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Schwarz« Skder Tageszeitung

leben im verflossenen Jahr und konstatierte dabei eine erfreu­liche Entwicklung des Fremdenverkehrs. Es wurden im Eom- merhalbjahr 1938 insgesamt 1174 Fremde mit zusammen 13 061 llebernachtungen gezählt. Die Stadtpflegerechnung 1937 weist ein befriedigendes Bild auf, das reine Geldvermögen hat um ca. 5000 RM zugenommen. Die Schulden sind auf 13 575 RM zu- riickgegangen, als Waldrücklage konnte eine beträchtliche Summe bei der Kreissparkasse angelegt werden. Der mit einem Ge­werbesteuerhebesatz von 240, einem solchen für landw. Grundstücke von 145 und für sonstige Grundstücke von 75 aufgestellte Haus­haltplan für das Rechnungsjahr 1938 ist noch nicht genehmigt. Das Stadtbild wurde durch drei Häuser, die als Fachwerkbau hergestellt wurden, verschönt. Mit einem großen Aufwand wer­ben zur Zeit die Kanalisationsabwasser der Gemeinde abgeführt. In den Gewänden Lerchenfeld und Vordere Stelzen sind neue Entwässerungen geplant, wozu die Gemeinde 25 Prozent Bei­trag leistet. Diejenige im Gewand Lerchenfeld soll dieses Früh­jahr zur Durchführung kommen. Bedauerlicherweist ist die geplante Omnibusverbindung A lt e ns t e i gL a l w. die auch Neubulach berührt hätte, nicht genehmigt worden, doch sind für dieses Jahr Straßeninstandsetzungsarbeiten nach Oberhaugstett und Martinsmoos in Aussicht genommen.

Herrenberg, 25. Januar. In einer Ratssitzung stellte Bürgermeister Schroth für das Jahr 1939 folgende beson­dere Arbeiten in Aussicht: 1. Erstellung einer Sammelklär- / anlage; 2. Schaffung einer besseren Wasserreserve durch Erwei- ! terung des Hochbehälters von 300 auf 600 cbm.; 3. Erstellung des HJ-Heims; 4. Erstellung des Arbeitslagers für den weib- j lichen Arbeitsdienst; 5. Versetzung des Schafhauses an den Gült- - stemer Weg; 6. Erweiterung der Schulrücklage um 10 000 RM zur späteren Lösung der Schulraumfrage; 7. Innere Vollendung der Tierzuchthalle; 8. Förderung des Wohnungsbaues durch Platzerwerbung, Weiterausbau der Kleinsiedlung; 9. Weiter­arbeit an der Sanierung der städtischen Finanzen. Der ordent­liche Haushaltplan schließt ab mit Einnahmen 450 315 RM, Ausgaben 539 077 RM. Der ungedeckte Zuschußbedarf von 88 762 RM wird als Beitrag des Landes zu den Lehrergehältern . der Volks- und Realschule sowie als Zuschuß aus dem Ausgleichs­stock erbeten. Der außerordentliche Haushalt schließt ab: Ein­nahmen 57 915 RM, Ausgaben 57 915 RM. !

Stuttgart, 25. Jan. (SA.-Wehrabzeichen.) Stand- ^ ortführer SA.-Oberführer Himpel überreichte 56 Angehöri­gen der Stuttgarter Straßenbahnen das vom Führer zum SA.-Wehrabzeichen erhobene SA.-Sportabzeichen. Fast 200 Straßenbahner haben bisher dieses Ehrenzeichen erworben.

In die Straßenbahn gelaufen. Am Dienstag­mittag lief auf dem Schloßplatz ein 65jähriger Mann beim Ueberschreiten der Straßenbahngleise in eine Straßenbahn hinein. Mit erheblichen Kopfverletzungen mußte er dem Krankenhaus zugeführt werden.

Metzingen, 25. Jan. (Vermißter aufgefunden.) Im Stadtwald Eichberg stieß dieser Tage ein Jäger auf ein menschliches Skelett. Die polizeilichen Ermittlungen erga­ben, daß es sich um die Ueberreste des seit dem 5. Juni 1935 vermißten Weingärtners Jakob Schmidt aus Metzingen handelt. Nach den bisherigen Feststellungen liegt ein Ver­brechen nicht vor,

sr»t. Kr. Diberach, 25. Jan. (Von stürzender Tanne getroffen.) Am Montag wurde der 38 Jahre alte Georg Baur beim Holzfällen von einer stürzenden Tanne getroffen. Außer einem schweren Beinbruch trug er mehrere Rippenbrüche davon, die seine lleberfiihrung rn das Laupheimer Krankenhaus erforderlich machten. Dort ist der Verunglückte gestorben.

