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Nr. 258

Was effen wir in dieser Woche?

Brot und Kartoffeln sind die beiden Erundnahrungsmittel unseres Volkes. Während wir aber beim Vrot unseren heimi­schen Erzeugungsbedingungen dadurch Rechnung tragen müssen, daß wir mehr Roggen- als Weizengebäck verzehren, weil bei unserem Klima und auf unserem Boden mehr Roggen als Wei­zen wächst, stehen einer beliebigen Ausweitung des Kartofsel- verbrauches keine Bedenken dieser Art entgegen. Auch in diesem Jahre haben wir wieder eine Kartoffelernte gehabt, die weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt. Da von der ge­samten Kartoffelernte, mit deren gleichbleibender Höhe wir auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten rechnen können, nur etwa ein Drittel bis ein Viertel für Spersezwecke verwendet wird, kann der Bedarf an Speisekartoffeln jederzeit aus unserer Er­zeugung gedeckt werden, selbst wenn der Verbrauch noch beträcht­lich zunimmt. Neben allen anderen Vorteilen für die Haus­haltskaffe ist es daher auch aus volkswirtschaftlichem Interesse erwünscht, wenn wir noch stärker zur warmen Mahlzeit am Abend zurückkehren, die in früheren Jahrzehnten auch in den Städten an der Tagesordnung war. Dabei braucht nicht immer die Kartoffel selbst als Hauptbestandteil des warmen Abendbrots verwendet zu werden. Auch die Kartoffelerzeugnisse, wie Sago, Kartosselstärkemehl, sind dafür reichlich vorhanden. Aber auch Haferflocken und Graupen vermögen Abwechslung in den Küchen­zettel zu bringen. Nebenbei gibt uns das warme Abendbrot noch die Möglichkeit, Fett einzusparen, von dem wir wissen, daß darin noch die größte Versorgungslücke in unserer Ernährungs- Wirtschaft besteht.

In der Fleischversorgung müssen wir uns auch in der kom­menden Woche noch an das Angebot halten. Wenn beim Schläch­ter hier und da eine Fleischsorte nicht vorhanden ist, werden wir uns mit anderem Fleisch, z. V. Rind- oder Hammelfleisch, aushelsen.

An Aufstrich stehen nach wie vor die verbilligte Marmelade und die übrigen zuckerhaltigen Aufstrichmittel trotz der Obstmiß- ernte zur Verfügung. An Gemüse haben wir im Augenblick noch besonders reicklicki Vlumenkobl. Mobrrüben und die verschiedenen Kohlsorten, Grünkohl und Rosenkohl folgen jetzt bald, und schließ­lich ist ein neues Trockengemüfe auf den Markt gekommen, das von außerordentlich guter Qualität ist und verdient, daß die Hausfrauen es für die Mahlzeiten verwenden. Alle Frauen, die das Trockengemüse bisher ausprobiert haben, haben fest­gestellt, daß es sich hier tatsächlich um ein ausgezeichnetes Pro- imkt handelt, das vor allem in der gemüsearmen Zeit die Arbeit der Hausfrau erleichtert.

Nebel im Herbst

Nebel und Reif sind die Vorboten der kalten Jahreszeit. Viel­fach liegt jetzt in den Morgenstunden Nebel über der Land­schaft, der die freie Sicht unterbindet. Häuser und Bäume, Dörfer wie auch Städte sind an solchen Nebeltagen in graue Schwaden eingehüllt, so daß uns alles merkwürdig verändert erscheint. An solchen Tagen ist für jeden Verkehrsteilnehmer besondere Vorsicht geboten, insbesondere aber auf jenen Ver­kehrswegen, die außerhalb der Städte das Land in allen Rich­tungen durchschneiden. Da kann der graue Nebeldunst sich zur kauernden Eesahr auswachsen. Und jede Straßenkreuzung, jeder

Bahnübergang, jede Brücke, jede Kurve und jeder Baum kann

zum heimtückischen Hindernis werden. Doppelt aufpassen heißt es darum für den Fahrzeugführer, aber auch für jeden Radfahrer und Fußgänger an solchen Tagen, an denen der Nebel die freie Sicht behindert, besonders dann, wenn Nebel und Dunkelheit gemeinsam den Ausblick erschweren. In besonderer Eesahr be­finden sich an Nebeltagen die Fußgänger und Radfahrer. Sie müssen sich unbedingt ganz rechts halten. Geradezu unverant­wortlich ist es aber, wenn Radfahrer im Nebel ohne Licht fah­ren, wie es trotz aller Warnungen immer wieder vorkommt. Wie schnell können durch solch unglaublichen Leichtsinn wertvolle Menschenleben vernichtet werden. Bruchteile von Sekunden ge­nügen dazu! Für alle Kraftfahrer gilt an Nebeltagen das un­bedingte Gebot: Langsam fahren!

