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Hemmtzeitrmg der Kreise Calw und Freudenstadt Amtsblatt der Stadt Altensteig

«ez»g«pr.: «onatl. d. Volt 1.20 einschl. 18 ^ Beförd.-Geb.. pu. »« L Zustellungsgeb.: d. Aa itt 1.40 einschl. 20 L AustrLgerged.; Einzeln. 10 H. «et Nichterschkinen der Ztg. inj. höh. Gewalt «». vetriebsstör. besteht kein Anspruch auf Lieferung. Drahtanschrift: Dannenblatt. / Fernruf 321.

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Nummer 24

Altensteig, Samstag, den 28. Januar 1S3S

I «2.Zahr,a»,

Flaggen heraus!

Berlin, 27. Jan. Dis Rekchsminister Dr. Frick und Dr. Goebbels geben bekannt:

Am 30. Januar 1939 flaggen aus Anlaß des sechsjährigen - Bestehens des nationalsozialistischen Reiches sämtliche Dienstge- , bSude der staatlichen und kommunalen Verwaltungen und Be- > triebe, die sonstigen Körperschaften, Anstalten und Stiftungen s des öffentlichen Rechts und die öffentlichen Schule» im ganzen ! Reich. Die Bevölkerung wird gebeten, sich dieser Beslaggung ^ anzuschließen. j

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Die Feier des 30. Januar !

Am sechsten Jahrestag der nationalsozialistischen Erhevnng ?

Berlin, 27. Jan. Das Neichswinisterinm für BolksausklS- - rnng und Propaganda gibt belannt: s

Für den 30. Januar, zum sechsten Jahrestag der national- i sozialistischen Erhebung, ist folgendes Programm vorgesehen: j 8M Uhr: Großes Wecken durch die Musik- und Spiel- ^ «annszirge der Bewegung. z

Der Rsichsminister für BolksausNärung und Propaganda Dr. s Goebbels wird um 9.00 llhr in der Turnhalle der 299. Volks- r schule in der Zechlinerstraße am Wedding zur deutschen ! Jugend sprechen, die sich im ganzen Reich in den Schulen und « Dienststellen zum Gemeinschastsempfang versammelt. !

Um 11.00 Uhr wird der Führer den Trägern des s Rationalpreises 1S38 die Ehrendiplome dieses Preises i überreichen. >

DieersteSitzungdesEroßdeutschenNeichstags s «it der Entgegennahme einer LrNärnng der Rcichsregicrung ; findet am 20.00 Uhr in -er Krolloper statt. :

Um 23.00 llhr werden in Berlin die uniformierten Formatio- j »en der Bewegung und der ««geschlossenen Verbände einen z Fackelzug veranstalten, den der Führer vom Balkon der i Reichskanzlei cntgegennehmen wird. Den Schluß bildet ein Va- ? taillon der Leibftandarte /L »Adolf Hitler". i

Dr. Goebbels spricht am 3v. Januar zur deutschen Jugend

Am 30. Januar d. I., dem sechsten Jahrestag der nationalen ? Erhebung, wird der Reichsminister Dr. Goebbels im Rahmen i einer Schulfeier in einer Berliner Volksschule zwischen S und ^ 9.40 Uhr vormittags zu der gesamten deutschen Jugend sprechen. ? 'Die Schulfeier wird durch den Grctzdeutschen Rundfunk auf alle j Sender übertragen. Die Rede wird als Gemeinschastsempfang > in die im Reich stattfindenden Schulfeiern eingebaut. Im An- i Wutz an diese Schulfeier fällt der Unterricht aus. §

WHW.-Sonderspende am 3V. Januar ^

Für 15 Millionen RM. Entscheine werden verteilt ^

Berlin, 27. Jan. Die Nationalsozialistische Parteikorrespon- ^ benz meldet: k

Wie in jedem Jahre seit der Machtergreifung hat das Winter- s ihilfswerk des deutschen Volkes für den Jahrestag d-r national- i ^sozialistischen Rvolution auch für 1939 eine Sonderaktion zugun- » sie« der minderbemittelten Volksgenossen vorbereitet, in deren ! .Rahmen für fast 15 Millionen RM. Gutscheine verteilt werden. ! Für Bekleidung und Lebensmittel werden Gutscheine s im Gesamtwert von 8 900 000 RM. ausgegeben. Gleichzeitig wer- j den für 5 700000 RM. Gutscheine für je 1 Zentner Kohlen s verteilt. Die Ausgabe der Gutscheine vollzieht sich durch die ört- : llchen Dienststellen des WHW.