Wilflingen. Kr. Saulgau, 25. Jan. (Tödlicher Sturz.) Am Montagabend zog sich der 54 Jahre alte Maurer Bernhard Zimmerer bei einem Sturz von der Treppe so schwere Verletzungen des Rückenmarks zu, daß bald nach dem Anfall der Tod eintrat.

Reuhausen, Kr. Tuttlingen, 25. Jan. (Roheitsakt.) In einer der letzten Nächte verfolgten vier Nendinger Bur­

schen zwei auf dem Heimweg befindliche junge Männer aus Neuhausen, um sie ohne jeden Grund zu überfallen und den einen der beiden aus unmenschliche Art zu mißhandeln. Nachdem die Rowdies dem Neuhauser Max Mattes das rechte Bein abgeschlagen und ihn am Kopf stark verletzt hatten, würgten sie den hilflos am Boden Liegenden dazu noch am Halse. Dann verschwanden die Täter in der Dun­kelheit und überließen das hilflose Opfer ihrerHeldentat" sich selbst. Durch Zufall wurden die Burschen von einem des Weges kommenden Nendinger Bürger erkannt und der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Kempten, 25. Jan. (Eiftmordversuch.) Von der Kriminalpolizei Kempten wurde der 44 Jahre alte Valen­tin Keller aus Kempten wegen eines versuchten Giftmor­des an seiner Ehefrau verhaftet. Da Frau Keller wegen ei­nes Herzleidens eine Medizin einnehmen mußte, schüttete ihr der Ehemann Eist in die Tropfen. Bei Untersuchung der Medizin ergab sich dann der Tatbestand. Keller wurde ver­haftet. Er hat bereits ein Geständnis abgelegt.

Ulm, 24. Jan. (Sudetendeutsche Rekruten.) Vor kurzem zogen in Ulm einige hundert Rekruten aus dem heimgekehrten Sudetenland ein, um hier ihre Dienstpflicht abzuleisten. Ein Teil von ihnen mußte noch vor wenigen Monaten in einem fremden Heer dienen. Nun dienen die jungen Sudetendeutschen der Sache ihres Herzens. Die su- deutendeutschen Rekruten der Infanterie wurden am Frei­tag vereidigt, die der Artillerie am Samstag; im Laufe die­ser Woche leisten die Pioniere den Treueid.

Die Hekatsgeuehmigung der HI.-Mhrer

Die Ausführungsbestimmungen des Retchsjugendführers über Berlobungs- und Heiratsgenehmigung für alle HJ.-Führer liegt jetzt vor. HJ.-Führer, die sich verloben wollen oder ohne Ver­lobung zu heiraten beabsichtigen, müssen entsprechende Zeit vor­her einen Antrag stellen. Sie müssen Fragebogen für die Ver- lobungs- und Heiratsgenehmigung, für den Nachweis der deutsch- blutigen Abstammung bis zum Jahre 1800 sowie Sippensrage- bogen und Untersuchungsbogen für die Untersuchung auf Erb- gesundheit ausfüllen und mindestens drei Monate vorher Leim Personalamt einreichen. Für die Braut sind zwei Bürgen zu be­nennen, die deren Familie ganz genau und möglichst lange ken­nen. Die Bürgen sollen nach Möglichkeit Parteigenossen sein und dürfen nicht mit dem Antragsteller oder der zukünftigen Braut blutsverwandt sein. HJ.-Führer, die zweijährig wehrdienst­pflichtig sind, erhalten die Genehmigung zur Heirat erst nach Ab­leistung der Wehrdienstpflicht. Eine Verlobung kann vorher ge­nehmigt werden. HJ.-Führer, die sich ohne oder trotz verwei­gerter Genehmigung verloben oder verheiraten, werden aus der HI. ausgeschieden. Damit ist die Verlobung und Heirat von HJ.- Führern entsprechend der Regelung bei der (F von gesundheit­lichen und erbpslegerischen Voraussetzungen abhängig gemacht.