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SA Sturm 22/180. Schar 1 tritt am 2. 11. um 20.15 Uhr an der Turnhalle vollzählig an. Sport.

Simmersfeld. Heute abend 8 Uhr im Schulhaus Pflichtaben'd.

DZ Standort Altensteig-Dorf. Der ganze Standort tritt morgen 15.00 Uhr in Winteruniform am Schulhaus Berneck an DZStandortBerncck. Der ganze Jungzug tritt morgen um 15.00 Uhr :n Winteruniform am Schulhaus an.

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Abnahmefahrt des «Graf Zeppelin". Das LuftschiffGraf Zeppelin" ist unter Führung von Kapitän Sammt am Montag nachmittag 14.10 Uhr zur letzten Abnahmefahrt in Friedrichshafen aüfgestiegen, die voraussichtlich etwa 24 Stunden dauern wird. An Bord befinden sich neben Mit­gliedern der Besatzung auch Angehörige der Werft sowie die Abnahmekommission Das Luftschiff kehrt nach dieser Fahrt nicht mehr nach Friedrichshafen zurück, sondern lan­det in Frankfurt a. M., wo es in der dortigen Halle unter­gebracht werden wird.

Straßenbahnunfall in Wien. Am Montag ereignete sich am Praterstern in Wien ein schwerer Stratzenbahnunfall. Infolge Versagens der Bremse fuhr ein Stratzenbahnzug in eine bei einer Haltestelle stehende Straßenbahn. Durch den Zusammenstoß wurden die Wagen inemandergekeilt. Von den Paffagieren wurden durch den Zusammenprall 17 leicht und drei schwer verletzt. 14 Personen mutzten ins Kranken­haus gebracht werden.

Unfall des D-Zuges KönigsbergBerlin. Wie die Reichs­bahndirektion Königsberg mitteilt, stietz in der Nacht zum Montag der D-Zug KönigsbergBerlin in Elbing mit ei­ner Rangierabteilung zusammen. Vier Personen des D-Zu- ges wurden leicht verletzt. Die Strecke ElbingKönigsberg war vorübergehend gesperrt. Die Nachtzüge BerlinKö­nigsberg mutzten umgeleitet werden und erlitten Verspä­tungen.

Autobusunglück bei Nizza. Am Sonntag ereignete sich vor einem Friedhof in der Nähe von Nizza ein Zusammenstoß zwischen zwei Autobussen. Der Zusammenstoß war äußerst heftig. Alle Reisenden, die sich in den beiden Fahrzeugen befanden, sind mehr oder weniger schwer verletzt worden. Vier Reisende, deren Identität nicht feststeht, wurden getö­tet und etwa 20 verletzt.

Kronprinz Umberto von Italien beim Führer. Kronprinz Umberto von Italien, der sich zur Zeit aus einem privaten Anlaß in Deutschland aufhält, stattete am Sonntag dem Führer auf dem Verghof einen Besuch ab. Der italienische Kronprinz wohnte in München der Feier des Fascio Bayern ans Anlaß des 16. Jahrestages des Marsches auf Rom bei.

Kolonialpolitische Schnlungsstätte -er NSDAP. In Lade- bnrg bei Berlin-Bernau wurde Deutschlands erste kolonial­politische Schulungsstätte am Samstag durch Reichsstatt­halter Ritter von Epp als Leiter des Kolonialpolitischen Amtes der NSDAP, und Vundesführer des Reichskolonial­bundes seiner Bestimmung übergeben. Er unterstrich mit allem Nachdruck den deutschen Standpunkt in der Kolonial­frage.

Verteilung der Dr. Eoebbels-Rundfunk-Spende. Wie all­jährlich am Geburtstage des Berliner Gauleiters gelangte im Hause des deutschen Rundfunks im festlichen Rahmen die Dr. Goebbels-Rundfunk-Spende für bedürftige Opfer des Krieges und der Arbeit zur Verteilung. Im Verlauf der Feierstunde, die Eaupropagandaleiter Wächtler mit einer herzlich gehaltenen Ansprache einleitete, kamen an diesem Tage 500 fabrikneue Empfangsgeräte in einem Gesamtwert von über 15 000 RM. zur Verteilung.

- Zusammenarbeit zwischen Brudervölkern. Der bulgarische Ministerpräsident und Außenminister Kjosseiwanoff traf am Montag mittag überraschend in der altserbischen Stadt

, Nisch ein, um in dem benachbarten Badeort Nischka Banja mit dem jugoslawischen Ministerpräsidenten und Außen­minister Dr. Stojadinowitsch zusammenzutreffen. Der bul­garische Staatsmann wies darauf hin, daß er besondere Genugtuung darüber empfinde, im jetzigen Augenblick mit Ministerpräsident und Außenminister Dr. Stojadinowitsch an der weiteren Vertiefung des Freundschaftspaktes vom 24. Januar 1937 arbeiten zu können. In Zukunft werde die herzliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Brudervöl­kern noch verstärkt werden.

