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Schwarzwälde» Taseszeit»»,

Die Flucht aus Rotspanien

Sowjetjpanijche Milizen Hallen Flüchtlinge zurück

Paris, 26. Jan. Der französische Botschafter in Sowjetspanien, Jules Henry, hat Barcelona in Begleitung des militärischen Attaches an Bord des ZerstörersSiroco" verlassen und ist in Port Bendre eingetrossen. An Bord des Zerstörers befanden sich zahlreiche französische Flüchtlinge aus Barcelona. An derfran - zöfisch-katalanifchen Grenze hat sich die Lage wenig geändert. Die Flüchtlinge, die versuchen, sich auf sranzösi- schem Boden in Sicherheit zu bringen, werden fast durchweg von den sowjetspanischen Milizen an geh alten, und rmr ganz wenigen ist es bisher gelungen, die Grenze zu über­schreiten. Aus ihren Berichten geht hervor, daß die Lage in Bar­celona unhaltbar geworden ist. Gerona und Figueras sind von Flüchtlingen überfüllt, Ueberall ist die denkbar größte Unordnung. .

Der amerikanische ZerstörerBatger" ist aus Caldetas, einem kleinen Hasen 30 Kilometer nördlich von Barcelona kommend, mit 22 amerikanischen Flüchtlingen an Bord in Marseille einge- trasfen. Ein zweiter amerikanischer Zerstörer, der ebenfalls zahl­reiche Flüchtlinge amerikanischer Staatsangehörigkeit an Bord hat, ist am Donnerstag in Marseille eingetroffen.

Die Agentur Havas berichtet aus Lerbere, daß am Mittwoch eine Schaluppe mit rotspanische» Flüchtlingen in dem kleinen französischen Petroleumhafen La Nouvelle eingetrossen ist. Ferner landeten in dem Hafen Collioure in der Nähe von Port Vendres 17 junge rotspanische Milizangehörigs. Am späten Nachmittag ist in Lerbere selbst ein aus sechs Wagen bestehender Zug mit zahlreichen Angehörigen der internationa­le» Brigaden eingetroffen. Es handelt sich um 486 Kana- dir, 105 Nordamerikaner und etwa 36 Engländer.

Die Angelsachsen werden nach Dieppc und Le Havre befördert,

«m von dort in ihre Heimat abgeschoben zu werden. Bei dem kleinen Ort Balras landete ferner ein mit MG.'s und Lustab­wehrgeschützen bestücktes kleines rotspanisches Kriegsfahrzeug mit ISlöpfiger Besatzung.

Der rotspanischeVsrkehrsminister" ist einer Meldung der Information" zufolge in Perpignan eingetrossen, wo er zu­nächst zu bleiben gedenkt.

Ra» -rm Fall Bmrloimß

Ser Steg von Namloiw ein weiteres Kapitel in -er SeWAte -es neuen Europa!

Der Duce an das Balk von Rom Die Großkundgebung auf der Piazza Beuezia vor Mussolini

Rom, 26- Januar. Die Bedeutung des Zusammenbruches der sowjetrussischen Hochburg im westlichen Mittelmeer würbe am Donnerstagabend in ganz Italien mit Massenkundgebungen unterstrichen. In allen Städten des Landes fanden große Um­züge statt. Mit fliegenden Fahnen und unter dem Gesang vater­ländischer Lieder versammelte sich die Bevölkerung vor den Re- gkerungs- und Parteigebäuden, um dem Duce zuzujubeln und die italienischen Freiwilligen zu feiern. In der Hauptstadt des Imperiums strömten, wie bereits kurz gemeldet, aus allen Stadt­vierteln Zehntausende auf der festlich beleuchteten Piazza Vene­zia zusammen, um, wie bei den großen Ereignissen des natio­nalen Lebens, Benito Mussolini stürmische Ovationen Ärrzu- dringen. Der Duce erschien gegen 16.13 Uhr auf dem Balkon. Nachdem sich die ersten Zubelstürme gelegt hatten, richtete er fol­gende Worte an die Menge:

