Nr. «

«i,warAwllt»er ^.agrsze«lu«>

Meise Nachrichten aus aller Welt

Hetzt auch Litauen für Franco. Der litauische Außenmi­nister hat im Verlaufe einer Ministerratssitzung den Ent­schluß der Regierung bekanntgegeben, in aller Kürze die Re- » «lerung General Francos anzuerkennen, nachdem am End- ' sieg der Nationaltruppen doch nicht mehr zu zweifeln sei.

L. Sahara-Rundflng mit deutscher Beteiligung. Zu dem in der Zeit vom 5. bis 12. März 1939 vom königlich-, ia- lienifchen Aero-Club veranstalteten 4. Sahara-Run d- slug hat auch die deutsche Luftfahrt über den Aero-Club von Deutschland ihre Teilnahme angemeldet. 3 Flugzeuge der Luftwaffe und ein Flugzeug des NS.-Flie- gerkorps werden die deutschen Farben auf diesem Interna­tionalen Wettbewerb vertreten.

Grubenunglück in der Türkei. In einem Kohlenbergwerk «an Songuldak an der Küste des Schwarzen Meeres ereig­nete sich ein Grubenunglück, das die bisher größte dortige Bergwerkskatastrophe darstellt. Bei einer Explosion von Grubengas wurden mehrere Stollen eingedrückt, wodurch 23 Bergleute getötet wurden, zehn weitere konnten schwer verletzt aus den Trümmern gerettet werden.

Zwei 209 vvü-Mark-Eewinne gezogen. In der letzten Preußisch-Süddeutschen Klassenlotterie wurden zwei Ge-- roinne von je 200 000 RM. gezogen. Die beiden Gewinne fiele« auf die Losnummer 257 051. Das Los wird in der 1. Abteilung in Achteln in einer bayerischen und in der 2. Abteilung in Vierteln in einer Berliner Lotterieeinnahme gespielt.

Vollstreckung eines Todesurteils. Am 28. Februar ist der 1906 geborene Josef Mayer hingerichtet worden, der wegen Verbrechens gegen das Gesetz zur Gewährleistung des Rechtsfriedens, ferner wegen Mordversuches und versuchten schweren Raubes zum Tode, zu einer Zuchthausstrafe von 15 Jahren und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt worden ist. Mayer, ein schwer vorbestrafter Verbrecher, hat am Abend des 11. Januar 1939 in Alsdorf-Kellersberg bei Aachen einen Nanbüber- fakl auf den Inhaber einer Trinkhalle unternommen und ihn durch einen Pistolenschuß schwer verletzt. Bei seiner durch zwei Polizeibeamte erfolgten Festnahme setzte er sich zur Wehr, zog eine Pistole und drückte auf einen Polizei- -eamten ab. Da die Schußwaffe versagte, blieb der Beamte glücklicherweise unverletzt.

Gattenmörder hingerichtet. Am 28. Februar ist der 1912 geborene Wilhelm Busch aus Wülfrath hingerichtet worden, der wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden ist. Dusch hat in der Nacht zum 31. Dezember 1938 seine Ehefrau er­drosselt, weil sie der von ihm beabsichtigten Eheschließung mit seiner Geliebten im Wege stand.

Deutsch-tschecho-slowakische Sonderkommission zusammen­getreten. Die aufgrund der Bestimmungen des Münchener Abkommens vom 29. September 1938, die Räumung des abzutretenden sudetendeutschen Gebietes ist ohne Zerstörung oder Beschädigung irgendwelcher Einrichtungen zu vollzie­hen, durch das Durchführungsprotokoll vom 28. Oktober eingesetzte deutsch-tschecho-slowakische Sonderkommisfion trat unter dem deutschen Vorsitzenden zu ihrer konstituie­renden Sitzung im Reichsministerium des Innern in Berlin zusammen.

Ausnützung von Leistungsreserven im Handwerk. Der Neichswirtschaftsminister hat eine im Neichsgesetzblatt vom 88. Februar 1939 bekanntgegebene Verordnung über die Durchführung des Vierjahresplanes auf dem Gebiet der Handwerkswirtschaft erlassen, um auch im Handwerk eine möglichst große Ausnützung vorhandener Leistungsreserveii» Insbesondere in den notorisch übersetzten Handwerkszweigen sicherzustellen. Da eine Durchkämmung dieser Handwerks­zweige notwendig ist, steht die Verordnung vor, daß die nicht am richtigen Arbeitsplatz stehenden oder nur unvollständig mit ihrer Arbeitskraft in Anspruch genommenen Handwer­ker für einen zweckvolleren Arbeitseinsatz herangezogen wer­den.

