Schwarzwäloer

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einem größeren Vertrauen führen und der Ausweitung von Kandel, Industrie und Beschäftigung einen neuen Impuls geben werde. Die Bemühungen, günstige Bedingungen für die Entwick­lung der Ueberseemärkte zu schaffen, würden fortgesetzt werden.

Schließlich kündigte der König eine Reihe von Reform- inatz nahmen auf dem Gebiete der Gesundheitsfürsorge, des Strafgesetzes und der Industrie an, weiter Maßnahmen zur Ab­änderung des Versicherungsgesetzes und der Arbeitslosenver­sicherung. Schließlich sollen Schritte getan werden, um mit den Slums aufzuräumen und um der Ueberbevölkerung Schottlands zu steuern.

Chamberlain im Unterhaus

Aussprache über die Thronrede

London, 8. Nov. Am Dienstag nachmittag trat das Unterhaus M seiner ersten Debatte in neuer Sitzung zusammen. Zunächst wurde traditionsgemäß die Dankadresse für die Rede des Königs eingebracht. Mit Ausführungen des Oppositionsführers Attlee wurde dann die eigentliche Aussprache über die Thronrede be­gonnen. Attlee erklärte u. a., die Rede des Königshabe sich dadurch ausgezeichnet, daß ihr jedes Erkennen des Ernstes der Lage fehle", und kritisierte dann wie üblich die Maßnahmen der englische« Regierung.

Premierminister Chamberlain wies die Kritik zurück und betonte, daß die Thronrede nur einen Umriß der Maßnahmen darstellte, die die Regierung ergreifen wolle. Zur Frage der militärischen und zivilen Verteidigung erklärte Chamberlain u. a., daß weder der Innenminister noch der Kriegsminister be­schuldigt werden könnten, daß sie vor der Öffentlichkeit die Tat­sache hätten verbergen wollen, daß sich gewisse Mängel bei der Generalprobe herausgestellt haben, die man vor kurzem durch­geführt habe. Er müsse sich aber gegen den Eindruck wenden, daß etwa das ganze Verteidigungssystem oder die gesamte Ver­teidigungspolitik zusammengebrochsn wären. Chamberlain wandte sich hierauf wirtschaftlichen und sozialen Fragen zu.

Erdbeben in Wien

Men, 8. Nov. Am Dienstag wurde in Wien und Umgebung zwischen 4 und 5 Uhr früh ein kräftiges Nahbebeu wahrgenommen Der Hauptstoß erfolgte um 4.12 Uhr, weitere schwächere Nachstöße konnten noch um 4.24 und 4.32 Uhr be­merkt werden.

Soweit sich bisher überblicken läßt, wurde kein Sachschaden von Belang verursacht. Immerhin hatten die Erschütterungen, Las Rütteln der Türen und Klirren der Fenster fast ganz Wien aufgeweckt, und die Sorge vor größeren Auswirkungen hatte viele Bewohner der Donaustadt veranlaßt, bei Polizei, Feuer­wehr und anderen amtlichen Stellen Ratschläge für ihr weiteres Verhalten einzuholen. Ein eingestürzter Kamin, herabgefallene Bilder, stehengebliebcne Uhren und der Schreck der Wiener blie­ben jedoch glücklicherweise die einzigen bisher festgestellten Fol­gen des Erdbebens.

Aus Ebreichsdorf, Deutsch-Brodersdorf und anderen kleinen Ortschaften in diesem südöstlich von Wien gelegenen Ge­biet werden Zerstörungen in größerem Ausmaße gemeldet. In dieser Richtung dürfte auch der Herd des Erd­bebens liegen. Die älteren Baulichkeiten weisen dort zwei bis fünf Zentimeter breite Risse auf. Bei einigen Häusern sind ALLe bis zu einem Quadratmeter aus den Mauern ausgebro­chen. Zahlreiche Kamine stürzten ein auch die Dächer wurden znm Teil stark beschädigt. Mehrere Wohnungen mußten geräumt werden, da Einsturzgefahr besteht. Verletzungen der Bewohner sind glücklicherweise nicht zu beklagen, wenn die Schlafenden auch mit Mörtelstückchen, die sich von den Zimmerdecken lösten, be­deckt wurden. Auch in Südböhmen und Prag wurde das Er­beben wahrgenommen.