Euer vollberechtigter stolzer Freudenausbruch verschmilzt mit dem, der in allen Städten Spaniens aufbraust und mit dem der Antibolschewisten der ganzen Welt. Der glänzende Sieg vor Barcelona ist ein weiteres Kapitel in der Geschichte des neue« Europas, das wir zu schaffen im Begriff find. (Stürmischer Jubel). Bon den prächtigen Truppen Francos und von unseren furchtlosen Legionären ist nicht nur dieRegierung" von Negrin geschlagen worden (heftiges Pfeifkonzert), viele andere unter »«sseren Feinden beißen heute ins Gras. Die Parole der Roten war:Sie werden nicht durchkowmen!" Wir sind aber, so schloß Mussolini mit Nachdruck, durchgekommeu. Und ich sage Euch, i wir werde« weiter durchkowmen." k

Mit unbeschreiblichem Jubel dankte die hunderttaufendköpfige ! Menge dem Duce, der auch heute wieder mit seinen Worten den i Gefühlen der Volksseele Len richtigen Ausdruck verlieh. Erst j nachdem sich Benito Mussolini mehrmals auf dem Balkon gezeigt i hatte, beruhigte sich die Menge etwas. i

Die Kundgebung klang aus in stürmische Bekunbigungen r des Zusammengehörigkeitsgefühles des Volkes von Rom mit den s Italienern von Dschibuti, Tunis und Korsika. ^

En-Miae Säuberung Spaniens von Smchlnvgern Moskaus und allen Nerrätern!

Der nationalfpanische Innenminister sprach auf einer Großkundgebung in Saragossa

Bilbao, 26. Januar. Alle nationalen Sender verbreiteten ^ am Donnerstagabend eine Großkundgebung in Saragossa aus - Anlaß der Befreiung Barcelonas. Unter ungeheurem Jubel und unaufhörlichen Hochrufen auf Franco nahm Innenminister j Serrano Sumer das Wort. i

Zn diesen Stunden des Triumpses feiere Spanien, so führte ! der Minister aus, aus eigener Kraft den Sieg trotz aller Machen- z schäften der roten Bonzen, eines Teiles des Auslandes und ver- ? kalkter Diplomaten. Seit Beginn der Kämpfe im Jahre 1936 ) habe der Generalissimus Franco Sieg an Sieg gereiht und Spanien bis zum äußersten Zipfel im Nordosten Kataloniens zurückerobert. In diesem Befreiungskampf gebe es leinen Augen­blick Ruhe, denn die Jugend Spaniens fei entschlossen, ihr Vater­land endgültig zu säubern von allen Handlangern Moskaus und Men Verrätern.

Während auf dem beherrschenden Gipfel Barcelonas, dem Tibidabo, die nationale Flagge wehe, müsse das feindliche Aus­land Kenntnis nehmen vom Triumph des neuen Spaniens. Die Welt möge wissen, daß das in Spanien vergossene Blut nicht um­sonst geflossen sei. Spanien werde eine tiefgreifende Aenderung

! erfahren und zu Einheit und Größe zurückkehren. Spanien habe !

! ein separatistisches Katalonien besiegt, aber die Bevölkerung z jenes Kataloniens befreit, das immer ein Teil Spaniens gewe­sen ist und sein wird. Die Kundgebung schloß mit erneuten Hochrufen auf den Staatschef.

BMAtuiWN in England

Sitzung des Auswärtigen Ausschusses unter dem Borsitz Chamber- lains Zum zweiten Mal i» dieser Woche zusammengetreten

London, 26. Januar. Premierminister Chamberlain hatte heute nachmittag den Vorsitz in einer Sitzung des Aus­wärtigen Ausschusses des Kabinetts in Downing Street Nr. 10.

An der Sitzung nahmen außer dem Premierminister der Außenminister, der Kriegsminister, der Erste Lord der Admirali­tät, der Handelsminister sowie der ständige Unterstaatssekretär im Foreign Office und der diplomatische Hauptberater der Re­gierung teil.

Der Ausschuß ist damit bereits zum zweiten Mal in dieser s Woche zu einer Sitzung zusammengetreten, was in politischen Kreisen dahin ausgelegt wird, daß die britische Regierung dem j Lauf der Ereignisse größte Aufmerksamkeit schenkt. Man ver­weist auf den Fall Barcelonas, die Einberufung von 66 000 Mann in Italien und die französischen Befürchtungen, daß der Fall Barcelonas den Beginn einer diplomatischen Offensive Italiens gegen Frankreich bedeuten würde. In diesem Zusam­menhang wird auch auf die Einberufung des Jahrganges 1918 in Frankreich verwiesen.

