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Sqwarznmtder Tageszeitung
Nr. W
lieber das Ergebnis der Verhandlungen des Obersten Sau Luis » Menorca sei bisher noch kein Bericht in London eingetrosfen. Sie Unterredung, an der keine britische Persönlichkeit teilgeuom- men habe, habe an Bord des Dreuzers „Devonshire * stattgcfun- den. Die rotspanische Regierung sei von der britischen Aktion unterrichtet worden.
Burgos, g. Febr. 2n hiesigen gut unterrichteten Kreisen läuft das Gerücht aus angeblich sicherer Quelle um, die Balearen- Jnsel MenorcahabesichGener^lFranco ergeben. Eine amtliche Bestätigung der Gerüchte fehlt.
Menorca besetzt
Rote Garnison erhob sich gegen die Bonze«
Bnrgos, S. Febr. Wem» auch eine amtliche Bestätigung Aber di« Ergebung Menorcas noch ausstrht, so werde« hier jedoch bereits Einzelheiten über die Besetzung der Insel bekannt, die de« Fall zur Tatsache machen.
Li den frühen Morgenstunde« des Donnerstags ging eine »ationalspanische Abteilung an der Westküste au Land. Während »er Nacht hatte sich nämlich die Garnison gegen die bolschewistische» Herren erhoben. Die Rationalspauier unterstützten diese Mtto» durch ihre Landung und besetzten im Laus« des Tages die ganze Insel. Die roten Bonze» versuchte» auf dem Seewege zu flüchten.
Mama im Floggenschmuk
Barcelona, 1V. Februar. Wie aus Menorca gemeldet wird, prangt die Hauptstadt der Insel Menorca im Flaggenschmuck. Die Bevölkerung jubelte den nationalspanijchen Soldaten als ihrem Befreier zu.
lleber die Einnahme der Insel werden noch weitere Einzelheiten bekannt: Die Lage der Insel war seit 14 Tagen trostlos, da jegliche Lebensmittelzufuhr vom Festlande fehlte. SO 000 Einwohner der Insel waren nahe dem Hungertode. Als Donnerstagmorgen die ersten Francotruppen landeten, wurden sie von der Bevölkerung als Retter in höchster Not empfangen.
In den 2V- Kriegsjahren war die Insel von der Außenwelt völlig abgeschnitten. Nur 86 Personen waren während dieses Zeitraumes gelandet. Aber selbst diese Gruppe bestand hauptsächlich aus ausländischen Fachleuten, die Befestigungsanlagen auf der Insel bauen sollten. Kennzeichnend für die Lage Menorcas war die Sprengung und Einrichtung von zahlreichen unterirdischen Wohnungen, die tief in das Felsgestein hinein- gebaut wurden, um Schutz vor Fliegerbomben zu gewähren. Die Höhlenwohnungen waren mit elektrischem Strom versehen und hatten Verbindung miteinander.
Zu Beginn des Bürgerkrieges war General Atienza Militärgouverneur >der Insel. Er schloß sich mit der gesamten Garnison der Francobewegung an und erhob sich gegen die roten Bonzen. Di« Erhebung scheiterte jedoch infolge Verrat.
Militärgouverneur wurde sodann der ehemalige Unteroffizier Marquez, unter dessen Gewaltherrschaft der furchtbarste Pöbelterror begann. Mit der Zeit erhielt die Insel durch aus- lkndische Sachverständige ganz moderne Verteidigunasanlagen, die mit Vickers-Küstenbatterien bestückt waren.
Menma
Minorca gehört zu der Gruppe Ser im nordöstlichen Mittel- meer liegenden Balearen: neben Mallorca, Ibiza und Foemen- tera ist es die zweitgrößte Insel dieser Gruppe, die wegen ihres milden Klimas und ihrer wunderbaren landschafrlichen Lage vor dem spanischen Bürgerkrieg stets einer der beliebtesten Winterkurorte gewesen ist. Minorca ist aber als vorgeschobenster Posten Spaniens vor allem von sehr großem strategischem Wert. Der englische Admiral Nelson hat von Minorca einmal behauptet, es sei strategisch für England wichtiger als Malta. England und Frankreich haben auch in letzter Zeit wiederholt ihr „Interesse" an dieser Insel bekundet, und die dunklen Pläne, Minorca als .Faustpfand" zu be,etzen, sind noch in unliebsamer Ern ne- rnng. Auch im gegenwärtigen Zeitpunkt suchen die Engländer sich offenbar in die Entwicklung einzuschalten.