In der Zeit vom 301 Januar bis zum 15. Februar 1939 werden ' diese Sondergutscheine in allen einschlägigen Geschäfte" in Zah- > lung genommen und wüsten die eigenhändige Unterst'ist und s Anschrift des Betreuten tragen. Jeder Gutschein fii-- Lebens- ' mittel, Kleidung und Schuhwerk hat einen Wert «vn 1 NM. « Eleichzertig ist am 30. Januar 1939 jede Sammeltätigkeit für das - WHW. verboren, ausgenommen von diesem Verbot ist allein die s WHW.-Lotterie, deren Lose auch an diesem Tage verkauft wer» - den dürfen. -

Die zusätzliche Spende des Winterhilfswerkes in Gestalt von s Gutscheinen wird, wie in den vergangenen Jahren, in vielen j deutschen Familien am Jahrestag der nationalsozialistischen Re- i volution lebhaft begrüßt werden und Freude und Vertraue» r auslösen, ein Vertrauen, das begründet liegt in dem auch duech z diese Tat wiedergestärkten Gefühl daß unser Volk auch seine r ärmsten Söhne niemals vergißt. Diese Sonderaktion bekundet i damit auch äußerlich den Wandel, den die Fürsorge und Betreu­ung minderbemittelter Volksgenosten seit 1933 erfahren hat. i Weitab von rührseligen Reden und tönenden Mitleidsphraisn s ist unser Volk zur Selbsthilfe geschritten, die aus dem sozialen ^ Empfinden aller Volksgenossen wächst, die im 30. Januar den ^ Beginn der deutsche» Schicksalswende sehen. .

EMmmg der Gkliaen W«»e

ReWmlnlkker Darre und -le Erzeugungsschlacht

Berlin, 27. Jan. Im Ehrenraum der Berliner Ausstellungs­hallen eröffnete der Reichsbauernführer und Reichsminister für Ernährung und Landwirtsckiaft, Darre, am Freitag vormittag sie große Schau dcs Reichsnährstandes, die Grüne Woche 1939. Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert hatte mehr als 1800 Ehrengäste begrüßt. Abschließend stellte Dr. Lippert sest, daß Berlin über 105 Erbhöfe verfüge und daß die landwirt­schaftlich genutzte Fläche über 30 000 Hektar betrage. Berlins Ernten ständen trotz der Ungunst des Bodens über dem Reichs- burchschnitt. Selbstverständlich sei Berlin nicht etwa Selbstver­sorger, sondern Käufer und Verbraucher von Landesproduktsn in bedeutendstem Maße.

Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Walter Darrö unterstrich die Bedeutung derGrünen Woche", die den Versuch ma,.st, die Brücke zwischen Stadt und Land zu schla­gen. Sie zeige auch, wie die Ernährungsschlacht durchgekümpft wird. Es sei eine feststehende Tatsache, so fuhr der Minister fort, daß Deutschland heute seinen Bedarf an Nahrungsmitteln zn 83 o. H. aus eigener Erzeugung zu decken vermag, während wir uns vor 1911 nur zu 80 v. H. und vor der Machtübernahme nur zu 75 v. H. aus der eigenen Erzeugung versorgen konnten. Die Grundlage unserer Fleisch- und Fettversorgung sei heute die inländische Futtererzeugung. Unsere Unabhängigkeit vom Ausland sei also ganz erheblich stärker erhöht worden, als dies in der Steigerung des Selbstoersorgungsgrades von 75 v. H. auf 83 v. H. zum Ausdruck komme. Daß sich bei dem wirtschaftlichen Umstellungsprozeß auch Spannungen ergeben mußten, liege auf der Hand. Es sei jedoch besser, daß das ganze Volk vor Hunger bewahrt werde, als daß, wie z. B. in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, in den Läden zwar alles reichlich zu haben sei, dafür aber zehn Millionen Arbeitslose und ibre Tamilien bun- gern müßten.

