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Süddeutsche Wasserstraßen

Stuttgart, 1. März. Auf derKommunalen Woche" der Württ. Berwaltungsakademie sprach der Oberbürgermeister der Stabt »er Ausländsdeutschen, Dr. Strölin, überSüddeutsche Wasserstraßen Politik". Zu seinem bedeutsamen, mit zahlreichen Lichtbildern ausgestotteten Vortrag hatten sich viele Ehrengäste aus der Industrie, Vertreter der Verwaltungen von Baden, Bayern und Hessen sowie Mitglieder des Südwestdeut­sche« Kanalvereins eiugefunden

Der Redner stellte zunächst fest, daß nach der Eröffnung des Mittellandkanals Nord- und Mitteldeutschland über ein in sich zusammenhängendes, leistungsfähiges Wasserstraßennetz verfüge, das den hochindustrialisierten Westen über die verarbeitenden Eroßinduftriezentren der Mitte mit den Agrargebieten und dem schlesischen Bergbau im Westen verbinde. Diesem hervorragenden nördlichen Wasserstratzcu-Syftem habe Süddeutschland heute erst die bescheidenen Anfänge eines ähnlich groß gedachten Systems «ntgegenzusetzen, für das schon weitgehend geklärte, großzügige Pläne bestehen. Diese Pläne sehen folgende Wasierstraßen- Berbindungen vor: Von der Soor über den Rhein und Neckar zur Donau bei Mm und von dort nach Süden zum Bodeusee. Dieser wird vom Obrrrhein her über die Hochrheinstrecke Basel Bodensee erreicht. Die Pläne umfassen ferner den Ausbau der Oberen Donau von Ulm bis Neacnsburg, d. h. bis zu dem von da ab heute schon schiffbaren Donaustrom, dann vor allem den ja schon fertig geplanten und von der Reichsregierung beschloss--- «e» RheinMain-Donau-Kanai. Obwohl dieser fast parallel zur NeckarDonau-Wasserstraße verlaust, hat er doch seine eige­nen, von denen der NeckarDonau-Verbindung unabhängigen Wichtigen Aufgaben zu erfüllen. Im Rahmen des geschilderten Wasserstrageunetzes spielt die Verbindung von der Saar zur Do­nau über den Neckar die als Süddeutscher Mittellandlanal bezeichnet wird eine wichtige Rolle. Oberbürgermeister Dr. >6trölin behandelte im einzelnen die wasserstraßenpolitische« ^Grundlagen der drei Teilstrecken dieser großen West-Ost-Wasser- praße. So wies er auf die schwierige Erenzlage des Saarlandes jhin, die dadurch gekennzeichnet sei. daß dieses dichtbesiedelte und Hochindustrialisierte Gebiet sein Hauptabsatz- und Vezugsland Elsaß-Lothringen verloren habe Die Planung des Caarpsalz Rhein-Kanals ist vor einigen Jahren vom Neichsverkehrsmini- isterium angeordnet und heute im großen und ganzen abgeschlos­sen. Der Kanal soll von Saarbrücken über den Haardt-Rücken »ach Ludwigshafen führen.

Am Neckar-Donau-Kanal wird die Strecke MannheimPlo- ichinge« bis 1948 ausgevaut sein Der Verkehr auf der seit 1965 >«röffneten Teilstrecke MannheimHeilbronn hat sich sehr günstig entwickelt. Er beträgt heute bereits rund 2 Millionen Tonnen jährlich. Für Württemberg sei es besonders wichtig, die bis­herige schlechte Verkehrslage auszugleichen und sich die Vorteile einer leistungsfähigen Erotzschifsahrtsstratze zu sichern. Solche Vorteile ergeben sich für die Eesamtwirtschaft neben anderen rechnerisch nicht genau bestimmbaren aus einer Senkung der Frachtkosten, d. h. durch F r a ch t e rs p a r n i ss e, die bei einem vorsichtig auf etwa nur 3 Millionen Tonnen geschätzten Gelamt­verkehr auf dem Neckarkanal etwa S bis 6 Millionen RM. be­tragen. Als dritte Teilstrecke des Süddeutschen Mittellandkanals

wurde dann vom Redner die obere Donau von ll I m bis Regensburg behandelt, wobei er zu der Feststellung kam, daß die obere Donau zur leistungsfähigen Großschiffahrtsstraße ausgebaut werden müsse und damit gleichzeitig auch ihre starken Wasserkräfte für die süddeutsche Stromversorgung genutzt wer­den könnten.

