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Ehepaar Schouewald hingerichtet ^

Bern», 3. Jan. Am 3. Januar 1989 sind der 31 jährige Ottö ( Schönewald und seine 28jährige Ehefrau Gerda Schönewald aus s Köln hingerichtet worden, die am 24. Juni 1938 vom Schwur- ! gerlcht in Köln wegen gemeinschaftlichen Mordes in zwei Fällen und wegen schweren Raubes zum Tode und dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden waren.

Die Verurteilten haben am 2. November 1932 in Köln den Geldbriefträger Körner, einen Familienvater von fünf Kindern, erschaffen und beraubt. Wenige Minuten vorher hatten sie die 61 Jahre alte Zimmervermieterin Körte, bei der sich der Ehe­mann zwecks Ausführung des llsberfalles auf den Eeldbrief- träger kurz vorher eingemietet harte, durch einen Schutz in den Kopf ermordet, weil sie ihnen bei dem geplanen Raubmord im Woge stand.

Nsch drei Todesopfer durch eine Lawine

Lindau i. B., 3. Jan. lieber die Feiertage weilte die Jugend- abtcilung des Alpenvereinszweiges Lindau auf der 1199 Meter hoch gelegenen Ernst-Rieger-Hütte im Montafon in Vorarlberg. Von dort aus unternahm am Montag mittag eine fünfköpfige Gruppe einen Skiausflug nach der Alpe Nova im Vermieltal. Im sog. Eatterl überraschte sie eine verhältnismässig kleine La­wine und begrub alle fünf Personen. Zwei von ihnen konnten sich aus eigener Kraft aus der Schneemasse befreien, während die übrigen drei Skifahrer von der sofort aus dem Tal herbei- geeilten Rettungskolonne nur noch als Leichen geborgen werden konnten. Bei den Toten handelt es sich um Jugendliche aus Lindau, und zwar um die 16jährige Elisabeth Höret, den 14jäh- rigen Georg Kästner und den 17jährigen Meinrad Kemper. Die Leichen wurden am Dienstag von der Vorstandschaft des Alpen­vereinszweiges Lindau in die Heimat übergefiihrt.

Ein Hochverratsprozetz vor dem Volksgerichtshof

Berlin, 3. Jan. Am Dienstagvormittag begann vor dem er­sten Senat des Volksgerichtshofes ein Verfahren wegen Vorbe­reitung zum Hochverrat gegen den Schriftsteller Ernst Nie­kisch und zwei weitere Angeklagte. Niekisch war bereits bei der Aufrichtung der Räterepublik in München in den Jahren 1918 und 1919 führend beteiligt und wurde deshalb schon da­mals wegen Hochverrats verurteilt. Auch in der folgenden Zeit gehörte er linksgerichteten Parteien an und gab etwa seit dem Jahre 1926 die ZeitschriftWiderstand" heraus. Schon lange vor 1933 trat er in Gegensatz zum Nationalsozialismus und be­kämpfte auch nach der Machtübernahme bis zu seiner Festnahme die politischen und wirtschaftlichen Ziele des nationalsozialisti­schen Staates in hetzerischer Weise, wobei er die führenden Per­sönlichkeiten des Dritten Reiches in übelster Form beschimpfte.

Katholischer Pfarrer als Sittlichkeitsverkrecher

Wiener Neustadt (Niederdonau), 3. Jan. Ein Schöffensenat des Landesgerichts Wiener Neustadt hat den Pfarrer von Wal­kersdorf, Peter Lutz, wegen Verbrechens der Verführung zur Unzucht zu sechs Monaten schweren Kerkers verurteilt. Lutz hatte sich an seiner 15jährigen Hausgehilfin seit Oktober vorigen Jah­res bis zu seiner Verhaftung nach dem Umbruch wiederholt in der gemeinsten Weise vergangen. Gegen den verbrecherische» Pfarrer läuft noch ein zweites Verfahren, da er Abonnements- gebühren für das Kirchenblatt und Gelder, die ihm zur Reno­vierung und Ausschmückung der Kirche zur Verfügung gestellt worden waren, in einer Eesamthöhe von 5999 bis 19 9l1o'Schil­ling unterschlagen hat.

