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Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt Amtsblatt der Stadt Altensteig

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Nummer 264

Altensteig, Donnerstag, den 10. November 1938

«1. Zahr,«»G

Wan-MaWrat vom MH t

Beileidstelegramme des Führers und von Ribbentrops an die Eltern

Paris, 8. Nov. Der deutsche Eesandtschajtsrat vom Nath ist am Mittwoch nachmittag 18.30 Uhr (französischer Zeit) au Len Folgen des gegen ihn verübten Attentates des Juden Grün­span gestorben.

Diese Trauernachricht am Abend des 9. November, der dem Gedenken der Blutopfer der Bewegung geweiht ist, wird vom gesamten deutschen Volk mit größter Anteilnahme ausgenommen. Der feige Mordanschlag hat sein Ziel er­reicht, wie seinerzeit bei Wilhelm Eustloff. Die beiden Aerzte, die der Führer zur Behandlung des schwerverletzten Herrn vom Rath entsandt hat, taten das Menschenmögliche, aber die Rettung war, wie sich aus den Krankheitsberichten ergibt, von allem Anfang an fast aussichtslos. Die schweren letzten Stunden des allzu früh Verstorbenen wurden ver­schönt durch die Teilnahme des ganzen deutschen Volkes und durch die Beförderung zum Eefandtschaftsrat durch den Führer.

Beileidstelegramm des Führers

München, 9. Nov. Der Führer hat an die Eltern des Eesandt- schaftsrats vom Rath folgendes Beileidstelegramm gesandt:

Herrn und Frau vom Rath, Paris. Nehmen Sie zu dem schmerzlichen Verlust, der Sie durch den feigen Meuchelmord an Ihrem Sohn getroffen hat, meine aufrichtigste Teilnahme ent­gegen. Adolf Hitler."

München, 10. Nov. Der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, hat an die Eltern des Gesandschafts- ratcs vom Rat folgendes Beileidstelegramm gesandt:

Tief erschüttert habe ich soeben die Nachricht von dem Ab­leben Ihres Sohnes erhalten. Ich bitte Sie, den Ausdruck mei­ner aufrichtigsten Teilnahme entgegenzunehmen und versichert zu sein, daß mit mir auch alle Angehörigen des Auswärtigen Dienstes Ihren Verlust aufs Tiefste Mitempfinden. Wir be­trauern den Tod unseres Kameraden, der im Dienste für Führer und Volk einem feigen Verbrechen zum Opfer fiel."

rrmmsem für Wan-Waftsrat vom Naiv

Ansprachen des Landesgruppenleiters und Botschafters Graf Welczek Aufbahrung in der deutschen Botschaft

Paris, 10. Nov. Bei der Gedenkfeier für die Gefallenen der Feldherrnhalle im Haufe der Deutschen Gemeinschaft in Paris, die gleichzeitig zu einer Trauerfeier für Eefandtschaftsrat vom Rath wurde, sprach Landesgruppenleiter Gefandtfchaftsrat Dr. Ehrich.An der Bahre des neuen Märtyrers der Bewegung", so sagte er,neigen wir uns in Ehrfurcht vor seinem großen Dyfer, vor feiner Mutter und vor seinem Vater. Wir erheben Mer Haupt vor dem Führer, denn einer aus unseren Reihen ist «»gegangen in die Standarte Horst Wessel. Wir tragen die Fahne weiter."

Das Deutschtum in Frankreich, so führte Dr. Ehrich weiter aus, stehe wie alle anständigen Franzosen mit Abscheu vor die­ser Tat.Wir haben unser Eastrecht nie mißbraucht und. wer­den auch in Zukunft diesem Land, das uns ausgenommen hat, aufrichtige und gute Gäste fein. Wogegen wir uns aber wenden müssen, mit aller Schärfe, die uns Nationalsozialisten eigen fein kann, das ist die Verleumdung, die immer wieder von unverant­wortlichen Kreisen gegen alles, was nationalsozialistisch ist, ge­richtet wird. Nicht wir haben den Boden dieses Landes mit Blut befleckt, sondern die anderen, die uns in den Augen des Gastlandes herabsetzen wollen. Wir wissen, daß nur aus der Hetze jener Kreise solche abscheuliche Tat geboren werden konnte.

Immer, wenn wir Nationalsozialisten einen Toten in unse­ren Armen hielten, sind wir stärker geworden. Deshalb wird die Trauer, die uns menschlich umfaßt, gesprengt durch das stolze Bewußtsein, daß wir für eine Idee loben, für die unsere Kameraden gefallen sind, und für die zu sterben wir alle bereit sein müssen."