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Perthus besetzt
Panikartige Flucht der letz! roten Milizen Perthus, g. Febr. Nationalspanische Truppen, die sich aus Angehörige» der Navarra-Brigaden und Mitgliedern der Fa» lange zusammensetzten, haben am Donnerstag kurz vor 14 Ühr »e« französisch-spanischen Erenzort Perthus erreicht u»d de» spaaischeu Tell der Stadt in Besitz genommen.
lieber die Besetzung des Ortes liegt der Bericht eines A u genzeugen vor, der mit großer Eindringlichkeit die Vorgänge an der Grenze schildert. Kurz vor 13 Uhr, so heißt es, sei die Nachricht in Perthus eingetroffen, daß die nationalen Truppen den Ort La Junquera erreicht hätten und bereits im weiteren Vormarsch auf die Grenze begriffen seien. Diese Nachricht habe wie eine Bombe in die Masse der roten Milizen eingeschlagen, die sofort in panikartiger Flucht den spanischen Teil von Perthus räumten und in wilder Unordnung die schützende Grenze nach Frankreich überschritten. In wenigen Minuten seien die Häuser in Spanisch-Perthus völlig leer gewesen. Kurz darauf habe man Kanonendonner und Maschinengewehrfeuer von der Grenze her vernehmen können. Rote Milijen, die sich als letzte aus französisches Gebiet zurückzogen, sagten aus, daß sie von nationalen Maschinengewehren unter Feuer genommen worden seien.
Nach diesem Zwischenfall vollzog sich die Besetzung des Erenzortes in völliger Ruhe. Um 14 Uhr wehten bereits auf den Grenzposten die rot-goldenen Fahnen des nationalen Spaniens. Weiter erzählt der Augenzeuge, daß ein Offizier der Falange sofort die republikanischen Flaggen, die zuvor an der Grenze geweht hatten, herunterritz und vernichtete. Zusammen mit den erstell Truppen sei auch eine Militärkapelle eingetroffen, die die spanische Nationalhymne intonierte, die von den Soldaten mit stürmischer Begeisterung gesungen wurde. Unaufhörlich klangen die Rufe „Ariba Espana!" und Franco, Franco!" über die Grenze. Der Enthusiasmus der siegreichen Truppen sei unbeschreiblich gewesen.
Von französischer Sette wurd« bei dem Eintreffen der spanische» Truppen sofort die Grenze geschlossen. Mobile Garde sowie Udleittmge« de» Infanterie-Regiment» 1ü nähme« auf franzö» Hscher Seite Aufstellung.
Rote Milizen für Franco
San Jean de Luz, 0. Febr. Hier treffen täglich zahlreiche Gruppen eheinaliger Angehöriger der rotspanischen Armee ein, die nach ihrem Erenzübertritt aus Katalonien den Wunsch ausgesprochen haben, sich nach Nationalspanien zu begeben. So trafen am Donnerstag vormittag, von Perpignan kommend, weitere 500 ehemalige Milizsoldaten hier ein. die eine sofortige Abbeförderung nach Nationalspanien gewünscht hatten. Im Laufe des : Tages werden noch 3000 Milizsoldaten erwartet, die ebenfalls nach Nationalspanien weitergeleitet werden. Am Nachmittag überschritten 100 Osfijiere, die bisher höhere Posten in der roten Armee inne hatten, die internationale Brücke.
