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otvl höheren Kulturstandards erzeugt worden sei. Deutschland sei von diesem Wahnsinn bemüht abgegangen und sei so bei sei» «e« Einkäufen zu einer Elastizität in der Preisstufung entsprechend dem Kultur st andard des betref­fenden Landes gekommen. Ferner habe es durch die so­genannten gemischten Ausschüsse, die sich aus führenden Vauern- vrrtretern der jeweils handelspolitisch verhandelnden Länder zu- Ammensetzten, ein ganz neues Instrument der Annäherung ge­schaffen. Hieraus habe sich jene kameradschaftliche Atmosphäre entwickelt, die im Verkehr zwischen den deutschen und den Bauern vieler fremder Rationen alljährlich in Eoslar so angenehm anssalle. _

Neberall dort, wo Deutschland diese neuen Grundsätze der Ord­nung habe anwenden können, sei eine erhebliche Ausgestal - tnngderHandelsbeziehungen möglich gewesen. Hier- zu gehöre einmal Italien, teilweise auch Südamerika, in erster Linie aber Mitteleuropa und der weitere Sud­eten. Die Erfolge der Ausfuhrwirtschaft, die hier hätten er­rungen werden können, beruhten vor allem darauf, daß Deutsch­land in der Lage gewesen sei, diesen Ländern in steigendem Um­fange ihre Erzeugnisse, namentlich Rohstoffe und Lebensmittel, abzunehmen.

Die Umstellung und die fortlaufende Ausgestaltung der Han­delsbeziehungen biete der deutschen Industrie große Aussichten. Die industrielle Durchdringung jenes Wirtschafts­raumes werde wiederum einen Teil zur weiteren Ausgewogen­heit und sozialen Hebung beitragen, also durchaus im Sinne jener Völker und ihrer Regierungen liegen. Reichsleiter Darr« hob dies noch einmal besonders hervor, um sich ganz klar von imperialistischen Absichten zu distanzieren. Die neue Ordnung könne nur auf der ehrlichen Zusammenarbertder Völker beruhen, niemals auf Beherrschung und Ausnutzung, die das Wesen des alten Imperialismus' und Kapitalismus gewesen sei.

Bomcl mr der französische» Kammer

«eher das Wesen der Entente kardiale Frankreich an höchster Rüstung Englands interessiert

Paris. 26. Jan. Außenminister Bonnet hielt am Nachmittag in der Kammer seine lang erwartete Rede in Beantwortung der Interpellationen. Das Haus war dicht besetzt und in der Dlplomatenloge sah man unter zahlreichen ausländischen Mis- sionschefs auch den deutschen Botschafter Graf Welczeck.

Außenminister Bannet erklärte eingangs, daß er alle Red­ner mit Aufmerksamkeit angehört habe. Nur eine Tatsache ginge klar aus ihren Reden hervor, daß nämlich in keiner Zeit seit Ende des Krieges die internationale Lage ernster und ver­wickelter gewesen ist als im Laufe des vergangenen Jahres. ,Mir Hatten", so fuhr er fort,unsere Politik auf die kollektive Sicher­heit begründet." Diese sei anstelle der Vorkriegsbündnisse ze­tteten. Man hätte versucht, die internationale Gerechtigkeit der Völker zu organisieren, doch habe man sich eines Tages vor einer geschwächten Liga eines desorganisierten Europas befunden. Nach Darlegung der akut gewordenen Krise des abgelaufenen Jahres, fuhr Bonnet fort, wenn man gewissen Rednern glauben sollte, so kämen alle Uebel von dem Münchener Abkommen. Die Regierung habe gewisse Gründe, darüber erstaunt zu sein. Man «rgrsse alle Ereignisse, die die Versöhnung von München be­stimmt hätten. Man vergesse die Veränderung im Rheinland, dtt Wehrhaftmachung Deutschlands, den Anschluß Oesterreichs. Im Juni und Juli habe die Pariser Regierung der Prager Re­gierung mitgeteilt, daß es Frankreich unmöglich sein würde, sich mit Gewalt einer Volksabstimmung zu widersetzen, wenn sie von der deutschen Bevölkerung des Cudetengebietes doch gefordert werde. Niemand könne daran zweifeln, daß der Krieg drohte. Es handelte sich um einen Krieg, in den ein nicht einiges Frank­reich hineingezogen worden wäre und eine französische Armee sich den Befestigungen der Siegfried-Linie gegenüber befunden hätte und wenigstens während einer langen Zeit das ganze Ge­wicht des Konfliktes allein hätte ertragen müssen. Die Tschecho­slowakei hatte gegen sich nicht nur Deutschland, sondern auch an­dere Nachbarn.Die Versöhnung von München hat Frankreich ond Europa ein furchtbares Abenteuer erspart, besten größtes Opfer die edle tschechoslowakische Nation selbst gewesen wäre."

