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Nr. 33
»««tfchland war vor die Probleme unmittelbarer als andere Böller gestellt worden, weil es 1918 zusammenbrach und den «eg zu wählen hatte, entweder in einem Blutrausch unterzu- ^he», oder aber doch noch mit dem Aufruf aller Kraftreseroe« einen rettenden Gedanken zu gebären. Es fand sich in dieser Schicksalsstunde ein Mann, der der Nation ein neues Ideal schenkte, wert, datz die Besten sich dafür mit allen ihren Kräften einsetzten. Dieses Kampfprogramm wurde „nationalsozialistisch" genannt in der Erkenntnis, datz die beiden großen Fronten, die sich bisher todfeindlich gegenüberstanden, nach Entastung beider Seiten sehr wohl durch ein neues, beide umfassende» Lebensgefühl vereinigt werden könnten.
(Weiterer Bericht folgt.)
47 neue SktM imb Stoßtruvimdim der RS?W.
von Dr. Goebbels verpflichtet
Berlin, 7. Febr. Dienstagvormittag verpflichtete Reichs- propagaudaleitcr Reichsminister Dr. Goebbels, wie die RSK mitteilt, im Stucks«-! des Reichspropagandamiuisteriums in Berlin durch Handschlag 12 neue Reichs- und Stotztruppredner -er NSDAP, die durchweg schon jahrelang im Dienst der Partei und ihrer Gliederungen als alte Parteigenosten rednerisch tätig waren und zum grügten Teil bereits in den Kampfversamm- ^ langen vor der Machtübernahme für die Idee des Nationalsozialismus warben.
Anfang mit Schwierigkeiten
Palästina-Konferenz darch Chamberlain eröffnet
London, 7. Febr. Die Palästina-Konferenz wurde am Dienstag morgen durch Premierminister Chamberlain im St. James- Palast eröffnet. Schon die Eröffnungssitzung brachte augenfällig die Schwierigkeiten zum Ausdruck, vor die sich die Konferenz gestellt sieht. Chamberlain mutzte, da die arabischen Delegierten die Vertreter der jüdische« Agentur nicht anerkennen und sich geweigert haben, mit ihnen zu verhandeln, vor zwei Eröffnungssitzungen sprechen — der der Arabervertret e r und der der Iudeu. Außerdem gingen der Eröffnungssitzung noch Schwierigkeiten innerhalb der Araberabordnung voraus. Die Abordnung der Araber aus Palästina, die Anhänger »es Mufti sind, drohte nämlich, der Eröffnungssitzung fernzu- -leiben, falls Vertreter der arabischen „Nationalen Verteidigungspartei" der Sitzung beiwohnen sollten. Diese Partei ist eine kleine arabische Gruppe, die den Aktivismus der Araber rn Palästina ablehnt und glaubt, mit reinen Verhandlungsmetho- -e» die arabischen Ziele erreichen zu können. Das Kolonialministerium hat vergeblich versucht, die Gegensätze zwischen den beiden arabischen Parteien auszugleichen. Das scheint aber nicht gelungen zu sein, denn iu letzter Minute hat sich herausgestellt, -atz die „Nationale Verteidigungspartei" auf ihre Teilnahme a« der Eröffnungssitzung verzichtet hat.
Die britische Regierung ist auf der Palästina-Konferenz durch Premierminister Chamberlain, Außenminister Lord Halifax, Kolonialmiuister Macdonald und den Unterstaatssekre- tär im Autzenamt, Butler, vertreten Auf englischer Seite werben in erster Linie Macdonald und Butler die Verhandlungen führen. Die ersten Verhandlungen, die am Dienstag begannen, fanden zwischen Vertretern der britischen Regierung und den Delegierten der Mufti-Partei sowie den Abgeordneten der arabischen Staaten statt.