Zum Fall Figueras
Nationale Gefangene wenige Stunden vor der Hinrichtung gerettet
Bilbao» 9. Febr. Der Heeresbericht bestätigt die Eroberung von Figueras, der letzten Kreisstadt, die die Bolschewisten noch in ihrem Besitz hatten. Die Stadt wurde in den späten Nachmittagsstunden des Mittwoch eingenommen. Die roten Brigaden waren noch mit umfangreichen Sprengungen beschäftigt, als die nationalen Truppen einrückten. Durch die Eile des Vormarsches wurde der Ort zum großen Teil noch gerettet. Besondere Erfolge hatten die nationalen Truppen auch im Abschnitt von Ripoll zu verzeichnen, wo sie nicht nur Ribas, sondern auch den Ort Campdevanol besetzten, der nurmehr 5 Kilometer von der französischen Grenze entfernt liegt. Im Bahnhof von Ripoll erbeuteten die Nationalen 15 Lokomotiven und 200 Eisenbahnwagen, die mit Kriegsmaterial aller Art beladen waren.
Vor der Hinrichtung gerettet
Eine besondere Tat war den nationalen Truppen im Abschnitt Olot im Kloster Collas beschieden, wo mehrere hundert Gefangene befreit werden konnten. 2m Kloster waren 260 Frauen und Kinder und 125 Männer, darunter verschiedene nationalgesinnte Offiziere, gefangen gehalten worden. Der Hee- s resbericht betont, daß die Männer noch am Abend zur Hinrichtung hätten geführt werden sollen. Die Gefangenen brachen in Tränen aus, umarmten und küßten die Soldaten.
Der Heeresbericht berichtet: 2n Olot fanden die Truppen nicht weniger als sieben Munitionsfabriken vor, und konnten auch ein ganzes Lager von Kunstschätzen sicherstellen, die aus Tarragona und Barcelona dorthin verschleppt worden waren. 2m Abschnitt von Figueras wurden bereits weitere Ortschaften erobert. Mehrere Tausend Milizleute liefen zu den nationalen Truppen über, die außerdem über 2000 Gefangene machten.
Auch in Figueras das Bild der Zerstörung
Die am Mittwoch eroberte Kreisstadt Figueras hat 14 000 Einwohner. In der Stadtmitte erhebt sich die alte Burg San Fernando. Die Stadt liegt an der Hauptstraße von Barcelona nach Frankreich, 24 Kilometer vom Grenzort Perthus entfernt. Ihre Einnahme erfolgte durch die 4. Navarra-Division, die durch die Eroberung Tarragonas unter dem General Sanchez berühmt wurde. Auf militärischen Widerstand waren die nationalen Truppen jedoch — bis auf einige Maschinengewehrnester — nicht mehr gestoßen. Die Stadt bietet den gewohnten Anblick der Zerstörungen, die hauptsächlich durch plündernde Anarchisten verursacht wurden, die in den letzten Tagen eine unbeschreibliche Schreckensherrschaft ausgeiibt hatten. Aber auch von den abziehenden Milizabteilungen wurde eine große Anzahl Häuser gesprengt. Die Straßen sind teilweise durch Mauertrümmer, teilweise durch geplünderten Hausrat, den die Anarchisten schließlich im Stiche lasten mußten, versperrt. Auf der Straße zwischen Figueras und der französischen Grenze bewegt sich ein endloser Zug von Flüchtlingen dahin. General Franco hat an- geordnet, die Straße nicht zu bombardieren, da sich unter den Flüchtenden auch viele Frauen und Kinder befinden, die in Unkenntnis der wahren Lage vom allgemeinen Strom mitgeristen wurden. Die in Figueras zurückgebliebenen Einwohner bereiteten den nationalen Truppen einen begeisterten Empfang. Die Bewohner, die sich in der Umgebung in den Bergen versteckt hatten, kehren freudig in die Stadt zurück.
