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Azana macht nicht mehr mit

Ueberredungstünste del Bayos versagten Paris, 16. Febr. Der rotspanischeAußenminister" del Vayo derim Flugzeug aus Madrid in Parrs e.ngetr offen ^r um denStaatspräsidenten" Azana ^ überreden nach Rotspanien zurückzukehren, wird wieder nach Valencia abslie gen Das Ergebnis seiner Reise scheint völlig ne gattv gewesen M sein. DerJntranstgeant" will über die Unterredung der bei­den bolschewistischen Bonzen erfahren haben, daß del Vayo em- dringlichst dieRückkehrAzanasgefordert h « b - Dw- ier soll jedoch erklärt haben, er kehre unter ke>nen Umstanden «ach Rotspanien zurück. Er habe diesen Entschluß nach Rück­sprache mit dem Oberhäuptling der roten ka^lamschen Armee General" Roja, gefaßt und sei zu der Ansicht gekommen, dag

einweiteresVIutvergießrnunnutz sei.

Mit Spannung verfolgen die Londoner Abendblätter die Pa­riser Verhandlungen zwischen den Sowjetspamern d e l Vayo und Azana.Evening Standard" weiß hierzu zu mel­den, die Regierungen Frankreichs und Englands verzögerten noch die Anerkennung der nationalspanischen Negierung, weil sie hofften, daßPräsident" Azana einen Appell an Notspa­ni e n richten werde, in dem er das Ende des Widerstan- des gegen Franco ankündigen und dem Volke^raten würde, sich im Namen der nationalen Einheit General Franco ,zu übergeben. Azana habe bereits eine Proklamation ausgear- ^ beitet. Er vertrete die Ansicht, daß eine republikanische Negie­rung in Spanien überhaupt nicht mehr bestehe, denn Negrin könne nicht behaupten, daß er auch nur einen geringen Teil Spaniens vertrete.

Madrid im Feuer der nationalen Artillerie

Paris, 16. Febr. Der Madrider Sonderberichterstatter der l Agentur Havas meldet am Donnerstaanachmittag, daß isie rot- fpanische Hauptstadt seit der lebten Nacht unter einem äußerst heftigen Feuer der nationalen Artillerie liegt.

Seite an Seite!

Eine Erklärung derJnformazione Diplomatien"

Rom, 16. Febr. Die hochoffiziöseJnformazione Diplomatie»* veröffentlicht soeben eine Verlautbarung, in der es unter an­derem heißt:

Das Eekchrei, mit dem bei den sogenannten großen Demokra­tien das Problem der Anerkennung oder Nichtaner­kennung der Regierung Franco begleitet wird, wird in den verantwortlichen Kreisen Roms mit vollkommener Ruhe verfolgt. Daß die Franzosen und Engländer sich endlich entschei­den. den Sieger anzuerkennen, entspricht vollkommen der logi­schen Entwicklung der Dinge: aber die Art. wie sie Vorgehen von Lo^in-lt-ln bis »'i Drohungen beweist ihre geistige Ver­wirrung und das vollkommene Unverständnis für die Psycholo­gie des spanischen Volkes.

In der Auslassung wird dann festgestellt, daß die italienische« Freiwilligen erst dann in ihre Heimat zuriickkehren würden, wenn General Franco ihre Aufgabe für beendet erkläre. Es ent­spreche dem Stil des faschistischen Italiens, beißt es zum Schluß, Seite an Seite mit seinem Freund bis aus Ende zu marschiere», was auch immer eintreten möge.

^chwarzwatser Tageszeitung

Deutsch-englische Gesellschaft

Der englische Botschafter zum Ehrenmitglied ernannt

Berlin, 16. Febr. Am Mittwoch abend veranstaltete die deutsch­englische Gesellschaft nn Haus der Flieger ihr traditionelles Jahresessea. Der Präsident der Gesellschaft, NSKK.-Obergruppen- fiihrer General der Jnsanterie Herzog von Coburg er­innerte an die richtungweisenden Worte, die der Führer in sei­ner Reichstags-Rede vom 30. Januar für die deutsch-englischen Beziehungen gefunden habe:Es würde ein Glück sein für die ganze Welt, wenn unsere beiden Völker zu einer vertrauens­vollen Zusammenarbeit gelangen könnten." Alle, denen ein enges freundschaftliches Verhältnis zwischen England und Deutschland am Herzen liege, erhofften von dem persön­lichen Koniakt, in den der Ablauf der großen geschichtlichen Er­eignisse des vergangenen Jahres den Leiter der englischen Poli­tik mit dem Führer des Reiches gebracht habe, eine weitere Klä­rung der internationalen Beziehungen und seien überzeugt, daß ein neues fruchtbares Element in die Zusammenarbeit der bei­den Völker hineingetragcn worden sei. Herzog von Coburg über­reichte dem englischen Botschafter Sir Neville Henderson eine in besonderer Ausführung hergestelltc Urkunde über die Ehren­mitgliedschaft der Deutsch-Englischen Gesellschaft.