Die ReichsSauk am Tahresschlutz

Nach dem Ausweis der Reichsbank am Jahresultimo hat sich in der letzten Woche 1938 die gesamte Anlage der Notenbank um 884,3 auf 9143,4 Millionen RM. erhöht. Gleichzeitig haben die sonstigen Aktiven um 149,6 Millionen RM. zugenommen, an­dererseits sind aber von den in der Berichtswoche seitens der Wirtschaft bei der Reichsbank beschafften zusätzlichen Kredit­mitteln nicht weniger als 468,8 Millionen RM. auf Girokonto stehen geblieben, so datz die gesamten Eiroguthaben einen Re­kordstand von 1827,8 Millionen NM. zeigen.

Wenn auch in den ersten drei Wochen des Dezembers nur ein Abbau der zusätzlichen Belastungsspitze vom November-Ultimo im Ausmaß von 16,1 v. H. gegenüber 39 v. H. im Jahre zuvor übrig geblieben war, so darf doch nach den oben mitgeteilten Ziffern die Inanspruchnahme der Reichsbank in der Jahres- fchlutzwochc als relativ mäßig bezeichnet werden. An Reichsbank­noten und Rentcnbankscheinen zusammen sind 878,5 und an Scheidemünzen 48,7 Millionen RM. in den Verkehr abgeflossen. Damit stellt sich der gesamte Zahlungsmittelumlauf am Jahres- schlutz auf 19 388 Millionen RM. gegen 9761 in der Vorwoche, 9844 im Vormonat und 7478 Ende 1937. Die Gold- und De­visenbestände haben um 9,3 auf 76,3 Millionen RM. abgenom­men. Davon entfallen unverändert 79,8 auf Gold und 5,5 Mil­lionen RM. auf deckungsfähige Devisen.

Für jeden Zwischenfall 160 Ausweisvngeu

Polnische Massnahmen zur Befriedung des Olsa-Kebietes

, Kattowitz, 3 . Jan. Im Zusammenhang mit einem gemeldeten Handgranatenanschlag auf ein polnisches Gasthaus in dem Grenz­ort Schömberg im Olsa-Eebiet, bei dem das Vesitzerehepaar schwer verletzt wurde, hat das Kattowitzer Wojwodschaftsamt neue Ausweisungen tschechischer Staatsbürger vorgenommsn. Am Montag mutzten 199 Tschechen aus den Krei­sen Teschen und Freistadt das polnische Staatsgebiet innerhalb von 24 Stunden verlassen.

Wie von seiten der Sicherheitsbehörden verlautet, soll in Zu­kunft jeder bewaffnete Zwischenfall im Olsa-Eebiet mit der Ausweisung von 199 tschechischen Staatsbürgern gesühnt werden. Durch diese Vergeltungsmaßnahmen wird eine baldige Beruhi­gung im Olsa-Eebiet erwartet.

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Aus Stabt und Land

Altensteig, den 4. Januar 193S.

nsg. Zwei Sonderzüge zur Reichskleintierscha« Leipzig. Die württembergischen Kleintierzüchter bringen der 5. Reichs­kleintierschau, die vom 6. bis 8. Januar 1939 in Leipzig statt­findet, sehr großes Interesse entgegen. Ursprünglich sollte aus Württemberg und Baden nur ein Sonderzug zu dieser Veranstaltung fahren. Die Anmeldungen zu diesem Zug sind je­doch so zahlreich geworden, datz nunmehr am kommenden Frei­tag zwei Sonderzüge mit jeweils 899 Personen nach Leipzig zur Reichskleintierschau fahren werden. Die Klein­tierzüchter Badens beteiligen sich an diesen Sonderzü­gen mit 459 Teilnehmern. Die Rückfahrt der beiden Züge aus Leipzig erfolgt Sonntags.

Die Maul- und Klauenseuche ist ausgebrochen in den Gemeinden Neuler und Zipplingen, Kreis Aalen,' Lautenbach, Kr. Crailsheim; Oberd is Hin­gen, Kreis Ehingen; Sulzdorf, Kreis Hall; Schaf- Hausen, Kreis üeonberg; Holzmaden und Raid­wangen, Kreis Nürtingen; Mittelstadt, Ofer­dingen, Reicheneck und Sickenhausen, Kreis Reutlingen; Moos he im, Kreis Saulgau; Schwaik­heim, Kreis Waiblingen. Die Seuche ist erloschen in den Gemeinden Hofen, Opfingen und Unterriffingen, Kreis Aalen; Affalterbach und Murrhardt, Kr. Backnang; Dietmanns, Kreis Biberach; Nufringen, Kr. Böblingen; Billingsbach, Lendsiedel, Rechenberg, Simprechtshausen und Spielbach, Kreis Crailsheim; Ehingen und Emermgen, Kreis Ehingen; Mittslfischach und Rieden, Kreis Hall; Meßbach, Kreis Künzelsau; Hochberg, Kornwestheim und Neckarrems, Kreis Ludwigsburg; Bergatreute und Zollen­reute, Kreis Ravensburg; Glems und Riederich, Kr. Reut­lingen; Dußlingen und Waldhausen, Kreis Tübingen; Kaisersbach, Kreis Waiblingen.