Sieger m dem Ringen um dis Nahrungsfreiheit unseres Vol­kes seien wir aber erst, wenn wir die völlige Unabhängigkeit vom Anstande auf den Hanptgebieten unserer Ernährung er­rungen hätten. Wir müßten daher weiterhin mit aller Kraft auf die Steigerung unserer eigenen landwirtschaftlichen Erzeu­gung hinarbeiten und alles tun, um Rückschläge in der Produk­tion zu vermeiden. Bei der Viehzählung vom 3. Dezember 1938 habe sich herausgestellt, daß die Zahl der Milchkühe im Reichsdurchschnitt um etwa 3 o. H zurückgegangen ist. Gleich­zeitig wurde ermittelt, daß die Zahl der trächtigen Sauen 1938 trotz günstiger Futterversorgung und günstiger Zukunftsaussich­ten der Futterversorgung um rund 90 000 geringer war als An­fang Dezember 1935. Diese Beeinträchtigung unseres Viehbestan- res sei nicht allein aus die Maul- und Klauenseuche zurückzu- führen, sondern bedeute eine Auswirkung des Mangels an Ar­beitskräften auf dem Lande.

Der Reichsernährungsminister ging aus die Bekämpfung der Landflucht ein. Die Verhinderung der Landflucht und di« s Zurückziehung von Menschen zum Lande sei eine staatspolitische Notwendigkeit erster Ordnung. Dieses Problem könne vom Staat allein nicht gemeistert werden. Man kann hje Landflucht nur dann überwinden, wenn bei allem, was in Deutschland geschieht, fei es auf politischem, kulturellem, wirtschaftlichem oder sonsti­gem Gebiet, die Rückwirkung auf das Landvolk beachtet und der Wille zur Ueberwindung der Landflucht zur maßgebenden Richt­linie gemacht wird. Nur so kann es gelingen, die ideelle un- materielle Unterbewertung der Landarbeit, die heute die tiefste Ursache der Landflucht ist, zu beseitigen. Der Weg zu einem ewi­gen Volk führt nur über ein gesundes Bauerntum! Vor dieser schicksalhaften Entscheidung steht heute das deutsche Volk!

Indem er abschließend der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Grüne Woche" dazu beitragen werde, die Ueberzeugung zu stär­ken, daß nur durch die Ueberwindung der Landflucht das erreicht werde, was wir alle wollten: die Sicherung des Werkes unseres Führers für alle Zukunft, erklärte der Reichsernährungsminifter dieGrüne Woche 1939" für eröffnet.

DieGrüne Woche Berlin 1939" zeigt diesmal ein bisher noch nicht gesehenes Ausmaß und umfaßt alle zwölf Hallen rund um den Berliner Funkturm einschließlich der neuen Halle in der Masurenallee. Zum erstenmal ' die Ostmark, und zwar in gro­ßem Umfange, als Aussteller zu East. Die Vielgestaltigkeit der Grünen Woche" bringt allen Besuchern eine Fülle von An­regungen. Der Bauer wird in den ausgezeichneten Lehrschauen des Reichsnährstandes unterrichtet und der Landsrau zeigt eine besondere Lehrschau eine Fülle von Arbeitserleichterungen im Haushalt. Aber auch der Städter wird überrascht sein über die Summe aktueller Fragen, über die er hier Aufklärung erhält. Die Hausfrau aus Stadt und Land bekommt in der Sonderschau des deutschen Fraucnwerks wertvolle Winke über geeignete Vor­ratswirtschaft, sachgemäße Lagerung und richtige Auswertung der Nahrungsmittel. Die Besucher werden eingeführt in die Aufgaben des Reichsarbeitsdienstes, der Landeskultur- und Forst­arbeit und der Erntehilfe. Der Kleingärtner und Siedler findet die Rassegeflügelschau, die große Kaninchenschau und schließlich am 1. und 5. Februar eine interessante Raffehundeschau. I»

einer Sonderschau der deutschen Fischwerbung bieten ». a. große Aquarien einen Gesamtüberblick über die Fischarien, die für die Ernährung eine große Rolle spielen.