Ministerpräsident Chamberlain eröffnete die Konferenz mit einer Ansprache an die arabischen Vertreter, in der er hervorhob, die Tatsache, datz die Vertreter aller arabischen Länder zugegen seien, bedeute auf englischer Seite Anerkennung der Tatsache, datz zwischen der arabischen Welt eine Gleichheit von Interessen und Gefühlen bestehe. Der Kolonialminister habe vor dem Vaterhaus erklärt, die britische Regierung gehe in diese Verhandlungen unter deu Verpflichtungen hinein, die ihr das Mandat auferlege. Das seien Verpflichtungen sowohl Arabern wie auch Juden gegenüber. Die Regierung sei weiter gebunden mit ihre» Verpflichtungen gegenüber Parlament, Genfer Liga sowie Amerika. Dennoch könnten auch Argumente vor- oebracht werden, wie die Mandatsform abzuändern sei. Die Erörterungen sollten umfassend, offen und frei sein. Entsprechend diesen Verpflichtungen wolle England die Erörterungen nicht damit beginnen, datz es selbst eine Diskusstonsbasts anbiete. Auch wolle es seine eigene« Ansichten nicht eher äußern, bis Arabern und Jude« in getrennten Verhandlungen Gelegenheit gegeben sei, ihre Sache vorzubringen. Die britische Regierung bedauere die unglücklichen Vorkommnisse in Palästina »nd hoffe, datz Friede und Wohlstand bald wieder hergestellt sein würden. Dis englische Politik sei eine Friedenspolitik. Seine besondere Methode, den Frieden herzustellen, sei eine wahre Verständigung, und der erste wahre Schritt zu einer solchen Verständigung sei die persönliche Fühlungnahme. Das Problem, vor das die Palästina-Konferenz gestellt sei, sei schwierig, oft habe man es unlösbar genannt. Aber je schwieriger das Problem, am so mehr sei er, Chamberlain, von der Bedeutung der persönlichen Fühlungnahme überzeugt.
Prinz Mohammed Abdul Monein. der Führer der ägyptischen Delegation, dankte namens der arabischen Vertreter für den Empfang durch die britische Regierung und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, datz die Konferenz zu einer fairen und ««gemessenen Lösung des Problems sühren werde.
Hiermit schloß die Eröffnung der Palästina-Konferenz, soweit die Araber an ihr beteiligt waren. Während die Araber den St. James-Palast verließen, betraten die jüdischen Delegierten, an der Spitze Chaim Waizmann, den Palast durch einen anderen Eingang. Man hatte es peinlichst vermieden, datz selbst beim Hinaus- oder Hineingehen die Delegationen miteinander in Berührung kamen.
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3u Palästina geht der Kamps weiter
Jerusalem. 7. Febr. Während i« London Araber und Juden unter strengster Vermeidung jeder unmittelbaren Berührung der unversöhnliche» Gegner zur Konferenz mit dem Mandatsinhaber zusammenkommen, dringt aus Palästina selbst nach wie vor das Echo der Schüsse und der Schreie von ihren Dörfer« vertriebener «rabischer Frauen und Kinder. Am Dienstag wurde bei Durch- fuchungsaktionen in den Döser« Alfaluja (Südpalästina) und Arrama im nördliche« Grenzbezirk insgesamt 65 Araber fest- genomme«. Einer wurde „auf der Flucht" erschossen, bei sechs Hellen FeuerweMs« «nd R«nition gefunden worden lein!
Die Flucht zur franzWchrn Grenze
Mord mb Brav- kennzeichnen den Weg
Barceloua, 7. Febr. Der Berichterstatter des Deutschen Nach- ! richtenbllros an der katalanischen Front meldet, datz die wilde ! Flucht der bolschewistischen Truppen, denen die naLonalspani- i sche Armee dicht auf den Fersen ist, immer tollere Formen an- ^ nimmt. Die roten Milizen sind einzig allein von dem Wunsch - beseelt, schnellstens die rettende französische Grenze zu erreichen. ? Vor dem Erenzübertritt finden häufig schwere Schießereien zwi- f schen den flüchtenden Abteilungen und roten Milizen statt, dis i den Erenziibergänz verhindern wollen. Auf der Straße nach dem ! Grenzort Puigcerda hat sich eine endlose Kette von Lastwagen ' ausg-staut, die das „Eigentum" der geflohenen roten Bonzen in Sicherheit bringen. In vielen Fällen wurden auch von flüchten- - den bolschewistischen Horden Lastwagen überfallen, um damit s nach Frankreich zu gelangen. !