Anschließend sprach der deutsche Botschafter Graf Welczek. Jeden von uns", so sagte er,hätte die Kugel treffen können, er aber hat das Opfer auf sich genommen. Wir, die wir im Auslande das Reich vertreten, sind die Soldaten des Führers,

die außerhalb der Grenzen für das deutsche Volk und Reich kämpfen. Auf diesem Feld zu fallen, ist ehrenvoll."

Anschließend begab sich die deutsche Kolonie zur Klinik de l'Alma, um der sterblichen Hülle des Gesandtschaftsrates vom Rath das Geleit zur Botschaft zu geben. Es waren viele hundert deutsche Volksgenossen, die sich im tiefen Schweigen vor der Klinik versammelten. Als der mit der Hakenkreuz-Dienst- flagge bedeckte Sarg aus dem großen Portal dos Krankenhauses herausgetragen wurde, entboten die Mitglieder der reichsdeut- schen Kolonie dem toten Kameraden den Deutschen Gruß, wäh­rend die zahlreichen französischen Polizeibeamten die Hände grüßend an ihre Mützen legten. Hinter dem Leichenwagen folg-- ten der Botschafter des Deutschen Reiches, Graf v. Welczek, der Landesgruppenleiter Gesandtschaftsrat Dr. Ehrich, das Personal der Botschaft und in langem Trauerzuge die deutschen Volks­genossen. Es war ein erschütterndes Bild, als der Trauerzug sich durch die nächtlich stillen Straßen von Paris zur deutschen Botschaft bewegte, wo der Sarg in einem zu einer Kapelle aus-, gestalteten Saal aufgebahrt wurde. Die engeren Mitarbeiter des Verstorbenen halten die Totenwache.

Weltbild (K).

Legationsrat vom Rath

von der deutschen Botschaft in Paris, auf den durch den jüdische« Mordbanditen Herschel Seibel Grünspan ein Attentat verübt wurde, ist den Verletzungen erlegen.

Sie Settunst -er Zoos Krams Grünspans

Paris, 10. Nov. Der mit der Untersuchung des Mordes an Gesandtschaftsrat vom Rath beauftragte Richter ist, demGe Soir" zufolge, vor allem bemüht, die Herkunft der 3000 Francs festzustellen, die der Mörder Grünspan angeblich von seinen Eltern aus Deutschland erhalten haben will.

AtatürkS Zustand weiter verschlimmert

Der Patient bewußtlos

Ankara, 10. Nov. Nach einer amtlichen Mitteilung vom Mittwoch 20 Ahr hat sich der Zustand Atatürks weiter ver­schlimmert. Der Patient ist jetzt bewußtlos.

..M ihr HM -och Mögt

Erinnerungsmarsch des 9. November

München, 9. Nov. Vor dem Bürgerbrüukeller sammelten sich

schon von 10 Uhr vormittags an die alten Kämpfer in grauer Windjacke und mit der Sturmmützc von 1923 zum alljährlichen Erinnerungsmarsch. SA. bildete von hier aus über den Rosen- heimer Berg hinab und gegen das Jsartor zu Spalier. In dichten Massen stauen sich die Volksgenossen hinter dieser Mauer der Absperrmannschaften auf den Bürgersteigen und auf den Tri­bünen. Auf Rollstühlen harrten Kriegsteilnehmer in vorderster Reihe des Zuges. BdM, NSKK. und auf dem letzten Stück des Marschweges Polizei und ft versahen gleichfalls den Spalier-

n-Vmi-iglmg vor -er Fel-herrnhalle

Der Führer spricht zu seinen Männern 10600 SS-Amvärter in München, 40000 im ganzen Reich vereidigt

München, 10. Nov. Den erhebenden Abschluß der Feier­lichkeiten des g. November bildete, wie alljährlich, um die Mit- teniachtsstunde die Vereidigung der //-Anwärter dnrch Reichs- Urer // Himmler in Anwesenheit des Führers.

Zn tiefer Staffel von der Feldherrnhalle bis weit in die Likdrvigstraße Hinein stehen die 10 600 Männer der ft-Verfü- Kungstruppe und der ft-Totenkopfoerbände, mit den nach Mün­chen befohlenen Führern und Unterführern beim Schein der Fackeln angetreten. Gleichzeitig werden in ihren Standorten im Reiche 40 000 ft-Angehöri ge vereidigt. Mit ihnen leisten auch ft-Gruppenführer Reichsstatthalter Dr. Seyß-Jnquart, ft-Eruppenfiihrer Gauleiter Konrad Henlein und der Führer des ft-Ouerabschnittes Donau, ft-Gruppenführer Dr. Kalten^ drunner den Eid.