Nach einer Charakterisierung des mitteleuropäischen Wirt­schaftsraumes und seiner neuen Entwicklungsinöglichkeiten wies Oberbürgermeister Dr. Strölin darauf hin, daß die Donau auf Grund ihrer Lage und als billigster Verkehrsträger im Be- giffe sei, sich zu der starken Lebensader im Rahmen der Verkehrs­beziehungen zwischen Eroßdeutschland und den Südoststaaten herauszubilden. Auf Grund der vorgetragenen Lage stellte Ober­bürgermeister Dr. Strölin folgendes fest: 1. Die wirtschaftliche Erschließung der Südostländer durch Deutschland ist in Gang ge­kommen. Im Rahmen der sich daraus entwickelnden Verkehrs­beziehungen wird dis Donau als leistungsfähiger Verkehrsträger eine immer größere Rolle spielen. 2. Das Ursprungsland der Donau, der südwestdeutsche Raum bis hinüber zum Rhein und zur Saar, ist ein von starken Lebensenergien erfülltes, hoch­leistungsfähiges altes Kultur- und Wirtschaftsgebiet, das auf Erweiterung seiner Lcbensbeziehungen drängen muß. 3. Dieses Gebiet kann an dem jetzt einsetzcnden großen West-Ost-Verkehr so lange nicht teilnehmen, als nicht die obere Donau zur Erotz- schissahrtsstraße ausgebaut und die Verbindung zum Neckar und zum Vodrnsee und damit zu dem schon ausgebauten Teil des süddeutschen Wasserstraßen-Netzes hergestellt ist. Auf Grund die­ser Tatsachen ist es dringend ncrwendig, daß das südd ^tiche Wasserstraßen-Netz, wie es ja vom Reich geplant ist, in allen seinen Teilen auch wirklich baldigst zur Ausführung kommt.

Zu Beginn der Nachmittagsversammlung hatte Präsident Dr. Aichele von der Württ. Landcskreditanstalt Stuttgart über denWohnungsbau 1938" gesprochen. Nach einem Rückblick auf das Jahr r938 behandelte der Vortragende die besonders drän­genden Fragen der Beschaffung des Baugeländes, der Baustoffe und des Kapitals. Wo in Württemberg gebaut werde, herrsche regelmäßig Landmangel, was zu einer Steigerung der Grund­stückspreise geführt hätte, wenn nicht die anzuerkennende Tätig­keit der Preisbildungsstellen eingesetzt haben würde. Manchmal werde auch die Zwangsenteignung erforderlich, wobei die Frage der Entschädigung nicht immer ganz einfach sei, sie darf nur an­gemessen sein und irgend welche Spekulationsgewinne oder un­verdiente Prämien nicht enthalten. Bei den Baustoffen haben wir ja bereits eine Bewirtschaftung, die insbesondere Holz, Ze­ment und Eisen betrifft. Bei der Baufinanzierung liege in Würt­temberg die Frage des Eigenkapitals verhältnismäßig befriedi­gend, doch werde man auch hier noch stark auf die Mitwirkung der Betriebssichrer angewiesen sein. Für die erststellige Hypothek gelte noch der Zustand der Kreditsperre bis zum 1. April 1939; zur Zeit sei noch nicht zu übersehen, welche anderweitige Rege­lung nach Ablauf der Sperre an deren Stelle treten werde. Beim zwcitstelligen Kredit verfüge die Landeskreditanstalt, die nicht unter die Sperre falle, über ansehnliche Mittel Vereinfacht müßte noch die Zahl und Verschiedenheit der Verfahren werden, die mit dem Vau- und Siedlungswesen zu tun haben.

Madrid erwartet die Befreier

Geheime Vorbereitungen für den feierlichen Empfang der Franco-Truppen

Bilbao, 1. März. In Toledo treffen ständig zahlreiche Ileber- läufer aus Madrid ein. Es handelt sich in fast allen Fällen um friedliche Einwohner der Stadt, die den dort herrschenden furcht- raren Terror der Bolschewisten nicht länger aushalten konnten und an unbewachten Stellen der Front zu den Nationalspa- «iern überliefen. Die Ueberläufer berichten übereinstimmend von der beispiellosen Niedergeschlagenheit in Ma­drid. Alle Einwohner sind mit Gewalt zu irgendwelchen Kriegsarbeiten gepreßt worden und stehen unter der Aufsicht besonderer roter Terrorgruppen, die auch in der Stadt den ge- famten Polizeidienst versehen. Uebereinstimmend gibt man der Aeberzeugunq Ausdruck, daß der Fall Madrids in den nächsten Tagen erfolgen wird. Unter den Einwohnern werden jetzt schon allgemein geheime Vorbereitungen für den festlichen Empfang der nationalspanischen Truppen getroffen.