Alle verlassenen Ortschaften sind von den roten s Milizen auf Anordnug der geflohenen roten Machthaber ange- ! zündet worden, sodatz das gesamte Pyrenäengebiet durch riesige Rauchsäulen gekennzeichnet ist. Die politischen Gefangenen der Roten wurden von ihren Wärtern vor der Flucht zum größten Teil getötet. Es konnten hierbei wieder furchtbare Fälle grausamer Quälereien und Verstümmelungen festgestellt werden.
In dem Ort Centalles vollbrachten die Roten furchtbare Greuel taten. Sie drangen mit Tanks, die mit nationalen Flaggen versehen waren, in den Ort ein und gaben sich als Franco-Truppen aus. Als die Einwohner dann die Häuser verließen, um die lang ersehnten vermeintlichen Befreier zu begrüßen, eröffneten die Bolschewisten aus Maschinengewehren ein mörderisches Feuer. Bei der Eroberung Centallas durch die Legionäre Francos waren alle Straßen mit den Leichen der unglücklichen Bewohner übersät.
Das Beispiel des Ortes P o b l a d e L i l l e t ist für das Schicksal zahlreicher nordkatalanischer Orte bezeichnend. Pobla de Lil- let brannte an allen vier Ecken, als die nationalspanischen Truppen einmarschierten, sodaß sic zunächst alle Hände voll mit Lösch- arbeiten zu tun hatten.
3VV VVÜ aus Katalonien in Frankreich
Die Gesamtzahl der nach Frankreich geflüchteten Zivilbevölkerung und Truppen aus Katalonien wird auf etwa 276 606 bis 360 060 Personen geschätzt. Seit Sonntagabend sind etwa 40 000 Mann über die Grenze gekommen, aber das Eros der roten Armee, das man auf etwa 100 000 bis 140 000 Mann beziffert, befindet sich noch in Katalonien, deren Uebertritt bevorsteht. Frauen, Kinder und Greise werden nach wie vor auf die ver- fchiedenen Departements verteilt, während die Truppen in das Konzentrationslager Argeles überführt werden, das für die Aufnahme von 150 000 Mann eingerichtet ist.
Wieder zwei rotjpanische Jagdflugzeuge geflüchtet
Paris, 7. Febr. Im Laufe des Montagnachmittag sind zwei weitere rotspanifche Jagdflugzeuge in Frankreich gelandet, das eine auf dem Militärflughafen Jstres in der Nähe von Marseille, das andere auf dem Militärflugplatz Francazal bei Toulouse. Die rotspanischen Militärflieger werden in die für die flüchtigen Milizen aus Katalonien errichteten Konzentrationslager gebracht.
Heimkehr nach Nationalspanten
Am Dienstagvormittag traf in Bayonne ein neuer Sonderzug mit 1020 Milizsoldaten ein. die sich endlich der roten Knute hatten entziehen können. Sie sprachen den Wunsch aus, sogleich nach Nationalspanien gebracht zu werden. Nach kurzem Aufenthalt fuhr der Zug weiter bis Hendaye, wo die Spanier zu Futz über die internationale Brücke in ihre Heimat znrückkehrten.
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Der Massenüberlrttt
Bisher überschritten 1V8V08 Flüchtlinge die französische Grenze — Die Reserven der Dank von Spanien wurde» geraubt
Paris, 7. Febr. Nach Meldungen von der Prenäengrenze sind bisher rund 108 000 Flüchtlinge aus Katalonien auf srau- zösisches Gebiet übergetreten. Das Eros der rotspanischen Armee, deren Ankunft an der französischen Grenze schon seit zwei Tagen erwartet wird, dürfte erst am Mittwoch am sogenannten Col de Perthus eintresseu. Dagegen steht heute noch bei Bourg- Madame der Masseniibrrtritt von 34 000 roten Milizen und der 28. Division, die sich vor dem Herannahen General Francos iu die Eebirgshöhen zwischen Puigcerda und Andorra geflüchtet hatten, bevor. 1000 Schwerkrisgsverletzte, die sich in vollkommen verwahrlostem Zustande befanden und seit mehreren Tagen nicht mehr verpflegt worden waren, scheinen die jämmerliche Borhut dieser aufgelöste» Armee zu sei».