In seiner Antwort gab Sir Neville Henderson seiner lleberzeugung von der Notwendigkeit Ausdruck, daß das deutsche und das englische Volk früher oder später, und besser früher als später, in ihrem eigenen Interesse, im Interests des Weltfrie­dens und des europäischen Friedens im besonderen, zu einer Verständigung gelangten und gute Freunde würden. Es wider­spreche dem gesunden Menschenverstand, Deutschland und Groß­britannien als politische Widersacher zu betrachten. Deutschland als große Landmacht und England als große Seemacht ergänz­ten sich beide und seien nicht unversöhnbar. Dies bedeute nicht, daß Großbritannien keine kontinentalen Interessen, oder Deutsch­land keine Interessen in Uebersee hätten. Aber beide Länder lägen geographisch so, daß ihre Lebensinteresten nicht aufein- c nderzuprallen brauchten. Es sei genügend Raum in der Welt für die volle Betätigung beider Länder auf wirtschaftlichem und zivilisatorischem Gebiete. Auf diese Weise mögen Deutschland und England in einen Wettstreit treten, in einen Wettstreit, der hart sein könne, aber weder feindlich noch friedensstörend sein dürfe und im besten und eigentlichen Sinne eine Wohltat für die Menschheit im allgemeinen und für unsere Nachbarn im besonderen bedeuten würde. Man sollte nicht fortfahren, über die Dinge zu streiten, die vergänglich seien und den Gang der Entwicklung nicht beeinflussen könnten, die letzten Endes zu einer festen Freundschaft zwischen dem kontinentalen Deutsch­land und dem maritimen Großbritannien führen müßte. Man dürfe sich keine Illusionen über die Schwierigkeiten machen, die überwunden werden müßten, oder über die Zeit, die vergehen werde, bevor dieses Ziel erreicht sei. Als Botschafter Seiner britischen Majestät sehe er es als seine vornehmste Aufgabe an, für eine gute Verständigung zwischen Deutschland und England, die beide Völker in der Tiefe ihrer Herzen aufrichtig wünschten, zu arbeiten. Er rechne auf die deutsch-englische Gesellschaft in Berlin und ihrer Zweigstellen bei der Unterstützung dieses Auf­baues eines soliden Gebäudes, auf das nicht nur wir selbst stolz s>in würden, sondern für das ganz Europa dankbar sein werde. Lord Brocket, der Leiter der Anglo-Eerman-Fellowship in London, dankte im Namen seiner Gesellschaft für die gastliche Aufnahme, die er und seine Freunde wiederum in Deutschland gefunden hätten.

Nr. 41

Requiem für Papst Pius

in der Berliner Hedwig-Kathedrale Berlin, 16. Febr. Am Donnerstag vormittag fand in der St. Hedwig-Kathedrale in Berlin ein feierliches Requiem an­läßlich des Ablebens des Papstes Pius XI. statt. Als Ver­treter des Führers nahm der Chef der Präsidialkanzlei Dr. Meißner an der Trauerfeier teil. In Vertretung de» Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop war Staats­sekretär Freiherr von Weizsäcker mit dem Chef des Proto­kolls, Gesandten Freiherr von Doernberg, erschienen. Ferner nahm das diplomatische Corps an der Feier teil. Das von dem gemischten Knabenchor der Hedwigs-Kathedrale gesungene Re­quiem wurde unter großer Assistenz des Domkapitels von Nun­tius Orsenigo zelebriert.

