuschließen, und Rußland scheine sich zu weigern, ohne Polen zu unterschreiben. Der Plan hänge also noch immer in der Luft. „Daily Telegraph" «eint, jeder verlorene Tag werde von Deutschland dazu ausgenutzt, den „nächsten Schlag" vorzubereiten. „News Chronicle" erklärt, nur ein Versprechen wachsenden Beistandes könne jetzt »och nützen. Die Erklärung Chamberlains, daß England kernen oppositionellen Block in Europa errichten wolle, müsse bei Hirler den Eindruck Hervorrufen, daß Lhamberlain schwach werde und «jeder einmal in seine „Befriedung" zurückfalle. Dieser Eindruck sollte sofort richtigaestellt werden. „Daily Herald" schreibt, der Schaden, der dem britischen Prestige zugefügt worden sei, spiegle sich in dem Mangel an Vertrauen wider, das die kleinen Mächte zu irgend einem britischen Schritt zur Zusammenarbeit gegen weitere Aggressionen hätten. Dieser Mangel an Vertrauen fei deutlich in dem Beschluß Rumäniens, mit Deutschland ein Handelsabkommen zu schließen, zum Ausdruck gekommen. Die Blätter bemühen sich, den Wert des deutsch-rumänischen Handelsvertrages für Deutschland herabzumindern, indem sie die Ansicht aussprechen, daß Deutschland gar nicht so viel bekommen habe, «ie es zunächst geschienen hätte. Sie sind gleichzeitig bestrebt, die brirische Handelsmission nach Bukarest vor- -ubereiten „News Chronicle" meint in einem Leitartikel, die britische Handelsmission sollte der rumänischen Regierung so günstige Bedingungen anbieten, daß diese den deutsch-rumänischen Vertrag, durch den Rumänien zum wirtschaftlichen „Vasall Hit- Zers" werde, nicht ratifiziere.
Paris, 25. März. In den außenpolitischen Betrachtungen der Presse wird die überwiegend negative Bilanz der durch die kürzlich in Mittel- und Osteuropa ausgslösten diplomatischen Aktivität der westlichen Demokratien gezogen. Einige Blätter machen sich immer noch die Illusion einer Neuorientierung Italiens zu eigen und sprechen im Zusammenhang mit der Ueberreichung des Beglaubigungsschreibens des französischen Botschafters in Bur- gos trotz der bisher eiskalten Aufnahme Pstains von einer »überlieferten loyalen französisch-spanischen Freundschaft..." Diese gewollt optimistische Rate wird aber überschattet von der betrübten Ansicht, daß die Versuche der französisch-britischen Diplomatie zur Bildung einer deutschfeindlichen Front der Demokratien bis auf weiteres alsgescheitertanzusehen seien. Immer lauter werden die warnenden Stimmen, die sich gegen die neuen Einmischungsversuche der Sowjets erheben. Charakteristisch ist eine im Sperrdruck heroorgehobenc Notiz des „Mr- tin": Sowjetrußland möchte durch seine üblichen Methoden die demokratischen und pazifistischen Nationen zersetzen. Alle Mittel scheinen den Sowjets gut zu sein, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Deshalb arbeite Moskau ununterbrochen daran, den Krieg und die Weltrevolution zu entfesseln und möchte sich jetzt in einer großen internationalen Konferenz sie Pose eines Vorkämpfers der Demokratie und des Friedens geben. Das „Petit Journal", das Blatt des Obersten de la Rocque. hebt hervor, daß der P an einer Koalition verworfen zu sem scheine. Als Ursachen gibt das Blatt an: Die Polen und Rumänen lehnen entschieden jede russische Hilfe ab und die Sowjets weigern sich, irgend welche präzisen militärischen Verpflichtungen zu übernehmen.
London nach wie vor unanständig
London, 25. März D"r Neue FinanWlan des Reiches, der durch Staatssekretär Reinhardt bekanntgegeben wurde, wird von der Londoner Presse dazu benutzt, prompt groß aufgemachte Berichte über die „finanziellen Schwierigkeiten" Deutschlands zu veröffentlichen. Diese Berichte sollen offensichtlich dazu dienen, den Vertrauensschwund zu übertünchen, der sich in der Eold- flucht aus England offenbart hat. Am Samstag wurden, »ne „Daily Expreß" feststellt, weitere 20 Millionen Pfund Gold von England nach Amerika verschifft, und „Daily Herald" erklärt soäar, daß in den letzten Tagen insgesamt 40 Millionen Pfund Gold aus der Bank von England herausgezogen worden seien. „Daily Erpreß" überschreibt seine Meldung auf der ersten Seite: „Hitler ladet dem kleinen Mann mehr Steuern auf", gibt dann aber am Schluß seiner Erklärung zu, daß die kleinen Einkommen von den neuen Verordnungen überhaupt nicht ersaßt werden.