Miaja zurückgetreten?

Paris. 1. März. Nach einer Pariser Pressemeldung aus Ma­drid hat der rote General und Befehlshaber sämtlicher roten Streitkriiste in Mittelspanien, Miaja, seinen Rücktritt erklärt, »eil er jeden Widerstand für unnütz halt«.

Gegen die Kriegshetzer der Roofevelt-ClWe

Mutige Worte im Senat

Washington, 1. März. Die Debatte über'Roosevelts riesige Rüstungsvorlage wurde vom Senat fortgesetzt. Einige Senato­ren, demokransche wie republikanische, brachten wiederum einen Antrag ein, eine Kriegserklärung nur durch Volks­entscheid herbeizuführen, wobei offensichtlich das Miß­trauen gegen die parlamentarisch-demokratischen Einrichtungen unbewußt mitspricht. Jedenfalls hat die unablässige Kriegshetze der bankerotten New-Deal-Politiker schon dahin geführt, daß man sich im amerikanischen Senat mit dem Gedanken einer Kriegserklärung besaßt. Der demokratische Senator Clark (Idaho) und Senator Vorah übten heftige Kritik an der- Pungsvorlage. Senator Nyr (Republikaner) wiederholte seine Ansicht, daß die Flugzeugverkäufe an Frankreich die Herstellung von Flugzeugen für die Luftwaffe der USA. behinderten. Die Bemühungen, der französischen Kommission zu helfen, seien ver­bunden gewesen mit einer höchstgradigen Geheimnistuerei. Se­nator Nye erklärte dann: Ec wird in Europa keinen Krieg geben, auger wenn die Vereinigten Staaten die definitive Nei­gung bekunden, auszuhelse« und den Krieg zu finanzieren. Le­vator Clark führte in seiner Rede aus: Jedesmal, wenn ein amerikanisches Handelsschiff mit einer Munitionsladung oder frnstigem Kriegsmaterial nach einem kriegführenden Land aus- laufe, zeitige es die Gefahr eines internationalen Zwischenfalles. Solche Schiffe sollten die Flagge ihrer Gesellschaft und nicht sie der Vereinigten Staaten führen. Clark schloß, Amerika sollte sich Verwicklungen außerhalb des Erdteils fernhalteu und sich lWiglich um seine eigenen Angengenheiteu kümmern.

Iialiener Kehren heim

Nom, 1. März. Im korsischen Hafen Bastia sind die beiden italienischen DampferCitta di Napoli" undCitta de Livorno" eingetroffen, die über 1090 italienische Staatsanoshö- rige an Bord nahmen. Diese sollen in der neugegründeten Becq- werksstadt Tarbonia auf Sardinien angestedelt werden. Anfang März wird auch der letzte der nock auf Korsika ansässigen it->^s- nilchen Staatsangehörigen folgen. Auch aus Marseille und Lyon kehren Hunderte von Italienern in ihre Heimat zurück.

Kleine Nachm en ans aller Welt

Personalveränderungen bei der Luftwaffe. Mit dem 28. Februar 1939 scheidet aus dem aktiven Wehrdienst umer Verleihung des Rechtes zum Tragen der bisherigen Uniform aus der General der Flieger Zander, Kommandierender General der Luftwaffe. Mit Wirkung vom 1. März 1939 wird ernannt der Generalmcnor Schubert zum Inspek­tor der Wehrwirtschaftsinspektion.

Die britische Polizei schoß scharf. In Rangoon (Britisch- Hinderindien) kam es am Mittwoch zu schweren Zusammen­stößen zwischen Hindus und Mohammedanern. Die britische Polizei griff dreimal ein und schoß dabei scharf. Von der Menge wurden drei Personen getötet und 55 mehr oder we­niger schwer verletzt.