Zur französisch-englischen Freundschaft übergehend, erklärte Bannet, diese sei der Eckstein der französischen Politik. Im Jahre IRK angeknüpst, sei sie auf den Schlachtfeldern besiegelt worden. Eie habe kein anderes Bestreben, als sich international auszu­weiten. Die Leiden Demokratien hätten den gleichen Lebens­willen. Sie forderten nichts von irgend jemanden, sondern be­absichtigten, ihren Besitz intatk zu halten. Die Entente zwischen Frankreich und England sei im Laufe dieser acht Monate nie intimer gewesen als heute. Im Falle eines Krieges würden alle Kräfte Großbritanniens zur Verfügung Frankreichs stehen, ebenko wie alle Kräfte Frankreichs zur Verfügung Groß­britanniens stehen würden. Es sei also natürlich, daß Frank­reich hoffe, sehen zu können, daß die britische Nation ihre mili­tärische Macht auf ein Höchstmaß bringe.

Zu Deatschland übergehend, erklärte Bannet:Wir haben ver­sucht, unsere Beziehungen mit Deutschland zu bessern. Ein jeder, s» glaube ich, hat dieses gebilligt." Nach Wiedergabe der deutsch- stanzösischen Erklärung fragte Bonnet: Gibt es einen verant­wortlichen Mann, der es abgelehnt hätte, sie zu unterzeichnen? Dir sind der Ansicht, daß die gemeinsame Deklaration eine erste Etappe darstellen muß, und daß sie zwischen uns die Perspektive« etter vertrauensvollen Zusammenarbeit in der Zukunft öffne« Ja, meine Herren, unsere geographische Lage will es, daß wir Deutschland zum Nachbarn haben. Selbst wenn Frankreich worgen einen neuen Krieg mit Deutschland haben sollte, so wäre ^ gezwungen, nach dem Frieden Beziehungen zu Deutschland -u haben. Glaubt man, daß diese Beziehungen leichter wäre« nach einem anderen Kriege, der Millionen von Todesopfern ge­fordert hätte, Ruinen angehäuft und den Haß für neue Gene­rationen wieder belebt hätte? Ich zweifle daran. Der Außen- Minister Frankreichs zitierte dann die klare und hoffnungsvoll» Rundfunk-Erklärung des Reichsministers von Ribbentrop anläß­lich des deutsch-französischen Abkommens und setzte hinzu:Und Minsterpräfident Daladier gab den Eedankengang Frankreichs 'wieder, als er von dieser Tribüne sprechend erklärte: Ich will

den Frieden mit Deutschland. Alls ehemaligen Kriegsteilnehmer j wollen den Frieden mit Deutschland." Zum Schluß verteidigte i Bonnet die Nichteinmischungs-Politik und behandelte das Ver­hältnis zu Italien.

Sroße Mehrheit für Daladier

Bertrauenstagesordnung mit 374 gegen 228 Stimmen

angenommen Die marxistischen Zusatzantrüge abgelehnt

Paris, 27. Januar. Kurz nach 21.00 Uhr trat Ministerpräsi­dent Daladier an das Rednerpult, um in einer eindring­lichen Ansprache seine Auffassung über die Lage zusammenzufas- sen und die Kammer zur einmütigen Annahme des radikalsozia­len Entschließungsentwurfes aufzufordern.

Leon Blum erklärte anschließend, daß es ihm unmöglich sei, auf den von den Sozialdemokraten einge-brachten Zusatz zu ver­zichten.

Daladier erwiderte, daß er die Vertrauensfrage zur un­veränderten Annahme des radikalsozialen Entschließungsent­wurfs stelle.