DieParade landwirtschaftlicher Maschinen" die reichhaltig« Jndustrieschau, die Schau der Futtermittel und Baustoffe und die vielgestaltige Möbelschau des Deutschen Heimatwert,« sind ausgezeichnet besetzt. Die Sondergruppe des Reichskurato- riums in der Landwirtschaft vieler Einblick rn die landwir^ schaftliche Technik. Eine der großen Sehenswürdigkeiten der Ausstellung bildet unbestritten das in der Masurenhalle aus­gebaute Stubaital, ein Schaubild, mit dem Stubaiferner und dem Zuckerhütl im Hintergrund, das aus 2000 Quadrat meter eine naturgetreue ostmärkische Alm- und Bergbauernwirt- schaft mit Hausmühle, Seilauszug und weidenden Kühen. Pfer­den und Ziegen und dem ganzen täglichen Treiben auf de» Verghof vor Augen führt. Hier kommt besonders die ländliche Hausfrau auf ihre Kosten. In einem Kleinkino erzählen Kultur­filme vom Leben der Bergbauern. Eine große Reihe von Dar­stellungen unterrichten über ihre Sitten und Gebräuche, ihr« Erzeugnisse und Heimarbeiten.

Der eine Flügel der Masurenhalle ist den Gänsen, Kaninchen und Hunden Vorbehalten. Vom 27. bis 31. Januar werden 3000 Gänse, Hühner und Tauben vom VereinCypria", der da» Grüne Band" derCypria" vergibt, versammelt.

Smtnmt «ad Streicher sprachen ta München

i 15 Paralleloersammlnnge« in den großen Sälen der Stadt

München, 28. Januar. Im riesigen Rund des Zirkus Kro« sprachen am Freitagabend der italien. Minister Farinaccß und Gauleiter Julius Streicher. Die Kundgebung wurde in 14 Parallelversammlungen in den größten Sälen München« übertragen.

Farinacci unterstrich unter anderem die berechtigten deutsche« Kolonialansprüche und stellte dann hinsichtlich der italienische» Forderungen im Mittelmeerraum fest, daß Italien nichts ver­lange, was ihm nicht zugehöre. Der Redner gab weiter sein« Ueberzeugung von Francos Endsieg Ausdruck, denn die Geschichte lehre, daß der Sieg stets den Völkern gehöre, die Opfer bringe» und dem Tode ins Auge blicken könnten. Nach mitreißenden Worten an die Jugend des nationalsozialistischen Deutschland und des faschistischen Italien faßte Farinacci Zweck und Ziel seiner Deuischlandreise dahin zusammen, den breitesten Volks« kreisen der großen deutschen Nation das Bewußtsein zu bringen, daß Faschismus und Nationalsozialismus gemeinsame Ideal«, besäßen.

Nachdem sich der stürmische Beifall für die packenden Ausfüh­rungen des italienischen Ministers gelegt hatte, betrat Gauleiter Julius Streicher das Rednerpult. Auch seine Ausführungen fanden die lebhafteste Zustimmung der Massen, die am Schluß der gewaltigen Kundgebung den beiden Vorkämpfern in de» Judenfrage eindrucksvolle Huldigungen bereiteten.

Ernennung von Hermann Effer

z>« Staatssekretär im Reichsmmisterium für Volksairs­klärung und Propaganda

Berlin, 27. Jan. Der Führer hat den Präsidenten des Frem­denverkehrsverbandes, Staatsminister a. D. Hermann Esser, zum Staatssekretär im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda ernannt. Staatssekretär Effer hat die beson­dere Aufgabe, das Fremdenverkehrswesen im Rah­men des Reichsministeriums für Dolksaufklä- rung und Propaganda einheitlich zu organisieren und auszurichten.

Himmler spricht über die deutschen Sender

Berlin, 27. Jan. Am Samstag abend von 19.40 bis 20.00 Uhr spricht der Reichssührer // und Chef der deutschen Polizei Hein­rich Himmler über alle deutschen Sender mit Ausnahme des Deutschlandsenders zumTag der Deutschen Polizei" und eröffnet damit durch seine Arbeitsparole für das Staatsschutzkorps de» Ehrentag der deutschen Polizei. Luch der Chef der Sicherheits­polizei, //-Gruppenführer Heydrich, spricht am Samstag, den 28. Januar, um 22.00 llhr im Deutschlandecho des Deutschland­lenders über den mit seiner Unterstützung und Förderung ent­standenen großen KriminalfilmIm Namen des Volkes". Der Chef der Ordnungspolizei, //-Obergruppenführer General der Polizei Daluege spricht am Sonntag, den 29. Januar, 19.40 Uhr im Deutschlandsender und eröffnet eine ständige Verkehrs­erziehungs-Sendefolge des Deutschlandsenders.