Von der Deutschen Stenografenschaft. Dem Bestreben der Deutschen Stenografenschaft, für Wirtschaft u. Behörden kurzschriftlich geschulte Kräfte heranzubilden, sind die Orts­gruppen im Kreisgebiet, Ealw und Nagold, nachgekommen. Der Ortsgruppe Nagold war seither Ältensteig als Abtei­lung angegliedert. Mit dem 1. Januar 1939 ist Altensteig mit Umgebung nun eine selbständige Ortsgruppe der Deut­schen Stenografenschaft geworden. Klein, aber rührig in der Arbeit wird nun Altensteig als jüngste Ortsgruppe der Deutschen Stenograsenschaft versuchen zu wachsen. Die in­teressierten Kreise werden um Unterstützung und Teilnahme gebeten. Mit dem allgemeinen Schulbeginn am Montag, den 9. Januar beginnen wieder die Uebungsabende für Fortgeschrittene und Anfänger.

Wildbad, 3. Januar. (Aufschwung im Jahre 1938.) Das so erfolgreiche Jahr 1938 brachte auch der Badestadt Wildbad einen mächtigen Auftrieb. Im Januar wurde die umgebaute und vergrößerte Sprungschanze auf dem Som­merberg ihrer Bestimmung übergeben. Die Bautätigkeit war sehr rege und erreichte beinahe das Friedensjahr 1913. Das schön gelegene Kurlazarett der Luftwaffe geht seiner Vollendung entgegen. Hatte es zu Beginn der Kurzeit den Anschein, daß die Ostmark mit ihrer Konkurrenz Eckstein Wildbad Abbruch bringen würde, so wurden die Pessimisten im Laufe des Sommers eines Besseren belehrt. Wie immer kamen über 20 000 Badegäste, die Zahl der Uebernachtun- gen betrug 273 000. Seit diesem Winter hat Wildbad eine besonders erfreuliche Tatsache k e ine A rb e i t s - losen und keine Juden mehr.

Freudenstadt, 3. Januar. (Freudenstadt in 12 Jahren schuldenfrei.) Einem alten Brauch zufolge rief Bürgermei­ster Dr. B l a i che r am Schluß des alten Jahres feine Bei­geordneten und Ratsherren noch einmal zusammen, um in einer Vollsitzung einen Ueberblick zu geben über die im letz­ten Jahr geleistete Arbeit. An dieser Jahressitzung nahm außer der Beamtenschaft auch Kreisleiter Michelfelder teil. Wie der Bürgermeister ausführte, wurde in dem zu Ende gegangenen Jahre fleißig gespart und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln haushälterisch gewirtschaftet. Die Senkung der Amtskörperschaftsumlage b-ezeichnete der Redner als eine dringende Notwendigkeit. Solange diese Abgabe zu hoch sei, könne eine Tarifsenkung für das Kran­kenhaus nicht erörtert werden. Der Lebenswille der Stadt Freudenstadt fei besonders erfreulich. Die Geburtenzahl ist gegenüber den Jahren vor der Machtübernahme um 124 gestiegen. Freudenstadt als gesunde Wohnstadt erfreut sich eines immer größer werdenden Rufes. Der Bericht über den Schuldenstaud der Stadtgemeinde war besonders beachtlich. Während oor der Machtübernahme die Schulden jährlich etwa um 300 000 RM stiegen, konnte der Eesamt- schuldbestand der Stadt seit dem Jahve 1933 um 600 000 Reichsmark ermäßigt werden. Zu der Senkung der Schul­denlast kommt ferner noch die Ansammlung von Rücklagen in Höhe von 130 000 RM. Dabei wurden aber seit 1933 Grundstücke erworben und Neubauten erstellt im Werte von 1 Million RM. Unter der Voraussetzung gleichbleibender Entwicklung, wird die Stadtgem-einde in zwölf Jahren schuldenfrei sein.