Zusammenschluß aller Varlelen la -er Slowakei

Preßburg, 9. Nov. Der angekündigte Zusammenschluß aller politischen Parteien der Slowakei ist heute verwirklicht worden. Am Dienstagabend wurden die Beratungen der Vertreter der Hlinka-Partei, der Republikanischen Partei und der Gewerbe­partei, der Partei der Nationalen Vereinigung und die Bera­tungen mit den übrigen Parteien beendet. Die Vertreter der Parteien Unterzeichneten eine Kundgebung, in der sie der slowa­kischen Nation den Zusammenschluß zur Slowakischen Volks- Partei Hlinkas als der Partei der slowakischen nationalen Ein­heit bekanntgaben.

Anschließend sprach der Vorsitzende der Regierung, Dr. Tiso, im Rundfunk. Das slowakische Volk, so erklärte er, habe jetzt nicht nur seine politische Selbständigkeit errungen, sondern auch die Einigung aller Parteigruppen erreicht. Ohne diese Einigung wäre die slowakische Nation dem Verderben anheimgefallen. Tiso wies darauf hin, daß der Einigungsprozeß dadurch abge­schlossen wurde, daß sich nunmehr auch die Agrarpartei entschlos­sen habe, in der Slowakischen Volkspartei Hlinkas aufzugehen. Damit sei der Bruderkampf zwischen den Slowaken beendet, und die Slowakische Volkspartei Hlinkas werde als die Partei der slowakischen nationalen Einheit zur wirklichen und einzigen Repräsentantin des Willens der slowakischen Nation.

E»were Niederlage der Roten am Eegre

Bilbao, 9. Nov. Für den Einbruch am Segre-Fluß südwest­lich von Lerida hatten die Bolschewisten etwa 009 Mann kon­zentriert. Die nationale Heeresleitung warf sofort nach Bekannt­werden des roten Vorstoßes auf das rechte Ufer des Flusses Kavallerie aus Fraga in das bedrohte Gebiet, der es in über­raschendem Husarenstreich gelang, die bolschewistischen Vorhuten Miickzutreiben. Heller Mondschein machte es in der darauf­folgenden Nacht möglich, das Feuer der inzwischen herangezo- Senen Artillerie auf die roten Stellungen zu konzentrieren. Am Dienstagmorgen griff dann die nationale Infanterie von Nor­den und Süden an. Es gelang ihr, die feindliche Einbuchtung einzudrücken, wobei die Roten schwere Verluste erlitten. Ver­schiedene bolschewistische Abteilungen wurden abgeschnitten, und daher ist die Zahl der Gefangenen über die noch keine ge­nauen Angaben vorliegen außerordentlich groß. Rückersbert wurden auch die Ortschaften Aytona und Soses. Die nationalen Truppen sind nahezu in ihre alten Stellungen zurückgekehrt, so daß der Vorstoß der Bolschewisten am Segre als gescheitert zu Selten hat.

Aus EtM Md Laub

Altensteig, den 9. November 1938.

Beförderungen in der SA. Von der SA-Standarte 180 Tübingen wurden zum 9. Nov. befördert: zum Schar­führer die Rottenführer Franz Müller-Altensteig und Kurt Schlegel-Pfalzgrafenweiler.

Totengedenkfeier. Heute abend findet imGrünen Baum" eine Totengedenkfeier der hiesigen Ortsgruppe der NSDAP statt. Die Gliederungen und Verbände sowie alle Parteigenossen nehmen an der Feier teil.

Der Kreisleiter in Altensteig. Wie wir bereits mit­teilten, kam gestern Kreisleiter Wurster nach Altensteig, um vor den Führerinnen des BdM einen Vor­trag zu halten. Der Kreisleiter beschäftigte sich ausführ­lich mit der nationalsozialistischen Erziehung.