Vollstreckung eines Todesurteils. Am 1. März ist der am 3. August 1913 geborene Heinrich Vrabänder aus Mainz- Ginsheim hingerichlet worden, der durch Urteil des Schwur­gerichtes in Mainz zum Tode verurteilt worden ist. Brn- bänder hat in Mainz-Ginsheim einen Lustmord an einem siebenjährigen Mädchen verübt.

Ein Deutschenfreund gemahregekt. In Votmarsum, einem kleinen, dicht an der deutschen Grenze gelegenen holländi­schen Städtchen, wurde der Bürgermeister plötzlich seines Amtes enthoben. Die Amtsenthebung erfolgte, nachdem der Minister des Innern eine Untersuchung an Art und Stelle vorgenommen hatte, und zwar über gewisse Auslassungen, die sich der Bürgermeister angeblich hat zuschulden kommen lassen. Bei der Untersuchung bestritt der Bürgermeister Aeußerungen gegen die holländische Negierung getan zu haben, machte aber keinen Hehl daraus, daß er großer Be­wunderer des deutschen Volkes und vieler deutschen Leistun­gen sei.

Mulitllonttistei, auf dem ElsenbohnslriS

Paris, 2. März. Bei dem Bahnhof Longeuau in der Nähe von Amiens fuhr ein Eisenbahnzug in voller Fahrt gegen einige auf dem Gleis liegende Kisten, deren Inhalt explodierte. Die Lokomotive des Zuges wurde hierbei schwer beschädigt; Personen kamen wie durch ein Wunder nicht zu Schaden.

Es entstand zunächst eine Panik, da man ein Attentat ver­mutete. Die vorläufige Untersuchung ergab jedoch, daß es sich wahrscheinlich um Mumtionskisten handelte, die von einem Elsenbahnräuber in der Annahme, es handle sich um Lebens- mittelsendungen, gestohlen worden waren, dann aber auf den Schienen zurückgelassen wurden.

Alls Stadt und Land

Altensteig, den 2. März 1939.

Beamte sammeln!

Am kommenden Sonntag sammeln auf allen Straßen und Plätzen landauf, landab die deutschen Beamten für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes. Die Leiter der Gau- ämter der NSDAP.: Gauamt für Beamte, Gauamt für Er­zieher und Gaurechtsamt erlassen hierzu folgenden Aufruf:

Berufskameraden!

Das Jahr 1939 verpflichtet -uns zu besonderem Einsatz für Führer und Volk. Am Samstag, den 4. und Sonntag» den 5. März 1939 werden wir diese Einsatzbereitschaft im Dienst für die Aermsten des Volkes unter Beweis stellen. Zusammen mit den Handwerkern und den Amtsträgern des Reichs!uftschutzbund-es stellen sich alle Beamten in den Dienst des Winterhilfswertes -und sorgen jeder auf dem ihm angewiesenen Platz dafür, daß diese Reichest r-aßen- sammlung ein voller Erfolg wird.

Wir erwarten selbstverständlichen Einsatz und volle Hingabe für die uns gestellte Aufgabe. Unser Lohn sei das Bewußtsein, innerhalb >der Volksgemeinschaft 'unsere Pflicht erfüllt zu haben.

Heil Hitler!

Schümm, Ganamtsleiter Amt für Beamte.

Huber, MdR., Eanamtsleiiter Amt für Erzieher.

Glück, -Ganamtsteiter Gaurechtsamt.

Amtliches. Versetzt wurde Forstmeister Knapp in Kapfenburg ans die Forstamtsaußenftelle Baiersbronn.

Die Schlußpriifung an der Staat!. Ingenieurschule in Eßlingen haben 33 Bewerber bestanden und damit die Be­fähigung zur Ausübung des Berufs als Ingenieur erwor­ben; in der Abteilung für Maschinenbau u. a. Reichert, Karl, ans Nagold.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in den Gemeinden Reutlingen, Kr. Reutlingen; Völl- kosen, Kr. Saulgau. Die Seuche ist erloschen in den Gemeinden Eutendorf. Kr. Backnang; Schwaigern, Kr. Heilbronn; Hertmannsweiler, Kr. Waiblingen.

