SchwarpvSlder Tageszeit«»,

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Neuenbürg, 22. Februar. (Schweres Autounglück.) Am letzten Sonntag, nachts gegen 11 Uhr, fuhr ein hiesiger Autofahrer mit seinem Kraftwagen in der Nähe von Böblingen in scharfem Tempo auf einen Eichen­st« mm. Durch den starken Anprall wurde der Wagen vollständig zertrümmert. Die vier Insassen, drei junge Männer aus Neuenbürg und ein Wilidbader Fräulein, erlitten teils schwere, teils leichtere Verletzungen und mutzten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Höfen a. E., 22. Februar. (Beisetzung des Generals Fleck.) Heute Mittwoch fand auf dem hiesigen Friedhof unter großen militärischen Ehren die Beisetzung des vor wenigen Tagen verstorbenen Generals der Infanterie a. D. Fleck statt. General Fleck war in seiner letzten Dienststel­lung Kommandierender General des VI. Armeekorps in Münster in Westfalen. Vom 1. Februar 1925 bis 31. Jan. 1928 war er als Oberst Chef des Stabes der 5. Division in Stuttgart.

Das Musikkorps des Jnf.-Regts. 111 schritt dem Zug mit feierlichem Trommelwirbel und Trauermarschmusik voran, dann folgten drei Kompanien des Jnf.-Regts. 111, geführt von Gene­ralmajor Eunzelmann aus Heilbronn und Oberstleutnant Teichmann aus Pforzheim. Dem mit der Reichskriegsflagge bedeckten Sarg, der von Unteroffizieren des Jnf.-Regts. 111 ge­tragen wurde, schritten Soldaten mit den Kränzen des Führers und der Wehrmacht voran. Im Trauerzug sah man zahlreiche Generäle und hohe Offiziere sowie Vertreter der Industrie­betriebe, denen der Verstorbene in den letzten Jahren seine Kraft gewidmet hatte, ferner Vertreter der Partei und ihrer Gliede­rungen, des Staates und der Verwaltung. Am Weg zum Fried­hof stand eine große Menschenmenge Spalier, die dem Verstor­benen, der oft in Höfen geweilt hatte, den letzten Gruß entbot.

Die Abordnung des Jnf.-Regts. 111 nahm am Waldrand oberhalb des Friedhofes Aufstellung, als der Sarg zu dem mili­tärisch schlichten Grab getragen wurde. Dann sprach Oberkir­chenrat Sautter aus Stuttgart die Abschiedsworte, in denen er das Leben des Verstorbenen als pflichtbewußtes Dienen wür­digte. Als Vertreter des Obersten Befehlshaber der Wehrmacht legte General der Infanterie Geyer, der Kommandierende General des V. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis V, den Kranz des Führers nieder, dann sprachen der General z. b. V. beim Generalkommando des V. Armeekorps, Generalleutnant Oßwald, der einen Kranz für den Oberbefehlshaber des Hee­res, Generaloberst v. Brauchitsch, niederlegte. Weitere Kranz­niederlegungen folgten.

Stuttgart, 22. <;eor. (Ausklang der Stuttgar­ter Fasnet.) Am Dienstag gab man sich der Freude noch einmal ganz hin. Das konnte man umso ausgiebiger, «ls die Geschäfte schon um 2 Uhr geschloffen hatten. Bald entwickelte sich, besonders in den Hauptstraßen, ein über­mütiges, närrisches Treiben, das in den Abend- und Nacht­stunden immer stärker wurde. In der Königstratze in weiser Voraussicht hatte man sie für den Verkehr gesperrt

herrschte Hochbetrieb. Fast jeder war mit irgend einem närrischen Attribut geschmückt. Auf dem Schlotzplatz schun­kelte jung und alt zu den Weisen neuer und alter Schlager. Ungeheuren Spatz machte es besonders der Jugend, sich Konfettischlachten zu liefern. Nicht minder lustig war der Betrieb im Vergnügungspark auf dem Schiller- und Markt­platz. Wer sich nicht auf den Bällen und sonstigen Veran­staltungen der närrischen Freude hingab, fand sie soweit er noch ein Plätzchen ergattern konnte in den stimmungs­voll dekorierten Gaststätten und Kaffees.