SelMter in NalionEpovteri

Frankreichs plötzliche Sympathie-Entdeckung Der angstschlotternde Madrid-Sender:Barcelona harrt aus"

Burgos, 27. Januar. Die nationalspanischen Sender kommen­tierten am Donnerstag voll bitterer Ironie die urplötzlich ge­wandelte französische Rundfunkberichterstattung über die Erfolge der Truppen General Francos. Frankreichs Sender, so Heißt es. hätten auf einmal ihre große Sympathie für Nationalspamen entdeckt und seien zu der erstaunlichen Erkenntnis gelangt, daß die nationalen Generäle hervorragende Taten vollbrachten. Cs müsse aber festgestellt werden, daß diese Sinnesänderung reichlich spät komme und in Spanien deshalb leider nur ein tosendes Gelächter verursache.

An allen Fronten Spaniens verbreiteten Lautsprecher die Nachricht von dem Fall Barcelonas, die bei allen nationalspani­schen Fronttruppen riesigen Jubel auslöste.

Der rote Madrid-Sender hat bezeichnenderweise noch nicht den Mut aufgebracht, die Eroberung Barcelonas einzugestehen. Er behauptet nach wie vor, Barcelonaharre aus". Die Bevöl­kerung der Stadt ist jedoch dank versteckter 'Rundfunkapparate genau unterrichtet und voller Erbitterung über die Lügenhaftig­keit und Feigheit der Roten. Bekanntlich erklärte auchGene­ral" Miaja noch gestern einem Havas-Wertreter mit stolz­geschwellter Brust,Barcelona wird nie in die Hände Francos fallen."

Rattosak KrleoSsrWt im Safe« von Vamlona

Barcelona, 27. Januar. Nachdem die Einfahrt zum Hafen Barcelonas von Minen gesäubert worden war, find am späten Nachmittag des Donnerstags bereits mehrere Einheiten der nationalen Kriegsmarine eingelaufen.

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Sabadell erobert - Azana nach Frankreich geflüchtet

Saragossa, 27. Januar. Die nationalen Truppen dran­gen am Donnerstagabend über Sabadell hinaus vor und nähern sich jetzt dem Fluß Besos.

Wie bekannt wird, hat der sogenanntePräsident" Rot­spaniens, Azana, Barcelona mit einem Flugzeug verlassen. Er soll sich angeblich nach Frankreich begeben haben. Azana nahm auf seiner Flucht Gepäckstücke im Gewicht von 75 Kg. mit, in denen sich große Mengen Schmuckstücke, Edelsteine und mehrere Goldbarren befunden haben sollen.

Barcelona die Quelle der Lügenflut

Das französische Volk seit zwei Jahre« von den Rote» belogen"

Paris, 26. Jan. Der Direktor desJour" wendet sich gegen die Lllgenflut, die ihre Quelle in Barcelona habe und nach Frank­reich fließe. Unter der UeberschriftEine Lügenfabrik geschlos­sen" prangert er die bewußten Falschmeldungen an, die die fran­zösischen Linkskreise im Zusammenhang mit dem siegreichen Vor­marsch Francos bisher aus Barcelona veröffentlichten und auch weiterhin in Umlauf setzen. Wenn z. B. die kommunistischeHu- manits" schreibe, die Roten hätten Widerstand leisten können, sie seien aber ohne Waffen, so müsse man fragen, was sie denn ei­gentlich mit dem ganzen Kriegsmaterial gemacht hätten, das sie von Frankreich erhalten hätten dank derAufmerksamkeit des ehemaligen Luftfahrtministers Pierre Cot und feiner B nd dank dergelockerten Nichteinmischung" Leon Blums, wie dieser es in einem Augenblick der Offenheit genannt habe. Man müsse ferner fragen, wo die Roten die Geschütze und Tanks gelassen hätten, die ihnen Sowjetrußland ständig geschickt habe. Man »ersuche in Linkskreisen ferner weiszumachen, daß das siegreich« Vordringen Francos in erster Linie auf die Anwesenheit der italienischen Truppen zurückzuführen sei. Wer aber solche Ge­rüchte in Umlauf setze, sei entweder ein Verräter oder zumindest ein Idiot, denn auf der anderen Seite sprächen dieselben Leute den italienischen Truppen ihren unbestreitbaren militärischen > Wert ab. Bei der italienischen Freiwilligen-Diviflon Littoria j handle es sich nur um einige tausend Mann, während das Heer k General Francos 300 000 bis 400 000 stark sei. Franco sei also - der Sieger dieses Kampfes. Leider sei seit zwei Jahren das fran- ! zösische Volk belogen worden. Eine ganze Meute von Hetzblät­tern habe von Lügen gelebt und lebe noch davon. Man müsse sich endlich dazu entschließe«, alle diese Lügenfabriken stillzulegen. Wenn Frankreich Ordnung i» seinem Hause schaffen wolle, so müsse es hier beginnen.