Die Kammer nahm dann mit 360 gegen 23-4 Stimmen den Satz der Entschließung an, durch den jeder Zusatzantrag abge­lehnt wird. Zu dieser Abstimmung hatte die Regierung die Ver­trauensfrage gestellt.

Daun nahm das Hans mit 374 gegen 228 Stimmen anch den Gesamtwortlaut des radikalsozialen Entschließangsentwurfs an.

Die neun Tage währende außenpolitische Aussprache hat da­mit ihren Abschluß gefunden.

Frankreich brüskiert Japan

Agrement für neuen Botschafter verweigert

Tokio, 26. Jan. Im Zusammenhang mit der Frage der Neu­besetzung des Postens des japanischen Botschafters in Paris drücken die Ptesse und die maßgebenden politischen Kreise ihr Befremden darüber aus, daß Frankreich dem wiederholten Er­suchen Japans nach Erteilung des Agrements für den Gesandte« Toni nicht nachgekommen sei.Jomiuri Schimbin" schreibt, daß diese Haltung Frankreichs gegen den internationalen Brauch ver­stoße. In einer Unterredung des japanischen Außenminister» Arita mit dem stellv. Außenminister Savada sei, wie das gleiche Blatt meldet, beschlossen worden, dir französisch-japanischen Be­ziehungen durch eine« Geschäftsträger solange ausrechtzuerhalte», bis Frankreich das Agrement erteile. In Kreisen des japani­schen Auswärtigen Amtes beobachte man die Haltung Frank­reichs mit wachsendem Befremden und sei überzeugt, daß Frank­reichs Verhalten nicht zuletzt durch das kürzliche gemeinsame Vor­gehen der demokratischen Mächte iu der China-Frage zu er­klären sei.

Amerikanische Flugzeuge a» Frankreich

Hilfe für die Rüstungsindustrie in USA.

Washington, 26. Jan. Nach einer Meldung derHerald Tri- 1 bune" begrüßten hohe Offiziere des Kriegsministeriums die Ab- ^ sicht der französischen Regierung, in, den Bereinigten Staaten umfangreiche Flugzeugbestellungen ünterzubringen. Diese Auf­träge würden die Ausdehnung und Erzeugung der amerikanischen Flugzeugindustrie erfreulich beschleunigen, die zur Zeit nur zum Teil beschäftigt sei. Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, ver­langen die Flugzeugwerke, daß der Auftrag möglichst sofort er­teilt werde und daß ihnen 30 Millionen Dollar von den von Roosevelt vorgeschlagenen 300 Millionen zur Verfügung ge­stellt werden, damit die Werke schon jetzt voll beschäftigt werden können.

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300 Millionen Dollar für die USA-Armeeluftwafse Newyork, 27. Januar. Dem Abgeordnetenhaus ging am Donnerstag der Bericht über die geplante Aufrüstung der Armeeluftwaffe zu, die mit einem Kostenaufwand von 300 Mil­lionen Dollar die Einstellung weiterer 1856 Offiziere, 603 Reserveoffiziere und 25143 Mannschaften vorsieht.

Armes kleines Amerika

Roosevelt für die amerikanische Kriegshysterie verantwortlich" Eine klare Frage im Unterhaus Newyork, 27. Januar. Der Abgeordnete Fish bezeichnet,: gestern im Unterhaus den Präsidenten Roosevelt als in erster Linie für die derzeitige Kriegsagitation verantwort- l i ch. Die amerikanische Nation sei von einer derartigen Hysterie befallen, daß die Frauen nachts unter den Betten nach Japanern, Deutschen oder Italienern ausschauten, die bereit seien, über dasarme kleine Amerika" herzufallen. Roosevelt mache die Bevölkerung glaubend, daß ein feindlicher Angriff unmittelbar bevorstehe.Ich fordere den Präsidenten auf", so erklärte Fish abschließend,mir klar zu sagen, welche Nation die geringste Ab­sicht oder die Fähigkeit besitzt, in Amerika einzufallen."