Dettingen, Kr. Hechingen, 22. Febr. (JndieTrans- missiongeraten.) Einen gräßlichen Unfall erlitt die 11 Jahrs alte Fridelia Sickler. Das Mädchen geriet in einer Mühle mit den Haaren in die Transmission, wobei Ihm die Hälfte der Haars mir der Kopfhaut abgerissen wurde. Das Kind wurde sofort in das Krankenhaus Horb übergefüürt.

Pirmasens, 22. Februar. (Alles wegen Fasnacht.) Weil er eine Spritztour zum Karneval ins Rheinland machen wollte und dazu 100 Mark benötigte, ging der 25jährtge Einwohner R. zu seinem Arbeitgeber, und machte ihm mit

Tränen in den Augen vor, ferne junge Frau sei geslorven und die Beerdigung koste natürlich Geld. Dann fuhr er ins Rheinland auf irgend eine süffige Spritz­tour. Als die Gattin, die teure, ihn nachts und auch noch morgens vermißte, ging sie zum Arbeitgeber und stellte sich als lebender Leichnam vor.

Zagdstrecke 1937/38 in Württemberg

Stuttgart, 22. Febr. Der große volkswirtschaftliche Wert der deutschen Jagd ergibt sich eindeutig aus den Zahlen über deu Umfang und den Wert der deutschen Eesanttstrecke, die im Jahr­buch der deutschen Jägettchaft veröffentlicht werden. Danach be­trug der Wert des für die Ernährung verwertbaren Wildbrets im Jagdjahr 1937/38 rund 29,1 Millionen RM. Alle deutschen Jagdgaue sind daran beteiligt, freilich in sehr verschiedenem Ausmaße.

2m Jagdgau Württemberg-West wurde im Jagdjahr 1937/38 folgende Strecke erzielt:' Rotwild 487 Stück (Wert: 34 009 RM.). Damwild 20 Stück slOOO RM.). Rehwild 12 4IS Stück (Wert: 199 000 RM.), Schwarzwild 52 Stück (Wett: 20ÜS RM.). Hasen 31551 Stück (Wert: 95 000 RM.). Füchse und Dachse 5225 Stück (Wert: 52 000 RM.), anderes Haarranbwild 1749 Stück (Wett: 8000 NM.l, Fasanen 477 Stück (Wert: 1000 NM.), Rebhühner 8093 Stück (9000 NM.), und Enten 683 Stück lWert: 100« RM.).

Der Jagdgau Württemberg-Ost hatte folgende Jagd- strccke zu verzeichnen: Rehwild 14 363 Stück (Wert: 230 000 RM.), Schwarzwild 7 Stück, Hasen 30 330 Stück (Wert: 91000 RM.), Kaninchen 113 Stück, Füchse und Dachse 8531 Stück (Wert: 85 000 NM.), anderes Haarranbwild 159« Stück (Wert: 800« RM.), Fasanen 301 Stück (Wert' 1V0Ü RM.), Rebhühner 9108 Stück (Wert: 9000 RM.), Enten 1465 Stück (Wett: 200» RM.).

Im Jagdgau Württemberg/Süd-Hohenzollern be­trug der Abschuß: Rotwild 39 Stück (Wert 2VÜÜ RM.), Damwild 32 Stück (Wett: 100« RM.). Rehwild 8386 Stück (Wert: 134 00« RM.), Schwarzwild 5 Stück, Hasen 91V« Stück (Wett: 27V0V RM.), Füchse und Dachse 6992 Stück (Wett: 70 00« RM.), an­deres Haarranbwild 949 Stück (Wert: 50VV RM.), Fasanen 156 Stück, Rebhühner 2598 Stück (Wert: 3ÜÜO RM.), und Enten 235« Stück (Wert: 300« RM.).