Das Beileid des diplomatischen Corps Rom, 16. Febr. Der deutsche Botschafter von Bergen hat in seiner Eigenschaft als Doyen beim heutigen Empfang de» Leim Vatikan beglaubigten Corps in dessen Name« dem Kardinal-Kollegium in kurzer italienischer Ansprache da» Beileid anläßlich des Hinscheidens des Papstes zum Ausdruck gebracht. Dabei hat er als wichtigstes Ereignis des Pontifikat» den vom Papst Pius XI. mit Mussolini, dem genialen Staats­mann Italiens, abgeschlossenen Lateran-Vertrag bezeichnet. So­dann wies der Botschafter auf die Verdienste des Papstes als Förderer von Kunst und Wissenschaft hin. Abschließend gab er der Hoffnung Ausdruck, daß sich der Erneuerungsprozetz, in dem sich die heutigen Probleme befinde», in der Bahn friedlicher Evo­lution vollziehen möge, und daß der von dem Kardinal-Kolle­gium zu wählende neue Papst der Menschheit auf dem Wege dr» Friedens und des Fortschritts ein Vorbild sein möge.

Der Dekan des Kollegiums, Kardinal Granits Pigna» tell i di Velmont e, bat in seiner Antwort-Rede, den bei» Vatikan vertretenen Staatsoberhäuptern und Regierungen de» Dank des Kollegiums zu übermitteln. Die Angehörigen der deut­schen Vorschaft beim Heiligen Stuhl waren anläßlich des Em­pfangs durch das Kardinal-Kollegium erstmals in ihrer neue« Diplomatenuniform erschienen, was große Beachtung fand.

Weiterer Ausbau des Langemarckstudiums

Erst Jena, dann Dresden, Tübingen und Rostock Berlin, 16. Febr. Nachdem an den Universitäten Königsberg und Heidelberg schon 1934 und in Hannover und Stuttgart im letzten Jahr das Langemarckstudium eingeführt worden ist, steht jetzt nach den Mitteilungen, die der Beauftragte des Reichsstu- dentenführers, Dr. Gmelin, in Jena machte, ein weiterer be­deutender Ausbau bevor. Ab 1. November wird das Langemarck­studium auch an der Friedrich-Schiller-Universität in Jen« eingeführt. Außerdem werden rund 1060 junge Deutsche in Zu­kunft voraussichtlich noch in Dresden, Tübingen und R o- stock in jedem Jahr dem Langemarckstudium zugeführt werde«. Das Langemarckstudium wurde aus dem Willen heraus geboren, jeden begabten jungen Deutschen unabhängig von der soziale« Stellung seines Vaters der Hochschule zuzuführen. Alle Schich­ten und Stände des Volkes, vor allem aber das deutsche Ar­beiter- und Bauerntum, sollen die Kontingente für das Lange­marckstudium stellen.

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Autoschau 1939

im Zeichen des Volkswagens und der Nationalisierung

Berlin, 16. Febr. Blickpunkt und breites Gesprächsthema al­ler motorsportsreudigen und autotechnischen Kreise der Welt bildet im Vorfrühling seit langem die Internationale Automo­bil-Ausstellung Berlin, die in diesem Jahre vom 17. Februar bis > 5. März in den Hallen und auf dem Freigelände unter dem ! Funkturm wieder Anziehungspunkt für viele Hunderttausende sein wird. Sie ist ein umfassendes, ein wahres und klares Spie­gelbild des technischen Fortschrittes auf dem Gebiete der Kraft­fahrt und dem weiten Feld der Zubehör- und Ersatzteilindu­strie. Mehr denn je wird in diesem Jahre die Weltgeltung die­ser Berliner Schau sichtbar; Tausende von Händlern aus allen Erdteilen haben in diesen Tagen die Reichshauptstadt als Reise­ziel. Den 12 großen deutschen Werken im Personenwagenbau zum Beispiel stellen 12 ausländische Werke von Ruf und Namen ihre Erzeugniste gegenüber, je drei Italiener, Engländer und Tschecho-Slowaken, zwei Franzosen und ein Amerikaner. Da­durch erhält der Ausstellungsbesucher eine Vergleichsmöglich­keit, wie sie ihm nirgendwo anders geboten wird.

Die diesjährige Schau steht einmal im Zeichen der Ra­tionalisierung durch den Generalbevollmächtigten für das Kraftfahrwesen. Bisher haben schon mehrere Autofirmen seit Jahren innerhalb ihrer Produktion stufenweise Rationali­sierungen durchgeführt. Ihre damit erreichten sichtbaren Erfolge werden jetzt für die Allgemeinheit durchgeführt. Neben einer starken Freimachung von hochwertigen Arbeitskräften und neben bedeutenden Ersparnisten an Material und Rohstoffen hat die Rationalisierung nicht unerhebliche Preissenkungen im Gefolge. Darüber hinaus verspricht man sich aber auch mit Recht eine bedeutende Exportsteigerung, da die Anlegung von Ersatzteil- kagern und die Durchführung von Reparaturen im Auslande an deutschen Fahrzeugen jetzt viel leichter möglich sein wird.