Auf der 30 Kilometer lange» Straße, die die Grenzstadt Perthus mit Argeles verbindet, ereigneten sich in der vergangenen Nacht schreckliche Szenen. 10 006 bolschewistische Flüchtlinge konnten nicht mehr rechtzeitig vor Hereinbrechen der Dunkelheit nach Argeles befördert werden und mußten die ganze Nacht unter freiem Himmel kampieren. Auf drei an der Straße gelegene Dörfer setzte ein wahrer Sturm nach allen möglichen lln- terkunftsstätten ein, und der Bevölkerung bemächtigte sich wegen dieses Ueberfalls der rabiaten Flüchtlinge mitten in der Nacht eine wahre Panik.
Die Zollbehörden in Perthus haben am Dienstag vormittag eine Kolonne von IILastkraftwagen angehalten, die mit Gold- und Silberbarren beladen waren. Dieser Transport wurde von rotspanischen Karabinieri begleitet, die erklärten, es handle sich um die Reserven der Bank von Spanien im Werte von mehreren hundert Millionen Franc.
Die Zahl der Kraftwagen, die in Terböre eingetroffen sind, die Kriegsmaterial mit sich führten, ist bereits auf etwa 500 angewachsen. Alle Wagen sind mit Artillerie- und Flakmunition hoch beladen. Auch eine Reihe von 155-Millimeter-Eejchützen und leichte Artillerie sind nach Frankreich gekommen Im Lause des Tages werden mehr als 1000 Lastkraftwagen mit Kriegsmaterial erwartet.
Bon Rosas bis Port Bau, von Port Bou bis Cerböre, vn« Cerbsre bis Argeles find die Straßen bedeckt von Wagen, Lastkraftwagen und marschierenden Flüchtlingen mit öder ohne llnt< iorme«. Aeberall herrscht eine heillose Unor-nnng. so
rer flüchtenden kollchewlftischkn Korden
oie -Verwirrung immer mehr wächst. Menschen und Wagen sind vollständig durcheinander gewürfelt. Alle Kolonnen mache» einen außerordentlich müden, zerlumpten » ^ ''.'äsen«»
Eindruck.
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Rest-Katalonien in zwei Seile zerschnitten Die Kreisstadt Olot erobert
Bilbao, 8. Februar. Der Dorbericht des nationalspanischen Heeresberichtes meldet wieder große Fortschritte in Nordkatalonien. Die nationalen Truppen eroberten unter anderem die Kreisstadt und den wichtigen Stratzenknotenpunkt Olot.
Im Abschnitt von Ripoll, dessen Einkreisung bereits begonnen hat, fielen den nationalen Truppen mehrere Orte in die Hände. Der Fall von Ripoll wird stündlich erwartet.
Im Abschnitt Figueras näherten sich die nationalen Truppen bis auf 17 Kilometer der Stadt.
In Barcelona wurde eine bedeutende Waffenfabrik entdeckt, die eine Leistungsfähigkeit von 300 000 Patronen am Tage besitzt. Die Fabrik war zur Zeit der bolschewistischen Herrschaft geheimgehalten worden, wurde aber jetzt von den Arbeitern den nationalen Behörden gemeldet.
Der Berichterstatter des DNB meldet, datz die nationalfpani- schcn Militärkrcise besonders über die Einnahme der Stadt Olot» die 10 000 Einwohner hat, sehr erfreut find. Abgesehen von der reichen Industrie war Olot eine der wenigen Kreisstädte, die den Bolschewisten noch -verblieben waren. Durch ihre Einnahme wurde der restliche Teil Kataloniens in zwei Teile getrennt, zwischen denen keine leistungsfähige Verbindungsstrahe mehr besteht. Sowohl dem westlichen Teil mit Ripoll und Seo de Urgel als auch dem östlichen Teil mit Figueras bleibt nunmehr der Weg nach Frankreich offen.
Ripoll selbst war am Nachmittag bereits von den nationalen Truppen völlig beherrscht. Die Stadt war im Süden, Osten und Westen umklammert, so datz das Eindringen der Offensivtruppeu jeden Augenblick erwartet wird.
Weiße Fahnen in Madrid!
Was geht in der spanischen Hauptstadt vor?