Herrenberg, 3. Januar. (Das unvorsichtige Schießen.) In der Neujahrsnacht hantierten junge Leute mit einem Stockböller. Ein vorzeitig losgehender Schuß traf den Kraftfahrer Eugen Krämer am linken Oberschen­kel. Mit einer klaffenden Wunde mußte er zum Arzt ge­bracht werden. In einem zweiten Fall flog ein auf dem Marktplatz abgebrannterKanonenschlag" gegen ein Hotel­fenster und zertrümmerte es.

Stuttgart, 3. Januar. (Filchner wieder auf Forschungs­reise.) Der deutsche Nationalpreisträger Prof. Wilhelm ! Filchner hat dieser Tage Deutschland wieder verlassen, ! um seine wissenschaftlichen Arbeiten auf einer Expeditton : fortzusetzen, die ihn diesmal nach Indien, Afghanistan und - Iran führt. Die neue Expedition wird mehrere Jahre , dauern. j

i Oberndorf a. N., 3. Jan. (Oberndorf wird gro- ? ß e r.) Reichsstatthalter Murr hat die Eingemeindung Alt­oberndorfs und Aistaigs nach Oberndorf mit Wirkung vom I 1. April 1939 verfügt. Die Verhandlungen über die Einge­meindung werden in Bälde beginnen.

Dunumgen, Kr. Rottweil, 3. Jan. (Schadenfeuer.) Kurz nach 1 Uhr in der Nacht zum Montag brach in dem landwirtschaftlichen Anwesen des Josef Auber Feuer aus, das in kurzer Zeit das Gebäude samt den Wohnungsein», richtungen und den Ernte- und Futtervorräten vernichtete. Die Feuerwehr mußte sich auf die Rettung der angrenzen­den Gebäude beschränken. Die Ursache des Brandes, der an­scheinend im Heustock ausgebrochen ist, ist noch nicht ermit­telt.

Maulbronn, 3. Jan. (Todesfall.) In Berlin, wo er Heilung von seinem Leiden suchte, ist am Nsujahrstag nach schwerer Krankheit Steinbruchbesitzer Albert Burrer von Maulbronn im Alter von 72 Jahren gestorben. Er war der Seniorchef der bekannten Steinwerke Albert Burrer, die er einst gegründet und auf ihre heutige Höhe geführt hat. Der berühmte Maulbronner Keuperwerkstein, einer der ge­suchtesten Bausteine, aus deiy schon die alten Klosterbauten errichtet sind, wird in seinen Werken gebrochen und ver­arbeitet. Mit dem Burrerschen Werk in Maulbronn sind Werke in Pfaffenhofen, bei Brackenheim und Eauingen auf der Münsinger Alb verbunden. Die Stadt Maulbronn hat ihn auf seinen 70. Geburtstag zum Ehrenbürger er­nannt.

Herlbronn» 3. Jan. (Tödlicher Unfall.) Im hiesi­gen Krankenhaus starb der aus Biberach (Kr. Heilbronn) stammende Schlosser und Landmaschinenhändler Eugen Straub, der in Biberach von einem Rodelschlitten ange­fahren und so unglücklich zum Sturz gekommen war, daß er einen schweren Schädelbruch davongetragen hatte. Straub, der ein Alter von nur 38 Jahren erreichte, hinterläßt Frau und zwei kleine Kinder.

Cleebronn, Kr. Heilbronn, 3. Jan. (80 Jahre alt.) Am 4. Januar kann der Ehrenbürger der Gemeinde Clee­bronn (Kr. Heilbronn), Wilhelm Fischer, im Kreise einer zahlreichen Familie bei guter Gesundheit seinen 80. Ge­burtstag feiern. Wilhelm Fischer ist der Gründer der be­kannten Feuerwerksfabrik in Cleebronn. Er hat im Jahre 1884 den kleinen Betrieb des Kaufmanns Kleinknecht in Brackenheim übernommen und in Cleebronn weitergeführt. Er leitete diesen Betrieb persönlich bis zum Jahre 1910, wo schon zirka 30 Leute beschäftigt wurden. Don ihm übernahm dann sein Sohn Oscar Fischer die Fabrik. Später ging der Betrieb an andere Unternehmungen über, während Oscar Fischer die Tradition der Familie in einer Neugründung in Markdorf-Vaden weiterführt.