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Alle natlonvtev Korps haben die Srevze erreicht
Barcelona, 10. Februar. Der Sonderberichterstatter des Deutschen Nachrichtenbüros an der Katalonienfront würdigt die Operationen des Donnerstags und kommt zu dem Schluß, daß der Krieg in Katalonien beendigt ist. Die einzelnen nationalen Armeekorps haben Len Vormarsch bis zur Grenze planmäßig und in ständiger Verbindung untereinander auf der ganzen Front durchgeführt. Die Hinderniste, die die Bolschewisten ihrem Vordringen durch Sprengungen und Anlegung von Verhauen in den Weg zu legen versuchten, wurden ohne Schwierigkeiten überwunden. Gegen 12 Uhr mittags hatten die Nwvarrabriga- den als erste die französische Grenze bei La Zunguera an der Straße Barcelona—Le Perthus erreicht. Wenig später gelangte das Armeekorps Aragon unter General Moscardo im Abschnitt Ripoll bei Kloster Nuria zur Grenze. Es nahm sofort Verbindung auf zu dem benachbarten Korps Maestrazgo. An allen Grenzstellen wurde sofort die Nationalflagge rot-gelb-rot feierlich gehißt, und mit den französischen Beamten wurden Grüße ausgetauscht. In den folgenden Tagen dürften die nationalen Truppen, die noch unbesetzten Ortschaften in den Pyrenäentälern von zurückgebliebenen roten Trupps säubern und besetzen.
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Rote Dartelbonzen zentralfpanirns bar jeder Vernunft
Sie wollen Krieg bis p»r Vernichtung — Militär für Uebergabe an Franco — Offene Spannung in Madrid
Bilbao, 9. Februar. In Madrid kam es zwischen den roten Parteibonzen, namentlich den Kommunisten und Anarchisten, und den militärischen Leitern zu ernsten Spannungen. Während das Militär die Notwendigkeit einer Uebergabe an Franco erkannt hat. da es jeden weiteren Widerstand für sinnlosen Selbstmord hält, sind die marxifttschea Parteibonzea eafiststos- se«, notfalls das Leben aller Rotfpanier zu opfern und Zerttral- fpanien in einen einzigen Trümmerhaufen zu verwandeln.
Francos neueste „Freunde"
Diplomatisches Tauziehen um die Friedensbedingunge»
Dem monatelangen militärischen Ringen an den spanischen Fronten ist jetzt ein diplomatisches Gefecht gefolgt, das nicht weniger heftig und verbissen geführt wird. Wie in seiner Eigenschaft als nationalspanifcher Eeneralisfismus an den Kriegsfronten so hat General Franco auch als Staatsmann in den diplomatischen Verhandlungen die höchsten Trümpfe in der Hand. Dennoch geben sich die Verhandlungspartner in Frankreich und England nicht ohne weiteres geschlagen. Sie versuchen gleich den rotspanischen Machthabern in Barcelona und Madrid während der Kriegsmonate in den gegenwärtigen Kamps um die Waffenstillstands- und Friedensbedingungen an Zugeständnissen herauszuholen, was sich nur irgendwie von General Franco erpressen läßt. Das ist wie gesagt bei der augenblicklichen Kartenverteilung außerordentlich wenig. General Franco hat es nicht nötig, nachgiebig zu sein. Er kann seine Friedensbedingungen stellen und den Waffenstillstand ebenso gut diktieren wie die Fortsetzung der spanischen Befreiung an den Südfronten.
Wie die lebhafte diplomatische Tätigkeit in Paris, London und Perpignan beweist, sind sich Franzosen, Engländer und Rotspanier dieser Tatsache auch durchaus bewußt. So hat von Seiten der französischen wie der englischen Regierung einLiebeswerben um den spanischen Generalissimus eingesetzt, das heute geradezu grotesk anmutet, wenn man damit die vielfältigen Beweise kalter Ablehnung vergleicht, die Paris und London dem nationalspanischen Freiheitskampf in den vergangenen Jahren zuteil werden ließen. Spät kommen sie, die Engländer und Franzosen, doch sie kommen. Sie trauen ihrem Einfluß sehr viel zu und glauben, General Franco warte nur darauf, mit englischer und französischer Vermittlung die militärischen Aktionen auf das rascheste zu beenden. Sie glauben weiter, der Befreier Spaniens würde für diese Vermittlung und für die Lieferung vvn Nahrungsmitteln zur Linderung der Flüchtlingsnot gut und gerne mit der Annahme der von London und Paris genehmigten und gebilligten Friedenspläne und Bedingungen Negrins bezahlen.