Englische Kriegshetze in USA.
Mit jüdischer Unterstützung
Neuyork. 25. März Mit fast jedem Schiff treffen jetzt in Neu- york englische Agitatoren. Pfarrer. Lehrer. Industrielle, Politiker oder Literaten ein, deren Aufgabe es ist, in den Staaten herum, zureisen und in einer von der jüdischen Presse und vom Rundfunk bereits vergifteten Atmosphäre die Bevölkerung gegen Deutschland aufzuhetzen. Zu diesen unverant- wörtlichen Hetzern zählt auch der bon jüdischer Seite zu einer fünfwöchigen Vortragsreise verpflichtete Genraldirektor der „British Thompson Houston Corporation", Arthur Young-Lon, don. Young gab schon an Bord des gerade angekommenen Schiffes der Presse ein Interview, dessen Inhalt für die skrupellose englische Hetze, die jetzt überall in Amerika entfaltet wird, charakteristisch ist. Er pries Roosevett als einzigen Mann, den „Hitler fürchte" und erklärte, die Vereinigten Staaten sieen das einzige Land, das durch moralische (!) Festigkeit und wirtschaftlichen Druck auf Deutsch!^'d zum „Weltfrieden" beitragen könne. Amerika müsse deshalb -e Strafzölle auf die deutschen Waren noch mehr erhöhen und die Ausfuhr strategischer Rohstoffe nach Deutschland vollkommen absioppen. Den Höhepunkt seiner schamlosen und gemeinen Hetze erreichte dann Poang mit der Voraussage, daß mit 80 vom Hundert Sicherheit der Krieg kommen würde. Er hoffe (!), so führte der Hetzer aus, daß dieser Krieg innerhalb der nächsten sechs Monate ausbrechen werde (!j.
Aebergabe Madrids bevorstehend?
Freudenkundgebunge« in der Stadt
Burgos, 26. März. Die llebergabe Madrids als Ergebnis der Verhandlungen in Burgos, in denen die roten Unterhändler wie man hört, ihre bedingungslose Unterwerfung erklärt haben sollen, scheint jetzt Tatsache zu werden. Da aber die amtlichen Kreise bis zuletzt völliges Stillschweigen bewahren, um das Abrollen der auf das genaueste vorbereiteten Einmarschpläne nicht zu stören, können bisher nur Vermutungen angestellt werden.
Die Madrider Bevölkerung rechnet bestimmt mit dem Einzug der nationalen Truppen in den nächsten Tagen und veranstal- ^'te schon verschiedentlich Freudenkundgebungen, di-> allerdings sofort von den Miaja-Leuten aufgelöst wurden. AuL die roten Truppen sind davon überzeugt, daß die Kampfhandlungen endgültig aufgehört haben. An mehreren Stellen der Madrider Front laufen sie schon ungehindertzudenNa- tionalen über.
Zerstörer „Zote Luis Diez- an Franco übergeten
Burgos, 26. März. Nachrichten aus Gibraltar zufolge ist der nach einem Gefecht in den Hafen von Gibraltar geflüchtete sowjetspanische Zerstörer „Joss Luis Diez" am Samstag den nationalspanischen Marinebehörden übergeben worden. Das Kriegsschiff ging sofort unter nationalspanischer Flagge mit nationaler Mannschaft in See.
Burgos, 26. März. Im Anschluß an den Beschluß Englands, den sowjetfpanifchen Zerstörer „Jose Luis Diez" auszuliefern, trafen hier Nachrichten ein. wonach die französische Regierung beschlossen haben soll, alle Einheiten der in den Häsen von Bi- zerta geflüchteten Bolschewistenflotte Nationalspanien zur Verfügung zu stellen.
Neue nationale Offensive
Verhandlungen mit Franco gescheitert
Paris, 26. März. Aus Nationalspanien verlautet, daß die Verbandlungen zwischen Vertretern des roten sogenannten „Verteidigungsrates" in Madrid und Vertretern des Generals Franco betreffend die llebergabe von Madrid zu keinem Ergebnis geführt haben. Der Verteidigungsrat soll sich außer Stande erklärt haben, große kommunistische und anarchistisch^ Gruppen zur llebergabe und damit zur Beendigung des Blutvergießens zu bewegen.