Calw, 1. März. (Schulungstaguug des NS.-Bundes Deutscher Technik.) Am Sonntag hat der NS.-Bund Deut­scher Technik, Kreis Calw, einen S ch u 1 u ng s na chm i t- tag im HotelWaldhorn" in Calw durchgeführ-t, -an dem Nicht nur Ingenieure, Techniker und Baumeister aus -dem ganzen Großkreis Ealw, sondern auch eine Abordnung des Jungvolks dem Nachwuchs der Ingenieure teilgen-om- men haben. Nach der Begrüßung durch Kveisamtsleiter Heid- Nagold sprach der Kreiswalter des NSVDT. im Kreis Eßlingen, Prof. Eberspächer, überDie Technik im Aufbruch". Sein ausgezeichneter Vortrag gab einen lebendigen Einblick in die gewaltigen Aufgaben, die der deutschen Technik in der 'Gegenwart gestellt sind.

Freudenstadt, 1. März. (75 Jahre alt. Reitevfthein- prüfung 1939.) Die Vollendung des 75. Lebensjah­res feierte gestern Jakob Kalt maier. Ms Mit­begründer des Vereins für Heimatkunde, Ehrenmitglied des Turnvereins, wie als tüchtiger Dekorations- -und feinsin­niger Kunstmaler erfreut sich der Jubilar allgemeiner Be­liebtheit. Der Beauftragte des Reichsinjpekteurs für Reit- u. Fahrausbildung, Obersturmbannführer Ietter, hält im Bereich des Wehrmeldeamtes Freudensladt am Sonntag, 5. März 1939, um 10.00 Uhr in Frendenstadt (Reithalle), eine Prüfung für den Erwerb des Reiter- sch eines 1939 ab.

Stuttgart. Am Mittwoch mittag um 12 Uhr, 33 Mi­nuten, 53 Sekunden, wurde an den Württ. Erdbebenwarte» Stuttgart, Ravensburg und Meßstetten ein schwächeres Nah- beben ausgezeichnet. Die Herdentfernung von Stuttgart be­trägt rund 50 Kilometer und die von Meßstetten rund 15 Kilometer. Der Bebenherd liegt demnach im Bereich der Südwestalb. Nach einer Meldung aus Meßste 1 te » wurde das Beben dort allgemein durch Fensterklirren wahr- genoinmen.

Nottenburg a. N., 1. März. (EineFolgederLand- flucht.) Von 19 Grundstücken einer Witwe, die dieser Tage, wie die Ortspresse berichtet, in Hailfingen auf die Dauer von sechs Jahren verpachtet werden sollten, fanden nur elf einen Liebhaber. Auf die übrigen Grundstücke wurde eia Angebot nicht gemacht: Die Pachtpreise für die verpachtete» Stücke bewegten sich zwischen 0.60 bis 1 RM. pro Ar. Nu» ist Hailfingen ein fast reines Bauerndorf, sodaß die Tat­sache, daß nicht genügend Liebhaber für die Pachtung der Grundstücke da waren, aufhorchen läßt. Es macht sich schon seit längerer Zeit bemerkbar, daß Liebhaber aus nichtland­wirtschaftlichen Kreisen bei Grundstücksverpachtungen im­mer mehr ausscheiden. Auch aus Kreisen der Landwirtschaft, die noch irgend einem Nebenerwerb nachgehen, wird die Nachfrage immer geringer.

Waiblingen, 1. März. (Tod unter der Straßen­walze.) Am Dienstag wollte der Fahrer der Straßen­walze, der auf der steil abfallenden Strecke zwischen der Mühle in Schnait und Aichelberg fuhr, von der Walz« während der Fahrt abspringen. Dabei kam er zu Fall und geriet mit dem Kopf unter die Walze. Er war sofori-tot.

Lauffen a. N., 1. März. (Von der Staustufe.) Ei» wichtiger Bauabschnitt an der Staustufe Lauffen wurde jetzt erreicht. Das Baufeld 1 wurde, nachdem im letzten Drei­vierteljahr die Arbeiten mächtig vorwärts gegangen waren, wieder unter Wasser gesetzt. Nach etwa eineinhalb Stunde» war das interessante Schauspiel der llnterwassersetzung des gesamten Baufeldes 1 vorüber.

Schwöb. Gmünd, 1. Mürz. (30 Jahre Fachschule.) Im Rahmen einer Schulschlußseier beging am Dienstag die Staatliche Höhere Fachschule für Edelmetallindustrie ihre» 60. Semesterscbluß. In einer längeren Ansprache betonte der Leiter der Anstalt. Prof. Walter Klein, die Wichtigkeit de« Schule und des ihr angeschlossenen Forschungsinstitutes und wies auf die Bedeutung hin, die die Edelmetallindustrie al» Exportzweig der deutschen Wirtschaft besitzt. ^