Die Achtzehnjährigen treten an. Die Uebernahme der achtzehnjährigen Hitlerjungen in die Kampfverbände der Partei findet meist am 9. November oder um diese Zeit statt. Alljährlich ist so die Wiederkehr des Tages, an dem das deutsche Volk der 16 Gefallenen vor der Feldherrnhalle gedenkt, symbolischer Anlaß zur Aufnahme der altersmäßig aus der Hitlerjugend ausscheidenden Jungen. Durch die politische Erziehung in der jungen Gemeinschaft ist in ihnen die Erkenntnis geweckt worden, daß jeder aufrechte deutsche Mann heute eine besondere Verpflichtung seinem Volk gegenüber hat und diese am besten als Angehöriger einer Gliederung der Partei erfüllt. Die SA und die übrigen Formationen der Bewegung erweitern gern den Ring ihrer Kameradschaft, um junge, politische Soldaten aufzunehmen. 600700 Jungen verlassen jährlich durch Erreichen der Altersgrenze die Hitlerjugend im Kreis Calw. Ein Teil von ihnen ist am 15. Juni in die Partei ausgenommen worden. Die ff hat anläßlich des Parteitages 120 Mann schon erhalten. Die Meldungen für SA, NSKK und NSFK sind noch nicht ganz abgeschlossen, die Zahl 500 ist aber über­schritten. In feierlicher Weise werden dieselben in ver­schiedenen Orten durch Bannführer Riedt den Führern der Gliederungen übergeben: In Calw am 20. Nov.; in Calmbach am 13. November und in Nagold am 27. November.

Woran erkennt man Qualität? Nun, bei Schuhcreme ist das recht einfach. Wenn Sie zum Beispiel die Marke Er dal mit dem roten Frosch wählen, dann können Sie sicher sein, eine wirklich gute Schuhcreme in altbewährter, alterprobter Qualität zu erhalten. Die Schuhe halten länger und bleiben länger schön.

Nagold, 8. Nov. (Landwirtschaftsschule nahm den Unterricht wieder aus.) Die Landwirt schafts schule Nagold nahm mit 43 Schülern gestern den Unterricht wieder auf. 16 Schüler besuchten bisher schon die Schule, während die übrigen zum ersten Male in eine Landwirt­schaftsschule kommen. Eine weibliche Abteilung wird der Schule später angegliedert.

Calw» 8. Nov. (Landwirtschaftsschule Calw öffnete ihre Pforten.) Die Landwirt schafts schule Calw wurde gestern mit einer Ansprache des Schulleiters, Oeko- nomierat Pfetsch eröffnet. Nach Begrüßung der Schüler wies der Schulleiter, ausgehend von dem gewaltigen poli­tischen Geschehen des laufenden Jahres auf die großen Aufgaben der deutschen Landwirtschaft und die sich daraus ergebende zwingende Notwendigkeit des Besuches einer landwirtschaftlichen Fachschule hin. Die Landwirtschafts- schule wird im Winterhalbjahr 1938/39 von 27 Schülern im unteren und 16 Schülern im oberen Kurs besucht. Dis Unterrichterteilung erfolgt nach dem Einheitsrahmenlehr­plan für Landwirtschaftsschulen. Der Unterricht in den landwirtschaftlichen Fächern wird vom Schulleiter, der Unterricht in den übrigen Fächern von den an der Schule tätigen Hilfslehrern: Veterinärrat Dr. Wolf, Forst­meister Knaup, Leiter des Forstamts des Reichsnähr­standes in Horb a. N., Kreisbaumwart W i d m a n n, Hauptlehrer Werner, Hauptlehrer Epple, Hauptlehrer Eßlinger, Hauptlehrer Wiesmeyer und Lehrer Buhl erteilt.

Calmbach, 8. Nov. (Zwei Zusammenstöße auf einmal.) Am Samstagvormittag ereignete sich an der berüchtigten Kreuzung beim Rathaus ein Verkehrsunf a l l. Ein die Ortsstraße heraufkommender Lastkraftwagen von hier stieß auf einen Lastzug, der die Reichsstraße von Höfen her­kam. Zwar versuchten beide Fahrer, auszuweichen. Der Zusammenprall konnte dadurch nur gemildert, aber nicht vermieden werden. Es entstand Sachschaden. Die Ver­letzungen, die ein Beifahrer durch Splitter der Windschutz­scheibe erlitt, sind glücklicherweise leichterer Natur. Kurze Zeit nach diesem Vorfall stieß dasGesetz der Serie!" ein Lieferwagen derselben Calmbacher Firma mit einem Personenwagen zusammen, wobei Sachschaden enlpa,^.