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nsg. Die großen Fischdampfer sind auch jetzt bei Wind und Wetter unterwegs, um uns mit dem Reichtum des Meeres zu versorgen. Ständig kommen neue Anlandungen von Seelachs, Kabeljau, Goldbarsch und anderen Seefischen heran, so daß die Nachfrage keine Unterbrechung zu erleiden braucht. Sest dem 1. Dezember sind die Preise für die Konsumfische je 0,5 Kilo im Durchschnitt sogar um 5 Pfennig niedriger geworden, ei» Grund mehr, ihnen in dei Ernährung einen bevorzugten Platz einzuräumen. Wer um Rezepte verlegen ist, findet sie in den kleinen Rezeptheften der Reichssischwerbung, von denen das Heft ,.25mal Fisch" setzt in zweiter Auflage mit neuen Kochvorschlä­gen erschienen ist Die gute, abwechslungsreiche Zubereitung ist beim Fisch die Hauptsache, soll er gut schmecken und sättigen. Im wöchentlichen Küchenzettel des Haushalts und der Gast­stätten darf jedenfalls der Fisch nicht fehlen, soll die Ernährung vielseitig und gesund sein.

Amtliche Bekanntmachung

Maul- und Klauenseuche

Die Maul- und Klauenseuche ist in den Gemeinden Dennach und Schwann erloschen.

Nach dem derzeitigen Stand der Seuche fallen in den 15 Km. Umkreis:

die Gemeinden Aithengstett, Arnbach. Dernbach. Birkenfeld. Dachtel, Deckenpfronn, Dennach, Engelsbrand, Gechingen, Gräfenhausen, Grunbach, Herrenalb, Loffenau, Neuenbürg, Niebelsbach, Ostelsheim, Ottenhausen, Salmbach, Simmozheim, Schwann und Unterreichenbach.

Wegen den für die betreffenden Orte geltenden Bestimmun­gen verweise ich auf meine früheren Bekanntmachungen über die Maul- und Klauenseuche.

Calw, den 25. Januar 1939

Der Landrat: I. V. N a g e l, Reg.-Aff.

Schwarzwald-Verein L'A'

Am Samstag, den 28. Januar 1939, findet abends 8 Uhr in den Nebenräumen des Gasthofs Bäßler eine

Mitglieder-Bersammlung

statt. Neben Erstattung des Rechenschaftsberichts und der Wahl eines Vorsitzenden wird der zweite Vorsitzende des Hauptvereins Dr. Pfeiffer-Stuttgart einen

Lichtbilder-Bortrag

über das Antlitz des Schwarzwaldes (geolog. Aufbau und Landschastsbild) halten.

Die Mitglieder werden aufgefordert, zu dieser Veranstal­tung vollzählig zu erscheinen.

Namens der Ortsgruppe Altensteig:

i. V. L. Lauk.

> .^ein Ä

Verkaufe ein Paar erstklassige

MrnMllS-Ochstll

ca. 30 Zentner schwer

Chr. Bäßler, Mühle, Hallwangen Kreis Freudenstadt

Egenhaufen, den 25. Jan. 1939.

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir beim Heimgang unserer lieben Mutter und Großmutter

Rosine Schaible

erfahren durften, danken wir herzlich, sowie für die Grabrede des Herrn Pfarrer Bretzger, für den erhebenden Gesang des Liederkranzes, für die Kranzspenden und die zahlreiche Beglei­tung zu ihrer letzten Ruhestätte.

Die trauernden Hinterbliebenen.

Kelcd8evl1er Ztuttxsrt:

Freitag, 27. Januar: 6.00 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe rtcht, Wiederholung der 2. Abendnachrichten, Landwirtschaftliche Nachrichten, 6.15 Gymnastik, 6.30 Frühkonzert, Frühnachrichten. 8.00 Wasserstandsmeldungen, Wetterbericht, Marktberichte, . 8.10 Gymnastik, 8.80 Morgenmusik, 9.20 Für Dich daheim, 10.00 Der KdF.-Wagen, 10.30 Wir spielen Rugby, 11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 ' Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetterbericht, 13.15 Mit- tagskonzert, 14.00 Dies und das für jeden was, 16.00 Bunte Volksmusik, 17.00Zum 5-klhr-Tee", 18.00 Aus Zeit und Leben, 18.30Wie goht's?! Durchwachse!". 19.30 Im Dreivierteltakt, 19.45 Internationale Wintersportwoche Garmisch-Partenkirchen 1939: 18-Kilomcter-Langlauf und Torlauf für Frauen am Eu- diberg, 20.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 20.10 Winter- nnsoinc. 21.00 Sinfoniekonzert, 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter- und Sportbericht und württembergische und i badische Sporloorichau, 22.30 Tanz und Unterhaltung, 24.00 ! Nachtkonzert. 2.00 Nacbtkonzert.