Rassenschande. Das Hamburger Landgericht verurteilte den 38 Jahre alten Volljuden Oswald Israel Behrens zu 13 Jahren Zuchthaus wegen zweier Fälle der Vornahme unzüchtiger Handlungen zwischen Lehrer und minderjähri­gen Schülern und in fünf Fällen wegen Nassenschande. Au­ßerdem wurde ihm dis Verufsausllbung auf fünf Jahre üntersagt.

Die Witwe Lenins ch. Moskauer Blätter melden, daß Frau Krupskaja, die Witwe Lenins, gestorben sei. Tags zu­vor noch hatte sie ihren 70. Geburtstag feiert. Die Krups- kaja, die Lenin im Jahre 1894 kennenlernte und die seit­dem mit ihm verbunden blieb, hat an seiner Seite nicht nur an der Vorbereitung des bolschewistischen Umsturzes hervor­ragenden Anteil gehabt, sondern auch nach der Machtergrei­fung durch den Bolschewismus in allen Phasen bis zu Le­nins Tod eine ausschlaggebende Nolle gespielt. Schon zu Lebzeiten Lenins war sie indessen eine Feindin Stalins, und nach 1923, dem Todesjahre Lenins, hat sich diese Feind­schaft zeitweise bis zum offenen Hervortreten der Krupskaja <iuf der Seite der Opposition verstärkt. Sie wurde aus allen «tnflußreichen Aemtern entfernt, aber mehr wagte Stalin dock, nicht gegen sie zu unternehmen, weil das Volk sie ver­ehrte.

Eine halbe Million . . . Die Internationale Automobil- und Motorrad-Ausstellung sah am Montag, am elften Tage nach Beginn der Schau, den 500 000. Besucher. Diese Feststellung bedeutet praktisch eine Besucherzahl, wie sie bisher von keiner Automobil-Ausstellung der vorausgegangenen Jahre erreicht wurde. Selbst der Massenbesuch des letzten Jahres wird durch die diesjährigen Zcchlen in Len Schalten gestellt.

Alfred Rosenberg vor de» Schulnngsleitern der Bewegung. Der Beauftragte des Führers für die gesamte geistige und welt­anschauliche Erziehung und Schulung der NSDAP., Reichsleiter Alfred Rosenberg, berief die Leiter des Hauptschulungs­amtes, die Chefs der Schulungsarbeit aller Gliederungen sowie sämtliche Gauschulungsleiter zu einer internen Arbeitstagung Berlin. j

Aus Stadt und Land

Altensteig, den 1. März 1939.

Propaganda- und Schulungsamt im Kreis Calw ne« besetzt. Für den wegen Gesundheitsrücksichten von seiiuem Amt als KreispropwgiandaikÄter entbundenen Pg. Köne- kamp - Nagold, hat der Kvei-slsiter als neuen Krsis- propiagandaleidAr den Pg. Entenmann- Calw be-rufen. Pg. Entenmann ist einer der ältesten Kämpfer für den Nationalsozialismus im nördlichen Schwarzwild, ist Träger des Goldenen Parteiabzeichens und außerdem auch als Eauredner besannt. Der bisherige Kveisschulungsleiter l Pg. Schilling ist beruflich nach Stuttgart versetzt wor­den. Das Amt des Schulungsteiders wurde Pg. Haug- Ernstmllhl übertragen.

Verkehrsunfälle. Ein schwerer Zusammenstoß zwi­schen einem nach Tübingen fahrenden Autobus und einem elektrischen Zug der Filderbahn ereignete sich am Montag­nachmittag auf der Pliernnger Straße in Möhringen. Der Lenker des Autobus hatte versucht, im letzten Augenblick noch vor dem Zug die Straße zu passieren und wurde dabei von dem Zug seitlich gerammt. Der Autobus wurde schwer, der elektrische Zug ebenfalls erheblich beschädigt. Bei dem Unfall wurden sechs Personen verletzt, zwei davon schwerer. Am gleichen Nachmittag erfolgte auf der Kreuzung Her­der- und Moltkestraße in Stuttgart ein Zusammenstoß zwi­schen einem Lastkraftwagen und einem Kraftrad. Der Len­ker des Kraftrades und der Beifahrer erlitten Prellungen und Schürfungen Abends wurde in der Alexanderstraße ein 64 Jahre alter Mann von einem Personenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Er erlitt einen linken Unterfchenkelbruch und eine Quetschung der linken Brust­feite.