Wildbad, 8. Nov. (Allerlei.) Dieser Tage schloß das Gast­hausWilder Mann" seine Pforten; ob für immer oder nur vorübergehend, ist noch nicht entschieden. Für Wildbad und seinen Verkehr wäre es zu wünschen, daß an dieser wichtigen Verkehrsstelle eine Aenderung eintreten würde. Das Wochenende in Wildbad war gekenn­zeichnet durch verschiedene kameradschaftliche Veranstaltun­gen. So versammelten sich die S echz i g j ä h r i g e n im Bahnhofhotel zu einer wohlgelungenen Feier, während im Schwarzwaldhof ein Abschiedsabend der HI statt­fand, der den am 9. November ausscheidenden Kameraden gewidmet war, die in die SA, NSKK oder NSFK übergeführt werden. In kameradschaftlichem Geist verlief der Abend. SA-Kamerad und weitbekannte Photomeister Blumenthal führte seinen selbst aufgenommenen Farbensinn Vom Lago Maggiore zum Wildsee" vor. Der Sonntag­vormittag brachte besonders starken Verkehr. Eine größere Gefolgschaft Heeresbauarbeiter hatte Wildbad als Ziel eines Ausfluges gewählt. Am Abend fand in der städt. Turn- und Festhalle die Aufführung des Schauspieles Kampf um Afrika" von der Württ. Landesbühne statt.

Stuttgart, 8. Nov. (Richtfest.) Am Montag wurde das Richtfest für die neue Innere Abteilung des Städtische« Krankenhauses in Bad Cannstatt gefeiert. Baudirektov Dr. Schmidt dankte allen, die mit der Erstellung des Neu­baues irgendwie zu tun gehabt haben. Der Hauptbau des vierstöckigen Hauses bietet Raum für zusammen 155 Kran­kenbetten. In einem zweistöckigen Flügelbau können 56 weiters Betten für zwei Diabetiker-Abteilungen unter- gebracht werden. In der Heilbäder-Abteilung wird durch oie Zuleitung von Mineralwasser aus dem Bad Cannstatter Wilhelmsbrunnen die einzigartige Möglichkeit geschaffen, den Kranken Mineralbäder schon während der Krankeu- bausbebandluna zu verabfolgen.

Dachkammereinbrecher. Ende Oktober wurde der 29 Jahre alte Kaufmann Friedrich Kern als gewerbs­mäßiger Dachkammereinbrecher ermittelt und festgenom­men. Kern hat seit Ende August 1938 in verschiedenen Stadtteilen sein Unwesen getrieben und aus Dachkammern und Dachstockwohnungen Bargeld, Schmuckgegenstände wie Uhren und Ringe, Photoapparate, Herren- und Damen­mäntel, Anzüge, sowie teils frische, teils gebrauchte Wäsche­stücke gestohlen. Bisher konnten ihm 20 Straftaten nachge­wiesen werden. Geschädigte werden aufgefordert, sich bei der Kriminalpolizeileitstelle Stuttgart, Bllchsenstraße 37 zu melden.

Das Leben weggeworfen. In der Nacht zum Montag ließ sich auf dem Bahnkörper Cannstatt Fellbach ein 16 Jahre altes Mädchen vom Zug überfahren.

Kirchberg a. I., Kr. Crailsheim, 8. Nov. (Gemein­schaft s w a s ch k ü ch e.) Auch in Kilchberg ist, wie in so vielen anderen Orten des Gaues, eine neuzeitlich eingerich­tete Eemeinschaftswaschküche geschaffen worden. Sie wurde auf Anregung des Ortsbauernführers von der Darlehens­kasse eingerichtet.

Eerhausen, Kr. Ulm, 8. Nov. (Tot aufgefunden.) Der Vater des hier ansässigen Maurermeisters Andreas Eckhardt fuhr mit dem Fahrrad zur Firma Markle und wollte für seinen Sohn Sand bestellen. Von diesem Be­stellgang kam der 66 Jahre alte Mann nicht mehr zurück. Die Angehörigen fanden den Vater tot in einem Acker lie­gen. Wie sich der Unfall zugetragen hat, ist noch nicht geklärt.

Eammertingen (Hohenz.), 8. Nov. (Böses Buben­spiel.) Schülern, die sich hier mit den bekannten roten Knallkäpselchen vergnügten, genügte es nicht, eins oder zwei dieser kleinen Kracher in ihre Pistolen zu legen. Bald wurde die Zahl der Käpselchen immer größer, die sie zwi­schen Steine oder in Eisenrohre preßten und schließlich waren es 50, 100 oder gar ein ganzes Schächtelchen voll. Vis es dann solch ein Rohr zerriß und die Bruchstücke des­selben mehrere Kinder schwer verletzten. Einem hat es die Schlagader aufgerissen, so daß man sich im Ebinger Kran­kenhaus um die Erhaltung seines jungen Lebens bemühen muß. Ein anderer erlitt innere Verletzungen und ein drit­ter Brandwunden.