Burgos, 26. März. Das Hauptquartier der nationalspanischen Truppen richtete am Sonntagnachmittag folgendes Ultimatum an Sowjetspanien: Der Triumph der nationalen Truppen in Katalonien ist von der ganzen Welt anerkaünt worden. Sogar die roten Anführer waren gezwungen, die Überlegenheit der nationalspanischen Truppen zuzugestehen. Der Krieg ist für die Sowjets verloren und die llebergabe ihrer Bastionen ist eine Notwendigkeit. Nationalspanien hält alle Angebote aufrecht, in denen es großzügig Verzeihung versprochen hat. Der erzwungene bisherige Waffendienst in der Sowjetarmee stellt an sich noch kein Verbrechen dar. Wir wollen aber nur Verbrecher von den Gerichten aburteilen lassen. Dagegen ist ein weiterer militärischer Widerstand verbre-' risch, weil er nichts anderes als unnützes Blutvergießen bedeutet. Die Erfordernisse des Krieges machen eine letzte große Offensive notwendig, die unwi- dersteblich sein wird. Daher wird die Bevölkerung in der sowjetspanischen Zone aufgefordert, keinen Widerstand zu leisten, sondern sich zu ergeben!
Bilbao, 26. März. Sonntag begann die seit einiger Zeit erwartete neue nationalspanische Offensive. Sie setzte jedoch nicht im Abschnitt von Madrid ein, sondern ging im Abschnitt von Cordoba vor sich. Die Sowjetfront wurde an mehreren Stelle» durchbrochen. Der Angriff macht rasche Fortschritte. Die Offensive kam in diesem Abschnitt für die Bolschewisten völlig unerwartet. General Franco scheint es wiederum verstanden zu haben, den Gegner an der schwächsten Stelle zu treffen.
Schneller Vormarsch der Nationale« am Sonntag:
700 qüm mit 40 Ortschaften besetzt — Mehrere Tausend Gefangene
Burgos, 27. März. Die nationalen Truppen setzten am Sonntagnachmittag ihren Vormarsch aus der gesamten Cordoba- Front fort. Die motorisierten Kolonnen stießen dabei teilweise über 40 Irin tief vor. Ein Gebiet von mehr als 700 qkm wurde besetzt. Dabei wurde der bdeutende Ort Kozoblanco im Kohlengebiet erobert (40 üm südlich Almaden). Insgesamt wurden 40 Ortschaften besetzt, darunter Santa Aufemia. Mehrere Tausend Bolschewisten konnten gefangengenommen werden. Ver
schiedene rote Einheiten hißten beim Nahen der nationalen Truppen die weiße Fahne. Nur an einigen Stellen versuchten die Roten Widerstand zu leisten, der jedoch ohne Schwierigkeit überwältigt werden konnte.
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Havas berichtet von neuen Verhandlungen Paris, 27. März. Havas meldet, der Sekretär des Madrider „Verteidigungsrates" habe am Sonntag im Rundfunksender! Telegramme an die nationale Regierung in Burgos verlesen, in denen die llebergabe der roten Luftwaffe ««gekündigt wurde. Die Nationalregierung habe geantwortet, es sei sehr dringend angesichts der an einigen Frontabschnitten bereits begonnenen Offensive die Waffen auszuliefern. Man solle die Milizen «u- weisen, die weiße Fahne zu hissen.
Schweres LawmenunglüÄ in FraM^'H
2V Tote und zahlreiche Verletzte
Paris, 26. März. Am Freitag ereignete sich in den sranzZ. fischen Pyrenäen in der Nähe von Auxat ein folgenschweres Lawinenunglück, bei dem, wie jetzt bekannt wird, 15 Todesopfer und zahlreiche Schwer- und Leichtverletzte zu beklagen sind.
Im Viedessos-Tal, über das seit Tagen schwere Stürme hinweggehen, befinden sich eine Reihe von Arbeitergruppen, die in ungefähr 1500 Meter Höhe beim Vau eines Staudammes eingesetzt werden. Die Gruppen sind in einzelstehenden Baracken in Lagern untergebracht, über die am Freitag mehrere schwere Lawinen gingen. Während die tiefer im Tal gelegenen Unterkunftsräume nicht so stark mitgenommen wurden und die Gruppen sich hier vor den hereinbrechenden Schneemassen in Sicherheit bringen bzw. befreien konnten, wurde die Kantine, in der sich zur Zeit des Unglücks 50 Arbeiter befanden, von dem Schnee vollständig begraben und eingedrückt. Dabei fanden 15 Arbeiter den Tod, während die übrigen 35 durch die sofort aufgenommenen Rettungsarbeiten, die von Militär und Gendarmerie unterstützt wurden, noch lebend geborgen werden konnten. Die Geretteten haben fast sämtlich mehr oder weniger schwere Verletzungen und Quetschungen erlitten.