Ausweise für Jugendherbergen besorgen. Die Ausweise für Las Jahr 1939 zur Benützung der Deutschen Jugend­herbergen sind nun bei allen Dienststellen des Deutschen Jugendherbergswerkes erhältlich, in Altensteig in der Buchhandlung Lank. Ter Bleübenansweis (BA) ist nach wie vor alleiniges Vorrecht nnserer Hitler-Jugerü». Er darf von den Ortsverbandsleiiern nur Wgen Vorzeigen der HJ.-Mitgliedskarte ausgestellt werden. Die Gebühr für das Kalenderjahr 1939 beträgt wie früher 50 Pfg. Auskunft über korporative Mitgliedschaft, sowM über Be­nützung von Jugendherbergen erteilen die Dienststellen des Deutschen Julgendherbergswerks.

Der Reichstheaterzug kommt nach Freudenstadt. Be­kanntlich kommt im Monat März der Reichstheaterzug der Deutschen Arbeitsfront zu einer Gastspielreise in unseren Gau. Wie fetzt bekannt wird, wird er am 28. März nach Freudenstadt kommen, um dort ein Gastspiel zu geben.

Die Rheinische Missionsgesellschaft besteht seit über 100 Jahren und wird von einer treuen Schicht des evange­lischen Volkes getragen. Sie hat ihre Arbeit im fernen Osten. Die Detheler Filmstelle hat im landschaftlich bezau­bernden Gebiet dieser Mission -einen überaus schönen Lehr­film hergestellt, der am Donnerstagabend in der Metho­distenkapelle gezeigt wird.

Nagold, 28. Febr. (Wasserkur.) Oberhalb der Kur­anstalt Waldeck hat ein Kneippanhänger eine Anlage zur Anwendung von Kaltwasser für Wassertreten und Arm- -d-er geschaffen. Schon in Len neunziger Jahren hat der Erbauer der Kuranstalt Waldeck, der Heilgehilfe R. Fröh­lich, das Wasser des Jakobsb-vunnen nach Wörtshofener Kur zu Heilzwecken verwendet.

Lausfen a. N., 28. Febr. (Der leichtsinnige Schütze ermittelt.) Der leichtsinnige Luftgewehr­schütze, von dem dieser Tage berichtet wurde, konnte in der Person eines Jungen hier wohnhafter Eltern ermittelt wer­den. Wie sich herausstellte, hat der Lausbube außer auf eine Frau und die Schaufensterscheibe eines Uhrengeschäfts in der Adolf-Hitler-Straße auch noch auf ein Kind geschos­sen und dieses im Gesicht verletzt.

Langenburg, Kr. Crailsheim, 28. Febr. (Milchwage « vom Zug erfaßt.) Am Sonntagvormittag wurde auf dem Bahnübergang beim Bahnhof Ludwigsruhe ein Milch­auto von einem Zug erfaßt und zur Seite geschleudert. Da­bei geriet der Wagen in Brand. Der Lenker des Autos ver­mochte sich zu retten.

Sindelfingen, 28. Febr. (Sie trat ihr 100. Le­bensjahr an.) Die älteste Einwohnerin Sindelfingens, Frau Katharina Seeger geb. Hörmann, konnte dieser Tage in verhältnismäßig guter Gesundheit die Feier ihres 99. Geburtstages begehen. Die greife Jubilarin wurde von Bürgermeister Pfitzer namens der Stadtverwaltung und der gesamten Einwohnerschaft herzlich beglückwünscht.

Reutlingen, 28. Febr. (Beim Nollschuhfahren verunglückt.) Ein rollschuhfahrender Knabe, der nicht auf den Verkehr achtete, wurde von einem Kraftwagen an­gefahren und ein Stück weit geschleift. Mit schweren Ver­letzungen brachte man den Jungen in das Kreiskranken­haus, wo er in bedenklichem Zustand därmederliegt.

Metzingen, 28. Febr. (T o d e s f a l l.) Im 91. Lebensjahr starb am Samstag nach nur zweitägiger Krankheit der Gründer der Lederfabrik Bräuchle, Robert Vräuchle. Der Verstorbene versah als dienstültester Eemeinderat lange Jahre hindurch das Amt des stellvertretenden Bürgermei­sters. Er war ferner einer der letzte in Metzingen noch le­benden Altveteranen von 1870.