RMentkip

lieim polnische« Staatspräsidenten

Warschau, 26. Jan. Reichsaußenminister von Ribbentrop legte am Donnerstag vormittag am Grabmal des Unbekann­ten Soldaten einen Kranz nieder. Der Feier, zu der eine Ehrenkompagnie der Warschauer Garnison angstiete war, wühn- ten der polnische Kriegsminister General Kasprzvcki und andere hche Vertreter der polnischen Armee, der Protokollchef des pol­nischen Außenministeriums, von deutscher Seite außer den Her­ren der Begleitung des Reichsautzenministers die deutsche Bot­schaft mit dem deutsche» Botschafter von Moltke sowie der stell». Landesgcuppenleiter der AO., Eesandtschaftsrat Dr. Krümmer, der. Während der Kranzniederlegung, an der sich eine vieltau­sendköpfige Menge am Marschall-Pilsudski-Platz eingefunde» hatte, intonierte eine Militärkapelle das Deutschland- und da» Horst-Wessel-Lied. Nach der Feier trug sich der Neichsaußen- minifter in die Ehrenkiste der Stadt ein.

Vor der Feier am Grabmal des Unbekannten Soldaten hatte der Reichsaußenminister dem Ministerpräsidenten Sk lad» kowsky und Marschall Rydz-Smigly einen Besuch ab­gestattet. Nach der Kranzniederlegung begab er sich auf da» Schloß, wo er vom polnischen Staatspräsidenten empfangen wurde. Der Staatspräsident gab im Anschluß an den Besuch zu Ehren des Reichsautzenministers ein Frühstück, an dem von polnischer Seit^ die gesamte Regierung mit dem Mi­nisterpräsidenten und Außenminister sowie von deutscher Seit» Mitglieder der Delegation des Reichsaußenministers und der deutschen Botschaft mit dem Botschafter von Moltke an der Spitz« teilnahmen.

von Ribbentrop auf dem deutschen Heldenfriedhof

Reichsautzenminister von Ribbenrrop begab sich unmittelbar nach dem Frühstück beim Staatspräsidenten auf den Heldenfried­hof von Povonski, auf dem Tausende von im Weltkriege ge­fallenen deutschen Soldaten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. An dem schlichten Grabstein, der auf dem deutschen Heldenfried­hof an den Opfertod der grauen Scldaten mahnt, legte der Mi­nister einen Lorbeerkranz mit den Hoheitszeichen des Reiches nieder.

Im Anschluß an die Feier begab sich der Reichsanßenminister ins Palais Blanc, wo er den polnischen Ministerpcäsidente« General Skladkowski, der den ihm heute vormittag gemach­ten Besuch erwiderte, sowie die Botschafter Italiens und Japan» und den Gesandten Ungarns empfing.

Ilattenfemdliche Kundgebungen in Paris

Paris» 26. Jan. Vor der italienischen Botschaft in Part» haben sich, einer Havas-Meldung zufolge, am Donnerstag mit­tag eine große Anzahl von französischen Studenten angefammelt und haben italienfeindliche Kundgebungen veranstaltet. Die Studenten wurden von dem polizeilichen Ordnungsdienst zer­streut. Drei von ihnen wurden verhaftet.