Ulm, 3. Jan. (UlmhilfthungerndenDögeln.) Was die Stadt Ulm für die hungernden Vögeln leistet, geht aus nachstehenden Zahlen hervor: In den Grünanlagen sind an Bäumen und Sträuchern 550 Futterhäuser für Weich- und Insektenfresser aufgehängt, 46 Vogelfutterhäus­chen stehen für Körnerfutterfresser bereit. Während der Frost- und Schneeperiode ist eine Frau den ganzen Tag da­mit beschäftigt, die Vogelfutterhäuschen aufzufüllen.

Tunings», Kr. Tuttlingen, 3. Jan. (Bran d.) Im Hause von Johannes Kaiser im Hasenloch brach ein Brand aus, der sich auch auf die Scheuer ausdehnte. Da Gefahr für die Nachbargebäude und für das Rathaus bestand, wurde auch die Schwenninger Weckerlinie alarmiert. Es gelang, da» Feuer auf das Kaisersche Anwesen zu beschränken. Wohn«, Haus und Scheuer sind abgebrannt; auch ein Nachbarge­bäude hatte bereits Feuer gefangen. Der Gebäudeschade« dürfte etwa 7000 RM. betragen.

Sankt Georgen, 3. Januar. (Im Tunnel tödlich über­fahren.) In dem großen Sommerau-Tunnel der Schwarz­waldbahn ist der Bähnarbeiter Christian Götz von hier l von einem Zug erfaßt worden, wobei ihm ein Arm und ein Bein abgefahren wurden. Infolge dem großen Blutverlust starb der Verunglückte einige Stunden später im Krankenhaus. Er hinterläßt sechs Kinder. Wahrschein- ^ lich H atte er das Warnsignal überhört.

- «rgmaringen, 3. Januar. (Umstellung von Holz- auf j Kohlenfeuerung. Eine segensreiche Einrichtung.) Seit l vielen Jahrzehnten wird in Sigmaringen-Stadt und Land ! überwiegend mit Holzfeuerung geheizt. Um hier den Er­fordernissen des Merjahresplanes zur Umstellung auf Koh­lenfeuerung zum Durchbruch zu verhelfen, hat die Stadtverwaltung Sigmaringen eine Sachverständigenkom­mission eingesetzt, die sämtliche Feuerstellen in der Stadt überprüft und die Besitzer der betreffenden Wohnungen fachmännisch und im Sinne der Umstellung auf Kohlenfeue­rung berät. Noch vor wenigen Jahren war durch eine Rundfrage in den Schulen festgestellt worden, daß im Kreis Sigmaringen über 400 Schulkinder ohne eigenes Bett waren. Durch tatkräftiges Zusammenwirken von NSV., Staat und öffentliche Fürsorge ist es nun gelungen, Liese Bettennot im wesentlichen zu beseitigen.

Schulferien im Schuljahr 1939/46

Stuttgart, 8. Jan. Auf Grund der Fericnordnung vom 27. De­zember 1935 hat der württ. Kultminister über die Schulferien im Schuljahr 1939/49 folgendes bestimmt:

Das Schuljahr 1938/39 schlicht am 31. März 1939. Die Oster- serien 1939 dauern vom Samstag, 1. April, bis Montag, 17. April, je einschließlich. An Orten mit achtklassigen höheren Schulen (Vollanstalten) sind für die Volks-, Mittel- und höheren Schulen sowie die ländlichen Berufsschulen im Schuljahr 1939/49 Psingstferien vom Samstag, 27. Mai, bis Donnerstag, 1. Juni, je einschließlich (6 Tage): Sommerferien vom Mittwoch, 26. Juli, bis Samstag, 2 September, je einschließlich (39 Tage); Hcrbst- serien vom Samstag, 7. Oktober, bis Samstag, 14. Oktober, je einschließlich (8 Tage); Weihnachtsfcrien vom Samstag, 23. De­zember 1939, bis Donnerstag, 4. Januar 1949, je einschließlich (13 Tage); Osterserien 1949 vom Donnerstag, 21. März, bis Montag, 8. April, je einschließlich (19 Tags); zusammen also 85 Tage.

An den übrigen Orten sind für die Volks-, Mittel- und höhe­ren Schulen sowie für die ländlichen Berufsschulen die Weih­nachtsferien und die Osterferien grundsätzlich dieselben wie oben angegeben. An den Volksschulen der Landorte und an den länd­lichen Berufsschulen können jedoch durch örtlichen Beschluß die