Wieder ein Volkskommissar erledigt. Der bisherige Volks­kommissar für Holzindustrie, Ryschow, ist durch eine Ver­fügung des Präsidiums des Obersten Rates der Sowjet­union seines Amtes enthoben worden. Da über eine weitere Verwendung Ryschows nichts verlautet, darf man anneh­men, daß damit auch dieser Volkskommissar ein rasches Ende gefunden hat.

Das Wetter

Vorübergehend zunehmende Unbeständigkeit und vereinzelt auch leichter Regen, sonst wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen. Schwache, wechselnde Winde, Temperaturen wenig verändert.

Berlagsleiter: Ludwig Lauk. Hauptschriftleiter und ver- antwortlich für den gesamten Anhalt: Dieter Laut. Verlag der W. Nieker'schen Buchdruckerei, Inh. L. Lauk, Alten- steig. D..Aufl>: lX. 1988: 2280. Zurzeit Preisliste 8 gülti,.

Zuchtoiehoerfteigerung in Freudenstadt

Am Freitag, de« 4. November ds. Ir. findet in Frrudenstadt im Schlachihof eine

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statt. Beginn der Sonderkörung 8.00 Uhr vormittags.

Beginn der Versteigerung 13.00 Uhr nachmittags. Auftrieb: 10V Farcen.

Personen aus Sperr- und Beobachtuugsgebieten ist der Besuch der Veranstaltung verböte». Sämtliche Besacher haben Personalausweis mitzusühren.

Die Tierzuchtkmter Herreuberg, Ludwigsburg, Ulm und Hall.

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Mittwoch, 2. Noveinder: 6.00 Morgenlied, Zeitangabe, Lvetter- vericht, Wiederholung der 2. Abendnachrichten, Landwirtschaft­liche Nachrichten, Gymnastik, 6.30 Frühkonzert, Frühnachrichten, 8.00 Wafferstandsmeldungen, Wetterbericht, Marktberichte, Gym­nastik, 8.30 Unterhaltungsmusik, 8.20 Für Dich daheim. 10.00 Vom Opfer, 11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetter­bericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetterbericht, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Fröhliches Allerlei, , 16.00 Kurzweil am Nachmittag, 18.00 Kleine Sachen, die Freude machen, 18.30 Aus Zeit und Leben, 19.00 Das Londoner Phil­harmonische Orchester, 19.15Bremsklötze weg!", 19.45 Marcel Wittrisch singt, 20.00 Nachrichten, 20.10Unser Tanzabend", 21.15 Neues Schaffen, 22.00 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- und Sportbericht, 22.30 Musik aus Wien, 24.00 Nachtkonzert, 2.00 Nachtmusik.

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Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das auf Mar­kung Grömbach gelegene, im Grundbuch von Grömbach Heft 244. Abt. I Nr. 2. 4. bis 8. zurzeit der Eintragung des Versteigerungsoermerks auf den Namen des

Srte-rich Arterie, Schuet-erS und feiner Ehefrau Maoöaleue Dleterle geb. «lenk ln Grömbach

Gesamtgut der Errungenschaftsgemernschaft

eingetragene Anwesen

Geb. Nr. 83. Wohv- und Oekonomiegebäude mit Hofraum und Garten 4 a 29 gm

außen im Dorf am Türkengäßle P.Nr. 43/2. Gras- u. Baumgarten dabei mit dem darauf erbauten Schuppen und 4 weitere Aecker im Flächengehalt von 1 Ka 78 a Gesamtanschlag 12100.- RM

Anschlag der Zubehörden

2 Kühe u. Baumannsfahrnis 1138. RM

am Donnerstag, den 22. Dezember 1938, nachmittags 2 Ahr auf dem Rathause in Grömbach versteigert werden.

Der Versteigerungsvermerk ist am 19. August 1938 in das Grundbuch eingetragen. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteige­rungsoermerks aus dem Grundbuch nicht ersichtlich' waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläu­biger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls sie bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksich­tigt, und bei der Verteilung des Bersteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nach- gefetzt werden.

Wer ein Recht hat, das der Versteigerung der Grund­stücke oder des nach K 55. ZBG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aushebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Veksteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt.

Es wird noch besonders darauf hingewiesen, daß nach H 2 der Grundstücksverkehrsbekanntmachung vom 26. Jan. 1937 jedes Gebot der Genehmigung des Landrats in Freu­denstadt bedarf, die im Termin vorzulegen ist und daß ohne diese Genehmigung abgegebene Gebote nach 8 71 des Zwangsversteigerungsgesetzes zurückg-ewiesen werden müssen.

Pfalzorafenweiler, den 31. Oktober 1938.

Kommissär:

Bezirksnotar Heid e.