Darre sprach in München

Tagung der wirtfchaftspoMifchen Kommission der NSDAP-

Münchs«, 26. Jan. Auf der Tagung der wtrtschastspolitischea Kommission der NSDAP, in München legte Reichsleiter Darre laut NSK. dar, welchen Beitrag unsere Agrarpolitik zur Schaffung einer neuen Wirtschaftsordnung leiste» könne bezw. geleistet habe. Darre entwickelte zunächst die Grund­gedanken der nationalsozialistischen Agrarpolitik.Der. Reichsnährstand ist von mir und meinen engsten Mitarbeiter» bereits in der Anlage verstanden worden als das Instrument zu einer Wirtschaftsordnung des Agrarsektors, das im Friede» den Grundsätzen einer nationalsozialistischen Wirtschaftsführung gerecht wird, aber jeden Tag und ohne jede Umstellung zu« kriegswirtschaftlichen Instrument in der Landesverteidigung wird. Daß wir dieses Ziel erreicht haben, beweisen heute bereits die Urterle höchster Militärs über die Einsatzbereitschaft des Reichsnährstandes im Frühjahr und Herbst des vergangene» Jahres!"

Reichsleiter Darrö skizzierte die einzelnen Phasen der Opera­tionen zur Rettung des Bauerntums und hob hervor, daß grund­sätzlich der Standpunkt vertreten worden sei, unsere innere Wirt­schaftsordnung und Organisation so auszubauen, daß der liberale Jnteressenstreit Industrie-Landwirtschaft in Dingen des Außen­handels grundsätzlich überwunden werden müsse. Dementspre­chend habe das Reichsnährstandsgesetz den Sinn, durch di» innereMarktordnungdieaußenpolitischeHan- delsfreiheitwiederzugewinnen. Deutschland könne heute unbekümmert jede Menge Ware, die der innere Markt zusätzlich brauche, durch Handelsverträge hereinnehmen. ,

Im Schwerpunkt des mitteleuropäischen Raumes liege Erotz» deutschland. Nach Größe und Geschichte sei es schon immer zur, i geistigen Führung in diesem Bereich berufen gewesen und damift auch dazu, hier nach dem Zusammenbruch des alten Systems ein« neue Ordnung zu gestalten. Wenn Eroßd-utschland diese Auf-! gäbe gelinge, dann kristallisierten sich um diesen mitteleuro-s päischenOrdnungsblock" wie von selbst auch andere Staate» in wohl ausgeglichenen und stetigen Wirtschaftsbeziehungen, wo­mit die Grundlage für eine wahre neue europäische Ordnung, geschaffen werde.

Für diese neue Ordnung müsse also Deutschland seine alte», Handelsbeziehungen, neu gestalten, und zwar zu»; nächst innerhalb von Mitteleuroa selbst, dann aber auch in dem! weiteren Bereich der Wirtschaft der Welt. Mit der Schließung! desmitteleuropäischen Raumes" strebe er keineAutarkie^ dieses größeren Raumes an, genau so wenig, wie er je ernstlich; eine strenge und völlige Abschließung Deutschlands von der übri­gen Welt verlangt habe. Deutschland bleibe bemüht, mit alle» Ländern der Erde einen gesunden Güteraustausch zu pflege».

Eine Ordnung des inneren Marktes ermögliche heute auch eine Ordnung der Einfuhr. Diese Ordnung bedinge auch eine Ordnung der Ausfuhr dergestalt, daß beide auseinander abge» stimmt und miteinander verkoppelt werden könnten. Man komme damit zurück auf jene Sicherung der Bezugsquellen und Absatz­märkte, wie sie in vorkapitalistischer Zeit gang und gäbe gewesen seien. Alle Staaten nähmen jetzt die Gestaltung ihrer außen­wirtschaftlichen Beziehungen selbst souverän in die Hand und ordnen sie der Gesamtpolitik ein oder unter.

Zu dem Gedanken der Einfuhrschleusung sei in Deutschland noch ein weiterer hinzugekommen. Es erschien widernatürlich, für ein im Auslände auf der Grundlage von Sklaven- oder Kuli­löhnen erzeugtes landwirtschaftliches Produkt denselben Preis anzulegen wie iür dasselbe Produkt, wenn es z. B. von jugo­slawischen oder ungarischen Bauern auf der Grundlage eines