Der Reichsführer ft meldet die angetretenen Mannschaften dem Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß.

Mit dem Glockenschlag Mitternacht trifft der Führer in Be­gleitung von //-Gruppenführer Wolfs an der Feldherruhalle m» und grüßt nach der Meldung durch Reichsführer // von den lasen der Feldherrnhalle die Truppe mit einemSieg-Heil ff-Männer'."

Nach dem KommandoHelm ab zum Gebet"! nimmt Reichs­führer ft Himmler unter den Klängen des LiedesWir treten zum Beten" die Vereidigung vor.

Der Führer richtete dann an die vereidigten //-Rekruten eine Ansprache, in der er, ausgehend von der Erinnerung an den Zusammenbruch vor 20 Zähren und an die Vlntopfer der ersten Erhebung des Jahres 1923, die auf diesem Platz fielen, den Sinn und die Aufgabe der nationalsozialistischen Schutzstaf­feln kennzeichnete. Der Führer betonte die besondere Bedeu­tung des Tages, an dem die jungen //-Männer zum ersten Male ihren Eid im Großdeutschen Reich ablegten und wies auf die Verpflichtung hin, die ihnen daraus erwachse.

Seine kurze und eindringliche Ansprache schloß der Führer mit den Worten: Vor allem erwarte ich von Euch, daß Zhr den Spruch wahrmacht, den Zhr zu tragen die Ehre habt: Eure Ehre muß immer und unter allen Umständen die Treue sein!"

Das Staffellied erklingt, und dann schreitet der Führer durch die Reihen seiner ft-Männer, wobei er die ft-Gruppenführer Seyß-Jnquart, Konrad Henlein und Dr. Kaltenbrunner mit Handschlag begrüßt. Unter den Klängen des Präsentiermar- sches verläßt der Führer dann die Wcihestätte der Bewegung.

dienst in den mit dem traditionellen Novemberschmuck würdig geschmückten Straßen.

Punkt 12 Uhr traf der Führer ein, der von seinen alten Kämpfern und von den Volksmassen jubelnd begrüßt wurde. Wenige Minuten nach 12 Uhr gab Hermann Göring das Zei­chen zum Abmarsch des Zuges vom 9. November, des Zuges, der vor 15 Jahren unter den Schüssen an der Feldherrnhalle zusam­menbrach, und der doch der erste Marsch war hinein in die sieg­hafte Erfüllung des Grotzdeutschen Reiches.

Wie immer schritt Julius Streicher an der Spitze des Zuges, hinter ihm die Blutfahne. Dahinter gehen der Führer und dieFLHrergruppe des 9. November, zur Rechte» Adolf Hitlers sein getreuer Kampfgefährte Hermann Eöring, zur Linken der wackere Ulrich Graf, weiter in der ersten Reihe Dr. Frick, Kriebel, Kolb, Himmler, Dr. Weber, Kuhn, Streck und Hühnlein; in der zweite» Reihe der Führergruppe gehe» Hermann Esser. Amann, Vouhler, Rosenberg, Dr. Frank, Ro­bert Wagner, Perneth, Sesselmann, Schnitze, Schickedanz.

Vor dem Block der alten Kämpfer gehen im Zuge RudoH Hetz, Adolf Wagner, Christian Weber. Den Zug der alten Käm­pfer, darunter das Regiment München von 1923 und der Stoß­trupp Adolf Hitlers führte Wilhelm Brückner. Es folgten die Vlutordensträger der Wehrmacht und der Polizei.

Zum erstenmal marschierten in diesem Jahre je ein Ehreu- sturm der Kämpfer der Oftmark und des Sudeten­landes im Zuge mit, die letzteren in ihren blau-grauen Uni­formen, an ihrer Spitze Konrad Henlein mit seinen Kampf­genossen Frank und Kölln er.

Dann folgten die Reichsleiter, unter ihnen Dr. Go^- bels, Lutze, Dr. Dietrich, Epp, Darre, Dr. Ley, Hier!, Schirach. Ihnen schlossen sich an die Gauleiter, die Hauptdienstleiter der Reichsleitung, die stellv. Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA., des NSKK., des MSFK. und der ft, die Obergebietssührer und Eebietsführer der HI., die Haupt­amtsleiter der Reichsleitung und die Arbeitsgausührer des Reichsarbeitsdienstes. Den Abschluß des Zuges bildeten zwei Stürme SA., je ein Sturm NSKK., NSFK. und ft, je, eure Ableitung Politischer Leiter und Reichsarbeitsdienst.

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