NSA.-RuMuMörern geht ein Licht auf

Neuyork, 26. Jan. In Brooklyn fand eine von 3000 Personen besuchte Massenversammlung statt, die das USA.-Bürgerkomits als Protest gegen die Einschränkung der Redefreiheit einberusen hatte. 2m Mittelpunkt stand das über den bekanntenRadio­pfarrer" Coughlin verhängte Redeverbot und vor allem die jüdische Zensur über die Sendegesellschaften. Haupt­redner des Abends war der katholische Pfarrer Curran, des;:« Ausführungen immer wieder von Beifallsstürmen unterdrück':« wurden. Besonders lösten die Namen Coughlin und Franco im­mer wieder stürmische Zustimmungskundgebungen aus, sodaß man zuweilen den Eindruck haben konnte, auf einer Franco- Feier zu sein. Dagegen erregte die Nennung Albert Ein­steins, der für die Aufhebung des Maffenverbotes nach Sow­jetspanien in derNeuyork Times" eingetreten war, den def­tigen Unwillen der Versammlung, die ihrer Stimmung in hef­tigen Pfuirufen unmißverständlich Ausdruck gab. Curan bezich­tigte im übrigen dieNeuyork Times" der Fälschung der Spa­nienmeldungen. Auch die Zitierung der jüdisch kontrollierten Sendegesellschaften ließ die Versammlung in langanhaltendes Zischen ausbrechen.

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Die Erdbebenkatastrophe in Chile

Iv oov Töte in Chillan? Nene Schreckensnachrichten aus Chile

Santiago de Chile» 28. Jan. Das Erdbeben vom Mitt­woch ist als das größte Unglück auzusehe«, da» je über Chile hereingebroche« ist. Nur ganz allmählich werden genauere Zah­len bekannt. Die Städte Chillan und San Carlo» find de» Erdboden gleichgemacht. In Chillan muß mit SOOO bi» 10000 Toten gerechnet werden.

Paris, 26. Jan. Wie Havas aus Santiago de Chile meldet, sind die beiden Städte Chillan und Coucepcio« von dem Erd­beben besonders schwer betroffen worden. Allein in der letztere» Stadt wurden, offiziellen Angaben zufolge, 1000 Menschen ge­tötet und eine große Anzahl verletzt. Die Hälfte der Stadt soll zerstört sein. Nach Berichten von Fliegern, die die Stadt Chillan überflogen haben, ist diese Stadt sogar vollkommen vernichtet worden. Die Zahl der Opfer ist noch unbekannt, jedoch wird sie auf mehrere tausend geschätzt. In Vota sind 15 Personen getötet und 50 verletzt worden. In Talcahuano zählt man 14 Tote «nd mehr als 100 Verletzte.

Der Präsident ist mit dem Innenminister in Begleitung von 3V Militärärzten nach dem Unglückszentrum abgefahren. An» Valparaiso ist ein Kreuzer mit Verbandsstoffen und Lebensmit­teln in See gegangen. 50 Aerzte find nach Concepcion, Sa» Carlos und Chillan abgeflogen. Ueber die Unglücksstädte wurde der Ausnahmezustand verhängt.

Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, wurde das Erd­beben auch dort verspürt. In den höchsten Stockwerken der Wob«: kenkratzer schwankten die Beleuchtungskörper, Möbel und Wände.!

Umfangreiche Hilfsaktionen

Santiago de Chile, 26. Jan. Von der Hauptstadt des Lande» aus haben große Hilfsaktionen für das von dem riesigen Erd­beben heimgesuchte Gebiet begonnen. In der Katastrophenzone wurde eine größere Anzahl von Flugzeugen eingesetzt, di« vor allem Aerzte und Medikamente in das Unglücksgebiet brachte»- Zahllose Lastwagenkolonnen des Militärs sind mit Lebensmit­teln unterwegs. Es wird über eine Sonderhilfsanleihe i» Lo­trage von 500 Millionen Pesos verhandelt.

I« Chi lla « ist, wie jetzt bekannt wird, bei dem Beben anch ein Theater eingestürzt, in dem sich 300 Personen be­fanden. Sie wurden alle bis auf fünf verschüttet. Um die Ver­breitung von Epidemien zu verhindern, wurden die Toten in der Stadt sofort begraben. Da mit weiteren Einstürzen von beschä­digten Häusern gerechnet werden muß, ist eine große Anzahl von Lazarett- und Operationszelten aufgeschlagen worden.