vokrmntmackunsLi» 6 « R 5 VLP.

WHW Aktensteig. 20.00 Uhr Sitzung bitte volhühlrg. Sprechstunde fällt aus.

HI Gef. 27/401. Heute 20.00 Uhr Heimabend (Uniform) unteres Schulhaus.

Reichsdomöneu im Dienste

nationalsozialistischer Bodenpolitik

Der staatliche Domänenbefitz ist von jeher ein wichtiger Faktor in der Beeinflussung und Durchführung agrarpolitifcher Maß­nahmen gewesen. Bisher verfügten im Deutschen Reich nar die Länder über derartigen Domänenbefitz, das Reich aber nichts Nunmehr sind mit der Angliederung des Sudetenlandes durch die Uebernahme ehemaligen tschechischen Staatsgrundbesitzes i« die Verwaltung des Reichsministers für Ernährung und Landwirt­schaft die ersten Reichsdomänen entstanden. Diese um- faffen zwölf Gutsverwaltungen mit insgesamt 24 Betrieben, die bis zum Oktober 1938 vom tschechischen Staat bewirtschaf­tet wurosn. Es handelt sich hierbei im ganzen uni eine Boden- släche von rund 7500 Hektar, die jetzt nach den bewährten Grund­sätzen der Domänenverwaltnng unter Beseitigung der beim Abzug der Tschechen entstandenen Schäden möglichst schnell auf den höchsten Grad der Erzeugungsleistung gebracht werden sollen. Zur Zeit steht noch nicht fest, welche Betriebe auf die Dauer i» Eelbstbewirtschaftung des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft bleiben, welche zur Verpachtung gelangen oder zur Neubildung deutschen Bauerntums zur Verfügung gestellt werden sollen. Selbstverständlich wird daneben dieser Domänen» besitz dazu dienen, durch Landabgabe das Anliegersiedlnngs» bedürsnis zu decken, wie es auch rm Altreich bei Uebernahme von Grundbesitz in Staatshand seit jeher üblich ist. Unter Aa- liegersiedlung ist die Ausstattung von zu kleine» landwirtschaft­lichen Betrieben mit ausreichendem Landbesitz zu verstehen, der zur Bildung einer Ackernahrung erforderlich ist. Im Eadctengaw scheint dies besonders in Südmähren notwendig zu fern. Hi« liegt in der Nähe des nunmehr reichseigene» Grundbesitzes eins Anzahl von Dörfern mit einer Bevölkerung von Kleinlandwir- te», deren Kleinbeteiebe durch ausreichende Landzuteilung ver» - Vößert werden müssen, wenn sie voll leistungsfähig werden sol- s ren. Beim Reichskommissar für die sudetendeutschen Gebiete iw

> Reichenberg und beim Ministerium für Landwirtschaft in Wien j wurde eine Verwaltung des reichseigenen Grundbesitzes eiw-

> gerichtet, der die Bewirtschaftung des gesamten reichseigene» s Grund und Bodens, soweit er landwirtschaftlich genutzt wird oder ' mit dieser Nutzung in Zusammenhang steht, obliegt.

Das Wetter

Rm Donnerstag meist bedeckt »nd vor allem im Alpen« Vorland vielfach Regeufälle. Temperatnre« menig verän­dert.

Für Freitag: Weiterhin ««beständig und kühl, nwchlaf- fende Niederfchlagsneignng.

Gestorben

Nagold: Paula Häußler geb. Hirnerse, 44 I. a.

Druck und Verlag der W. Rieker'schen Buchdruckerei, Altensteig. Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk t» ! Altensteig. D.-Aufl. XII. 38 : 2240. Zurzeit Preisliste 3 gültig.

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