Allein die geschickten Abgesandten der englischen und französischen Diplomatie täuschen sich, wenn sie mit einer Bereitschaft Nationalfpaniens zur Bestechung rechnen. Alles was sie General Franco anbieten können, das besitzt der spanische Generalissimus schon oder wird es in kurzer Zeit besitzen. Er hat es also garnicht notwendig, für die englischen und französischen Angebote etwas zu bezahlen, etwa mit der Preisgabe seiner Freundschaft zu Deutschland und Italien sich billige Freundschaftsdienste der Engländer und Franzosen zu erkaufen. Von dieser Lage und Einstellung der spanischen Regierung wird sich der französische Senator Bö- rard auf feiner Informationsreise nach Burgos wohl haben überzeugen können. Selbstverständlich begrüßt man es in Burgos, wenn England und Frankreich sich endlich entschließen, die Regierung Franco amtlich anzuerkennen und den Mitgliedern des Negrin-Ausschusses keine amtlichen Eigenschaften mehr zuzubilligen. Nationalspanien wird auch unter dem nationalen Banner gerne ein freundschaftliches Verhältnis zu den beiden westlichen Demokratien unterhalten. Allein es duldet keine Einmischung dieser Demokratien in die innerspanische Entwicklung. Es verbittet sich kategorisch, wenn Engländer und Franzosen die anmaßenden Friedensbedingungen Negrins befürworten und zur Grundlage für die gegenwärtigen Verhandlungen erheben wollen.
Das Liebeswerben der Westmächte in das neue Spanieu hat im übrigen seine zwei Seiten. Auf der einen stellt mau in Paris und London eine rasche Beendigung der bewaffneten Auseinandersetzung, eine Mitwirkung bei Humanitären Hilfswerken in Aussicht. Auf der anderen droht man dagegen mit weiterer Unterstützung und Förderung der noch zum Widerstand bereiten Rotspanier, mit der Ermutigung Negrins und Miajas zur Fortsetzung des Kampfes. Es ist das sattsam bekannte Verfahren mit Zuckerbrot und Peitsche. Aber nur wer schwach ist, der fällt darauf herein. Der Starke kann Angebote auf derart zweideutiger Grundlage mit einer verächtlichen Handbewegung abtun Spanien weiß was es von dem undurchsichtigen Spiel der französischen Behörden und rotspanischen Emigranten in Perpig- uan zu halten hat. Solange Männer wie Negrin und Miaja , von Frankreich und England gegen General Franco ausge- j spielt werden, solange Frankreich sich nicht von dem Hinter- > gedanken frei macht, unter Umständen doch noch die spanischen Flüchtlinge mit Waffen und Munition in die Madrider Zone zu transportieren oder sie in der Fremdenlegion für spätere Entscheidungen gegen Spanien zu reservieren, wird die Diplomatie in Burgos auch nicht einen Millimeter von ihrem klaren und stegessicheren Kurse abweichen.
Es liegt unzweifelhaft auch im Interesse der Westmächte, die spanische Frage so schnell wie möglich zu liquidieren. Francos Liqrndierungsforderung enthält das Wort: Bedingungslose Unterwerfung. England und Frankreich vergeben sich nichts, büßen nichts ein, wenn sie diese Forderung unterschreiben. Ein unabhängiges und einiges Spanien, fii dem der Erneuerungsgedanke Francos militärisch und politisch vollständiger Sieger ist, stellt einen Garanten der Ruhe und Sicherheit in Westeuropa dar.
Frankreich fürchtet, den Anschluß tn Spanien zu verpassen
Eine aufschlußreiche Betrachtung im „Tcmps"
Paris, g. Februar Der „Temps" vertritt in seinem außenpolitischen Leitartikel die Auffassung, daß eine Lösung der europäischen Fragen vor Ende des spanischen Bürgerkriege» nicht ins Auge gefaßt werden könne, und zieht aus dieser Er« kenntnis die Folgerung, daß jetzt alles getan werden müsse, damit die Entwirrung des spanischen Dramas dem allgemeine» Frieden diene. Das Blatt bedauert, daß die französische Inne«» Politik so schwer auf der außenpolitischen Aktion der Regierung gelastet habe und daß hinsichtlich einer unmittelbaren oder «st» telbaren Fühlungnahme mit Burgos so viel Zeit verlöre« ge* gangen sei.