Hochdorf, Kr. FveuL-enstad-t, 27. Februar. (Melk- und Mehholt-un-gskurs.) Vom 20.25. Februar wurde hier, ein Melk- und V -ieh hal t u n g s kur s durch Melkl-ehver Christ- Herrenberg abgeh-alten, an dem sich -elf Teilneh­mer und Teibnehmevinnen mit großem Eifer beteiligten. Ein jeder zeigte -Labei großes Interesse sowohl im theoreti­schen wie auch im praktischen Unierricht. Es bestecht bei den Kursteiln-echmern nun kein Zweifel mehr, -daß durch rich­tiges und gründliches Melken die Leistungen der Küche in der Milch gesteigert werden können, die letzte und fettreichste Milch gewonnen wird und auch die Gefundch-eit des Euters viel davon ab-hängt. Am 22. und 23. Februar fand je ein lehrreicher Bortrag statt, welche zahlreich besucht waren. Der'erste Vortrag wurde durch Tierzuchtinfpekt-or Eeke- l e r über Rindviehzucht und Bestallung der Tiere, verbun­den mit einem Lichtbildervortrag, durchgefüchrt. Am fol­genden Abend sprach Tierarzt Dr. Erfle - Pfalzg-rafen- weiler über Kälberaufzucht und Gesunderhaltung des Rind­viehs, sowie das Kalben und die Behandlung kranker Tiere. Am Freitag folgte eine Besichtigung in verschiedenen Be­stallungen. Eine Abschlußfeier, zu der jedermann ein­geladen war, brachte ein gemütliches Beisammensein, das -allen Besuchern in bester Erinnerung bleiben wird.

Neuweiler, 27. Februar. (Versammlung.) Am Sonn­tag sprach im Schulsaal in Neuweiler Pg. Spanner- Nagold in einer gut besuchten Versammlung über das be­kannte ThemaDer Nationalsozialismus im Kampf gegen interna-tion-ale Widersacher".

Neuenbürg, 28. Febr. Die Ortswaltiung des Winter- hilfswerkes bereitet für Sonntag ein Doppelkon­zert in der Turn- und Festhalle vor. Es wirken mit die beiden Abteilungen des Neuenbürger Mufilvereius, die Streich- und Blaskapelle, der MEV.Liederkranz-Freund- schaft" und die Sopranistin Hedwig Harter aus Pforzheim. Die Veranstaltung stecht unter der Leitung von Musikdirek­tor Ackermann.

Neuenbürg, 27. Febr. Am 5. März werden über 100 SA.-WehrabzeichenbewerLer im Kr-e-isabschnittsgebiet im Sport geprüft. Di-e Prüfungen finden an den Standorten der Stürme statt, und zwar u. a. in Tietlingen, Birkenfeld, Herrenal-b, Wildbad, Calmbach, Schömberg und Unter­reichenbach. ,

Stuttgart, 28. Februar. (Doppel-Haltestellen.) Ab 1. ' Marz werden auf dem Schloßplatz und gleichzeitig auf dem Hindenburgplatz Doppelhaltestellen eingerichtet. Die Dop­pelhaltestelle bezweckt die gleichzeitige Abfertigung und Aus­fahrt der beiden vordersten Straßenbahnzüge. Bei jedem zweiten Straßenbahnzug wird das Vorfahren an die Spitze ! der Verkehrsinsel und der damit verbundene Halt einge^ j spart. Bisher war es bekanntlich so, daß das Aus- und Ein- j steigen der Fahrgäste des an zweiter Stelle stehenden Stra- s ßenbahnzugs unterbrochen werden mußte, sobald der vor- , berste abfuhr; der Fahrer des zweiten Zugs rückte sodann ' bis zur Spitze vor, wo sich der Fahrgastwechfel fortsetzte. In . Zukunft bleibt jedoch der zweite Zug stehen, bis das Aus- s und Einsteigen beendet ist; sodann wird abgefahren, ohne daß an der Spitze der Intel nochmals gehalten wird. Wer aus Unachtsamkeit das rechtzeitige Aussteigen versäumt hat, muß bis zur nächsten Haltestelle weiterfahren: wer nicht rechtzeitig eingestiegen ist, muß den nächsten Zug seiner Li­nie ahwarten.