Die Zahl der Opfer hat sich inzwischen auf 20 Tote erhöht. Am Samstagvormittag ging erneut eine Lawine auf das Pyrenäendorf Varsges nieder. Etwa zehn Häuser sind unter den Schneemassen begraben worden. Die Bewohner der gefährdeten. Hauser wären bereits am Freitagabend vorsorglich in Sicher» heit gebracht worden, da man jeden Augenblick das Herabgehen der Lawine erwartete. Der Schnee liegt in dem engen Pyrenäental etwa 30 Meter hoch, und ängstlich beobachten die Talbewohner den Pic Capet, der von einer sechs Meter hohen Neuschneedecke bedeckt ist und um den ein heftiger Sturm tobt. Soldaten und Rettungsmannschaften sind in Varsges eingetroffen, um die Verunglückten Arbeiter zu bergen, die nicht, wie ursprünglich gemeldet, in der Kantine von der Lawine überrascht worden waren, sondern mitten im Schlaf in ihren Baracken.
Wie man zuletzt noch erfährt, erhöht sich die Bilanz des Lawinenunglücks um drei Tote, deren Leichen bereits gefunden worden sind, 19 Schwerverletzte und 20 weitere Personen, die noch vom Schnee verschüttet sind. Die Nettungsarbeiten werde» fortgesetzt.
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Schwierige Bergungsarbeiten in den Pyrenäen Paris, 27. März. Nach den letzten Meldungen über da; Lawinenunglück in den Pyrenäen haben Lawinen, di« in der Nacht zum Sonntag niedergingen, mehrere Tragpfeiler einer Drahtseilbahn, die die einzige Verbindung der Rettungskolonne am Jzourdsee mit dem Tale war, weggerissen. Die Ausbesserungsarbeiten werden höchstwahrscheinlich drei bis vier Tage in Anspruch nehmen. 50 Mann der Rettungskolonne, die von der Bergstation der Bahn abgeschmtten waren, konnten nur mit großer Mühe das Tal gewinnen. Zur Bewachung der 17 bisher geborgenen Leichen am Jzourdsee sind vier Mann freiwillig oben geblieben. r
Einer der Schwerverletzten ist am Sonntag in Toulouse Im Hospital gestorben, sodaß sich die Gesamtzahl der Lawinenopfer aus 29 erhöht hat. Der Sachschaden der Katastrophe wird auf 2 bis 3 Millionen geschätzt.
Reichsärzteführer Dr. Wagner ^
München, 26. März. Am Samstag ist in München an den Felgen einer heimtückischen Krankheit, die er sich in Ausübung seines Dienstes für die Bewegung zugezogen hatte, der Hauptdienstleiter der NSDAP., Reichsärzteführer Dr. Eckhard Wagner, im 51. Lebensjahr gestorben.
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Der verstorbene Reichsärzteführer wurde am 18. August 188S in Neu-Heideck (Oberschlesien) geboren. Das medizinische Staatsexamen legte er in München ab. Während der vier Kriegsjahtt tat er im 18. bayerischen Infanterie-Regiment als Arzt an der Front Kriegsdienst. Nach dem Kriege trat er in das Freikorps Epp ein und ging später in das Freikorps Oberland. Wagner is! Mitbegründer des Nationalsozialistischen Deutschen Aerztebundes und seit 1932 dessen Leiter. Als einem der ältesten ärztliche« Mitkämpfer der nationalsozialistischen Bewegung verlieh ih>> der Führer am 9. November 1936 das Goldene Ehrenzeichen. Der Initiative Dr. Wagners verdankt die deutsche Aerzteschas! vor allem die neue Reichsärzteordnung vom 13. Dezember 1935. Neben der Ausrichtung der deutschen Aerzteschaft auf die Aufgaben der nationalsozialistischen Eesundheitsführung sowie dei Reinigung des Aerztestandes vom jüdischen Element ist namentlich auch der Ausbau der ärztlichen Fortbildung und die Schaffung einer angemessenen sozialen Fürsorge für die Aerzteschas! sein Werk.
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^ Der Führer hat an die Witwe des verstorbenen Reichs- ärztefügrers Dr. Wagner folgendes Beileidstelegramm gerich' tet: „Nehmen Sie zu dem schmerzlichen Verlust, den Sie durch den Tod Ihres Mannes erlitten haben, mein tiefgefühltes Beileid entgegen."
Nächtliche llebersiihrnng der Leich« Dr. Wagners
München, 27. März. In mitternächtlicher Stunde wurde am Sonntag die Leiche des Reichsärztesiihrers Dr. Wagner i« feierlicher Weife vom Rerchsiirztehans in der Brienner Straße in den Ostfriedhos übergesührt, wo am Montagmittag der äuge» kündigte Staatsakt stattsindct.