BimerMagev im Reichssender Stuttgart

Der Name Albert Schaffte ist vielen unbekannt. Er ist am 24. Februar 1831 als Sohn eines Lehrers geboren und hat später als Volkswirtschaftler einen großen Namen bekommen. Daß er vergessen wurde, liegt daran, daß er mit seinen nationalen und sozialen Auffassungen dem Geist der liberalistischen Zeit unbe­quem war. Umso mehr Grund haben wir heute, Albert Schälle "eil seine Ideen zu einem großen Teil nationalsozia­listischen Auffassungen gleichgerichtet sind. Am 24. Februar bringt der Reichssender Stuttgart um 11.30 Uhr in der Sendung Volksmusik und Bauernkalender" eine Betrachtung des Schwa­ben Albert Schaffte.

Wir müssen uns umstellen und die Kartoffel wie in anderen Gebieten Deutschlands zum Hauptnahrungsmittel werden lassen. Das will uns eine HörfolgeWas ist besser als Spätzle?" sagen, die der Reichssender Stuttgart am 24. Februar um 11.45 Uhr in seiner SendungVolksmusik und Bauernkalender" bringt.

Die FMschirmlruppe stellt Freiwillige eiu

Die nächste Einstellung von Freiwilligen für die Fallschirm- rruppe erfolgt im Herbst 194«. Den ernsten Aufgaben des Dien­stes in dieser jüngsten Waffengattung der Luftwaffe entsprechen besonders hohe Anforderungen. Nur sittlich, geistig und körperlich tüchtige Bewerber, die Lust und Liebe zum Wehrdienst in der Luftwaffe mitbringen, sind diesen Aufgaben gewachsen.

In die Fallschirmtruppe werden Freiwillige vom 17 bis zum vollendeten 23. Lebensjahr eingestellt, die vor der Einstellung ihrer Aroeitsdienstpslicht genügt haben müssen bezw. zu deren Ableistung herangezogen werden. Die Angehörigen des Regi­ments tragen dis Uniform der Luftwaffe mit gelber Waffen­farbe und mit einem hellgrünen Aermelstreifen mit der Auf- schriit ..Falllchirmiäoer-Rot s". Nach b-^u^ter

Nskannkmsekungsy eise NLVLk».

Ortsgruppe Altensteig

Freitag 20. Uhr Schulungsabend für Pol. Leiter im Pa» teiheim. Abrechnung der Eintrittskarten und PistolenausbU, düng mitbttngen.

NSDAP., Kreisamtsleiter für Kom«u«alp»litik. Die Bür­germeister werden auf die vom 27. Februar bis 1. März 1SU ! von der Württ. Berwaltnngsakademte in Stuttgart veranstalte- ^ ten kommunalen Woche aufmerksam gemachte Der Besuch wild empfohlen.

WHW. Alteupeig. Sprechstunde heute von l9.3ll 20.9v Uhr.

bildung wird das auf der linken Brustseite getragene Faüschim» schützenabzeichen verliehen.

Der Freiwillige mutz auf Grund eines militärischen Gm- achtens als Fallschirmschütze geeignet sein. Die diesbezüglich« Untersuchungen werden von der Dienststelle veranlaßt.

Die Einstellungsgesuche werden an das Fallschirmjäger-Rezs, ment I, Stendal (Altmark), Abteilung Einstellung, gerichtet. D». bei sind als Unterlagen von jeden, Bewerber ein handgeschrie­bener Lebenslauf, der Geburtstag, Schulbesuch, Beruf, sportlich« Betätigung, Körpergröße sowie Angabe über Zugehörigkeit « einer Gliederung der NSDAP, enthalten muß ferner ei», amtlich beglaubigte Einwilligungserklärung des gesetzliche« Ver­treters, zwei Paßbilder in bürgerlicher Kleidung echuc Kopf, bedeckung, ein Freiwilligenschein (erhältlich bei der polizeiliche, Meldebehörde) einzureichen. Der Meldeschluß für Angehörige der landwirtschaftlichen Bevölkerung, soseru sie ihrer Ardeits- dienstpflicht noch nicht genügt haben, ist am 1. Mai 1938 vH für alle anderen Freiwilligen am 1. Oktober 1939.