Das andere Zeichen der Schau ist der Volkswagen, bei dem in seiner Konstruktion alle Rennerfahrungen der Welt Verwertung fanden. Dieser Fahrzeugbau stellt gleichzeitig die stärkste Rationalisierung der Welt dar. Dieses sei festgestellt: Mag der Volkswagen noch so reißenden Absatz finden schon heute liegen Bestellungen in einem wider Erwarten hohem Maße vor im Eroßdeutschen Reich wird er nur eine Lücke füllen, das heißt erst der KdF.-Wagen wird auch den breiten Volksschichten den Erwerb eines Kraftwagens ermöglichen.

Das Geheimnis des ungeheuren technischen Fortschrittes, be­sonders auf dem Gebiete der Auto-Industrie liegt in der man­nigfachen Verwendung der deutschen Werkstoffe. Was einst im Auslande bespöttelt oder sogar als Waffe gegen den deutschen Import verwertet wurde, hat heute seinen Sieges- und Triumphzug über die ganze Welt angetreten. Es gibt jetzt kaum einen Wagenteil, der nicht aus einem der lang erprobten deut­schen Werkstoffe hergestellt wird. Und das Erstaunliche: Auch die ausländischen Fahrzeugkonstrukteure setzen jetzt alles daran, den deutschen Vorsprung in dieser Hinsicht einzuholen; auch in den Erzeugnisten der ausländischen Fabriken ist eine überaus starke Verwendung der neuen Werkstoffe festzustellen.

Faschistische Schulreform

Sitzung des Großen Rates des Faschismus'

Rom, 16. Febr. Der Große Rat des Faschismus' hat unter dem Vorsitz des Duce am Mittwoch abend eine Sitzung abgehalten, die, wie in einer amtlichen Auslassung betont wird, nach der Re­gelung der Arbeits- und Rassenfrage dem italienischen Volk die Schulreform bringt. Erziehungs- und Unterrichtsminister Vot - tai hat diemagna charta" der Schulresorm, die in 29 Er­klärungen gipfelt, erläutert, und diesämtliche Grundsätze für eine revolutionäre Erneuerung der Schule gemäß der faschi­stischen Doktrin enthält".

Die vom Großen Rat des Faschismus' beschlossene Schulreform knüpft unmittelbar an die erste faschistische Schulreform von 1923 an, die jetzt entsprechend den weltanschaulichen, politischen, so­zialen und wirtschaftlichen Errungenschaften des Regimes und der inzwischen gesammelten Erfahrungen ausgebaut wird. Die Schaffung einer einheitlichen höheren Schule als Grundlage der Erziehung verteilt nach den vom Großen Rat des Faschismus' angenommenen Richtlinien in sich die Differenzie­rung nach den verschiedenen Aufgabengebieten: klassische, reale und Handelswissenschaften. Die Privatschulen unterliegen einer gewissenhaften Kontrolle, damit sie den neuen Grundsätzen Rech­nung tragen. Ebenso sind entsprechende Richtlinien für die ver­schiedenen Fachschulen, darunter Schulen für die Ausbildung von Frauen, ausgestellt.

Nach den vom Großen Rat des Faschismus' angenommenen Erklärungen verfolgt die Schulreform den Grundsatz einer Volks­kultur, die aus die ewigen Werte der italienischen Raste und ihrer Kultur abzielt, und zwar nach dem Grundsatz der Arbeit, des Handwerks, der Künste, der Berufe, der Wissenschaften und der kriegerischen Leistungsfähigkeit Der Große Rat des Faschis­mus' hat die in den 29 Erklärungen verankerten Grundsätze de» neuen faschistischen Schulausbaues angenommen und beschlosten, daß diesemagna charta" im kommenden Schuljahr Gesetzes­kraft erhält.