Bilbao, 8. Februar. Flugzeuge der nationalen Luftwaffe überflogen am Dienstag Madrid in sehr geringer Höhe. Dabei: ereignete es sich zum ersten Mal, datz die bolschewistischen Flaks keinen einzigen Schutz auf die nationalen Flugzeuge abgabe«, obwohl diese auch das Zentrum der Stadt einige Male überflogen hatten.
Die Beobachter der Flugzeuge berichten, daß über sehr vielen Häusern Madrids die weiße Fahne weht. In vielen Häuser« wurden weiße Fahnen durch Bettlaken, Tischtücher usw. hergerichtet.
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Frankreich gestattet kein rotspanifches „Regiere«" vom französischen Boden aus
Paris, 7. Februar. Im Senat begann am Dienstagnachmit- tag die Aussprache über die vorliegenden außenpolitischen Interpellationen, bei der der Innenminister erklärte, datz es de« rotspanischen „Regieruugsausschntz" nicht gestattet werde, vo« Frankreich ans weiter zu regieren.
Französisch-englische
Vermittlungsversuche in Spanien
Nachdem sich in Katalonien das Schicksal der Moskauanhänger vollzieht, entdecken die Pariser und Londoner Politikmacher wieder ihr geschäftiges demokratisches Herz und suchen nun in anderer Richtung noch einen Trumpf gegen Franco auszuspielen. Sie sprechen und schreiben von Waffenstillstand und Frieden und wenn nicht alles täuscht, wollen auch die Diplomaten in Burgos eine Karte dieser Art ins Spie! werfen. Das Spiel ist aber aus. Franco hat seine Kriegsziele in Barcelona erreicht, die spanische Volschewi- stenarmse ist zerschlagen und geflüchtet. In Frankreich hat man die Leute interniert, die man grotzgezogen und seit Jahren unterstützt hat. Nun will man sich auf andere Weise einmischen. Aber der Sieger hat zu bestimmen und nicht die Besiegten und ihre Helfer in Paris und London. Selbstverständlich erwägt man nun auch, Franco anzuerkennen, nachdem eine „rote" Regierung nicht mehr vorhanden ist und die Bonzen geborgen in den westlichen Demokratien sitzen. Es wird auch nicht mehr viel zu überlegen geben, denn das Schicksal Madrids und Valencias hat sich in Katalonien erfüllt. Ein neuer Widerstand wird auch dort überrannt werden. Es ist allmählich eine reichlich nachhinkende Erkenntnis, zu der man sich in Paris aufschwingt, datz es autzer Spanien eine rechtmäßige Negierung nicht mehr gibt. Nun will man in Burgos den Eeldfack spielen lassen, wie folgende Meldungen beweisen.
Zu Berichten, wonach die britische und französische Negier««« bereits V o rsch l ä g e fL r e i ne n W a f fe n st i l l st a nd er- halten hätten, schreibt „Daily Telegraph", es sei vielleicht etwas verfrüht, von einem solchen Schritt zu reden, da die britische Negierung immer noch keine Mitteilung darüber erhalten habe, welche Politik die sowjetspanischen Machthaber nach dem Zusammenbruch in Katalonien verfolgen wollen. Es sei jedoch wahrscheinlich, datz sowohl London wie Paris in den kommenden Tagen in Burgos aktiv sein würden. Beide Negierungen könn- - gestützt auf ihren konkurrenzlosen Eeld-
fack, sehr wertvolle Dienste anbieten. Das Blatt fährt fort, man habe sowohl in London wie in Paris die Frage erörtert, ob es jetzt aus praktischen Erwägungen nicht wünschenswert sei. Franco als spanische Regierung anzuerkennen, um die Zusammenarbeit mit Burgos einen Schritt näher zu bringen. Ein solcher Schritt würde offenbar die Einstellung der Feindseligkeiten zur Voraussetzung haben. »Daily Mail" schreibt. England und Frankreich würden General Franco in naher Zukunft als dre emzige Autorität in Spanien anerkennen. I« London sei man jetzt realistisch und betrachte Francos militärischen Sieg i» A'Een so gut wie vollständig. Auch Madrid müsse jetzt die Nutzlosigkeit seines Widerstandes einsehen.