Keiue Engherzigkeit Sei Vornamen

Der Reichsinnenminister hat in einem Erlaß die Richtkini«, über die Führung von Vornamen ergänzt. Er erklärt, daß häu­fig bei der Anwendung der Richtlinien zu engherzig verfahren werde. Grundsätzlich stehe es den Eltern frei, welche Vorname, > sie für ein Kind auswählen. Sie unterliegen dabei keinen a» deren Beschränkungen als in deu Richtlinien enthalten find. DK « Vorschrift, daß Kinder deutscher Staatsangehöriger grnndsatM nur deutsche Vornamen erhalten sollen, habe mitunter dazu g«> ,

führt, daß die Standesbeamte» langwierige Ermittlungen über die Herkunft einzelner Vornamen angestellt haben. Dies sei nicht beabsichtigt. Vornamen, die bisher im deutschen Volke gebräuch­lich waren, seien auch in Zukunft zugelassen. Insbesondere seien viele nordische Vornamen auch im deutschen Volke immer ge­braucht worden. Als nichtdeutsche Vornamen seien daher in der Regel nur solche nordischen Vornamen anzuwenden, die sich nicht zwanglos in die deutsche Sprache einsügen, wie es bei den Bei­spielen der Richtlinien der Fall sei Auch bei der Prüfung, ob ein besonderer Grund die Wahl «ichtdeutscher Vornamen recht­fertigt, sei großzügig zu verfahren. Wenn ein Kind den nichl- Leutschen Vornamen des Vaters oder der Mutter erhalten solle, so sei dies zulässig, ohne daß erst die Familienüberlieferung geprüft werde. Ebenso reichten nicht nur verwandtschaftliche, son­dern auch enge freundschaftliche Beziehungen zu einem Auslän­der hin, um die Wahl eines nichtdrutschen Vornamens zu recht- ^ fertigen. ,

Gestorben

Oberjttlingcn: Friedrich Renz, Maurermeister, 62 Jahre Nagold: Lydia. Buz, 38 I. a.

Wrldbad: Luise Roller geb. Wurster. 55 I. a. Reubulach: Christian Schwenker.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Vuchdruckerei, Alteupeig Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Laut i» Altensteig. D.-Ausl. I. 1939 : 2240. Zurzeit Preisliste 3 gültig

Altensteig, den 22. Febr. 1939

Todes-Anzeige

Unsere liebe Schwester und Tante

Luise Hummel

durste nach langen Leidenstagen im 86. Lebens­jahr zur ewigen Ruhe eingehen.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen : Der Bruder Emil Hummel, Worms a. Rh.

Beerdigung in Scherubach am Freitag, 1 Uhr

Nnndsnukprogramm des Reichsjeuders Stuttgart

Freilag, 24. Februar: 6.00 Margentied, Zeitangabe, Wetter­bericht, Wiederholung der 2. Abendnachrichten, Landwirtschaft­liche Nachrichten, 0.15 Gymnastik, 0.30 Frühkonzert, Frühnachrich­ten, 8.00 Wasserstandsmeldungen, Wetterbericht, Marktberichte, 8.10 Gymnastik, 8.30 Morgenmusik, 9.20 Für Dich daheim, 10.00 Vorbeugen ist besser als heilen, 10.30 Winke fiwrt ohne Berge?, 11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wet­terbericht, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Meister ihres Fachs, 16.00 Nachmittagskonzert, 17.00Zum 5-1lhr-Tee", 18.00Neues Kunst­schaffen am Oberrhein". 18.30 Aus Zeit und Leben, 19.00 Der Geigerhans, 20.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 20.10 Operettenkonzert. 21.00 Haydn-Zyklus, 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. Wetter- und Sportbericht und württember- «ische und badische Sportvorschau. 22.30 Musik zur Unterhaltung M»d Mm Tanz. 24.00 Nacht! omett. 2.00 Nachtkonzert.

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Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher An­teilnahme während der Krankheit und beim Heimgang von meinem lieben Bruder und Onkel

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sagen aus diesem Wege allen herzlichen Dank

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