Heilbronn, 8. Nov. (Zuschnellgefahren.) Bei der scharfen Kurve an der Hochflutbrücke in der Großgartacher- straße im Stadtteil Bückingen ereignete sich am Montag ein schwerer Verkehrsunsall. Ein Elektrotechniker kam mit sei­nem Motorrad infolge zu hoher Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab und fuhr auf einen Steinpfeiler auf. Neben anderen erheblichen Verletzungen erlitt er einen schweren Schädelbruch.

Bad Mergentheim, 8 Nov. (Neue HI.-Heime.) In Anwesenheit von Kreisleiter Seitz und des Beauftrag­ten für die H2.-Heimbeschaffung, Oberbannfllhrer llhland, fand dieser Tage eine Beiratssitzung des Zweckverbandes für die HJ.-Heimbeschaffung statt, in der der Plan für das zukünftige HJ.-Heim in Lreglingen genehmigt und der end­gültige Bauplatz für das HJ.-Heim in Laudenbach fest­gelegt wurde. Die Heime sollen bis Herbst 1939 bezw. Frühjahr 1940 ihrer Bestimmung übergeben werden.

Schwaigern, Kr. Heilbronn, 8. Nov. (Traubenent­kernung.) Mit Hilfe der rn diesem Jahr erstmals hier verwendeten Traubenentkernungsmaschine sind insgesamt 6100 Kilogramm Traubenkerne gewonnen worden. Der Oelertrag beläuft sich auf etwa 600 Kilogramm, ein Beweis dafür, daß sich die Traubenentkernung wirklich sehr lohnt.

Weinsberg, Kr Heilbronn, 8. Nov. (Ins Auge ge­schossen.) In der Schulpause übte sich ein Junge im Schießen mit einem Luftgewehr. Durch Unvorsichtigkeit im Handhaben des Gewehrs drang ein Schuß einem Kamera­den ins Auge. Der Verletzte wurde sofort in ein Kranken­haus eingeliefert, doch wird ihn die ärztliche Kunst kaum vor dem Verlust des Auges bewahren können.

Neuenstadt a. K., Kr. Heibronn, 8. Nov. (Weilsiezu langbeimKirchweihtanzwar.) Hier unternahm ein erst 16 Jahre altes Mädchen, das von seinen Eltern am Montag früh geschlagen worden war, weil es am Sonn­tag allzu ausgiebig dem Kirchweihtanz in Kochersteinsfeld gehuldigt hatte, einen Selbstmordversuch. Das Mädchen ging am Montag mittag zu einem Bekannten, der, wie ihm bekannt war, im Besitz von Schußwaffen war. Das junge Ding bekam auch tatsächlich einen Revolver zu fasten und jagte sich eine Kugel in den Kopf. Mit einer schweren Ver­letzung mußte das Mädchen in das Krankenhaus Neuenstadt eingeliefert werden.

Erbach, Kr. Ulm, 8. Nov. (Erstellung einesHJ. - Heims.) Dieser Tage wurde mit den Grabarbeiten für ein HJ.-Heim begonnen, das an einem der schönsten Plätze des Ortes errichtet wird und mit einer Länge von 36 Meter ein stattliches Gebäude zu werden verspricht.

Laupheim» 8. Nov. (Geschwulst als Todes­ursache.) Beim Turnen kam dieser Tage der Schüler Her­mann Nuffer zu Fall. Der Schüler, der sich trotz des Fal­les wohlfühlte, besuchte noch den Nachmittagsunterricht, doch sank er plötzlich zusammen. Man brachte den Jungen sofort nach Hause, wo er bald darauf verschied. Die Lei­chenöffnung ergab als Todesursache eine große Geschwulst im Kopf des Schülers, die durch den Fall geplatzt war.

Biberach, 8. Nov. (Tödlicher Unfall.) Als dieser Tage der 55 Jahre alte Oberpostschaffner Anton Ried­miller im Zeppelinring vom Rad steigen wollte, kam er zu Fall. Dabei schlug er auf den Werkzeugkasten eines gerade vorüberfahrenden Lastkraftwagens auf. Der Verunglückte zog sich dabei so schwere innere Verletzungen zu, daß er i ihnen tags darauf erlag.