Geislingen, 27. Febr. (Tod auf der Lokomotive) Der 28 Jahre alte Lokomotivbeifahrer Karl Kaumeier fiel am Samstag in seinem Dienst auf einer elektrischen Loko­motive plötzlich mit einem Schrei zu Boden. Als der Loko­motivführer nach ihm sah, war er bereits tot. Die Leiche Kaumeiers wies keine Brandwunden auf. Der Verunglückte war erst zehn Monate verheiratet.

Ulm, 28. Febr. (Betrügerischer Fotograf.) In einer Neu-Ulmer Schule machte vor einigen Wochen ei» Fotograf Einzellichtbildaufnahmen von zahlreichen Schü­lern. Durch seine Vertreter ließ er die Probebilder bei dey Eltern der Schüler vorzelgen und nahm gleichzeitig Bestel­lungen und Anzahlungen entgegen. Eine Lieferung der be­stellten Bilder erfolgte jedoch nicht, fodaß die Eltern insge­samt um ein, Betrag von rund 600 RM. geschädigt wurden. Nunmehr ist es gelungen, den betrügerischen Fotografen fest,nehmen und ins Gefängnis einzuliefern. Wie sich her- avs-tellte, hat der Schwindler mit leinen Helfern auch in anderen Orten, so in Ochsenhausen und Viberach, gleiche Betrügereien begangen.

Schwab. Hall, 28. Febr. (EinDieb alarmiertdie Feuerwehr.) Vor einigen Tagen war in Schwab. Hall in einer Metzgerei eingebrochen worden. Da der Dieb den Lichtschalter nicht fand, zündete er eine Zeitung mit einem Sireichholz an, wodurch ein Möbelstück Feuer fing. Jetzt be­kam es der Dieb mit der Angst zu tun und stürzte aus dem Haus, um die Feuerwehr zu alarmieren. Als die Feuerwehr anrückte, konnte sie jedoch kein Feuer entdecken, da es inzwi- sck"n erloschen war und der Dieb das Weite gesucht hatte. Es ge'ang dann bald der Polizei, den brandstiftenden Dieb fest­zunehmen.

Sonderausgaben und WerbungsLosten

im neven Einkommensteuerrecht

Es ist schon darauf hingewiesen worden, daß sich durch di» Beseitigung der Pauschbeträge für Sonderaus­gaben and Werbungskosten von je 20V RM. bei der Einkommensteuer der Veranlagten an der Abzugsfähigkeit der tatsächlichen Aufwendungen nichts ändert. Da die Kirchen­steuer nicht mehr abzugsfähig ist, werden den Steuerpflichtigen Sonderausgaben, für die der Pauschbetrag galt, neben Echuldzinsen in der Hauptsache nur noch durch Beiträge für Beo» ficherungen entstehen. Diese werden bei der Mehrzahl der Steuer­pflichtigen weniger als 200 RM. jährlich betragen, wcs.-alb die Beibehaltung des Pauschbetrages nicht mehr gerechtfertigt war. Auch die W e r b u n g s k o st e n werden bei vielen Arbeitneh­mern den bisherigen Pauschbetrag nicht erreichen. Als Wer­bungskosten kommen bei nicht selbständiger Arbeit im wesent­lichen nur Beiträge zu Berufsrerbänden und Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, letztere auch nur in größeren Städten, in Betracht.

Daraus, daß für das Veranlagungsverfahren, nicht dagegen für das Lohnsteuerabzugsversahren die Mindestbeträge beseitigt find, können sich Härten ergeben wenn ein Arbeitnehmer ver­anlagt ist, weil er mehr als 300 RM. Nebeneinkünfte gehabt hat, von denen der Steuerabzug nicht vorgenommen worden ist. Derartigen Härten soll im Verwaltungswege vorgebeugt werden. Wie Oberregierungsrat Rogge in derDeutschen Steuerzeitung" mitteilt, ist beabsichtigt, anzuordnen, daß der Steuerbetrag, der stch bei der Veranlagung aus der Hinzurechnung der Nebenein­künfte ergibt, bei Steuerpflichtigen der Steuergruppe I 20 Pro­zent, bei Steuerpflichtigen der Steuergruppe II 15 Prozent und hei Steuerpflichtigen der Steueraruppen III und IV 10 Prozent der Nebenrinkünste nicht überschreiten darf.