Frankreich will evMche NugzeuglizenM

Sachverständigenkommission in London eingetroffen

London, 16. Febr. Am Donnerstag traf in London eine fran­zösische Luftfahrtkommistion zu einem kurzen Besuch ein, der der Vorsitzende der französischen Gesellschaft für Flugzeugbau, Ja- quet, der Generalinspekteur für Flugzeugbau und Direktor im französischen Luftfahrtministerium, Joux, sowie zwei Flugzeug­sachverständige angehören. Die Kommission wird Flugzeugwerke besichtigen und sich über die Flugzeugproduktion in England un­terrichten. Reuters diplomatischer Korrespondent will dazu wei­ter erfahren haben, es sei möglich, daß die Abordnung die Er­werbung von Lizenzen bespreche, damit Frankreich bri­tische Flugzeugmotoren und Zubehörteile verschiedenster Art nach britischem Muster Lauen könne.

Gegen die wirtschaftliche Abwürgung durch USW ^ Buenos Aires, 16. Febr. Die Wirftchaftsberiebunaen zw''ch»« I Argentinien und den Vereinigten Staaten snitzen sich immer ! mehr zu. Präsident Ort hatte zwar drn-ch zweimalige Er« I klärungen versucht, eine Besserung herbeftusühren und vor ol» ^ lem der uferlosen Demagogie entgeaenrutret-n. die schon iftt > mehreren Wochen aus Neuyork betrieben wird, aber alle Be« ! müdurwen haben bisher einen ^-sili-nigo erl'ft-n

Angesichts der systematischen Irreführung der Oeffentlichkeit, ! die fast ausschließlich von den Agenturen aus d-n Vere!n>"t-n s Staaten beeinflußt wird, hat sich nunmehr der Handelsmi­ni st er entschlossen, eine bis ins eirn-lue aed-nde Auf­stellung des Wirtschaftsaustausches zwischen Aroentini-n und den Vereinigten Staaten in den letzten Jabren zu veröffentli­chen. Die Bilanz stellt eine eindeutige Widerleguno des verloge­nen Geschreis der jüdischen Finanziers in Neuyork über die ..un­berechtigte Benachteiligung" Nordamerikas von Seiten Argen­tiniens im Verhältnis zu den europäischen Staaten dar.

Die Zahlungsbilanz Argentinien NSA. ist einschli-siNch der aufzubringenden Summen für NSA.-Anleihen im Jabre 1938 mit rund 256 Millionen Pesos für Nraentinien passiv gewesen. In den Jahren 1935 bis 1937 betrug der Fehlbetrag der Zahlungsbilanz insgesamt 487 Millionen Ve« sos. Infolge dieser katastrophalen Entwicklung des Wirtschafts- und Zahlungsverkehrs zwischen Argentinien und den Vereinig­ten Staaten sah sich Argentin'-n bereits genötigt. Gold"erl«hif» jungen im Betrage Kon 114 Milk. Velos vorzun-hmen. die dem Devisenfonds entnommen waren. Es ist beor-iMck,. daß di» ar­gentinische Regierung diese selbstmörderische Handelspolitik nicht fortsetzen kann und will. Die Lüaenmeldunoen derCbikago Daily Mail", die behauptet batte, daß Deutschland die Wirt­schaftsbeziehungen zwischen Argentinien und den Vereinigte« Staaten störe, sind damit widerlegt.

Kanada will eine eigene Nationalflagge

Ein Antrag im kanadischen Parlament

Montreal, 16. Febr. Im Parlament brachte ein liberaler Ab­geordneter erneut eine Entschließung ein, nach der ein Aus­schuß die Frage der Ratsamkeit einer eigenen Flagge prüfe» solle, die Gesamt-Kanada repräsentiere, zugleich aber das Do­minion als gleichberechtigten Partner im Commonwealth der britischen Nationen symbolisiere. Der Abgeordnete stellte dabet fest, daß der Union Jack nicht die Flagge des Empire, sondern des Mutterlandes und der Kolonien sei. Nach einer lebhaften Aus­sprache erklärte I ustizministerLapointe:Wir werde« früher oder später eine kanadische Flagge haben. Das ist eine notwendige Maßnahme in unserem Streben nach Bereinigung zu einer Nation." Kanada müsse zeigen, daß es ein bestimmen­der Teil des britischen Commonwealth sei. Die Erklärung dürfte, obwohl fie nicht entscheidet, in weiten, besonders französisch-kana­dischen Kreisen begrüßt werden, die die Forderung «ach einer eigene« Nationalflagge i« bestimmten Abständen immer wieder erhöbe«.