Diele Deutsche im Erdbebengekiet

Das Deutsche Ausland-Institut Stuttgart teilt zu der ents«^ lichek Erdbebenkatastrophe u. a. mit:

Die Nachricht von der schweren Erdbebenkatastrophe, welch» große Gebiete Chiles und Besonders die Stadt Concepcio^ betroffen hat, hat besonders auch in der Stadt der Ausländs­deutschen und im Deutschen Ausland-Institut Stuttgart größte Anteilnahme und Trauer hervorgerufen. Ist doch gerade Ton- cepcion ein Mittelpunkt des Deutschtums und de« deutschen Lebens im fernen Chile. Es ist daher zu befürchte», daß sich unter den Opfern des Erdbebens zahlreiche Chiledeutsche befinden und wertvollster Besitz zerstört worden ist.

Es leben in Chile 30 000 bis 35 000 Deutsche. Sie verteile« sich vor allem auf die größeren Städte Valparaiso, Santiago, Concepcion, Valdivia, auf die Frontera und auf den Süden des großen chilenischen Längstales, wo sie am geschlossensten um de» Llanquihuesee siedeln. Während wir im Norden Chiles fast durchweg nur städtisches Deutschtum finden, trägt das Deutsch­tum Südchiles einen ausgesprochen bäuerlichen Charakter. Gerade in den Erdbebengebieten trifft man heute noch Mundart­inseln an, in denen die Kinder weder das Hochdeutsche noch da» Spanische, sondern nur das Schwäbische oder Hessisch« beherrschen.

In der vom Erdbeben so schwer heimgesuchte« Stadt Ton- cepcion, die vor der Katastrophe 86 700 Einwohner zählt«, lebten etwa 1500 Deutsche. Die dortige deutsche Kolonie, deren Gründung bis in das erste Jahrzehnt des IS. Jahrhundert» zurückgeht, besitzt ein eigenes deutsches Vereinshaus mit The­atersaal und einer reichhaltigen Bibliothek; eine deutsche Schule, die im Herbst vorigen Jahres auf ein fünfzigjähriges Bestehe» zurückblicken ko.-.nte und von 450 Schülern besucht ist; eine deutsch-evangelische Kirchengemeinde, einen Gesangverein, Sport­verein, Ruderklub und Krankenhausverein. Auch wurde in Eon- cepcion schon lange vor der Machtübernahme eine Ortsgruppe der NSDAP, gegründet, von der aus seit Jahren sämtliche völ­kische Feierstunden des Deutschtums, wie der Geburtstag de» Führers, der 1. Mai, das Erntedankfest usw. durchgeführt wer­den. Auch veranstaltete die Ortsgruppe wöchentlich Nundfunk- stunden und führte deutsche Filme vor. Auch die volksdeutsch« OrganisationDeutsch-Chilenischer Bund" besitzt hier eine Orts­gruppe.

In dem völlig zerstörten Chillan waren 300 Deutsch«, größtenteils Bauern, ansässig. Hier bestand ein Stützpunkt d«r NSDAP., ferner eine Ortsgruppe des Bundes deutschstämmiger Landwirte und ein Den:''er Verein. In Talcahuano bo» steht gleichfalls ein deutscher Verein und eine deutsche Feuer­wehrkompanie.

Mloe RaArlchtta aus vlkrr Mrlt

Staatsbegräbnis für General von Eberhardt. Der Füh^ rer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat für den! am 24. Januar im Alter von 83 Jahren verstorbenen Ge­neral der Infanterie Magnus von Eberhardt, im Krieg» zuletzt Oberbefehlshaber der ersten Armee, Ritter des Or- dens Pour !e merite mit Eichenlaub, Staatsbegräbnis an­geordnet. Die Trauerseier findet am Freitag, den 27. Ja­nuar, um 14 llhr in der Kirche des Jnvalidenhauses statt^ Anschließend erfolgt das Staatsbegräbnis aus dem Jnva- lidenfriedhof.

Hoheitsabzeichen für den Luftschutz-Helm. Nach der Ein- fuhrung eines besonderen Luftschutzhelmes für den Sicher- heits- und Hilfsdienst im Luftschutz wird jetzt ein besonderer Hoheitszeichen eingeführt, das auf der Stirnseite der Luft- schntzhelme anzubringen ist. Das Hoheitszeichen ist schwär» mit Aluminiumbronze. Die Luftschutzhelme find in dunkel­blauem Farbton gehalten.